Wie kann man die Inflation dämpfen?

  • Hallo Leute,


    ich erschrecke mich in letzter Zeit öfters wenn ich die unverschämten Preissteigerungen sehen. Davon sind viele Produkte des täglichen Lebens betroffen.
    10 bis 30% Verteuerung habe ich schon ausmachen können.
    Meist sind davon eher kleinpreisige Dinge betroffen.
    Kostet z.B. irgendwas heute 2 Euro und morgen 2,5 Euro sind das 25% mehr.
    Viele werden denken, was geben die 50 Cent schon aus, aber ich bin der Meinung da kommt im Jahr einiges zusammen.
    Wenn man bedenkt, welche Indexanpassungen bei unseren Gehältern vorgenommen werden, einmal Volltanken und die gesamte Erhöhung ist aufgefressen.
    Sicher beim Treibstoff haben wir die schlechtesten Karten, niemand kann einen Sattelzug voll Sprit bunkern.


    Weiter Beispiele sind für mich die Glühbirnen, als ich die eingelagert habe kostete der 10er Pack 1,50 Euro. Jetzt rufen sie für die Restbestände 3,5 bis 5 Euro auf.
    Oder was mich betrifft, die Gilette Rasierklingen, die müssen aus Gold sein, so teuer wie die geworden sind :face_with_rolling_eyes:
    Diverse Lacke, Öle, Fette, sind leider auch an den Ölpreis gekoppelt.


    Welche Produkte wären also sinnvoll, um damit den Keller vollzumachen :staun:
    Ich denke da an Gebrauchsgüter des Alltags, Verbrauchsmaterialien für Werkstatt/Reparatur/Auto.
    Alles was nicht schlecht wird. Ob wir Lebensmittel auch hier reinnehmen sollen weiß ich nicht.
    Machen wir eine Auflistung.
    Macht mit, es ist bestimmt für jeden was dabei. Angebote zu Nutzen zahlt sich da erst so richtig aus.


    Grüße

  • Wir haben uns viele Plastikbeutel in vielen verschiedenen Größen, von klein bis blauer Müllsack, eingelagert. Auch die mit dem Zip, allerdings die von Ikea. Ebenso Alufolie. Ersteres wird aus Erdöl gemacht und die Folie benötigt viel Energie bei der Herstellung.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Die klassische Anlage gegen Inflation sind ja Sachwerte. Also Immos, Aktien, Gold, Silber usw. Zu den Verbrauchsgütern kann ich nicht viel beisteuern, da ich nicht abschätzen kann, was wirklich dauerhaft teurer wird. Ich persönlich habe mich also auf die klassischen Sachwerte verlegt. Auch für recht kleine Beträge sind z.b. Silbermünzen (ob nun 925er Gedenk- oder 999er Bullionmünzen) zu bekommen. Diese kann man dann notfalls und hoffentlich in Ge- und Verbrauchsgüter umtauschen.


    Geht es eher um Verbrauchsgüter könnten vielleicht neben den von Dir angesprochenen Sachen auch Dinge wie Seife und andere Hygieneartikel auch als Tauschware nicht verkehrt sein.

  • Hallo Legend,


    lassen wir doch Gold, Aktien, Immobilien mal außen vor. Sagen wir es so, Geld sparen nicht vermehren, dafür sind die Beträge die man so spart zu klein. Auch die spätere Tauschwirtschaft ist für mich ein Nebeneffekt.
    Um Vermögen zu erhalten gehe ich natürlich auch deinen Weg.
    Mir gehts eher um die Dämpfung der täglichen Lebenskosten. Und um den Konzernen (wenn auch nur im kleinen Stil) eins auszuwischen.


    Grüße

  • In meinen Augen sind die Inflationstreiber der normalen Haushalte Treibstoff, Heizkosten, Strom, Lebensmittel. Also neben der Anschaffung eines sparsamen Autos, eines Ofens, stromsparender Geräte bei Austausch und vielleicht einem geänderten Heiz- und Beleuchtungsverhalten verstehe ich, was Du meinst.


    Also bisher auf der Liste:


    Müllbeutel - tüten
    Alufolie (dazu kämen sicher noch Frischhaltefolie, Gefrierbeutel etc.)
    Seife
    Hygieneprodukte
    ...to be continued

  • Die Mieten nicht zu vergessen, in Österreich pro Jahr rund 5% Erhöhung in den letzten 10 Jahren.
    Deinen Punkten stimme ich voll und ganz zu.

  • Hallo Metaller,


    in mehreren, teilweise schon etwas älteren, Threads wird vieles aufgezählt, was sich generell zum Bevorraten für den Selbstverbrauch oder auch zum Tauschen eignet.


    Z. B. hier (gibt aber sicher noch mehrere ähnliche Threads):


    https://www.previval.org/forum/showthread.php/543-Dr-Suggles-stellt-sein-Notvorrat-vor-%28lang!%29


    https://www.previval.org/forum…ge-die-man-gerne-vergisst

    https://www.previval.org/forum…r-andere-Teil-des-Vorrats



    Vielleicht findest Du da auch Anregungen, welche dieser Artikel man beim Einkauf der Vorräte besonders unter dem Gesichtspunkt "Inflationsdämpfung" sehen könnte.


    VG
    Luisa

  • Hallo Metaller,


    man kann die Inflation nicht nur durch Bevorratung dämpfen, sondern auch schon jetzt im Alltag. Durch Tauschgeschäfte, Gebrauchtwarenkauf/-verkauf und "Konsumabstinenz".


    Das mit der Bevorratung als Inflationsschutz kann auch zum Selbstbetrug werden: man hamstert für viel Geld Sachen, von denen man befürchtet, dass sie inflationär teuer werden. D.h. man gibt u.U. das gleiche Geld wie inflationsbedingt aus, nur eben vorher beim Hamsterkauf. Das schenkt sich nichts. Zudem sind viele "Hamsterwaren" nicht unbedingt lange lagerfähig oder man schätzt den Bedarf völlig falsch ein. Wer Kinder hat, vertut sich gern damit, wie schnell sich die Zwerge entwickeln. Da lagert man Milchpulver und Pampers ein und wundert sich kurze Zeit später, dass der Junior bei Tisch deutlich nach "Schnitzel mit Pommes" verlangt und schon längst "stubenrein" ist. Oder man lagert nen Satz günstiger Autoreifen ein, wechselt zwischenzeitlich das Auto und die Reifen passen nicht mehr.


    Deshalb würde ich Inflation eher jetzt mit den eingangs angesprochenen Mitteln angehen und nicht auf Verdacht in Lagerware als Inflationsschutz investieren.


    Gegen die am stärksten steigenden Energiepreise hilft z.B. den persönlichen Energieverbrauch senken eher, als Energieträger zu bevorraten.


    Beim Auto hab ich z.B. vor zwei Jahren von einem 7,5...8l/100km Diesel-Kombi (alter Audi A6) auf einen gebrauchten VW-Golf-Kombi umgestellt, der (bei meinem Fahrstil) mit 4,5...5l/100km auskommt. Nächste Stufe wird in 1-2 Jahren ein Smart cdi sein, der sich mit 2,7...3l/100km bewegen lässt. Gleichzeitig reduziere ich gerade meine Autonutzung drastisch, indem ich an drei Tagen in der Woche mit Bus&Bahn statt mit dem Auto fahre. Allein die Umstellung beim Auto auf ein kleineres sparsameres Modell hat mir sogar einen Vorsprung gegenüber der Inflation verschafft, da meine Ausgaben stärker zurückgegangen sind, als die allgemeine Teuerung in diesem Bereich zugeschlagen hat.


    Ein anderes Sparpotenzial hab ich speziell beim Thema "Baumärkte" entdeckt. Viele Eigenheimbesitzer, Modernisierer und Wohnungsrenovierer gehen wie selbstverständlich einmal wöchentlich zu einem Baumarkt und schleppen scheinbar günstiges Heimwerkermaterial nach Hause, weil man ja durch Selbermachen "sparen" kann. Das Gegenteil ist der Fall. Nur drei Beispiele:


    - Als wir vor 6 Jahren unser frisch erworbenes altes Bauernhaus renovierten, waren alle Fenster (70er Jahre Isoglasfenster) fällig. Wir hätten in fast allen Baumärkten passgenaue neue Fenster bekommen können, Durchschnittspreis als Abholware etwa 200 Euro für ein Kunststofffenster. Zum Glück haben wir dann noch ein paar lokale Handwerksbetriebe in der Region angefragt. Ergebnis: wir bekamen unsere Fenster in erstklassiger Qualität aus Holz statt Plastik von einer Fensterfabrik keine 20km entfernt vom örtlichen Fensterbauer eingesetzt und zahlten inklusive Altfensterentsorgung gerade mal 250 Euro im Schnitt pro Fenster, also mit fachgerechter Montage.


    - Der Malerbetrieb, der unsere Fassade neu gestaltete, warnte uns eindringlich vor "Baumarktfarbe" und nannte uns seine Einkaufsquelle, einem als Familienbetrieb geführten Farbenhandel. Dort kostete die Farbe nicht mehr als im Baumarkt, hatte aber eine frappierend bessere Ergiebigkeit, liess sich besser verarbeiten und war abriebfester.


    - Letztes Jahr brauchten wir nach Umgestaltung des Hofs in Hauseingangsbereich ein neues Treppengeländer. Die Baumärkte bieten interessante Bausatzsysteme für Geländer an. Das Prinzip ist raffiniert. Der Grundbausatz (zwei Pfosten, 2m Geländer) ist preiswert, doch dann kommen noch zig Spezialteile wie Verbinder, Anschlussstücke etc. dazu, die den Meterpreis ganz locker auf 300 Euro treiben. Die Anfrage beim örtlichen Metallbaubetrieb ergab dann ein auf Mass geschneidertes nach unseren Wünschen geschweisstes und feuerverzinktes Geländer - mit einem Meterpreis von 170 Euro - fertig montiert.


    Die Inflation, die wir erleben ist auch ein Ergebnis des Konsumdrucks, dem wir ausgesetzt sind. Deshalb nannte ich eingangs "Konsumabstinenz" eine Möglichkeit, sich der Inflation zu entziehen. Man könnte es auf einfache Formeln bringen:


    - Meide Baumärkte und Multimedia-Märkte!
    - Meide Laufzeitverträge! Meide Smartphones!
    - Meide China-Ramsch-Produkte!
    - Meide Fertig-Essen!
    - Meide (Protz-)Autos!


    :)


    Grüsse
    Tom

  • Einmal im Jahr führe ich ein Kostensenkungsprogramm durch. Dabei stelle ich die Fixkosten, wie Versicherungen und "Versorgungen (Gas, Strom...) auf den Prüfstand, schaue, was nötig ist und wie es billiger geht. Dabei spare ich regelmäßig bei der Autoversicherung schöne Summen ein. Auch beim Strom kann eine Menge gespart werden, wobei ich da nie Vorkasseangebote nehme und als goldene Regel nie das billigste, sondern meistens das drittbilligste nehme. Der billigste Anbieter ist nämlich meistens im nächsten Jahr vom Markt verschwunden.


    Wir führen ein Haushaltsbuch und schlüsseln die Ausgaben in Kategorien auf. Dann sehen wir ganz objektiv, ob uns die Kosten in dem ein-oder anderen Bereich weglaufen und das auf monatlicher Basis. Dazu habe ich zwar nicht immer Lust, aber es ist wirklich effektiv.


    Es ist immer eine Frage des Aufwands: Ich muss mich wirklich zwingen auch bei halbvollem Tank vollzumachen und auf diese Weise auf die enormen Preisschwankungen zu reagieren. Das kostet mehr Zeit bringt aber etwas.


    Das Einlagern von Dingen lohnt nur bei:
    a: garantiertem Bedarf
    b: Verbrauch der Ware in absehbarem Zeitraum
    c: einem wirklich günstigen Angebot

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Das mit dem Haushaltsbuch machen wir auch. Ein wirklich sehr sehr sehr gutes kann man hier KOSTENLOS runterladen:
    http://www.spartipp-haushaltsbuch.de/


    Es kumuliert ALLES!!! Strom, Heizung, Auto, egal was. Ich kann es nur sehr empfehlen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Also wirkliches Sparpotential durch einlagern sehe ich gar nicht. Im Gegenteil, man kauft jede Menge Güter und stellt se sich in den Keller. Nunja irgendwann wird man diese auch verbrauchen aber erst mal schafft man totes Kapital.


    Nützlicher sind hier die guten alten Haushaltstipps: Koche mehr und habe 2-3 Tage was davon, Tanke wenn es billig ist, 1x im Jahr gucken ob es Strom wieder billiger gibt... etc etc.


    Ebenso nützlich sind Investitionen ins Energiesparen: Man wechsele seinen 10 Jahre alten Kühlschrank gegen ein Modell in A++, (das gilt ebenso für Waschmaschiene und Co)
    Ich habe vor kurzem alle Glühbirnen und Strahler in meiner Wohnung durch LED-Technik ersetzt... Ersparnis ca. 3-5 Euro pro Monat

  • Also beim lagern und hamstern geht es mir nicht in erster Linie ums sparen, sondern um die persönliche Freiheit die ich dabei erlange.


    Ich lagere nur das ein was ich zum Leben brauche (also auch für meine selbständige Arbeit und Hobbies) und mit Sicherheit verbrauchen oder gebrauchen werde.


    Da kommt schon einiges zusammen.


    Ich liebe es, mich für längere Zeit von Fixkosten-Punkten zu befreien, also Einkäufe so zu planen dass meine wiederkehrenden Fixkosten reduziert werden.
    Da ich als Selbständiger kein fixes Monatseinkommen habe liegt das natürlich auf der Hand, dass ich hier etwas genauer drauf achte.


    So habe ich zu Hause z.b:


    - gebührenpflichtige Kehrichtsäcke für mindestens 5 Jahre auf Reserve
    - Waschmittel für einpaar Jahre.
    - Allerlei Hygieneartikel (Zahnbürsten, Zahnpaste, Duschmittel, Schampo, usw...) für mindestens 3 Jahre
    - Alufolie, Backpapier, Packpapier, Plastikfolie, Plastiksäcke (für Papierkörbe usw..)


    Und in meiner kleinen Werkstatt (20 qm):


    - etliche Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben...
    - Bohrer, Sägeblätter, ...
    - Kleingeräte für die Werkstatt.
    - Bretter, Platten, Folien, ...
    - Elektronik-Bauteile, Kabel, Lötmaterial.
    - Computer-Bauteile, Kabel, Schrabuen, und redundante Peripherie die sich im Laufe der letzten Jahre angesammelt hat, und noch funktioniert.
    z.B alte Tastaturen, Mäuse, Stromkabel, Audiokabel.... diese schmeisse ich ungern weg wenn diese noch funktionieren... und das System hat
    sich schon oft für mich bewährt: Ist mir die Tastatur ausgefallen bin ich einfach in die Werkstatt eine der alten Tastaturen holen.
    Ich muss schliesslich meine Arbeit unterbrechungsfrei weiterführen.... der Kunde wartet...


    Ich hamstere also viel, nicht weil ich sparen will, sondern weil ich Redundanz und Freiheit erlangen will.


    Ich sehe einen positiven Effekt wenn ich so handle. Oft profitiere ich von 50% herabgesetzten Produkten...
    Aber der beste Vorteil ist, dass die Sache erledigt wurde, das Geld bezahlt wurde, und ich hiermit für ein paar Jahre von diesen Punkten befreit bin.


    So gesehen ist mir die Inflation komplett egal. Komme was wolle.... es geht mir nicht darum ein gutes Geschäft zu machen, sondern überhaupt meinen Lebensstil so weiterführen zu können.


    Irgendwann könnte die Inflation so entgleisen dass im Einkaufsmarkt die Regale nicht mehr sofort gefüllt werden können.
    Dieser Fall würde vielleicht schon heute eintreten wenn einfach doppelt so viele Leute wie jetzt hamstern würden.
    Das muss man sich mal überlegen: Die Lager der Einkaufsmärkte reichen nur wenige Tage.

  • Hallo,


    nicht vergessen, es geht hier um Methoden zur persönlichen Inflationsbekämpfung, nicht um Bevorratung an sich. Dass die richtigen Sachen im Vorrat eines Prepper-Haushaltes selbstverständlich sind, steht ausser Frage :Sagenichtsmehr:


    Grüsse


    Tom


  • Du hast natürlich recht.


    Nur haben mehrere Beiträge in diesem Thread die Bevorratung als Inflationsbekämpfung negativ dargestellt, so dass ich kurz in Erinnerung rufen wollte, dass Bevorratung eben mehrere Zwecke erfüllen kann.
    Man soll es nicht einseitig sehen.


    Und weiter ist es so, dass man Inflation auch bekämpfen kann, indem man sich aus ihrem Einflussbereich entfernt:


    Wer jeden Tag seine kleinen Einkäufe macht, wird stark den Effekt der Inflation spüren.
    Wer aber einzelne grosse gezielte Einkäufe macht ( und durch das Volumen eher den Effekt von Rabatten zu spüren bekommt) dem kann die Inflation zu einem gewissen Punkt fast egal sein.


    Man ist nicht mehr den kurzzeitigen Preisschwankungen unterworfen, sondern nur noch der Tendenz der allgemeinen Verteuerung.

  • Ich persönlich kaufe im Einkaufsgeschäft meist das was Aktion ist, da man in der Migros weiss das der Artikel x in zwei Monaten wieder Aktion ist und der Artikel A in vier Wochen wieder in Aktion zu kaufen ist passe ich den Einkauf endsprchend an. Die Ware geht dann in meinen Keller und wird wie üblich während der Zeit gebraucht. Das sind meist normale Lebensmittel zu "normalen" zeiten, wenn mit die algemeine Wirtschaftslage wieder zu denken gibt oder etwas am anrollen ist dann werden auch die Krisenvorräte wieder mal begutachtet oder ergänzt, diesbezüglich kann man dann vieleicht nicht mehr auf Aktionen warten.

  • Nur als kleiner Hinweis:


    Inflation ist nicht gleich Teuerung.
    Ganz interessant (obwohl auch die in diesem Artikel beide Begriffe teilweise gleichsetzen): http://www.vimentis.ch/d/lexikon/439/Teuerung.html


    Ganz, ganz, ganz banal:
    - Inflation = Entwertung des Geldes -> Preissteigerung durch Erhöhen der Geldmenge oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
    - Teuerung (auch bspw. nur einzelner Güter oder Warengruppen) kann u.a. durch eine Verknappung von spezifischen Rohstoffen / Produktionsmitteln / Arbeitskraft, höhere Nachfrage als Angebot etc. etc. ausgelöst werden



    Ich würde also nur recht sparsam mit dem Begriff Inflation umgehen, auch wenn ich die Gefahr durch das aktuelle Anwerfen der Notenpressen durchaus als real betrachte.
    Man soll also mit dem Begriff Inflation nicht unbedingt inflationär umgehen :):):)


    - - - -
    Recht interessant aktuell in den USA: Ausweiten der Geldmenge (grundsätzlich mit der Gefahr von Inflation) und gemäss "Helikopter Ben" noch einige Jahre "sicher" tiefbleibende Zinsen.
    -> das kann zu einer Entwertung der (Staats-) Schulden führen, so dass die Staaten entlastet werden. Dabei gehen dann auch nicht inflationsgeschütze Spar- und bspw. Pensionskassengelder mindestens teilweise den Bach runter.
    Es gibt deshalb aktuell durchaus Leute, die eine "kontrollierte Inflation" von ca. 5% über einige Jahre als eine der besten Lösungen der aktuellen Finanzprobleme sehen.



    Beste Grüsse, Bernie

  • Langfristig schützt nur Gold- und Silber vor Inflation.
    Kurzfristig leider nicht so, weil die die Differenz von An- und Verkauf das verhindert, außer man erwischt einen kurzfristige starken Kursanstieg.
    Daher ist die "Geldanlage" in gut speicherbare Waren und Verbrauchsgüter sinnvoll.
    Überhaupt alles Geld ausgeben, dann braucht man sich nicht zu ärgern, wenn die 1% Zinsen am Sparbuch oder die 0,8% am Konto von 8-12% Inflation gefressen werden. Unter "alles" Geld verstehe ich den Betrag, der nach Abzug der langfristigen Anlage in EM übrigbleibt.

  • Luftikus
    Nicht nur. Da wäre ich sogar auch eher vorsichtig. (OK, Du schreibst ja "langfristig".)
    Es kann durchaus sein, dass eine rechte Weile lang niemand das "Geld" (oder was auch immer) hat, um diese Waren dann zu kaufen, womit sie faktisch temporär illiquid werden können.


    Sofern man nicht von einem vollständigen Zusammenbruch der Wirtschaft und des bestehenden Systems ausgeht, sind das durchaus auch Aktien von grossen, international operierenden und produzierenden Firmen, die die Macht haben, steigende Preise am Markt durchzusetzen.
    Ich meine, dass auch hier Diversifikation sehr wichtig ist. So, wie wir das auch für Lager, Ausrüstungsgegenstände etc. empfehlen.



    So, ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Bei mir geht's nun mit dem Motorrad in die französische Schweiz, Tochter und deren Freund besuchen.


    Beste Grüsse, Bernie

  • Um es mal praktisch zu machen. Ich habe heute Kamin- und Grillanzünder für die nächste Zeit gekauft und eingelagert. 64 Anzündwürfel pro Paket für 1,43 EUR p.P. Billiger wird das Zeug in den nächsten Jahren sicherlich nicht und man (zumindest ich :lachen: ) braucht es immer.