Fluchtrucksack und Polizeikontrolle

  • Hallo,


    letztlich habe ich hier im Forum gelesen, dass einer Schlagstock und Pfefferspray in den Fluchtrucksack packt. Ich versuche alles was irgendwie nach "der macht Ärger" aussieht, selbst wenn es eigentlich legal ist, zu vermeiden.


    Nach einigem Nachdenken ist mir vor allem ein Argument gegen meine Philosophie eingefallen: in meinem ganzen Leben bin ich bisher noch nie durchsucht worden (außer an Flughäfen). Selbst bei früher noch vorhandenen Grenzkontrollen wurde höchstens mal der Kofferraum geöffnet, und ein paar Fragen gestellt. Ich vermute, dass gerade in Krisen die Polizei etwas wichtigeres zu tun hat, als irgendwelche scheinbaren Rucksackwanderer durch die Mangel zu drehen.


    Was meint Ihr: Hab ich zu viel Angst vor der Polizei und zu wenig vor zwielichtigen Mitmenschen?


    Ganz anders:
    Jetzt stelle ich mir mal vor, ich würde eingezogen, müsste Wache schieben, und da läuft unserem Posten ein mit echt wohlschmeckendem Zeug ausgerüsteter Rucksackwanderer über den Weg, während wir den üblichen BW-Fraß runterwürgen. Es könnte sein, dass der Rucksack anschließend viel leichter ist...


    Kurz: Spielt bei euren Überlegungen zum Fluchtrucksack eventuelle Kontrollen durch Polizei oder Militär eine Rolle?
    Falls ja, wie bereitet man sich darauf vor?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo Opa,



    ganz einfach :


    Schlagstock = MAGLITE 3-6D
    Pfefferspray = Tierabwehrspray





    und schon bist du auf der sicheren Seite.




    LG rockyourglock

  • Für die MagLite vielleicht noch einen Tonfa-Griff zum aufschrauben...
    Und als Wanderer sollte man Tierabwehrspray immer dabei haben.
    Wenn man zuviel Geld hat und sich ein wenig Reichweite wünscht, kann man da zum Jet-Protector greifen


    Da bekommt man auch nie Ärger, wenn man sich damit nun nicht gerade auf einer öffentlichen Veranstaltung sehen lässt

  • Ehrlich gesagt, habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken über Kontrollen im Krisenfall gemacht; vermutlich auf Grund mangender Erfahrung. Ich bin auch noch nie auf die Idee gekommen, im Rucksack eines Wanderers Nahrung zu vermuten. Die Vorstellung, dass der nächste Supermarkt bzw. die nächste Gaststätte irgendwie immer in Reichweite ist, ist wohl zu fest verankert.


    Andererseits, wenn die Situation so weit eskaliert ist, dass polizeiliche oder gar militärische Strassensperren und Kontrollposten allgegenwärtig sind, wird der wandernde Prepper doch wohl die eine oder andere Argumentationshilfe (kleiner Flachmann, Zigaretten etc.) zur Hand haben, um relativ unbeschadet durch die Kontrollen zu gelangen.


    lg

  • Also ich kann mir nicht vorstellen das im Krisenfall die Polizei oder das Militär an Straßensperren wo bei Evakuierungen tausende von Flüchtlingen durchgeschleust werden, irgendwelche Taschenkontrollen durchgeführt werden. Eher sehe ich die Gefahr von Kontrollen, wenn die Polizei nach Plünderern sucht aber dann gilt das Interesse sicher anderen Dingen als unseren Verteidigungsmitteln.
    Wie das allerdings beim Eintritt in ein abgeschlossenes Flüchtlingscamp aussieht ist sicher situationsbedingt.:unschuldig:
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Ich würde im Moment erstmal im HIER & JETZT bleiben, als KEIN SZENARIO IM MOMENT.


    Vielleicht will Opa nur mal einen Test Marsch mit seinem Rucksack machen.


    Und wenn ein Szenario, dann würd ich mal drauf tippen, das die Hilfskräfte den Kopf mit anderen Sachen voll haben.
    Klar, wenn man in ein Flüchtlingscamp will, könnte man mal durchsucht werden.
    Aber wer von uns bereitet sich für´s staatl. Camp vor?



    LG rockyourglock

  • Die herlichen Doppelbetten mit den muffigen Decken vom DRK in den windigen Zelten vom THW, gestärkt durch eine Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Ach, die Welt kann so schön sein!:Ironie:
    Nein, auf ein Flüchtlingscamp hat von uns sicher keiner Lust, aber es könnte im E-Fall sicher eine Station werden. (Wenn etwas ganz schlecht läuft!)
    Bei einem Testlauf sieht die Sache sicher anders aus, aber da glaube ich nicht das die Staatsmacht aus dem Busch springt um sich den Inhalt meines Rucksacks anzusehen.
    Eher könnte es einer dieser unterernährten BW-Angehörigen sein, aber vieleicht läßt sich ja ein Butterbrötchen gegen eine BP5-Packung tauschen.:devil:
    Einzelgänger

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Zitat


    Jetzt stelle ich mir mal vor, ich würde eingezogen, müsste Wache schieben, und da läuft unserem Posten ein mit echt wohlschmeckendem Zeug ausgerüsteter Rucksackwanderer über den Weg, während wir den üblichen BW-Fraß runterwürgen. Es könnte sein, dass der Rucksack anschließend viel leichter ist...


    Vermutlich ist der BW-Fraß besser und vielfältiger als der des Rucksackwanderers

    Zitat

    Schlagstock = MAGLITE 3-6D
    Pfefferspray = Tierabwehrspray


    Pefferspray ist immer zur Tierabwehr gekennzeichnet, weil sonst verboten. Das Führen eines Schlagstockes, also das bei sich haben, ist in Deutschland verboten. Es ist allerdings (in der Krise!!!) zu bezweifeln, das die Sicherheitskräfte bei Pfefferspray und Schlagstock Ärger machen. Ich bezweifle aber auch das selbige einem dann weiterhelfen.


    Zitat

    Andererseits, wenn die Situation so weit eskaliert ist, dass polizeiliche oder gar militärische Strassensperren und Kontrollposten allgegenwärtig sind, wird der wandernde Prepper doch wohl die eine oder andere Argumentationshilfe (kleiner Flachmann, Zigaretten etc.) zur Hand haben, um relativ unbeschadet durch die Kontrollen zu gelangen.

    Zitat

    Die Gefahr besteht eher das Polizei/ Militär einiges brauchen können und man nur noch Klamotten am Leib trägt....

    Das Militär ist für Weltuntergangssituationen wie geschaffen. Es ist unwahrscheinlich das sich Militärs für solche Kleinigkeiten interessieren! Wenn die nichts mehr haben, haben wir schon weniger als gar nichts.

  • Bei manchen kommt sogar die Staatsmacht nach Hause um die "Metall" Schränke zu kontollieren. :nono:


    Ich habe lieber NICHT´S BÖSES dabei und werde NICHT KONTROLLIERT !!!


    Aber manchmal kommt es halt anders als man denkt.

  • Checkpoints / Straßensperren haben immer einen Zweck:
    - Bestimmte Personengruppen sollen ggf. nicht durchgelassen werden (Trennen von Konfliktparteien)
    - Waffen oder Waffenähnliche Gegenstände sollen nicht in einen Bereich gebracht werden (z.B. Flüchtlingscamp)
    - Krankheitsträger sollen erkannt werden (Seuchenprophylaxe)
    - Bekannte Straftäter sollen erkannt und festgesetzt werden usw......


    Wenn man also bei einer Kontrolle angehalten und gefilzt wird, kommt es darauf an, was die Kontrolleure für einen Auftrag haben.
    Wer im Besitz verbotener Waffen oder Gegenstände ist, der wird aber wohl immer ein Problem bekommen.


    Tsrohinas

  • Ja, aber die Suche wird sich primär auf Schusswaffen konzentrieren und es ist vermutlich eher die Ausnahme, das auch nach Waffen gesucht wird die frei zu Erwerben sind und selbst wenn doch, werden sie wahrscheinlich nur einkassiert.

  • Zitat von Opa;109242


    Spielt bei euren Überlegungen zum Fluchtrucksack eventuelle Kontrollen durch Polizei oder Militär eine Rolle?
    Falls ja, wie bereitet man sich darauf vor?


    Das hat mich noch ein bisschen mehr zum nachdenken angeregt.


    Der 1.Schritt wäre evtl. ein großen Teil des Geld´s(Edelmetall) nicht im Rucksack, oder zumindestens nicht findbar zu haben.


    Der 2.Schritt und auch der wichtigste : Checkpoint´s, Straßensperren, Lager usw. meiden


    Ansonsten : Was jetzt legal ist und vor allem auch Unauffällig, wird ?vermutlich? auch dann wenig Streß geben.


    Deshalb kommt mir auch kein Schlagstock in den Rucksack.
    Und die große MagLite wird wegen Gewicht und Platz auch wenig Chancen haben.
    Ein Stock (oder Ähnliches) findest du warscheinlich immer!

  • Hat eigentlich jemand Infos wie es in einem Auffang- bzw. Evakuierungslager nach deutscher bzw. internationaler Norm (kling wieder tüpisch deutsch!) ablaufen würde?
    -Aufbau
    -Regeln
    -Absicherung
    -Tagesablauf
    Gibt doch bestimmt irgend eine Regelung dafür!

    [HR][/HR] Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Eine gute Idee wäre ja schon mal einen Geldgeheimversteck Gürtel für seine tägliche Hose und/oder seine "Fluchthose".


    Und wie im Urlaub - das Geld immer an mehreren Orten tragen/verstecken!!!




    Was ich mir auch gut verstellen kann, ist eine Kontrolle auf Metallisches wie am Flughafen.


    LG rockyourglock

  • Ich mache mir eher Sorgen um die "Kontrollen" im Ereignissfall als bei vorbereitungen. Wenn man nach Russland geht und dort an einem Grenzposten eine "Bearbeitungsgebühr" bezaheln muss geht das ja noch. Aber wenn dann so ein Soldat, mich kontrolliert, und einen Gut sortierten Rucksack sieht, da kann schon das einte oder andere verschwinden...


    Was legale Waffen anbelangt, würde ich diese bei vorbereitungen, gleich behandeln, wie im Notfall. Spray gar nicht mitnehen. Ich arbeite beriflich mit denen und der Effekt ist mir zu gering.


    Dafür einen Guten Wanderstock. Schlagwaffe und Lauffhilfe in einem, schöpft keinen Verdacht.


    Meine Strategie: Tarnen und möglichst keinen Staatsorganen begegnen.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Moin Moin


    Also ich habe mein Pfefferspray, Ein Soldatensackmesser (Neues Model mit festehender Klinge) und meine Starke LED Taschenlampe mit Strobo immer in meinem EDC Rucksack und griffbereit. Im normalen Alltag werde ich eigentlich nie Kontroliert, sehe den Gesetzeshütern wohl zu anständig aus :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Nja in meinem kurzen Leben habe ich leider zu oft gesehen wie Leute grundlos zusammengeschlagen wurden und ich wurde auch schonmal ein "Opfer" solcher Gewalt. Ist kein schönes Gefühl mit runtergelassenen Hosen erwischt zu werden.
    Im Survivalfall hätte ich eh schlagkräftigere *Argumente* auf Mann :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Cya

  • Hier an der tchechischen Grenze kontrolliert der Zoll auf Drogen und illegale Waffen. Glaube kaum, dass ein Teleskopschlagstock da gut ankäme. Die Machete ist denen aber vermutlich egal - zum einen wegen der deutlichen Gebrauchsspuren im Wagen, der ebenfalls nach Waldarbeit aussieht (innen wie außen).
    Über Kontrollen im Szenario mach ich mir Gedanken, wenn es soweit ist. Abwerfen ist leichter als besorgen.


    Strider

  • In meinen Fluchtrucksack kommt alles was ich (auch für meine Familie) im Ernstfall benötige. Da mache ich mir keine Gedanken über eine eventuelle Kontrolle. Ich glaube auch nicht, dass die Waffengesetze in Krisenzeiten so noch existieren. Wer weiß, ob man dann nicht mal mehr ein schweizer Taschenmesser haben darf. Sicher ist es ärgerlich, wenn etwas aus meinem Rucksack verschwindet, aber deshalb schon vorher etwas nicht mitzunehmen/einzupacken, was ich vielleicht gut gebrauchen könnte - das macht für mich keinen Sinn.