Bei mir sieht das etwa so aus:
Morgens esse ich stets eine tüchtige Portion Frischkornbrei (auch Frischkornmüsli genannt), und
das jetzt schon seit mindestens 15 Jahren. Der Frischkornbrei ist das Herzstück einer vollwertigen
Ernährung, die Weiterentwicklung und noch hochwertigere Form des vom Schweizer Arzt Maximilian
Bircher-Benner vor mehr als 100 Jahren erfundenen Birchermüsli. Er besteht im Wesentlichen
aus drei Esslöffeln frisch gemahlenem, rohem Getreide (Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Hirse oder
Gerste), Früchten (ein Apfel ist immer dabei), Nüssen, Sahne.
Am Mittag esse ich zuerst stets eine grosse Portion gemischten Salat. Dabei achte ich zwecks
Nähr- und Vitalstoffvielfalt darauf, dass ich sowohl unter wie über dem Boden gewachsene Pflanzen
verwende (unter dem Boden z.B. Karotte, Sellerie, rote Beete oder Rettich, über dem Boden
z.B. verschiedene Blattsalate, Tomate, Gurke, Kohlrabi, Blumenkohl, Weisskohl, Fenchel etc.).
Linsen, gelegentlich auch Kichererbsen, keime ich selber an und gebe sie in den Salat. Im Frühling/
Sommer bereichere ich meine Salate manchmal noch mit selbst gepflückten Wildpflanzen
(Löwenzahn, Gänseblümchen, Bärlauch, Spitzwegerich etc.) Die Salatsauce wird mit kaltgepressten
Ölen (z.B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Rapsöl), Essig, Sauerrahm etc. selbst angemacht.
Anschliessend folgt meist ein Kartoffelgericht oder ein Gericht aus Vollkornteigwaren,
Vollreis oder (seltener) Mais, zur Verfeinerung je nachdem etwas geriebenen Käse, ab und zu
noch gekochtes Gemüse (z.B. Zwiebeln, Lauch, Zucchini, Weiss- oder Rotkohl etc.). Gelegentlich
koche ich auch eine solide Bohnensuppe mit Gemüse. Etwa einmal pro Woche esse ich Fisch (aus
MSC Fischerei = nachhaltige Fischerei), Fleisch nur äusserst selten bis nie. Ab und zu nehme ich
ein Ei zu mir. Als Getränk verwende ich Leitungswasser.
Am Abend esse ich Vollkornbrot mit Butter, dazu rohes Gemüse (z.B. Karotte, Sellerie, Gurke
etc.), meist am Stück, oder etwas Salat, dazu ein wenig Obst/Früchte und häufig etwas Käse
(meist aus Rohmilch hergestellt, z.B. Emmentaler oder Greyerzer). Manchmal nehme ich auch rohes,
ungekochtes Sauerkraut zu mir. Mindestens die Hälfte meiner Brote mache ich selber, das
Mehl wird auf meiner eigenen Getreidemühle aus Biogetreide (Weizen, Dinkel, Roggen) frisch gemahlen.
Übrigens sehr praktisch um die eigenen (Getreide)Vorräte zu rotieren.
Meist tue ich noch etwas Leinsamen und Sesam in die Brote. Der Einfachheit halber habe
ich mir eine Brotbackmaschine zugelegt, die sehr gute Brote macht. Auch bei den Broten, die ich
einkaufe, achte ich darauf, dass das Mehl vor der Verarbeitung frisch gemahlen wurde. Brote, deren
Mehl nicht frisch vor der Zubereitung aus keimfähigem Getreide gemahlen wurde (was etwa
99,9 Prozent der im Handel erhältlichen Brote entspricht), kaufe und esse ich nicht, weil dies
meinen Qualitätsansprüchen nicht genügt. Etwa jeden zweiten Tag trinke ich ein Glas Rohmilch,
welche ich von einem Bauern im Dorf habe. Auf das Brot mit Butter kommt manchmal noch etwas
Honig drauf.
Einige Male pro Woche esse ich, sozusagen als Dessert, eine bis zwei Handvoll Nüsse (z.B. Haselnüsse,
Mandeln oder Baumnüsse) und zwei, drei Feigen oder Datteln (meist getrocknet). Gelegentlich
bereite ich mir auch aus Yoghurt nature, Früchten, Sonnenblumenkernen und Sahne
einen Nachtisch zu. Zwischen den Mahlzeiten esse ich meistens nichts.
Ich rauche nicht. Kaffee trinke ich so gut wie nie, maximal etwa eine Tasse pro Monat, Alkohol
ebenfalls nur äusserst selten bis nie. Bier mag ich nicht und Wein trinke ich maximal einige Gläser
pro Jahr (eigentlich nur zum Anstossen bei festlichen Gelegenheiten). Produkte mit
(Fabrik-)Zucker darin (Schokolade, Kuchen, Kekse, Speiseeis, Süssgetränke usw.) esse und trinke
ich nicht, ebenfalls keine Produkte aus Auszugsmehl (Weiss- und Ruchmehl, weisse Teigwaren,
Weissbrot/Graubrot, üblicher Reis, Kuchen usw.). Margarinen und die handelsüblichen (billigen
und raffinierten) Salatöle kommen für mich nicht in Frage. Da ich so gut wie keine Fertigprodukte
kaufe und esse, dürfte auch mein Konsum von Zusatzstoffen (E-Nummern) nahe oder
komplett bei Null liegen.
Gemüse, Obst, Getreide, Käse usw. verwende ich soweit möglich aus biologischem Anbau und
aus der Schweiz (regionaler Anbau). Allerdings gehe ich in Sachen Bio schon mal Kompromisse
ein. Gemüse und Obst zum Beispiel kaufe ich soweit möglich direkt von Bauern aus meinem Dorf
(und die produzieren bis jetzt noch nicht bio).
Als Salz und Gewürz verwende ich Kräutersalz/Meersalz sowie verschiedene Gewürze und Kräuter,
teilweise frisch aus dem Garten.
Bis auf das gelegentliche Glas Rohmilch trinke ich nur Leitungswasser. Aber auch beim Wasser
nur dann wenn ich Durst habe. Von den zwei oder drei Litern Wasser/Flüssigkeit pro Tag, die man
angeblich trinken soll, halte ich nichts.