Mietwohnung für den Blackout "aufrüsten": Heizung, Wasser etc.

  • Hallo zusammen,


    wer von Euch kann mir erklären, wie man einen Holzherd zum Kochen und Heizen an einen Kamin anschließt, der momentan nur für die Abgase der ölbefeuerten Zentralheizung genutzt wird? Im Falle eines Zusammenbrechens der Stromversorgung würde ich da gerne einen kleinen Ofen anschließen, den ich mir als Notvorrat (und Holz etc. natürlich) anschaffen will. Am Kamin, der durch die Küche unsere Wohnung führt, ist durch Klopfen eine rechteckige Öffnung zu lokalisieren. Kann man da mit geeigneten Blenden, Dichtmaterial etc. ein Ofenrohr reinführen? Ich gehe mal davon aus, dass ich im Stromaus-Fall weder meinen Vermieter für die Erlaubnis, noch einen Bezirks-Schornsteinfeger zur Abnahme der Anlage erreichen werde und auch nicht warten möchte, bis ich und meine Familie erfrieren. Die erforderliche Höhe bis zum Ende des Kamins ist gegeben, Zug müsste also da sein.


    Und wie rüstet man die Fallrohre von der Dachrinne so um, dass das zur Zeit ungenutzt in die Kanalisation abfließende Regenwasser vom Dach in Auffangtonnen oder größere Behältnisse (z.B. Plantschbecken meiner Tocher) geleitet und gespeichert werden kann für die Aufbereitung von Trinkwasser, als Brauchwasser und zum Gießen meiner Kartoffeln etc. Ich gehe im Stromaus-Fall davon aus, dass dann ja auch kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, weil die Pumpen, die für den Druck sorgen auch ausfallen. Auch das würde ich wohl ohne Erlaubnis meines Vermieters durchführen müssen, weil ich den dann kaum erreichen kann. Die Mitbewohner werden sicher mitziehen, schließlich geht es da um etwas mehr als sonst.


    Ich hätte auch noch Fragen zu Solaranlagen, die man auf dem Süd-Balkon aufstellen kann, um zumindest kleine Strommengen für das Aufladen von Akkus etc. zu erzeugen. Wer hat Tipps dazu, kann Geräte empfehlen?


    Ganz liebe Grüße und vielen Dank schon mal
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Hallo Gerhard,
    soweit ich weiss, darf man an einen Zug nur entweder eine Zentralheizung oder aber Holzöfen hängen (ich weiss nicht, ob das gefährlich oder nur eine überflüssige Vorschrift ist). Auch ist die Frage, ob der Zug ggf. einen ausreichenden Durchmesser für Deinen Ofen hat.
    Ich würde mir jetzt schon die Erlaubnis des Vermieters holen, einen Ofen mit Außenschornstein einbauen zu dürfen. Eigentlich müsste er sich darüber freuen, da die Möglichkeit, einen Ofen zu betreiben, heutzutage wieder "chic" ist und somit die Wohnung aufwertet.


    Sollte dies nicht gehen, könntest Du Dir die Rohre, Muffe, Schamottmörtel und Anschlussteile für draußen hinlegen und im Fall einer andauernden Katatstrophe mit einem Wegfall sämtlicher Kontrollen durch Vermieter oder Ämter das Rohr durch eine x- beliebigen Stelle der Außenwand schieben.


    Für Fallrohre gibt es u.a. im Baumarkt Einsatzstücke, die man entweder zuklappen kann, wenn es nicht gebraucht wird, oder in einen Behälter leiten kann.
    Wenn ihr in einem Mehrfamilienhaus lebt und Du die Kartoffeln giessen möchtest, und alle das Wasser für WC, Reinigung, Wäsche waschen etc. nutzen, wären mehrere 1000 Liter- Tanks angemessen.


    In den heissen Wochen 2011 haben wir allein zum Giessen unserer Pflanzen täglich 1000-1500 Liter Wasser benötigt.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • hi, danke für die Antwort, klar wird der Ofen nur dann zum Einsatz kommen, wenn eben die Zentralheizung mangels Strom nicht mehr funktioniert, dann reicht der Kamin wohl allemal auch für die eventuell angeschlossenen Öfen der Mitbewohner, ging ja früher auch. Und das mit dem Außenkamin ist auch eine Überlegung wert, ein Loch wäre schon da, dort, wo die dann ja ebenfalls nutzlose Dunstanzugshaube sitzt. Die Löcher für die Tanks müsste ich wohl händisch in den Garten buddeln, weil da der Vermieter in Nichtkrisenzeiten niemals mitmacht. Und frostsicher sollte das ganze ja auch noch sein, ich merke, da ist noch viel zu planen.

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Ich würde dir dringend empfehlen. den für deinen Stadtteil zuständigen Schornsteinfeger zu fragen. Eine Kohlenmonoxidvergiftung bemerkst du noch nicht einmal wenn es schon zu spät ist.


    nashua





    P.S.

    Zitat

    Ich gehe mal davon aus, dass ich im Stromaus-Fall weder meinen Vermieter für die Erlaubnis, noch einen Bezirks-Schornsteinfeger zur Abnahme der Anlage erreichen werde und auch nicht warten möchte, bis ich und meine Familie erfrieren.


    Also nicht erst warten bis das es soweit ist, sondern ruhig jetzt schon mal. Unser hatte für solche Fragen Verständnis und gab uns auch manchen wertvollen Tipp für die Kamine in unserer Mietwohnung.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo,


    Zitat von Annidivini;108608

    ...wer von Euch kann mir erklären, wie man einen Holzherd zum Kochen und Heizen an einen Kamin anschließt, der momentan nur für die Abgase der ölbefeuerten Zentralheizung genutzt wird?


    wurde im Prinzip schon beantwortet: ohne OK des Schornsteinfegers und des Wohnungseigentümers geht da nichts. Und das ist auch gut so. Technische Heizanlagen haben heute andere Anforderungen an einen Abgaskamin (Zugstärke, Querschnitt, Kondensatbeständigkeit etc.), als ein weitgehend ungeregelter Kaminofen. Zentralheizungen haben z.B. Zugbegrenzer eingebaut, damit der Kamin nicht zu stark zieht, haben andererseits auch "Saugzuggebläse", falls der Kamin bei entsprechendem drückenden Wetter nicht so recht ziehen will. Brennwert-Heizungen nutzen auch einen Teil der Restwärme der Abgase aus, was dazu führt, dass die Abgase im Kamin nicht mehr besonders heiss sind und teilweise an den Wänden des Kaminrohrs kondensieren. Kaminrohre für solche Heizungen sind i.d.R. innen glasiert oder aus Edelstahl. Das Kondensat rinnt ebenso wie Regenwasser in nicht unerheblicher Menge im Kaminrohr nach unten und wird über einen eigenen Ablass am Kaminsockel z.B. in die Kanalisation geleitet oder gesammelt. So ein Abgaskamin ist eine Komponente eines abgestimmten Systems, da kann man nicht einfach mal so ein weiteres Ofenrohr auf dem Weg nach oben einfügen. Es könnte sein, dass die Zugsteuerung der Kellerheizung nicht mehr richtig arbeitet, das Saugzuggebläse Heizungsabgase durch dein Ofenrohr in die Wohnung drückt, Kondensat in dein Ofenrohr rinnt.


    Du erwähnst eine Dunstabzugshaube. Die darf nach Einbau eines Kaminofens nur noch zwangsgekoppelt mit einem Fensterkontakt betrieben werden (Dunstabzug geht nur bei geöffnetem Fenster). Weil sonst der Dunstabzug durch den entstehenden Unterdruck die Abgase deines Kaminofens (und ggf. anderer am Schornsteinrohr angeschlossenen Heizungen) in deine Wohnung saugt. Es besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass wenn man schon mal nen Kaminofen in die Bude gestellt hat, diesen auch schon vor dem Tag X des generellen Weltuntergangs mal anfeuert, während in der Küche gleichzeitig der Dunstabzug läuft - und schon ists passiert.


    Das Anschliessen von Ofenrohren an scheinbar ungenutzten Schornsteinen des Hauses ist auch riskant: oft werden dort drin Antennenkabel, Solarleitungen etc. verlegt oder der Querschnitt ist durch Verfall (Mörtelbrocken etc.) verengt oder verstopft (Vogelnester!).


    Auch der Plan, im X-Fall einfach ein Loch durch eine Aussenwand zu stemmen, sollte nicht einfach so umgesetzt werden. Ist die Aussenfassade z.B: mit Styropor gedämmt, sind Ofenrohrdurchbrüche eine heikle Sache, da im Umfeld des heissen Ofenrohrs das Styropor weiträumig durch eine unbrennbare Dämmung ersetzt werden muss. Gleiches gilt für Wanddurchbrüche, wenn sich darüber Fenster, Lüftungsöffnungen oder der Dachvorsprung befinden. Am simpelsten wäre dann immer noch die altbewährte Methode, bei einem Fensterflügel den Scheibenblock herauszunehmen und durch ein passendes Blech zu ersetzen, das Mittig einen Durchgang für das Ofenrohr hat.



    Zitat

    Und wie rüstet man die Fallrohre von der Dachrinne so um, dass das zur Zeit ungenutzt in die Kanalisation abfließende Regenwasser vom Dach in Auffangtonnen oder größere Behältnisse (z.B. Plantschbecken meiner Tocher) geleitet und gespeichert werden kann für die Aufbereitung von Trinkwasser, als Brauchwasser und zum Gießen ...


    Geh in einen Baumarkt und frage in der Gartenabteilung nach einem "Wasserdieb" oder Regensammler für die Regentonne.


    Zitat

    Ich hätte auch noch Fragen zu Solaranlagen, die man auf dem Süd-Balkon aufstellen kann, um zumindest kleine Strommengen für das Aufladen von Akkus etc. zu erzeugen. Wer hat Tipps dazu, kann Geräte empfehlen?


    Da findest du hier im Forum Anregungen zuhauf. Bevor du konkret eine Anlage kaufst, solltest du dir Gedanken über deinen Energiebedarf machen, den du mit so einer Anlage decken willst und wie die wahrscheinlichste Nutzung aussieht (wieviele Tage willst du ohne Sonne aus geladenen Akkus überbrücken können, wie schnell sollen diese Akkus dann bei Sonnenschein wieder aufgeladen sein usw.).


    Willst du Taschenlampen-/Handy-Akkus laden, ein Notebook betreiben, ein 12V-Inselsystem für Beleuchtung, Kühlschrank etc. haben? Oder willst du 230V über einen Batterie-Wechselrichter erzeugen?


    Generell kann man nur soviel sagen: die Solarmodulfläche sollte immer so gross wie nur möglich sein. Denn Idealbedingungen, um die "Datenblatt-Leistung" eines Solarmoduls tatsächlich zu bekommen, hat man eigentlich nie. Man holt nur einen mehr oder weniger grossen Bruchteil der Modul-Nennleistung raus.


    Als Beispiel: ich hab für die Familie mal ein "Schwiegermutter-System" konzipiert:


    - 2 Stück 30W-Modul monokristallin (jeweils ca. 50x50cm gross)
    - 1 Stück 12V-Laderegler
    - 1 Stück 12V/45 Ah Blei-Gel-Akku
    - 1 Stück Sinus-Wechselrichter 300W mit Tiefentladeschutz


    Unter guten Bedingungen holt man aus den zwei Modulen und dem Laderegler in Summe 40 W heraus. An einem 10h-Sonnentag entspricht das einem Ertrag 400 Wh (0,4 kWh).
    Ein 12V/45Ah-Akku braucht etwa 650Wh (12V x 45 Ah x 1,2 Einlagerungsfaktor), um von leer auf voll geladen zu werden. Die Anlage schafft das in ca. 2 Tagen Sonnenschein.
    Der 300W-Wechselrichter hat angenommene 85% Wirkungsgrad, d.h. wenn er 300W liefern soll, nimmt er 350W Leistung auf. Der Akku hat bei maximaler Entladung 540Wh zur Verfügung. D.h. der Wechselrichter läuft am vollen Akku gerade mal 1,5h (540Wh/350W), in der Praxis weniger, einmal, weil der Unterspannungsschutz den WR abschaltet, bevor der Akku tiefentladen wird und zum anderen, weil der Akku mit einem Laststrom von fast 30A belastet wird, was bei einem kleinen Akku dieser Grösse (45Ah) nicht als Dauerstrom zulässig ist (d.h. der Akku leidet und geht früher kaputt). Die Abgabe von 300W Dauerleistung ist hier auch nicht das Ziel, sondern die Bereitstellung von "etwas Netzstrom", um haushaltsübliche 230V-Kleinverbraucher (TV, Telefon, Licht, Öl-/Gas-Heizkessel, Akkuladegeräte) provisorisch und gelegentlich nutzen zu können. Die Solarmodulfläche ist ein halber Quadratmeter, also noch balkontauglich.


    Will man mehr, führt eigentlich kein Weg an einer stationären Solaranlage vorbei. Es bringt nichts, dicke Akkus und Wechselrichter zu verwenden, wenn man dann tage/wochenlang Sonne braucht, um die Akkus voll zu bekommen.


    Grüsse


    Tom

  • Hi Tom, vielen Dank für die wirklich hilfreichen Tipps, das sind gute Hinweise. Das mit der Abzugshaube hatte ich so nicht auf dem Schirm, aber ich will mir ja wirklich nicht in einer dann zwar warmen Wohnung eine Kohlenmonoxidvergiftung holen. Ich werde wohl erstmal mit dem Vermieter und dem Schornsteinfeger reden. Noch mal, danke!

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  • Hast du nen Balkon? Dann nen Gaskocher zum Kochen verwenden. Ob das wer riecht sollte egal sein. Zum "Heizen" Kerzen nutzen und paar Decken sind auch gut. Mehrere Öfen an einem Kamin? Da wirds Brösel geben. Besser beim Fachbetrieb sonst fragen.

  • Danke @tomdoly für die fundierten Ausführungen!
    Bei raumluftunabhängigen Brennwertheizungen funktioniert beispielsweise das "Anzapfen" eines Kamins auch nicht, da durch den Kamin auch der Sauerstoff für die Heizung angesaugt wird. Zudem werden die Abgase (mit ca. 40 Grad) in einem PE Abgassystem abgeführt, das sicherlich ganz schlecht mit den 300-400 Grad Abgastemperaturen eines Kaminofens harmionieren...


    http://derschornstein.de/baseportal/derschornstein/Maengel


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Ich löse das mit einem Bioethanolkamin.
    Das Zeug funktioniert auch in Kochern, Fackeln
    Lampen.


    Frischluft lasse ich selbstverständlich trotzdem rein.


    Allerdins, nehmen die Wärmemengenzähler an den Heizkörpern auch
    diese Temperatur wahr


    Auf meinem Balkon steht ein Gasgrill, der kann alles, was der Herd auch kann.


    Zugegeben, an Holz kommt man im Ernstfall leichter und bei der Lagerung von Flüssigbrennstoffen
    und Brenngasen sind einige Dinge zu beachten,
    Aber ich fahre gut damit.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Morgen kommt der Bezirkskaminkehrermeister und erklärt mir ob und wie das in einer Mietwohnung geht. Es geht um die genannten Parameter bei Normalbetrieb, also Strom da und Heizung läuft, Dunstabzug in meiner Wohnung an, und die Situation, Strom weg, Heizung aus, kein Zug und kein Druck auf dem Kamin, Holzofen anschließen, heizen, kochen etc. Wenn der Meister mir sagt, dass das funktioniert im Ernstfall, wenn von der Heizung kein Zug kommt, dann wäre das doch für den Notfall ok oder?


    - - - AKTUALISIERT - - -


    PS: ... und die Wärmezähler von den Heizkörpern sind mir in dem Fall auch "wurscht", das lässt sich später klären - mit wem auch immer - oder auch nicht :lachen:
    ich werde jedenfalls berichten über die Ergebnisse des Gesprächs mit dem Bezirkskaminkehrermeister und ich wünsche mir auch, dass andere Foris solche Infos hier einstellen. Das heißt Gespräche mit Experten zu relevanten Fragen suchen und hier posten, das fände ich toll.

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  • Ich würde sagen, wenn dir der Meister das schriftlich mitteilt, dann kannst du mit dem Schreiben deinen Vermieter sicher leichter überzeugen, das eine beheizte Wohnung auch für sein Eigentum besser ist, als wenn alles auskühlt und evtl Rohre platzen und einen größeren Schaden verursachen.


    Du bist und bleibst Mieter und nicht Wohnungseigentümer. Über sämtliche Bauveränderungen hat nur er das alleinige Entscheidungsrecht. Und ein Holzherd ist keine Schönheitsreparatur. Aber wie gesagt, mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung des Schornsteinfegers ist er bestimmt leichter zu überzeugen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Danke, das werde ich genau so handhaben bzw. machen, man will ja weder Streit wg. unerlaubter baulicher Veränderung in Nichtkrisenzeiten noch Tod durch Vergiftung/Erfrieren in Krisenzeiten, gell?

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Gerade war der Bezirkskaminkehrermeister da und hat sich die bauliche Situation in unserem Haus und speziell in unserer Wohnung darin angeschaut. Ergebnis: Ein Einbau eines kleinen Holzofens zum Heizen und Kochen mit Anschluss an den Kamin geht technisch nicht :traurig:.


    Der vorhandene Kamin ist mit der Ölzentralheizung mit 30 kw bereits voll ausgelastet, außerdem wären beim Ofensetzen wegen der Brandschutzbestimmungen enorme bauliche Veränderungen nötig wie z.B. Zumauern von Türen wegen des erforderlichen Abstands zu brennbarem Material wie Türfüllungen, Reinigungszugang über das Dach erfordert Installation zusätzlicher Trittflächen etc..
    Kurz gesagt, in einer Mietwohnung wie dieser nie machbar.


    Da scheint die vorsorgliche Anschaffung eines Notstromaggregats - vielleicht hat jemand von Euch einen Tipp? - plus geeignetem Treibstoff sinnvoller, damit man im Falle eines längeren Stromausfalls wenigstens die Pumpe der Heizung laufen lassen kann. Gekocht wird dann halt mit dem guten alten Spiritus- bzw. Gaskocher oder zünftig gegrillt auf dem Balkon.


    Schade, wäre schön gewesen, aber für solche Vorhaben braucht es halt ein eigenes Haus, am besten mit offenem Kamin ... träum ...

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  • Das tut mir leid für dich. Du hast dir solche Hoffnung gemacht.


    Was mich außerdem bei dem Notstromgerät interessieren würde, ist die Lautstärke wenn es in Betrieb ist. Ist es wirklich so laut wie ein Mofa? Das wäre ja schrecklich.

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  • Ich bin der Ansicht, dass man in unserem Klima (durchschnittlich -1°C im Januar in Deutschland, natürlich gibt es wärmere und kältere Orte) eine Mietwohnung nicht unbedingt beheizen muss. Das ist im Wesentlichen Luxus, den man sich halt gönnt.


    Ich hab eine dicke Daunenbettdecke, die ist mir selbst im Winter bei weniger als 15°C noch viel zu warm, wahrscheinlich wäre die unter 0°C erst gemütlich.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ja, das ist schade, aber in Sachen Sicherheit ist halt nicht zu spaßen, also lieber kein Holzofen und dafür keine Vergiftung durch Abgase. Und ja, die Lautstärke entspricht der eines Mofas, wer schon mal die Feuerwehr oder das THW im Einsatz erlebt hat, wenn die ein Notstromagregat laufen lassen, der bekommt einen guten Eindruck davon, klar sind deren Kisten etwas größer, aber laut sind die kleinen auch. Ich vermute aber, dass da in unserer Straße noch mehr solcher Teile knattern werden :)


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    interessanter Einwurf, lebst Du so? :staun: Also ich finde eine "Wohlfühltemperatur" von mindestens 16 Grad schon wichtig, ich will mich ja nicht den ganzen Tag in den Daunenschlafsack einwickeln :)

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Zitat von Annidivini;110832


    interessanter Einwurf, lebst Du so? :staun: Also ich finde eine "Wohlfühltemperatur" von mindestens 16 Grad schon wichtig, ich will mich ja nicht den ganzen Tag in den Daunenschlafsack einwickeln :)


    Ich heize die Bude im Winter so auf 14-16°C, kann auch mal 1-2°C darunter sein und hin und wieder ist es auch höher. Ich fühle mich dabei wohl und die Freundin mittlerweile auch (die kann wegen mir soviel heizen wie sie will). In meiner alten Wohnung hat das den Heizenergiebedarf auf 10-15% des Durchschnittswerts im Haus gedrückt (ich hatte nur nach unten hin eine Nachbarwohnung und da mal mit der Thermoegrafiekamera geprüft, ob die mich mitheizenm, was sie nicht nennenswert tun) und in der neuen wird es sich noch zeigen müssen. Im Grunde genommen läuft die Heizung nur wenige Wochen im Jahr...


    Weniger heizen macht für mich keinen Sinn, denn 30% der Heizkosten werden eh gleichmäßig auf die Allgmeienheit umgelegt, aber machbar wär das schon. Man kann auch den Winter über in unbeheizten Zelten wohnen, ohne dass man erfriert, von daher ist eine ungeheizte halbwegs gedämmte Wohung erst recht kein Drama. Ich hab schon in der ein oder anderen Wohnung mit Ofenheizung verbracht, die 1 Woche im Winter ausgekühlt war, in einer davon (während dem Studium) hats sogar Eis auf dem Becher mit Wasser gehabt.


    Letzten Winter ist bei uns gerade in der kältesten Phase im februar bei -20°C die Heizung ausgefallen. Hab dann gleich mal einen Temperaturlogger aufgestellt um zu messen. So um 1-2°C ging es mit der Temperatur runter, dann hat meine Freundin wir mit dem el. Backofen in der Küche nachgeheizt, nach ein paar Tagen gabs dann eine Notheizung. Das kalte Duschen hat mich deutlich mehr gestört...


    Wohnen bei 5°C ist wahrscheinlich nicht gemütlich, aber wenn man was warmes anzieht halb so schlimm. Schlafen bei 5°C ist völlig problemlos und zum kochen und Wasser heiß machen kann man ja nen Gaskocher verwenden. Mir zumindest reicht das so. Ich hab zwar noch eine kleine Gasheizung, die macht in der Bude aber mehr schlechte Luft als Wärme.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • oookeee:staun: also ich bin ja auch nicht gerade ein Warmduscher, heißt, ich habe auch schon bei Minusgraden gezeltet, freiwillig, nicht beim Bund :), kenne mich auch aus mit holzbeheizten Häusern (Studentenzeit, fand ich toll!), wo morgens im Winter auch das Wasser neben dem Bett gefroren war und Eisblumen romantisch am Fenster blühten, geht alles, keine Frage, aber mit unserem kleinen Kind möchte ich zumindest eine gewisse Grundwärme in der Bude haben. Müssen ja nicht 20 Grad sein, klar, aber so um 16 Grad wäre schon angenehm, ja ich weiß, das ist im Krisenfall schon Luxus. Und ich muss ja auch nicht die ganze Wohnung so warm haben, aber so wie früher in der Küche mit Kachelofen zum Kochen und Heizen, wär schon toll. Kenn ich nämlich noch aus meiner Kindheit, lang ist´s her ...


    Da der Vermieter das Haus vor zwei Jahren 15 cm dick hat einpacken lassen, ist die Isolierung auch ganz gut. Wir sind im ersten Stock und haben Nachbarn drüber und drunter, das bringt sicher was, haben wir schon bei der Heizkostenabrechnung positiv gemerkt bei normalem Heizungsbetrieb, aber für den Notfall hätte ich halt gerne vorgesorgt in Sachen Heizmöglichkeit.


    Und auch bei uns läuft die Heizung für die Heizkörper nur wenige Wochen im Jahr, aber für das Warmwasser 365 Tage ... :staunen: und leider ist auch nix in sachen Solar in Planung seitens des Vermieters ...


    Deshalb ist mein Plan ja auch, gemeinsam mit den Nachbarn im Haus einen Notstromgenerator anzuschaffen, sowie genügend Spiritus und Gas für die passenden Kocher, Holzkohle und Holz fürs Grillen auf dem Balkon oder im Garten. Warmwassermachen fürs Waschen der Kleidung und des Körpers etc.
    Dann müsste es selbst im Winter eine Zeit lang gehen.


    Was man aber macht, wenn der Strom wirklich über Monate und mit meinem Glück (ich werde wahrscheinlich an genau dem Wochenende mal im Lotto gewinnen, wenn der Euro crasht :grosses Lachen: ) natürlich mitten "im kältesten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen" weg ist, wenn also auch der Sprit für den Notstromgenerator alle ist und man ohne Gefahr für Leib, Leben und Freiheit auch ohne Genehmigung seitens des Kaminkehrers oder Vermieters einen Holzofen an einen dann ja definitiv mausetoten weil nicht benutzten Kamin anschließen könnte, das, ja das werde ich mir noch überlegen, aber die Anschaffung eines kleinen Ofens mit Anschlussröhren habe ich noch nicht ganz ad acta gelegt :lachen:
    LG
    Gerhard

    Im Notfall zählt nicht die geilste App, sondern das, was man ohne Elektronik drauf hat ...

  • Zitat von nashua;108625

    Eine Kohlenmonoxidvergiftung bemerkst du noch nicht einmal wenn es schon zu spät ist.


    ...ich kann nashua hier nur aus eigener Erfahrung bestätigen: Bei zuviel CO2 im Raum schläft man sanft und unbemerkt ein ... und wenn keiner kommt: für immer!

  • Das ist eben das Riesenproblem mit Mietwohnungen. Man kann nicht wirklich viel nachhaltig verändern.
    Ein Schrebergartenhäuschen zusätzlich wäre fein!!!