überall schlechte Nachrichten und ich bin nicht fertig mit preppen? Was tun?

  • Hallo irene,


    kannst du bitte die Bezugsadresse des Jahresplanes ins Netz stellen, könnte mir vorstellen ,dass das Andere auch interessieren könnte.


    Danke!


    LG
    Fischer

  • Wasser ist wirklich wichtig. Wir z.B. hatten vor ein paar Wochen ein Wasserrohrbruch- Wasser wurde abgestellt. Da haben wir dann das stille Wasser im Tetrapack 0,45 Euro Cent bei Getränke-Hoffmann, natriumarm und f. Säuglingsnahrung zum Zähneputzen, Kaffekochen, Kochen genommen. War wunderbar. Hat im Ökotest mit am besten abgeschnitten und enthält kein Radon.
    Ich glaube auch nicht an den Tag X, dass dieser so schnell kommt.
    Für mich ist Wasser, Honig,Kaffee, Tee Kerzen und Alternativbeleuchtung für den Notfall wichtig, denn Stromausfall hatten wir auch schon. Ich denke, wir werden keine Engpässe bezüglich Ernährung bekommen. Kleidung ist eh in Übermass vorhanden. Wir müssen nicht - wie im Krieg - Gardinen aus Mullwindeln nähen und Mäntel aus Soldatenuniformen. Unsere Generation wird diese schrecklichen Verhältnisse wie damals nicht so schnell erleben. Alles wird nur teurer und die Arbeitslosigkeit nimmt zu, Steuern werden erhöht und neue Sozialreformen (zu Ungunsten der Armen) eingeführt.
    Das werden wir alles aber erst nach den Wahlen 2013 erfahren. Vorher wird nichts durchsickern, die Politiker wären ja dumm, wenn sie vorher alles sagen würden, sie wollen ja gewählt werden.

  • Zitat von Ulfhednar;107445


    -Bargeld: Das Geld nicht auf der Bank zu lassen ist natürlich gut, aber im heutigen Zeitalter kannst du das Geld auch an Automaten holen wenn die Krise losgeht.


    :Kopfschuetel:


    (ohne Worte)


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • @ Mallibast


    Ich denke so wirklich "fertig" wird mit dem Preppen niemand, denn irgendwas findet sich immer, was nützlich sein könnte.
    Für jedes Szenario kann man nicht gewappnet sein, aber meiner Meinung nach ist Essen & Trinken für zwei, drei Wochen durchaus sinnvoll, eine oder mehrere stromlose Koch- / Heizmöglichkeiten, ebenso netzunabhängiges Licht - sprich eine vernünftige Taschenlampe und ausreichend Batterien. Hier gibt es die neueren LED Modelle von Maglite, oder für mehr Geld etwas von Fenix, SureFire usw..


    Es muss nicht alles von den Top-Herstellern sein, oder die Gourmet-Verpflegung während der Katastrophe...wichtig ist zu überleben.


    Trenne einfach zwischen dem was unverzichtbar ist und den Dingen, die Du gerne hättest; das macht die Entscheidung gewiss leichter.
    Bargeld und Benzin mögen sinnvoll sein; frage Dich jedoch, ob Du während eines Krisenszenarios überhaupt aus dem Haus raus willst, oder musst und was Du dann kaufen magst.


    Kreativität und ein kühler Kopf sind wohl überhaupt die wichtigsten Dinge!


    Gruss, Fairlane

  • Zitat von Nikwalla;107481

    Hallo nashua,
    da es die Wahrheit und die Weisheit nicht gibt (hab sie noch nicht gefunden), habe ich folgende Regel für mich erarbeitet:
    Wenn in einem Vortrag, bei einer Veranstaltung, in einem Film oder in einem Buch eine neue Sache erklärt, eine neue Idee aufgezeigt, eine Technik genau beschrieben wird oder ich eine neue Denkweise kennenlerne, dann hat es sich gelohnt meine Zeit dafür aufzubringen, den Preis zu zahlen, oder ...


    Ja, Du hast Recht: Maßeinheiten, Währung und etliche Links betreffen Amiland. Es handelt sich ja auch um die Übersetzung eines Buches und nicht um ein neues deutsches Buch. Aber ist es so schwer für Erdnüsse Walnüsse, Haselnüsse oder Maronen zu denken?
    Nikwalla



    Der Unterschied von Erdnüssen zu Walnüssen und Haselnüssen ist simpel: Erdnüsse sind keine Nüsse sondern Hülsenfrüchte. Das heisst, es sind nicht zwei verschiedene Paar Schuhe, sondern einmal Stiefel und einmal Sandalen.
    Jetzt kommt das Lustigste daran:
    Das weiss ich nur, weil ich hier im Forum bin. Vom Thema Soja kam ich auf das Thema pflanzliches Eiweiß und hab mich darin ein wenig eingelesen.


    Ist aber auch unerheblich für die Eingangsfrage...


    Ich finde, hungrig einkaufen zu gehen ist ähnlich sinnvoll wie schlechte Nachrichten zu konsumieren und dann hektisch draufloszupreppen.
    Will sagen, es bringt dir gar nichts, erstmal Geld rauszuhauen, was vll. sogar richtig weh im Geldbeutel tut, für etwas wovon du hinterher sagst "Ach du Sch... was soll ich denn jetzt mit Wasserfilter und Astronautennahrung, das Klopapier ist alle!"


    Meine Empfehlung deckt sich zum Großteil mit der vieler anderer:
    -Ruhe bewahren!
    -Eher mittel- bis langfristig planen als kurzfristig
    -Erstmal das aufstocken, was man eh als Vorrat hat (Essen, Trinken, Hygiene, Energie...) -das lässt sich leicht beim normalen Einkauf realisieren, da verfährst du keinen zusätzlichen Sprit und wenn du in der Woche dann bspw. 10 Euro zusätzlich ausgibst, kommen die komplett in deinem Vorrat an
    -Entspann dich an einem gemütlichen Wochenende ohne Nachrichten und Zeitung und überlege dir nach einem guten Frühstück einfach mal, was du noch machen kannst, um deine Lebenssituation zu verbessern, bzw. abzusichern. Google gilt nicht! :winking_face: Mach eine Prioritätenliste! Überlege dir, welche Fähigkeiten oder Materialien dir in den üblichen weltbewegenden Haushaltskatastrophen fehlen (Stromausfall, Wasserrohrbruch, Dach undicht, Gas wird abgeschiebert, Auto bleibt liegen, etc) und setze da an.
    -Geb nicht unnötig Geld aus, wenn du Sachen vom Schrott, aus dem Inserat, Ebay... günstig oder gar kostenlos bekommst.
    -Sorg dafür, dass alle deine wichtigen Unterlagen sortiert und vollständig sind und mach von den wichtigsten Sachen Kopien.
    -Mach ein Verzeichnis mit Bildern von allem was versichert ist - und lagere das nicht bei dir zu hause.


    usw usf. Das Wichtigste aber meiner Meinung nach -und das sehen hier viele anders- mach Preppen und/oder nicht zum Selbstzweck, wenn das nicht wirklich dein Interesse ist. Nicht jeder will autark und im Einklang mit Mutter Natur irgendwo in der Prärie wohnen :winking_face:
    Mach nur das, wo du einen Sinn drin erkennen kannst und das machen möchtest.


    So long,
    Sam

  • Wenn ich wählen müsste zwischen einer perfekten materiellen Vorberetung und der Garantie, dass ich in jeder noch so schlimmen Lage die Fähigkeit bewahre, rationelle und fundierte Entscheidungen zu treffen, so würde ich immer die Rationalität wählen!


    Du kannst super tolle Vorbereitungen haben und triffst in der ersten Krisensituation eine falsche, nicht rationelle Entscheidung und die Sache kann vorbei sein.


    Überleben ist Kopfsache! Nicht Sache des Voratskellers, oder des Wasserfilters!


    Wenn Kopf und Keller gut bestückt sind, so sind deine Chancen natürlich nochmal größer!


    Also vernachlässige nicht deine mentale Vorbereitung, d.h. vielleicht Meditationstechniken oder sich die Phsychologiekenntnisse aneignen, denen alle Entscheidungen zugrunde legen (Motivation, Riskoeinschätzung, Emotionale Grenzen und Durchführungskontrolle).


    In der Fliegerei gibt es der FORDEC Prozess, mit dem Entscheidungen getroffen werden sollen:
    Facts: Was liegt an?
    Options: Was kann ich tun?
    Risks: Welche Risken entstehen durch die Optionen, die ich habe
    Decission: Entscheiden, welche Option umgesetzt wird
    Execute: Ausführung der gewählten Option
    Controll: Überprüfung, ob die gewählte Option zu einem guten Ergebnis geführt hat. Falls nicht neuer FORDEC Prozess.


    Damit wird versucht den Piloten beizubringen, auch unter Drucksituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Versuch dass mal im Alltag und du wirst feststellen, dass es mit etewas übung schnell und strukturiert zu rationellen Entscheidungen führt.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo Harmlos,


    lustig - mit FORDEC hatte ich auch mal zu tun. Wir haben mal einige Jahre für eine Flugschule ein Sicherheitstraining durchgeführt, das nennt sich "Crew Resource Management", CRM.
    In dem Rahmen wurden u.a. Flugunfälle analysiert, und es wurde mit den Flugzeugbesatzungen das Thema "Human Factor" bearbeitet.


    Wir hatten damals eine Ausgabe von "Quarks & co.", wo es um menschliches Fehlverhalten ging, und eine sehr anschauliche Liste mit Beispielen dargestellt wurde, u.a. Fehleinschätzung, Selbstüberschätzung, Verwechslung u.ä.


    Das wäre einmal ein sehr interessantes Thema für dieses Forum, falls es das nicht schon gibt.


    Was hier ja u.a. angesprochen ist, ist das Thema der Selektiven Wahrnehmung.
    Habe ich mir einen Mini gekauft, sehe ich überall nur noch Minis.
    Habe ich einen Fokus auf Krisen und Katastrophen, besteht die Welt nur noch daraus und wird plötzlich ganz bedrohlich.


    Gibts zu "Human Factor" hier schon etwas, weisst Du das zufällig?


    viele Grüße
    Oliver

  • Ich habe noch nichts gefunden, aber vielleicht hätte das wirklich etwas sinnvolles. In der Fliegerei gibt es viele gut untersuchte Fälle, in denen gut ausgebildete Profis die völlig falschen Schlüsse ziehen und bis zum Schluss das falsche tun (AF447). Es ist einmal ein Brittish Midlands Maschine abgeschmiert, weil die Crew das intakte Triebwerk abgestellt hat und nicht das schwer beschädigte.


    Bevor ich jetzt hier OT werde möchte ich wieder zurück zum Problem kommen: Beispiel: Draussen tobt der Mob und dein Keller ist leer!
    Fakten: Mob draußen und Hunger im Bauch
    Optionen: Hungern, oder rausgehen
    Risiken: Verhungern (in ein paar Wochen) oder verletzt werden (sofort)
    Dessicion: lieber abwarten bis es ruhiger ist
    Execute: Tür zu lassen
    Control: Wird es nach einiger Zeit ruhiger, oder wird mein Hunger übermächtig?


    Das ist nur ein stark vereinfachtes Beispiel, also kommt mir nicht mit dem, was ihr gemacht hättet. Ich denke, das Prinzip ist klar und einfach.


    Bezogen auf malibasts Situation:
    Situation:ich empfange immer mehr "Schlechte" Nachrichten
    Fakten: Welche Auswirkungen haben diese Nachrichten auf mich?
    Optionen: Wie kann ich drauf reagieren? Wo stehe ich, Was brauche ich noch, was kann ich mir leisten?
    Risiken: Welche Risiken birgt mein handeln für mein Leben?
    Desiccion: Entscheidung, was nun am notwendigsten ist.
    Ececute: Machen!
    Control: hat mich mein tun weiter gebracht?

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von pinguin;107558

    :Kopfschuetel:


    (ohne Worte)


    Ping


    Was ist den dein Problem damit? Solang das Geld noch etwas wert ist und es Strom gibt funktionieren auch die Geldautomaten. Im Gegensatz zum Personal der Banken fallen die Automaten bei Seuchen, Evakuierungen etc. nicht aus. Die meisten Situationen in denen die Automaten ausfallen führen auch recht schnell dazu, dass nicht mehr mit Geld gehandelt wird, weshalb ein Bargeldvorrat dann auch nicht mehr viel nutzt (außer vielleicht als Heizmaterial). Die einzige Situation die ich mir denken kann in der die Geldautomaten ausfallen und man trotzdem noch mit Bargeld einkaufen kann wäre ein kurzzeitiger Stromausfall, und dafür braucht man nicht gerade große Geldmengen. Deshalb macht es denke ich keinen Sinn sein gesamtes Geld zuhause zu lagern. Genauso wie es Sinn macht Vorratsdepots außerhalb de eigenen Wohnung anzulegen macht es denke ich auch Sinn einen Teil des Geldes auf der Bank zu lassen.


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo Mallibast,


    panik bringt nichts. Ich denke wenn man sich einige Dinge angeschafft hat um ohne Strom kochen können, licht zu haben und heizen zu können ist schon vieles getan. Ich weiss nicht welches Szenario für dich am wahrscheinlichsten ist aber falls du dein Zuhause im "Fall" nicht verlassen willst bist du mit einigen erschwinglichen Sachen schon recht gut gerüstet. Zum Beispiel habe ich seit jeher im Keller:


    Zwei Gaskocher (einen grossen und einen kleinen)
    Vier Led-Laternen (Batteriebetrieben, geben gut hell)
    Einen Gasofen
    Vorräte an Batterien, Gaskartuschen und eine Gasflasche auf Vorrat.
    200 L Mineralwasser
    Nahrung für zwei Monate


    Das war meine erste "Grundausstattung" als ich das Hotel Mama verliess. Natürlich habe ich dann im Laufe der Jahre vieles (oh ja...) hinzugefügt. Aber mit diesen paar Utensilien ist schon mehr erreicht als es der Durchschnitt hat.


    Ruhig Blut bewahren, weiter preppen und sich mal bewusst werden wieviel man eigentlich schon hat. Du wirst sehen, so wenig wird es gar nicht sein :Cool:


    Gruss Wolverine

  • Zitat von Ulfhednar;107663

    Was ist den dein Problem damit? Solang das Geld noch etwas wert ist und es Strom gibt funktionieren auch die Geldautomaten. Im Gegensatz zum Personal der Banken fallen die Automaten bei Seuchen, Evakuierungen etc. nicht aus. Die meisten Situationen in denen die Automaten ausfallen führen auch recht schnell dazu, dass nicht mehr mit Geld gehandelt wird, weshalb ein Bargeldvorrat dann auch nicht mehr viel nutzt (außer vielleicht als Heizmaterial). Die einzige Situation die ich mir denken kann in der die Geldautomaten ausfallen und man trotzdem noch mit Bargeld einkaufen kann wäre ein kurzzeitiger Stromausfall, und dafür braucht man nicht gerade große Geldmengen. Deshalb macht es denke ich keinen Sinn sein gesamtes Geld zuhause zu lagern. Genauso wie es Sinn macht Vorratsdepots außerhalb de eigenen Wohnung anzulegen macht es denke ich auch Sinn einen Teil des Geldes auf der Bank zu lassen.


    Gruß Ulfhednar



    Ok, weil Du so nett fragst: Du hast IMHO ein paar grundlegende Denkfehler in Deinem Szenarienkonstrukt:


    1.) "heutigen Zeitalter kannst du das Geld auch an Automaten holen wenn die Krise losgeht"


    Es wird keinen "Startschuss" für die Krise geben, bzw. wenn es doch einen geben sollte, dann sieht es in Deiner Bank so aus:
    http://blog.emergencyoutdoors.…6/bank-run-04-300x224.gif




    2.) "heutigen Zeitalter kannst du das Geld auch an Automaten holen wenn die Krise losgeht"


    Es genügt ein Knopfdruck, um den Geldautomaten zu sagen, dass sie nichts mehr ausspucken dürfen.
    Z.B. nachdem am Freitag Abend nach der Tagesschau Frau Bundeskanzlerin mit ernster Mine im Fernsehen zu verstehen gibt, dass die Bundesregierung zur Sicherstellung des Friedens in Europa und zur Bekämpfung des Terrors leider gezwungen ist, alle Euro-Konten einzufrieren und auf die neue Schuld-Mark umzustellen. Selbstverständlich ist man bestrebt, diesen Zustand so kurz wie möglich andauern zu lassen. Aus dem Grund werden ab Dienstag die EC-Automaten einmalig 40 Schuld-Mark pro EC-Karte ausgeben. Die EC-Karte wird dabei eingezogen. Es besteht aber kein Grund zur Sorge, die Regierung garantiert ausdrücklich für die Sicherheit der Spareinlagen und der Renten, deshalb sind auch Demonstrationen bis auf weiteres verboten...



    3.)"dass nicht mehr mit Geld gehandelt wird, weshalb ein Bargeldvorrat dann auch nicht mehr viel nutzt (außer vielleicht als Heizmaterial)"


    Ich bin überzeugt, dass selbst in der größten Krise ein Bündel 50 Euro-Scheine auf die meisten "Handelspartner" mehr Eindruck macht, als ein Krügerrand. Die Leute wurden 70 Jahre lang auf das Schein-Geld dressiert, das verliert sich nicht innerhalb von ein paar Wochen. Papiergeld als "Heizmaterial" steht erst ganz, ganz am Ende der Entwicklung und nicht am Anfang.
    Versuch einfach mal heute mit einer 10 Euro-Münze zu bezahlen...



    4.)"Genauso wie es Sinn macht Vorratsdepots außerhalb de eigenen Wohnung anzulegen macht es denke ich auch Sinn einen Teil des Geldes auf der Bank zu lassen."

    Völliger Unsinn! Demnach müsstest Du Deine Vorräte vorrangig im Supermarkt lagern. :face_with_rolling_eyes:



    Ich hätte Dir das lieber als PN geschrieben, aber nachdem Du öffentlich gefragt hattest...


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Zitat von Ulfhednar;107663

    Was ist den dein Problem damit? Solang das Geld noch etwas wert ist und es Strom gibt funktionieren auch die Geldautomaten. Im Gegensatz zum Personal der Banken fallen die Automaten bei Seuchen, Evakuierungen etc. nicht aus.


    Die Automaten werden zu Teil mehrmals täglich neu befüllt.
    Und machen immer noch Menschen.

  • @ pinguin - ein paar Anmerkungen meinerseits - ich bin Banker und habe einiges mit Geldautomaten zu tun:


    Punkt 2: Ja, der "Service" an Automaten kann per Knopfdruck aufgehoben werden, aber nicht zu jeder beliebigen Uhrzeit - es müsste dem betreuenden Personal schon bekannt sein, dass sich politisch etwas tut und eine Entscheidung vorliegen - immerhin sind die entsprechenden Gebäude mit den entsprechenden Systemen ab einer gewissen Uhrzeit alarmgesichert und dann müssen die Leute mit den Codes zum unscharf-schalten ran usw. usf... Organisatorisch wird da gewiss nicht aus der Hüfte geschossen.
    Grössere Änderungen, welche eine Obergrenze der Auszahlung regeln usw. halte ich derzeit für science-fiction, denn hier wäre ein nicht unerhebliches Update notwendig. Es gibt einige Automatenhersteller und jeder hat seine eigene Software - Wincor Nixdorf, Keba, NCR, Diebold.....sowas würde dauern und ich glaube ausnahmsweise mal nicht daran, dass hier jeder was für den Finanzgau griffbereit hat.



    Punkt 3: Papiergeld ist Vertrauenssache - es wird sich zeigen wie sehr unsere Gesellschaft in geistiger Umnachtung lebt und den bunten Scheinchen einen tatsächlichen inneren Wert zumisst.


    Punkt 4: ...zumindest sollte 1,00€ auf dem Sparbuch bleiben :) Nein, ernsthaft - wenn wirklich die braune Masse auf den Ventilator trifft, so ist auch die Geldversorgung eine logistische Herausforderung. Wenn alle Kunden gerannt kommen, dann kann man den Boden "festhalten". Wenn das Werttransportunternehmen nicht mehr liefern will oder kann, gibt es kein Geld mehr. Also ist es klüger sich das zu holen, was man denkt zu brauchen. Wertlos wird es im schlimmsten Fall zum Zeitpunkt X, an jedem Ort der Welt.


    Das schwächste Glied in der Kette ist und bleibt in diesem Bereich und IMHO das Werttransportunternehmen, sprich die Geld-Kutscher :winking_face:


    Gruss, Fairlane


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Henning;107687

    Die Automaten werden zu Teil mehrmals täglich neu befüllt.
    Und machen immer noch Menschen.


    Mehrmals täglich?! Wir füllen unsere Automaten (selbst die top-frequentierten Maschinen) 1x pro Woche.
    Eine andere Vorgehensweise ist unwirtschaftlich, egal ob das eigene Personal füllt, oder ein Werttransportunternehmen.
    Letztlich passt auch einiges in einen Geldautomaten rein. Reine Auszahler i.d.R. 4 Kassetten und ein Recycler, der Einzahlungen verwerten kann, benötigt noch weniger Füllungen...bei gutem Verhältnis der Ein- und Auszahlungen vielleicht 1x pro Monat!


    Gruss, Fairlane

  • Hallo pinguin,
    Danke für die Erklärung, mir ist jetzt klar was du meinst.
    Ich war eher davon ausgegangen einen Teil des Geldes in ruhigen Zeiten auf der Bank zu lassen und bei Anzeichen einer Krise zu holen (das hatte ich missverständlich ausgedrückt, für mich sind die ersten Anzeichen mit mehr als hoher Wahrscheinlichkeit das selbe wie der Beginn), nicht davon erst zur Bank zu laufen wenn die Bankruns losgehen.
    Mein Vergleich mit Vorratsdepots war darauf bezogen, dass man im Falle eines Einbruchs (was wahrscheinlicher ist als ein komplettes Einfrieren aller Konten) nicht unbedingt alles zu Hause haben sollte. Von "vorrangig" auf der Bank habe ich nichts geschrieben, keine Ahnung wo du das herausgelesen hast (geschrieben hatte ich von einem Teil des Geldes). Genauso wie ich bei starken Anzeichen einer Krise die Vorräte nochmal aufstocken würde (um es mit deinen Worten zu sagen: Die im Supermarkt gelagerten Vorräte holen würde) wäre dann auch der Gang zur Bank.


    Ob Geld, Silber oder ähnliches noch einen Wert haben wenn die Banken permanent dicht sind weiß ich nicht sicher, aber es kommt mir unwahrscheinlich vor. Mit Nahrung, medizinischen Vorräten und evntl. Munition hat man denke ich bessere Chancen, den selbst wenn wie in deinem Szenario auf eine neue Währung umgestellt werden soll werden alle nicht vorbereiteten in der Zeit bis zum Gelingen der Umstellung erstmal Nahrung brauchen. Dann ist ein Kilo Mehl schnell mehr Wert als ein Bündel 50€ Scheine (und wenn die Umstellung zu lange dauert werden evntl auch Munition und Verbandsmaterialien zu Bedarfsgütern).


    Ich sehe auch ehrlich gesagt keinen Grund, solche Diskussionen per PN zu regeln. Denn wenn irgendetwas nicht stimmt oder missverständlich ausgedrückt ist ist das ja für alle lesenden wichtig, nicht nur für den Schreiber und den Kritiker.


    Gruß Ulfhednar

  • Zitat von Ulfhednar;107716


    Ob Geld, Silber oder ähnliches noch einen Wert haben wenn die Banken permanent dicht sind weiß ich nicht sicher, aber es kommt mir unwahrscheinlich vor. Mit Nahrung, medizinischen Vorräten und evntl. Munition hat man denke ich bessere Chancen,



    Hallo Ulfhednar,


    im Nachkriegsdeutschland, bis zur Einführung der DM in 1949 galt de facto die Zigarettenwährung. Böse gesagt, Suchtmittel gehen immer. Und was mir meine Oma aus der Nachkriegszeit von "Hamsterfahrten" auf's Land erzählte, da ging dann teilweise Familienschmuck für Brot und Butter weg. Ich würde mich im Krisenfall - ich meine einen echten Krisenfall, wo Nahrung knapp wird - definitiv nicht darauf verlassen, dass ein Krügerrand eine Kaufkraft von 1.300 € nach heutiger Währung hat und ich dafür Zentner von Lebensmitteln bekomme. Der Bauer könnte sagen: "Akzeptiere meinen Preis oder iss Deinen Krügerrand."



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Ulfhednar;107716

    ... und bei Anzeichen einer Krise zu holen...


    Dann würde ich mich so langsam schon mal auf den Weg machen... :)


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Zitat von Waldschrat;107722

    Der Bauer könnte sagen: "Akzeptiere meinen Preis oder iss Deinen Krügerrand."


    Und genau das wird der kluge Bauer in ner Krise (grade Wirtschaftskrise) machen. Und wenn er dann in 2 Monaten auf die Bahamas fliegen muss um das zu verkaufen.. .Aber dann macht er das. Kein Bauer wird die nen Liter Milch für nen Euro verkaufen wenn der nix mehr wert is. Und auch nicht für 100000000 Euro wenn er sieht das du einen Krügerrand hast.

  • Für einen echten Gold-Bug (einer der Gold bewusst seit Jahren kauft und akkumuliert)
    ist es so klar wie 1+1=2 dass Gold (und Silber) dazu dient ein Vermögen durch die Krise zu retten,
    auf keinen Fall soll das Gold auf dem Höhepunkt der Krise zum schlechtmöglichsten Preis in Nahrung umgetauscht werden.


    Wer während einer Krise nahrungsmässig abgesichert sein will, muss Konserven und Eingemachtes aller Art bunkern.
    Ausserdem empfiehlt es sich noch Samen und Knowhow (braucht beides wenig Platz) bereit zu halten.


    Natürlich wird man in einer Krise wo es um Leben oder Tod geht, nichts unversucht lassen um zu überleben, besonders wenn es
    eines so heftig erwischt dass man praktisch alles am verlieren ist, oder flüchten muss.
    Manche werden glänzenden Schmuck aller Art dafür verwenden, wenigstens etwas Nahrung, Sicherheit oder "Durchgang" zu bekommen.
    Aber diese Leute werden (ob es ihnen vorher bewusst ist oder nicht) keine fairen Marktgesetze mehr vorfinden, und werden der Gunst des Bauern,
    Grenzwächters oder Bekannten ausgeliefert sein.


    Wieviele Leute haben trotz Verscherbeln des Familienschmucks zwei Wochen später wieder gehungert?
    Wievielen wurde beim vermeintlichen Deal der Schmuck gleich an Ort und Stelle gestohlen, und bei Protest gleich noch das Leben?
    (wenn Goldschmuck wirklich die Chancen auf Nahrungsbeschaffung erhöht, wie werden andere Hungernde darauf reagieren wenn sie
    von dem Schmuck Wind bekommen?)


    Also wenn ich ein kräftiger gut vorbereiteter Bauer wäre, mit grosser Familie, der während einer Krise von vielen Leuten Besuch bekommt,
    dann würde ich die Leute bevorzugt bedienen die mir Werkzeuge, Treibstoff, Dünger, Samen, Verbrauchsmaterial aller Art usw.. zum Tausch anbieten.
    Anders gesagt: ich würde bevorzugt mit denen Geschäft machen die den weiteren Betrieb meines Hofes unterstützen, in welcher Art auch immer.


    Für den Rest würden nur noch die Reste übrig bleiben...
    Gold würde mich nicht sonderlich interessieren... es wäre einfach besser als gar nichts.
    (Vielleicht wäre ich auch genervt dass mir niemand schöne Krügerrands oder Vrenelis anbietet, sondern schon wieder nur 8-karätigen verkratzen Schmuck der nach
    Schweiss stinkt, oder übelst riechende Goldzähne...)
    Goldbesitzer hätten also meiner Meinung nach nicht im Geringsten eine Sonderstellung, sondern wären "nutzlos mit Goldglanz"!


    ---


    Echte Gold-Bugs gehen mit ihrem Gold so um als würde es gar nicht existieren! Ich meine das so wie ich es sage...


    Erstens aus Sicherheitsgründen, zweitens weil es eben nicht bei der ersten Krise verscherbelt werden soll.
    Gold gehört nicht zu den "flüssigen Assets" die man für kurzfristige Anschaffungen und Finanzierungen verwendet,
    sondern es ist dafür gedacht für gewaltige Zeiträume in der Familie zu bleiben und so etwas wie "historisches" Familienvermögen zu bilden.


    Das mag für uns Schuld-Knechte keine Relevanz haben, aber ich kann mir denken dass es in reichen (oder alten) Familien genau so abläuft...
    (und ich rede jetzt hier nicht mal von Bankern und Königen, sondern insbesondere von mittelständischen Familien)


    Falls jemand hier eine solche Dynastie starten will, sollte er das bitte bedenken... :psst:
    ... sonst überlebt diese die erste Krise nicht... (die einzelnen Familienmitglieder vielleicht schon)

  • Ach das Internet macht mir keine Angst, im Gegenteil es ist für mein Erwachen verantwortlich.
    Dass alte Dinosaurier wie unsere Regierungen versuchen das Internet zu kontrollieren belustigt mich.
    Ich habe ein wilde Hoffnung dass das Internet manch staatliches Organ genau so obsolet machen wird
    wie die MusikIndustrie.


    Falls ein Goldverbot kommen sollte, dann nur weil eine unmittelbare Währungsreform bevorsteht, wo historisch wiedermal eine goldgedeckte Währung als Lösung präsentiert wird. Das Volk wird aufgerufen werden gegen eine bestimmte Entschädigung das Gold abzugeben. Anschliessend wird der Goldpreis aber vermutlich viel höher angesetzt da der Staat als Monopolist den Wert soweit wie möglich maximieren will.
    So etwas ist meines Wissens bisher nur in den USA Anfang des 20 Jahrhunderts vorgekommen, andere Beispiele wären interessant zu wissen.
    Manche Staaten unternehmen alles damit ja kein Normalbürger zuviel Kaufkraft ergattern kann. Das wäre ja fair und nicht angemessen für einen Sklaven. :lachen:


    Es macht also zusätzlich Sinn Gold zu halten falls das Metall eine monetäre renaissance erlebt.
    Muss man nicht gerade während einer Krise überlegt handeln und nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen?
    Verschwendet euer Gold nicht, und vorallem: schenkt es niemandem der eure Notlage ausnutzt.
    Wer nach dem Abklingen der Krise noch Gold besitzt, steht nicht komplett nackt da.


    Aber bitte nicht als Aufruf zum Goldkauf verstehen. Ich finde beim Preppen ist Gold das allerletzte was man beachten sollte, aber auf der Liste ist es mit Bestimmtheit!

  • Zitat von Kanada;107796

    Also so meinte ich das nicht. Das Internet ist natürlich nicht böööse, sondern vermutlich für das Erwachen der Meisten von uns verantwortlich.


    Hallo Kanada,


    nein, das Internet ist nicht böse, nur das Verhalten vieler seiner Nutzer ist unglaublich naiv und fahrlässig. "There is no such thing as a free lunch." sagt ein amerikanisches Sprichwort. Dem Benutzer sollte klar sein, dass es keine kostenlosen kommerziellen Internetdienste gibt. Er bezahlt in harter Währung, die entweder CHF, EUR, USD oder persönliche Daten heisst.


    Gaaanz früher, in der schlechten alten Zeit ohne Internet wurde Exhibitionismus als eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung angesehen. Heute ist Exhibitionismus normal, er buchstabiert sich F-A-C-E-B-O-O-K.


    Die einschlägigen "Dreibuchstabendienste" freut das natürlich. Und es ist ein völlig unbegründetes Gerücht, dass Unternehmen Bewerber gurgeln, Mitarbeiter ihre Chefs, Chefs ihre Mitarbeiter, staatliche Verwaltungen Bürger, ...


    ... und wer von Euch verwendet Email-Verschlüsselung, wer verschlüsselt seine Skype-Telefonate, wer hat einen VPN-Tunnel auf seinem Smartphone installiert statt Dutzender datensaugender Spionage-Apps mit position based (spy)services die kein Mensch wirklich braucht, nein, ich muss nicht von jeder Werbetapete einen QR-Code abscannen, wer verwendet als Suchmaschine ixquick statt gurgel?


    Das Internet und allgemein moderne Kommunikationsmedien haben reale Gefahren, die es früher in dieser Form nicht gab. Früher wäre es völlig unrealistisch gewesen, dass ein Geheimdienst auch nur tausende von Briefumschlägen pro Tag mühsam über Wasserdampf öffnet, um ohne Spuren an den Inhalt zu kommen. Heute scannen Rechner dieser Organisationen Millionen unverschlüsselter Emails am Tag automatisch auf "verdächtige" Stichworte. Ich sage hier nur mal "10,000 AK47 and 100 kg VX ready for shipment to Syria" :devil: (Grüsse an Big Brother!)



    Die Gefahr zu beherrschen und dennoch die unbestrittenen Vorteile zu nutzen, liegt an jedem von uns.


    Na gut, ich bin halt ein alter Paranoiker, der mit einem C64 als erstem Rechner gross geworden ist und die Vorteile der "Brave New World" (ein lesenswerter SF-Klassiker!) nicht wirklich zu schätzen weiss.:)



    Lästerliche Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)