Notfallpack... eine kleine Hilfe

  • Notfallausrüstung


    Die Notfallausrüstung ist ein kleines Päckchen, welches die allernotwendigsten Utensilien enthält die man benötigt, um im
    Extremfall/Ernstfall in freier Natur klarzukommen sowie unsere Grundbedürfnisse abdecken zu können.
    Dieses Pack sollte klein genug sein, um es ständig bei sich tragen zu können, wenn es denn gewünscht ist; desweiteren wenig Platz
    im Rucksack einnimmt, ja sogar in einer Beintasche noch Platz findet.
    Mit einer verschließbaren, wenn möglich wasserdichten, PVC Box mit einem Maß von B/T/H: 20/10/5cm, ist man ganz gut versorgt;
    dem eigenen Einfallsreichtum sind dabei auch keine Grenzen gesetzt, so gibt es bspw. wasserdichte, verschließbare Nylon Taschen,
    in welchem unsere Ausrüstung ebenfalls Platz findet.
    Der Handel führt zwar bereits solche NOTFALL Sets, diese sind jedoch vom Preis-Leistungsverhältnis überteuert, oder enthalten
    minderwertige Artikel, die im Extremfall schnell kaputt gehen. Doch dies muß jeder für sich entscheiden, welcher Art er den
    Vorrang gewährt.



    Inhalt:
    *Klappmesser - (scharfe Klinge, guter Stahl; gute Verarbeitung z.B. Gerber, Böker, Puma...)
    *Magnesium Feuerstarter/ Firesteel + 1 Feuerzeug + wasserfeste Streichhölzer (evtl. einige Baumwollfetzen als Zunder)
    *Signalpfeife (Acme 2000- die lauteste Pfeife der Welt!)
    *Rettungsleine (einige Meter) & (Blumen)Bindedraht
    *Nähzeug (reißfester Zwirn, 4 versch. Nadeln)
    *Rettungsdecke gold/silber
    *Mini Kompaß


    Wer ganz auf "Nummer sicher" gehen will und sich eine -Premium Edition- zusammenstellen will, packt noch folgendes hinzu:
    *Angelhaken (verschiedene Größen) sowie Sehne
    *Kerze/ Teelicht
    *Schweizer Taschenmesser oder Multitool
    *Verbandsmaterial
    * 5 € in versch. Münzen; etwa 20,- in Schein..)
    *Plastiktüte
    *evtl Signalspiegel
    *Tampons (Zunderwatte)
    *Päckchen Salz, Päckchen Zucker, Brühwürfel
    *Micro Taschenlampe (Dynamo)


    Mit einer solchen Ausstattung kommt man im Wildnisalltag ziemlich gut durch. Man kann Feuer machen, jagen, angeln, Unterkunft
    bauen, Notsignale senden uvm.
    Mit ein wenig Improvisationstalent und Instinkt kann man mit den vorhandenen Mitteln allerlei brauchbares herstellen.
    Ein wenig "Experimentierfreude" vorausgesetzt :winking_face:


  • Paddy...
    Nein, EDC... oder besser AA (jupp, die lustigen Abkürzungen ;-)) ist für mich was anderes. Das Pack oben ist gedacht, als "für den Fall der Fälle", also nicht für den Ständig im Gebrauch. Ich differenziere da schon ein wenig.
    Solch ein Pack kann vllt zum EDC mit dazugehören, muss es aber nicht unbedingt. Aber ich denke, das ist soweit auch klar :)
    Hätte es auch "selbstzusammengestelltes Survivalkit" nennen können, fand die Wortwahl aber unschön..
    Nix für ungut, ist lediglich eine Idee, jeder einzelne wird nach eigenem Dünken/Denken packen.


    Grüße Tas


  • Hallo,
    das ist ja eine nette Auflistung. Das Problem was ich darin sehe ist, dass es unklar ist für welchen Zweck es ist. Das ist übrigends auch der Hauptkritikpunkt, neben den erwähnten minderwertigen Ausrüstungsgegenständen, die zu den "fertigen" Survival Kits zu sehen ist. Ein Survival Kit ist immer abhängig von der Umgebung.


    Wofür soll also dieses sein?


    grüße,


    Frank

  • Frank, der Zweck eines "Survivalkits" besteht doch primär darin, die -Grundbedürfnisse" des Menschen, also Nahrung/Trinken; Unterkunft, Orientierung; Feuer/Wärme; Schlaf; Signalgebung... in einem Notfall (z.B. verlaufen/verirrt) sicherzustellen, und das auf kleinstem Packmass. Allgemein ist es für "unsere" Breitengrade zugeschnitten. Daß man je nach evtl Unternehmung auch anderes mitnimmt, sollte zumindest ansatzweise/theoretisch klar sein.
    Improvisationstalent ist immer vorrausgesetzt. Von daher finde ich die Frage Was/Wofür etwas komisch (hab vllt. auch falsch verstanden.)
    Schon mit dem Messer fallen mir locker 5 Dinge ein, die man damit bauen kann... Ich denke, Du weißt wie ich meine...
    Noch eine "Kombiniere A mit B, und C mit F... " Anleitung wäre wohl etwas zuweit hergeholt.
    Wie gesagt, wichtig ist hierbei, die Grundversorgung abzudecken, in gemäßigten Zonen Europas..
    lg


  • Tasmanier,
    es ist genau so wie Du schreibst. Dennoch stellt sich die Frage über welchen Zeitraum es die Grundbedürfnisse sicher stellen soll.


    Sinn könnte z.B. machen statt einer PVC Dose als Behälter eine aus Metall zu nehmen, damit man darin Wasser abkochen kann.


    Ein wenig Bilderdraht nimmt auch wenig Platz weg und kann eine gute Ergänzung zum MiniAngelset sein, halt nur für Landtiere. Blumenbindedraht ist recht unbrauchbar. Ich persönlich würde allerdings bei einem Survival Setz lieber auf Yoyoreels oder (weil kleiner verpackbar) Speedhooks benutzen. Die Legende von Schnur und Haken im Survival Kit ist mir im Notfall nicht effektiv genug. Bei den Angelhaken würde ich nur mehrere kleine Haken nehmen. Große Haken fangen große Fische, kleine Haken kleine. Nur wovon gibt es in der Regel mehr? Von den kleinen oder von den großen?


    Auf Verbandsmaterial würde ich verzichten. Kann man im Notfall gut improvisieren und macht in der Praxis ein Survival Kit einfach zu groß.


    Schöne Ansätze dazu gibt es übrigends von Dave Canterbury auch mit vielen Hintergedanken in seiner Reihe SixSigma in Survival. Hier Teil 1.


    Bitte sei mir nicht böse, aber Survival Kits sind immer wieder anders. Im Büro brauche ich z.B. kein Angelkit, dafür je nach Job vielleicht was anderes. Der Inhalt eines Survival Kits ändert sich je nach Umgebung (Gebirge, Wald, Wüste, Meer, ...) und nach Tätigkeit die dort verrichtet wird und vor allem wird sie durch die eigenen Fertigkeiten bestimmt. Geh einfach mal mit Deiner Auflistung 3 Tage im Januar in den heimischen Wald. Ich denke, danach wird klarer sein, was zu viel ist und was noch fehlt.


    Ich schreibe das deshalb, weil mir einfach zu viele MEnschen begegnet sind, die sich ein Kit anhand irgendeiner Internetliste oder einer Liste in einem Buch zusammen gestellt haben und nun als Survivor durch die Gegend laufen ohne jemals probiert zu haben, ob das was sie dabei haben auch Zielführend ist.


    Anregungen von solchen Listen holen finde ich in Ordnung, sie einfach nach zu packen nicht.


    grüße,


    Frank

  • Grob stimme ich Dir zu Frank.
    Aber in nem Bürojob z.B. brauch ich kein S-Kit oder wie man es benennen mag. Da reicht das EDC.
    Sicher sollte der Inhalt eines solchen Kits etwa den evtl Gelände angepasst sein, in der Wüste nimmt man kein Angelkram mit usw. Ist logisch..
    Man kann sich auch "für jeden Fall und jedes Gelände" etc. irgendwelche Packs zusammenstellen, doch letzten Endes wird es NIE ein "perfektes" Kit geben; ich denke aber das dies klar ist. Das ist ein ewiges Thema, wie das fast schon obligatorische "Messersuche-Kaufempfehlung tamtam".
    Zeitrahmen... tja, wielange kann eine Situation X dauern? 1 Tag? 3? eine Woche? oder länger?
    Du weißt ja sicher aus Deiner Erfahrung als Survival Coach dass es schier unmöglich ist, evtl. Zeitrahmen zu begrenzen. Daher ists schwierig darauf eine Antwort zu geben...
    Mein persönliches Kit sieht weit abgespeckter aus und passt in eine Handytasche rein, trotzdem ist alles was ICH brauche drin.
    Nachpacken nach vorgefertigten Listen halte ich auch für unsinn, Ideen holen, Ja. Die Bedürfnisse sind da einfach zu verschieden bei jedem Einzelnen; auch schau ich manchmal kopfschüttelnd YT Videos wo Kits oder BOBs präsentiert werden, mit dem Gedankengang: Was will der denn nur DAMIT?
    Aber dennoch haben alle dabei recht, jeder auf seine Weise :)
    lg
    Tas


  • Ich kenne Dein Umfeld nicht, in welchem Du überleben willst, aber mir fehlt schon mal das Thema Wasseraufbereitung und Transport. Und sei es nur ein Gefrierbeutel, ein Kaffeefilter und ein paar Tabletten...


    Das mit der Rettungsdecke ist auch so eine Sache. Hast Du Dich mit sowas schon mal gespielt und das in der Praxis ausprobiert? Das Zeug zerfetzt es einem ratzfatz...


    In der heutigen welt wäre vermutlich ein Notfallhandy eine sehr sinnvolle Ergänzung.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;114150

    Ich kenne Dein Umfeld nicht, in welchem Du überleben willst, aber mir fehlt schon mal das Thema Wasseraufbereitung und Transport. Und sei es nur ein Gefrierbeutel, ein Kaffeefilter und ein paar Tabletten...


    Das mit der Rettungsdecke ist auch so eine Sache. Hast Du Dich mit sowas schon mal gespielt und das in der Praxis ausprobiert? Das Zeug zerfetzt es einem ratzfatz...


    In der heutigen welt wäre vermutlich ein Notfallhandy eine sehr sinnvolle Ergänzung.



    Steht doch in obigen Posts drin?!...
    Wassertransport ist auch bedacht, siehe Plastikbeutel... Soweit ist an alles gedacht; naja. (Micropur ist verrutscht in die Taschenlampen Spalte seh ich grad... Sorry)
    Handy hat mMn in einem S Kit nix verloren, das ist eher EDC. Sicher, man könnte dies und jenes und anderes usw usf. Wie schonmal geschrieben, wer will kann sich gern auch -zig Kits zusammenstellen mit unterschiedlichsten Utensilien. Wichtig ist immer, daß die Basics vorhanden sind!
    Rettungsdecke.. z.B. als Reflector beim Feuer, Schutz vor Unterkühlung usw. Für diese Fälle ist sie ausreichend, da auch in versch. Qualitäten gibt.
    Es geht schlicht um ein "Notfall" Backup wenn man so will, und nicht um einen Bring Mich Heim Rucksack, der ja zuhauf hier und im Netz zu finden ist..
    Man sehe es als eine Anregung, nicht als Dogma! Ich schreibs nochmal: jeder hat andere Bedürfnisse und/oder Sichtweisen dazu und ein "eins für alles" Kit gibt es nicht.
    Und jeder einzelne geht da nach seinen Erfahrungen. Natürlich kann man sich auch gleich eine Gürteltasche o.ä. fertigen, mit Poncho noch drin, und Steripen etc. Liste beliebig erweiterbar.
    Ich setze Improvisationstalent und ein wenig experimentierfreude dabei einfach voraus :)
    Nix für ungut, und für konstruktive Kritik offen...
    Tas


  • Na denn, wenn du in der Wüste an eine Oase kommst und da kleine Fische drin sind, haste wohl die berühmte Karte:winking_face: oder Zack ende Gelände Meer in sicht, ich finde die Aufstellung nicht so schlecht, für alles bereit auch für das, was nicht ist, aber sein könnte, auf kleinem Raum.:thumbs_up:

  • Du hast bestimmt aufgrund deiner direkten Anrede an Tasmanier bemerkt,

    dass der Post 7½ Jahre alt ist. :smiling_face_with_sunglasses: und Edith auffällt, dass Tasmanier seit 4½

    Jahren nicht mehr aktiv ist.

  • Das mit der Rettungsdecke ist auch so eine Sache. Hast Du Dich mit sowas schon mal gespielt und das in der Praxis ausprobiert? Das Zeug zerfetzt es einem ratzfatz...


    In der heutigen welt wäre vermutlich ein Notfallhandy eine sehr sinnvolle Ergänzung.


    Was die Rettungsdecken angeht: Ja, man kann sie als behelfsmäßige Decken benutzen für Übernachtungen. Aber, wie Cephalotus schon richtig schreibt, zerreißen sie einem ziemlich schnell. Vor allem dann, wenn man in der Pampa übernachtet, die nicht unbedingt frei von kleinen, spitzen Steinen oder Stöckchen ist.

    Für ein Übernachten auf einer Bank in einer Bushaltestelle während meiner Fahrradtouren haben sie sich durchaus als tauglich erwiesen. Gleichwohl der Komfort eher zu Wünschen übrig ließ: Es knistert und wenn man sich fest einwickelt, damit es nicht zieht, dann wird es mit der Zeit doch ziemlich nass, weil das Schwitz- und Kondenswasser nicht nach außen verdampfen kann.


    Was das Notfallhandy angeht: grundsätzlich eine gute Idee. Setzt aber voraus, dass man in der Gegend, wo man es gebrauchen könnte grundsätzlich Netz hat (da kenne ich bei mir im Landkreis so ein paar Ecken, da haben selbst die großen Netzanbieter ihre Schwächen und das sind genau die Ecken, wo man sich mal am ehesten Verlaufen könnte und dann ein Notfallhandy gebrauchen könnte) und zum anderen, dass die Funkmasten noch unter Strom sind (und bei einem großräumigen Stromausfall sind die Funkmasten via Akku nur für einige Stunden gepuffert sind und dann ausfallen).

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)