Survival Rules of My House

  • Hallo Maresi,


    Zitat von Maresi;106368

    Nicht gerade präzise, die Frage. Zu welchem Beitrag ist sie gemeint? Falls es ein längerer Beitrag ist: Zu welchem Punkt darin?


    LG,


    Maresi


    hol's der Teufel; ich schwöre beim Leben des Enkels des Vaters meines Vater, als ich Deinen Beitrag (den direkt über meiner Frage) gestern Abend las, stand dort nur:


    Hi!


    Ein spannendes Thema!
    In meinem familiären Umfeld gibt es im Wesentlichen zwei Lager:


    sonst nüscht!!! :staun::staun::staun:


    Auf dieses Textfragment bezog sich dann meine Frage.


    Nix für ungut.:gratuliere:


    lg

  • Ich finde, die "mein Haus, meine Regeln"- Aussage komprimiert den ganzen "Survival Rules of my House"-Text auf den überschaubaren und nachvollziehbaren Kerngedanken.


    Wer auch immer meine Gastfreundschaft in Anspruch nimmt, hat sich so zu verhalten, dass der Hausfrieden nicht gestört wird. So, wie ich als Gast ebenfalls grundsätzlich die Befindlichkeiten meiner Gastgeber in meinem Verhalten berücksichtige.


    Beispiel: Bei meinem Nachbarn fackelt die Waschmaschine ab. Durch Ruß und Löschwasser ist seine Wohnung vorübergehend unbewohnbar. Ich biete ihm ein Nachtlager und Essen an, bis er seine Situation wieder im Griff hat.
    Eine absolut nicht verhandelbare Regel in meinem kleinen Gemach lautet: Rauchen nur auf dem Balkon, bei zugezogener Balkontür. Bin ich jetzt ein Diktator, weil ich das nicht mit ihm ausdiskutieren möchte? Oder weil ich entscheide, wer von uns beiden im Bett schläft und wer auf der Couch?


    Nö! -> meine Mietwohnung, meine Regeln.


    Wenn im umgekehrten Falle ich bei meinem Nachbarn unterkommen müßte, hätte ich es auch zu akzeptieren, wenn er die Hütte zuqualmt. Ich könnte als Gast zwar darum bitten, ob er zum Rauchen nicht vielleicht doch auf den Balkon gehen möchte. Aber wenn er nein sagt, steht es mir frei, zu gehen oder zu bleiben und es zu ertragen. Ich habe wohl weder moralisch noch juristisch das Recht, von ihm zu verlangen, dass er seine Gewohnheiten mir zuliebe ändert.


    Im übrigen versteht es sich meiner Ansicht nach von selbst, dass jedwede Regel, die man für den Notfall erstellt, in der Praxis dann situationsabhängig ausgelegt, modifiziert oder gar außer Kraft gesetzt wird.
    Das, nennen wir es mal moralische, Grundgerüst für das menschliche Miteinander sollte eh bei jedem durch die Erziehung vorhanden sein. Wo das nicht der Fall ist, gibt es bereits heute schon reichlich Konflikte im Leben eines solchen Menschen.


    lg

  • Zitat von Maresi;106388

    In meinem Haus habe ich das Hausrecht und kann die Bedingungen zum Aufenthalt innerhalb des gesetzlichen Rahmens frei definieren. Und der gesetzliche Rahmen beinhaltet keine Pflicht zu Kost und Logis - auch nicht in Krisenzeiten.


    Und da irrst du. GG Artikel 2, Absatz 2, GG §13, Absatz 7 und GG §14, Absatz 2 und 3, GG §15. In den entsprechenden Notfallgesetzen- und Verordnungen wird das dann präzisiert. Im wesentlichen kann man das so zusammenfassen: Du musst dein Eigentum (Vorrat, Wohnraum) teilen und wirst nach der Notlage dafür entschädigt. Und du musst in einer Notlage helfen, wenn du kannst und dein Leben nicht akut dabei in Gefahr gerät.


    Zitat von Maresi;106388

    Wenn ich wo unterkriechen muss bin ich ja auch gewillt, mich deren Hausregeln zu unterwerfen.


    Nur solange sie deine Notlage nicht verschärfen. Oder meinst du dein Leben ist weniger wert als das Hausrecht? Das Gesetz sagt jedenfalls das dein Leben wertvoller ist.


    Zitat von Maresi;106388

    Aber ich würde auf jedm Fall dort mit Fluchtgepäck, Nahrung, Ausrüstung und Waffen auftauchen - so, wie ich es auch von meinen Gästen erwarten würde.


    Hoffentlich. Es kann aber auch sein das du mittellos, nackt, zitternd, verletzt und gedemütigt ankommst. Ob nun das oder dies liegt größtenteils nicht in deinen Händen.


    Zitat von Maresi;106388

    Aber wie gesagt streite ich ab, dass jemand das Recht hat, sich gegen meinen Willen Zutritt zu meinem Grundstück, Haus und Vorräten zu verschaffen. In diesem Fall würde ich von meinem Notwehrrecht gebrauch machen (denn das gib es wirklich).


    Ja, dieses Recht hast du, wenn dein Leben in akuter Gefahr ist. Wenn es das aber nicht ist, das der Hilfesuchenden aber schon, ist das Recht auf deren Seite.


    Zitat von Maresi;106388

    Schon jetzt, in Nicht-Krisenzeiten, hoppelt kein Hase überrraschend über den Acker (weil kein Acker da ist, über den er hoppeln könnte - zumindest nicht rund um mein Haus).


    Na, das kann auch ein Hund, eine Katze oder eine Elster sein. Target of opportunity zeichnet sich dadurch aus das man vorher nicht damit gerechnet hat.


    Zitat von Maresi;106388

    Und mangelndes Selbstwertgefühl durch Waffen aufzupeppen ist eine gaaaanz, gaaaanz blöde Idee.


    Ich halte dich für kreativ genug eine Situation zu entwerfen wo es eine gute Idee ist.


    Zitat von Maresi;106388

    Ich habe nie von Diktatur gesprochen. Ich behalte mir jedoch bei gewissen Entscheidungen in meinem Haus (z.B. die Lagerung der Waffen, die Rationierung der Vorräte, ...) vor, einen Mehrheitsbeschluss zu ignorieren.


    Eine unilaterale Entscheidung gegen den Willen der Mehrheit. Das ist Diktatur. Und die Mehrheit wird sich deinem Diktat unterwerfen? Warum?


    Tatsache ist, je wichtiger die Entscheidung, desto weniger wird man sich deinem Diktat unterwerfen.


    Zitat von Maresi;106388

    Und ich stehe nachwievor zu der Aussage: Mein Haus, meine Regeln.


    Die Amis haben da eine Redewendung dafür: Then you'll find yourself quickly at the sharp end of a stick. So grob: Dann wirst du dich schnell am spitzen Ende eines Stocks wiederfinden.


    Zitat von Maresi;106388

    Aber auch in einer Demokratie müssen manchmal unbequeme Entscheidungen getroffen werden. Und ich als Hausherr behalte mir das Recht vor, diese Entscheidungen zu treffen. Ganz einfach.


    Den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur kennst du?


    Zitat von Maresi;106388

    Daher finde ich die Hausregeln ja auch so gut: Sie stellen von vorne herein klar, wer im Zweifelsfall das Sagen hat.


    I rest my case. :face_with_rolling_eyes:


    Ich bleibe dabei. Es ist illusorisch zu glauben man könne in einer Krise anderen Leuten etwas vorschreiben, die werden ihren eigenen Willen haben und solche kraftlosen Sprüche wie ,,mein Haus, meine Gesetz'' überzeugen dann keinen. Argumente, Diskussion und anonyme Abstimmung wird die besten und richtigen Ergebnisse bringen, besonders wo es um etwas geht. Wo es um nichts geht, wie dem Teppich und den Schuhen, kann man gerne darauf verzichten und der Hausherr kann sein Hausrecht geltend machen.


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    Zitat von melusine;106403

    Beispiel: Bei meinem Nachbarn fackelt die Waschmaschine ab. Durch Ruß und Löschwasser ist seine Wohnung vorübergehend unbewohnbar. Ich biete ihm ein Nachtlager und Essen an, bis er seine Situation wieder im Griff hat.
    Eine absolut nicht verhandelbare Regel in meinem kleinen Gemach lautet: Rauchen nur auf dem Balkon, bei zugezogener Balkontür. Bin ich jetzt ein Diktator, weil ich das nicht mit ihm ausdiskutieren möchte?


    Nein, es handelt sich aber auch nicht um eine Lebensbedrohliche Notlage, daher ist das Beispiel nicht passend.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Maresi;106391

    @tecneeq: was mich auch noch interessiert:
    Wie viele Obdachlose hast du durch den letzten Winter gebracht?


    Die Antwort darauf hängt davon ab ob mit meinem Steuergeld tatsächlich ein Obdachloser versorgt wurde oder ein Flüchtling oder ein Krankenhaus oder ein Palast für einen Diktator errichtet wurde. :anxious_face_with_sweat:

  • Ob und in welchem Ausmaß ich hätte Hilfe leisten müssen, das können, nachdem sich die Lage wieder normalisiert hat, Juristen trefflich diskutieren. Bis dahin interessieren mich theoretisch vorhandene Rechte von Anderen nicht und ich halte es nach: Mein Haus, meine Regeln. Das bringt es auf den Punkt. Danke!


    LG Nudnik

  • @ tecneeq


    Stimmt, ist keine lebensbedrohliche Notlage. Der Grund für die Aufnahme eines Flüchtlings/Gastes/wasauchimmer ist für mich zur Verdeutlichung meines Beispiels auch zweitrangig.


    Mir ging es vor allem darum, aufzuzeigen, dass man in einem fremden Heim eben nicht tun und lassen kann, was man will. Man hat sich schlicht und ergreifend bei bestimmten Sachen den Regeln und Anweisungen des Hausherrn unterzuordnen. Ohne wenn und aber.
    Da muss dann auch nicht mehr demokratisch darüber abgestimmt werden, ob irgendjemand den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen darf, während alle anderen sich für die Gemeinschaft abrackern. Beispielsweise.


    Kleine Anekdote:
    Vor 2 oder 3 Jahren haben wir Geburtstag bei einem älteren Freund gefeiert. Als alle eingetroffen waren, hat er zur Eröffnung der Feier tatsächlich einen Zettel aus der Hosentasche geholt und uns die Hausordnung bezüglich des Verhaltens bei Feiern vorgelesen.
    Nicht dass er uns Verhaltensregeln an die Hand gegeben hätte, die sowieso für uns alle selbstverständlich waren und sind. Wir fanden es schon etwas übertrieben, um nicht zu sagen lächerlich. In einer Notsituation hingegen hätte sich keiner über eine solche Liste beschwert.


    lg

  • Zitat von tomduly;106243

    Auch sollten die Leute im Normalfall sich selbst bekochen. Die grosse Suppenküche für alle wäre die ganz grosse Ausnahme und evtl. nur in der Akutphase einer Katastrophe angebracht. Dazu brauche ich aber nicht unbedingt die diversen Lebensmittelfragmente der einzelen Flüchtlinge, für ein paar Tage kriege ich das auch so aus unseren Langzeitvorräten hin, dass die Leute zumindest satt werden.


    Das halte ich z.B. für eine Verschwendung von Resourcen. Das kochen/verwalten der Lebensmittel kann man an den delegieren, der es am besten kann,
    mit Helfern, die für andere Arbeiten weniger geignet sind (z.B. Ältere, Kinder usw.).
    Eine Suppe für 15 Leute zu kochen braucht weniger Energie, als wenn 15 Leute jeder für sich eine Suppe kochen. Und zwei Leute brauchen dafür nicht viel
    länger, als wenn jeder für sich kocht.


  • Ja, habe versehentlich beim Erstellen auf "Antworten" statt "Erweitert" gedrückt ...
    Erst mit der Bearbeitung ist dann der eigentliche Inhalt dazugekommen...
    Habe aber dann nicht mehr daran gedacht, dass du den Rumpf-Post gesehen haben könntest!
    :gratuliere:


    Da hat dein Cousin aber noch mal Glück gehabt!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von tecneeq;106413


    Und da irrst du. GG Artikel 2, Absatz 2, GG §13, Absatz 7 und GG §14, Absatz 2 und 3, GG §15. In den entsprechenden Notfallgesetzen- und Verordnungen wird das dann präzisiert. Im wesentlichen kann man das so zusammenfassen: Du musst dein Eigentum (Vorrat, Wohnraum) teilen und wirst nach der Notlage dafür entschädigt. Und du musst in einer Notlage helfen, wenn du kannst und dein Leben nicht akut dabei in Gefahr gerät.


    Ok, tun wir für einen Moment so, als ob ich in Deutschland leben würde :face_with_rolling_eyes:
    Da ich kein Jurist bin und schon gar kein Spezialist für's deutsche Recht bin kann ich nur vermuten:
    Lt. den von dir zitierten Gesetzen besteht die Möglichkeit, im Katastrophenfall per Erlass/Verordnung/Gesetz/... anzuordnen, dass ich Unterkunft und vll. noch Proviant zur Verfügung stellen muss (letzteres ist bzw. in Österreich per Verfassung verboten).
    Das ist allerdings etwas ganz anderes als (ich zitiere):
    Sollte es beim Einziehen an deiner Kooperation mangeln, könnte der Gast, sofern ihm eine Leben/Tod-Situation droht, sich Zutritt verschaffen. Gegen deinen Willen und mit Recht (beides, juristisches und natürliches Recht).


    Vor allem aber - und das ist für mich immer noch der Punkt - ändert das nichts an "Mein Haus - meine Regeln". Selbst wenn ich also per Verordnung(...) dazu gezwungen wäre, Heim und Proviant teilen, brauche ich weder Waffen in meinem Haus zu dulden noch ist in sonst einer Weise mein Hausrecht eingeschränkt.


    Zitat von tecneeq;106413


    Hoffentlich. Es kann aber auch sein das du mittellos, nackt, zitternd, verletzt und gedemütigt ankommst. Ob nun das oder dies liegt größtenteils nicht in deinen Händen.


    Unbestritten - aber auch nie thematisiert. Es ging ja darum, wie sich die Leute (bei der Thread-Erstellung ging es ja um Bekannte/Verwandte, und für mich hat sich da nie was geändert) vor der Krise verhalten haben bzw. sie sich während oder nach der Ankunft verhalten. Nicht darum, ob sie es geschafft haben, noch etwas zusammenzuraffen.
    Daher werde ich übrigens auch geflissentlich alle themenfremden Einwürfe ignorieren...


    Zitat von tecneeq;106413

    Na, das kann auch ein Hund, eine Katze oder eine Elster sein. Target of opportunity zeichnet sich dadurch aus das man vorher nicht damit gerechnet hat.


    Für mich wiegt die Gefahr von unversperrten Waffen höher als der mögliche Gewinn einer erschossenen Elster. Daher möchte ich sie nicht unversperrt zu Hause haben.
    Bitte nicht falsch verstehen - ich habe selbst mehrere Schußwaffen und trainiere auch regelmäßig damit. Ich habe absolut nichts gegen Waffen. Aber im Gegensatz zum Rest meiner Familie bin ich mit der Handhabung, den Sicherheitsaspekten und den Gefahren zimelich gut vertraut.
    Der wichtigste Grundsatz im Umgang mit Waffen lautet für mich: Wenn eine Kugel einmal abgefeuert ist kann nichts und niemand das ungeschehen machen! Und eine (Pistolen/Gewehr)Kugel ist eine tödliche Gefahr! Also bleibt sie - in meinem Haus - im Safe. Sowohl meine eigenen, als auch ggf. fremde. Dies ist ein Punkt, der weder verhandelbar ist noch durch Gesetz aufgehoben werden wird.


    Zitat von tecneeq;106413


    Eine unilaterale Entscheidung gegen den Willen der Mehrheit. Das ist Diktatur. Und die Mehrheit wird sich deinem Diktat unterwerfen? Warum?


    Weil sie bei mir ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Wärme und Sicherheit bekommen?


    Zitat von tecneeq;106413


    ... Argumente, Diskussion und anonyme Abstimmung wird die besten und richtigen Ergebnisse ...


    Die Antwort dazu hast du gerde per PM bekommen - ich führe wie gesagt in diesem Forum keine politischen Grundsatzdiskussionen!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Sorry... aber ich muss hier jetzt mal ganz provokativ fest stellen:


    @ tecneeq: Hast du eigentlich ein Real life? Es ist wirklich schon auffällig, dass du zu fast allem und jedem einen Beitrag verfasst und dann meist auch noch in einer belehrenden Art, welche zumindest mir mehr und mehr auf stösst.
    Teils sind gute Kommentare dabei, dass will ich gar nicht bestreiten... dennoch...


    *******************************
    Und um nicht ganz in den OT-Bereich ab zu gleiten.... im Krisenfall ist MEIN Haus MEIN Reich (und natürlich dass meiner Familie). Somit gelten auch MEINE Regeln!


    Ein heftiges, aber doch gut gemachtes Beispiel wie alles aus dem Ruder laufen kann, wenn fremde im eigenen Reich sind ist der Film "The Divide"... http://www.trailerseite.de/fil…e-kino-trailer-21333.html
    Vorsicht... nur was für Leute mit guten Nerven (sollten wir ja eigentlich alle sein ;-))

    Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.


    Albrecht Müller

  • Hallo,
    ich bin da in einer ganz anderen Situation. Ich brauche keine Regeln, da die "Gäste", welche ich aufnehmen würde, absolut vernünftig und loyal sind.
    Ich würde sie beleidigen, wenn ich Regeln aufstellen würde. Die Regeln, die sie sich selbst stellen sind strenger als jede Hausordnung.
    Sollte es sich ergeben, dass jemand,der nicht zu dieser Gruppe gehört, aufgenommen wird, wird er sich der bestehenden Grundhaltung annehmen müssen oder wieder gehen.


    Grüße,
    Norbert

    Gestern standen wir vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

  • Hallo , Da das Thema lautet "Survival Rules of MY house" werden die Ideen dazu genauso vielfältig sein, wie die Personen die sie verfassen.
    Auch ist das Vorgehen doch sehr abhängig von der jeweiligen Situation .
    Pauschal kann ich da auch nur sagen -das ich mich in Extremsituationen nur mit Leuten umgeben möchte,auf die ich mich verlassen kann.Wenn es z.B. soweit kommen sollte das Hungernde Menschen umherziehen....dann ist es eine Frage des Falles, inwieweit ich (noch )helfen kann (oder möchte).
    Eine allgemeine humanistische Verpflichtung kann ich nur begrenzt sehen ,da es ja ums Überleben geht -und das steht nunmal an erster Stelle-sonst wäre jede Vorbereiterei eigentlich sinnbefreit. Zumal Regeln eine Leitlinie sind -ich lebe z.B. nach einigen Regeln die ich mir selbst auferlegt habe ,da ich den tieferen Sinn dahinter erkannt habe .Zuviele Regeln hingegen töten jeden kreativen Gedanken und Kreativität und Ideen sind, für mich, ein Wichtiges Überlebenswerkzeug (Neben Willenskraft etc.).


    Eine allgemeinverbindliche Regel-Regelung wird es wohl nicht geben -daher just my 5cent ... Grüße Dominik

  • Zitat von PapaB;106461

    @ tecneeq: Hast du eigentlich ein Real life?


    Ich zitiere das Grundgesetz um meine Argumente zu untermauern, du zitierst Science Fiction Filme. Und dann fragst du mich ob ich ein Real Life habe? :Kopfschuetel:

  • Zitat

    @ tecneeq: Hast du eigentlich ein Real life?


    Moin,


    ich finde eine solche Bemerkung völlig daneben, mehr fällt mir dazu bitte nicht ein.


    Wann, und wielange sich jemand hier im Forum aufhält, das ist ganz alleine die eigene Entscheidung des Users. Eine auch nur ansatzweise Bevormundung durch andere User gefällt mir bitte nicht, "Hilfssheriffs" gibt es schon leider mehr als genug, auch im "Real Life". :Schlecht:


    Michel

  • STOP!!! :verärgert:
    Jetzt kommt mal bitte alle wieder etwas runter und @tecneep, bitte mach nicht mehr so viele einzelne Zitate! Da scrolle ich nur noch durch weil das eigentliche Lesen schwerfällt.
    Jeder hat seine Meinung und seine Vorstellungen von Hilfe und Solidarität gegenüber Hilfsbedürftigen. Wenn man aktuell nicht von Problemen betroffen ist wird es sicher leichtfallen zu geben, aber wenn die eigene Existenz gefärdet ist wird jede Entscheidung und ihre Folgen ander zu beurteilen sein!

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat von tecneeq;106489

    Ich zitiere das Grundgesetz um meine Argumente zu untermauern, du zitierst Science Fiction Filme. Und dann fragst du mich ob ich ein Real Life habe? :Kopfschuetel:


    Von mir ein ausdrückliches Danke für dein Auftreten hier im Forum und deine bisherigen Beiträge.


    Nicht dass ich immer zustimme. Aber ich finde es eben genau GUT wenn jemand so oft im Forum unterwegs ist, dass er es zu einem Teil seines "Real Life" macht...


    So eine Person befasst sich offensichtlich mit allen hier vorgestellten Themen und nimmt sich auch wirklich Zeit alle Beiträge genau durchzulesen und zu kommentieren.


    Das ist mir bei weitem sympatischer als jemand der jeweils nur kurz vorbeikommt, hier seinen oberflächlichen Müll ablädt und gar nicht wirklich Zeit hat auf die Argumente der Diskussionspartner einzugehen. :grosses Lachen:

  • Das Grundgesetz der BRD wird


    Zitat von tecneeq;106413

    Und da irrst du. GG Artikel 2, Absatz 2, GG §13, Absatz 7 und GG §14, Absatz 2 und 3, GG §15. In den entsprechenden Notfallgesetzen- und Verordnungen wird das dann präzisiert. Im wesentlichen kann man das so zusammenfassen: Du musst dein Eigentum (Vorrat, Wohnraum) teilen und wirst nach der Notlage dafür entschädigt. Und du musst in einer Notlage helfen, wenn du kannst und dein Leben nicht akut dabei in Gefahr gerät.


    Wer versucht, zivil- oder strafrechtliche Ansprüche ggü. anderen unmittelbar aus dem Grundgesetz der BRD abzuleiten, wie es tecneeq hier versucht, ist ohne entsprechende Kentnisse über das GG zum scheitern verurteilt!
    Zum Beispiel wenn ein Forenuser dem Forenbetreiber den Verstoß gegen die GG verbriefte Meinungsfreiheit vorwirft.


    Das Grundgesetz schützt den Bürger vor staatlicher Wilkür und gibt ihm verbriefte Freiheiten & Rechte. Im Jahr 1949 war diese eine direkt Lehre aus 1000 Jahren (unheiliger deutsch(-römischer) Geschichte!
    Die von tecneeq angeführten Artikel sind ein Paradebeispiel dafür.
    Natürlich definiert das GG neben allen Freiheiten & Rechten des Bürger auch einige seiner Pflichten. Dazu sei explizit Artikel Art 12a über die Wehrpflicht genannt.
    Alle aufgeführten Pflichten bestehen aber ausdrücklich nur gegenüber des Staates! Auch dieser hat einzig allein die Möglichkeiten die Freiheiten in den Grenzen des GG einzuschränken.
    Im Klartext bedeutet es: Ja, der Staat darf Bürger zum Allgemeinwohl enteignen* bzw. vorrübergehend in seinen Freiheiten beschränken, muss diese aber dafür entschädigen.
    Aus dem GG kann tecneeq als Bürger aber schlichtweg nicht ableiten, dass auch er dies von einem anderen Bürger einfordern kann.
    Sein Haus und seine Salami muss also niemand von Gesetzes wegen unmittelbar mit anderen Privatpersonen teilen. Geteilt wird höchstens mit dem Staat (siehe Steuern), der wiederum weiterverteilt.


    Es ist natürlich schön, dass das GG - was die Grundrechte (Art 1-19) angeht - einfache und klarverständliche Artikel formuliert, aber sich unmittelbar darauf berufen geht meistens in die Hose.
    Die ausführenden Gesetze hingegen (hier sei im Zusammenhang auf § 323c StGB genannt) sind nämlich schwammiger (ACHTUNG dies ist wertendes Adjektiv) verfasst.
    Die Auslegung des jeweiligen Gesetzs ist aber hier den Experten, der Judikativen, überlassen, nicht dem Einzelnen.





    * Historischer Exkurs:
    Als das GG vom palamentarischen Rat ausgearbeitet wurde, waren die Republik noch nicht gegründet, der erste Bundestag noch nicht gewählt und die Fahrtrichtung der jungen Nation noch nicht festgelegt.
    Was mache als schwammig und wage kritiksieren mögen, ist die offengelassene Option der Bürger sich für eine solche Richtung in freien Wahlen entscheiden zu können. Im Klartext hieß dies nach dem II. Weltkrieg eine Annäherung an die Westallierten und damit in Richtung Kapitalismus oder entgegengesetzt in Richtung Osten zum Sozialismus.
    Der Palamentarische Rat war zusammengesetzt aus Konservativen, Liberalen, Sozialdemokraten und Kommunisten. Die erwähnten Artikel 14 und 15 sind ein eindeutiger Fuß in der Tür zum Sozialismus kombiniert mit der Türkette der Verfassung, die staatliche Wilkür begrenzt. Oder eine andere Sichtweise: "Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet." (Artikel 14 Abs 1) ist die Tür zum Kapitalismus und dessen Produktionsmitteln als unverletzliches Privateigentum. Dann sind Abs 2 und 3 sowie Artikel 15 der Sperrriegel zum Schutz vor dem Turbokapialismus aus Zeiten der Industriellen Revolution.
    In seiner ganz besonderen Eigenart hat das Grundgesetz aber schließlich das begünstigt, was heute als historisch richtungsweisende Entscheidung verstanden wird: Die soziale Marktwirtschaft!

  • Zitat von PapaB;106461

    Sorry... aber ich muss hier jetzt mal ganz provokativ fest stellen:


    @ tecneeq: Hast du eigentlich ein Real life? Es ist wirklich schon auffällig, dass du zu fast allem und jedem einen Beitrag verfasst und dann meist auch noch in einer belehrenden Art, welche zumindest mir mehr und mehr auf stösst.
    Teils sind gute Kommentare dabei, dass will ich gar nicht bestreiten... dennoch...


    Mir ist bereits in einigen Threads aufgefallen dass manchmal gegensätzliche Argumente sehr schlecht aufgenommen werden, respektive direkt als Beleidungen aufgefasst werden.


    Dieser Thread hier wirft wieder eine sehr provokante These auf: Im Krisenfall darf man wieder zu mehr Selbstjustiz tendieren!


    Wenn jemand so etwas behauptet/hinstellt ist auch eine scharfe Gegenargumentation angebracht, jedenfalls sollte sie auf keinen Fall nicht erlaubt sein. Das Thema ist nunmal heftig.


    tecneeq spielt übrigens oft des Teufels Advokat, ist denn das nicht offensichtlich?




  • Ich nehme dieses Zitat als Erklärung und auch als Hinweis.



    Ernst und ich hatten gerade ein kurzes Telefonat, unter anderem auch wegen dieses Freds.


    Hier wird evtl. vieles, von allen Seiten, "zu heiss" gegessen ( emotional )...


    Bitte lasst dem Team ne kurze Zeit sich über den ganzen Fred nen Überblick zu verschaffen, um diesem Fred seiner Würde zu erhalten...


    Die Schliessung dieses Freds ist keine Zensur, sondern soll auch dazu dienen die aufgeheizte Stimmung etwas zu beruhigen.


    Ernst und ich besprechen uns über ne geeignete Lösung.


    LG Eterus