Wie mache ich meine Ölheizung vom Stromnetz unabhängig?

  • Hallo zusammen,


    das wird dann aber mit der Notstromversorgung ganz schön teuer....


    Was spräche denn dagegen für den SHTTF "Notstomfall" nur einen einphasigen Generator zu verwenden ? (und die richtig stromfressenden Verbraucher wie Elektroherd, Boliler etc. während dieser Zeit eben nicht zu benutzen ?)


    Bei mir z.B. gibt es nach dem Zähler eine Hauptsicherung die aus 3 Schmelzsicherungen für die 3 Phasen L1, L2 und L3 besteht.


    Dahinter gibt es Sicherungsautomaten für die weitere Verteilung und 6 Schmelzsicherungen für 2 Drehstromsteckdosen.


    In "Notstromfall" könnte man doch die 3 Hauptsicherungen entfernen und hätte somit das Haus komplett vom Netz.


    Dann brückt man L1, L2 und L3 und speist den einphasigen Generator oder einen kräftigen Wechselrichter (mit Batteriebank) über L1+L2+L3 ein und N und Schutzleiter/ Erde.


    Dies alles liesse sich doch auch über einen idiotensicheren Um-Schalter bewerkstelligen (mit mechanischer Logik die verhindert, dass die 3 Haupt-Schmelzsicherungen zum öffentlichen Netz in der Notstomstellung wieder reingeschraubt werden könnten) .


    Könnte man sowas denn nicht VDE/ vorschriftsmäßig bewerkstelligen ?


    Dieses Spielchen könnte man im äußersten Notfall ggf. sogar über eine Drehstromsteckdose spielen ..... (ich weiss das ist keinesfall "Idoitensicher" und "streng verboten" und gefährlich)


    ....dann darf nämlich keiner die Hauptsicherungen wieder reinschrauben solange diese Stecker steckt..... sonst "au weia"....



    Gibt es dazu bereits elektrotechnisch "saubere", fertig käufliche konstruktive Möglichkeiten ?


    Gruss, Udo (DL 8 WP)

  • Okay, okay! Ich sehe ein, dass mit dem Stromerzeuger am Hausnetz ist mehr als ich im Moment dafür ausgeben will.


    Zitat von Henning;252832


    Gilt das auch für die "einfache Lösung" von Combat?


    Ich denke, damit wäre meine größte Sorge (einfrieren der Heizung) erledigt. Und an die zweite Steckdose meines Stromerzeugers, kann ich dann immer noch ein paar Lichter anschließen, bzw. wenn ich ihn von der Heizung abgezogen habe anderweitig nutzen (z.B. um die Gefriertruhe zu betreiben).

  • Die Problematik mit einer Ölheizung die nicht läuft lässt bei mir einen ganz anderen Lösungsansatz reifen...


    Wenn es nur um den Erhalt des Heizungskreislaufes geht würde ich wie folgt vorgehen :


    Man besorgt sich - alleine schon wegen eines längerfristigen Versorgungsengpasses mit Heizöl EL- einen auf dem Markt erhältlichen Altölbrenner und montiert diesen statt dem Vorhandenen an seinen Heizkessel.


    http://www.ebay.de/itm/281843539440?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT


    Hier kann man auch mit 12 V bis 24 V rein,eine Spannung die man von einer Solar/Akku kombination her sowieso schon hat.


    Für die Umwälzung des Heizwassers kann man sich einer -günstigen gebrauchten - Kühlwasserumwälpumpe aus einem alten Reisebus behelfen,.so etwas packt einen heftigen Volumenstrom. Dazu muss man sich halt passend die Verschraubungen besorgen mit denen die 220 V Pumpen im Leitungskreislauf befestigt sind,bzw. sich mit hitzebeständigen Kühlwasserschläuchen aus dem KFZ Bereich helfen.


    http://www.ebay.de/itm/Umwalzp…a46c3e:g:0q0AAOxyUrZS5R0R
    ( gibts auch in 12 V )


    So ist man völlig von jeder elektronischen Steuerung unabhängig,die man sonst langfristig mit einem Billig-Generator aufrauchen würde.


    Die Ölversorgung wäre - in einem sehr heftigen längeren Szenario- durch das anzapfen der dann nutzlos rumstehenden Auto`s gesichert. "Verteilungskämpfe" sind dann auch nicht zu vermuten,wer interessiert sich schon für das "Altöl" das in den Ölwannen herrenloser KFZ rumwabert.


    Mein Heizöl EL wäre mir im Krisenfall zu schade um es durch den Schornstein zu ballern,das würde ich zum längstmöglichen Erhalt der eigenen Mobilität nutzen !


    Das die Nummer jetzt keine High-Tec Lösung ist weiss ich auch,aber nach dem Motto "K I S S" würde ich sagen das eine Lösung die auf Batteriestrom,Schwerkraft und Altöl basiert nicht ganz schlecht ist :devil:



    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo,

    Zitat von Udo (DL 8 WP);253023

    das wird dann aber mit der Notstromversorgung ganz schön teuer....


    ...das sollte ja auch nur zur "Abschreckung" dienen, wenn man plant, das komplette Haus 1:1 auf Notstrom fahren zu wollen, dann schon richtig, sonst erlebt man Überraschungen, die man im Notfall nicht auch noch gebrauchen kann.



    Wirklich einfacher ist es, sich den besagten Netz-Umschalter (auch I-0-II-Schalter genannt) in den Sicherungsschrank einzubauen. Der trennt das öffentliche Netz vorschriftsmässig und technisch sauber von der Hausinstallation. Sofern man keine echten Drehstromverbraucher im Haus angeschlossen hat, spricht nichts dagegen, in Schalterstellung "Notstrom" die drei Phasen des Hausnetzes mit einer einphasige Quelle zu versorgen (die Überbrückung der drei Phasen kann dann im Gehäuse des Einspeisesteckers stattfinden, der Stecker muss dann natürlich 1phasig sein, sonst knallt es laut, wenn man einen Drehstrom-Generator oder -Wechselrichter anschliesst.


    Mit der 1phasigen Einspeisung ins komplette Hausnetz nach dem Notstromumschalter hat man dann theoretisch überall Strom, man muss sich halt beschränken, was die Gesamtleistung betrifft. Aber wenn man von einem 3kVA-Generator ausgeht, dann hat man immerhin rund 3.000W zur Verfügung, das reicht für Licht, Radio, Pumpen, Heizung etc. Nur die dicken Verbraucher sollte man tunlichst vom Netz nehmen (z.B. die Sicherungen des E-Herds ausschalten und Wasserkocher, Toaster, Bügeleisen, Spül- und Waschmaschine und Trockner nicht benutzen oder nur, wenn man sicher ist, dass die Generatorleistung ausreicht.


    Zitat von Arnsburger;253026

    Okay, okay! Ich sehe ein, dass mit dem Stromerzeuger am Hausnetz ist mehr als ich im Moment dafür ausgeben will.



    Gilt das auch für die "einfache Lösung" von Combat?


    Nein, die ist im Prinzip korrekt - sofern die schwarze bewegliche Leitung ausreichend zugentlastet ist und nicht nur an den Klemmen in der Verteilerdose hängt. Da gehört eigentlich eine PG-Verschraubung an die Verteilerdose dran.


    Ich hab das ähnlich gelöst: blaue CEE-Wandsteckdose neben der Heizung, in die im Normalfall die Netzleitung des Heizkessel eingesteckt ist, bei Stromausfall trenne ich hier auf und Versorge die Heizung über Wechselrichter oder Aggregat. Da der Heizkessel auch die gesamte elektrische Heizungssteuerung macht, hängen alle elektrischen Komponenten der Heizung direkt am Heizkessel und werden über den mit versorgt.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von Arnsburger;253026


    Gilt das auch für die "einfache Lösung" von Combat?


    Zitat


    eine CE Steckdose mit Stecker setzen lassen. Dazu dann ein passendes Kabel für an das Aggregat


    Also eine Dose mit Stecker. Darin kann er wahlweise das Kabel von Hausnetzt oder von seinen Notstromaggegat stecken.
    D.h. bei Notstromversorgung vollständige Trennung von öffenlichen Netzt, eine versehentlich Verbindung es ausgeschlossen.

  • Also bei mir ist die gesamte Heizanlage mittels Schuko-Stecker in einer ganz normalen Steckdose eingesteckt, wenn ich das ganze mit Notstrom betreiben will:


    einfach Stecker raus und in die Kabeltrommel vom Stromaggregat kommend einstecken.


    Ich habe dafür "nur" einen Honda EU10i, Dauerleistung 900Watt (Max. 1000), Inverter, also recht sauberer Strom;
    Mit Einschränkung langt der locker, ist relativ leise und überraschend sparsam. Mit dem 2,1 Liter Tank läuft der im geregeltem (nach Last) Modus über 6 Stunden.
    Gleichzeitig betrieben habe ich damit bereits im Eco-Modus: Heizungssteuerrung samt 4 Umwälzpumpen(Solar, Warmwasser, wassergeführter Ofen, Heizkreis), TV samt Receiver, die TK-Anlage/Router, Kühlschrank;
    Läuft zusätzlich die Kühltruhe noch an dreht er für kurze Zeit im Eco-Modus hoch, scheinbar hat der Kompressor einen hohen Anlaufstrom. Also stecke ich die Kühltruhe nur nach Bedarf an und schalte vorher auf volle Drehzahl.


    Gruß Daniel

  • Na da bekommste bestimmt einigen "Besuch" wenn dein Kamin der einzige ist, der Qualmt....


    Gibts nicht noch nen freien Zug für einen Kamin ? ( Brennholz )
    Damit bekommt man zumindest einen gewissen Bereich warm.


    Und auf Holz kann man auch kochen.
    Holzmachen hält fit...


    Löst natürlich nit das Problem mit dem Signalqualm aus dem Schornstein. Aber ich bin der Meinung : Keep it Simple.


    Je weniger dran ist, desto weniger kann auch kaputt gehn....


    Aber das war ja nicht die Frage....

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Hallo,


    bei unserer Öl-Zentralheizung wurde durch einen Elektriker hinter einer Verteilerdose ein extra Schalter und im Anschluss eine Steckdose angeschlossen.
    Über diese "Steckdose" wird per Kabel ein Notstromaggregat (Honda EU20i) angeschlossen, nachdem die Stromzufuhr zum regulären Netz abgeschaltet wird.
    [ATTACH=CONFIG]31034[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]31035[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]31036[/ATTACH]
    [ATTACH=CONFIG]31037[/ATTACH]


    Ich hoffe die Fotos zeigen das Schaltprinzip.


    Gruß
    Sobi

  • Zitat von danielk1981;253127


    Gleichzeitig betrieben habe ich damit bereits im Eco-Modus: Heizungssteuerrung samt 4 Umwälzpumpen(Solar, Warmwasser, wassergeführter Ofen, Heizkreis), TV samt Receiver, die TK-Anlage/Router, Kühlschrank;
    Läuft zusätzlich die Kühltruhe noch an dreht er für kurze Zeit im Eco-Modus hoch, scheinbar hat der Kompressor einen hohen Anlaufstrom. Also stecke ich die Kühltruhe nur nach Bedarf an und schalte vorher auf volle Drehzahl.


    Gruß Daniel


    Hi Daniel,
    wie hast du denn all die Verbraucher gleichzeitig an den Generator angeschlossen? Mit einem langen Kabel und mehreren Verteilern? Bekommt man dann nicht irgendwann ein Problem, mit zu langen Kabeln?

  • Zitat von Arnsburger;254510

    Hi Daniel,
    wie hast du denn all die Verbraucher gleichzeitig an den Generator angeschlossen? Mit einem langen Kabel und mehreren Verteilern? Bekommt man dann nicht irgendwann ein Problem, mit zu langen Kabeln?



    Ich habe mehrfach gelesen dass ein ein Notstromaggregat bis zu 100 Meter Kabel angeschlossen werden können; mit meinem zweimal 25 Metern Kabeltrommel plus einzelnen kurzen Verlängerungen bleibe ich darunter.
    Bis jetzt habe ich keine Probleme feststellen können, das ganze hat schon einzelne kurze Testläufe sowie einen Dauerlauf über 12 Stunden absolviert.


    Trotzdem möchte ich mir mittelfristig ein Grundgerüst Notstrom ins Haus legen. Ein eigenes unabhängiges Stromnetz, Einsspeisepunkt für den Generatur, direkte Leitungen zu den wichtigen Verbrauchern (Heizanlage, Kühltruhe und Kühlschrank sowie zusätzlich jeweils im Keller, und in beiden Wohnstockwerken noch mindestens eine Steckdose für zusätzliche Kleinverbraucher.
    Das sollte die Kabellänge reduzieren. Außerdem natürlich weniger Aufwand im Fall der Fälle und keine Kabel quer in der Wohnung liegen.

  • Wenn man, bei einem Ölkessel ( kein Brennwert ) einfach die Kesseltür öffnet,
    Ggf. die Brennkammer rauszieht, dann kann man was ?


    Richtig, genauso simpel, wie genial :
    Holz reinwefen und damit heizen.
    geht übrigens auch, wenn nur der Brenner mal aussteigt.


    Und die paar Watt für die Pumpe, bei einer verünftig abgeglichenen Heizung bekommt man auch noch hin.


    Aber Achtung !!!
    Ein normaler Festbrennstoffkessel hat eine thermische Ablaufsicherung.
    D.h. Schutz vorm überkochen.
    Wenn die Kiste zu heiss wird, wirds gelinde gesagt unschön und teuer....
    Holz erlischt nämlich nicht via Knopfdruck.


    Und da sind so einige Bauteile, die Dampf übel nehmen und den Temperaturen eines Holzfeuers nicht Standhalten, wenn erstmal kein "Kühlwasser" mehr zirkuliert.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Bei mir sieht es genau so aus wie bei combat
    Ich gehe nur ans Auto zum Wechselrichter 12v auf 220v 600w sinus!
    Auto an = Heizung an!
    Autobatterie mit Voltmeter im Zigarettenanzünder überwacht
    Spätestens bei 11,5v Heizung aus!
    Auto laufen lassen.
    Kann man im E- Fall dann verbinden mit Wasser holen am nächsten Bach.
    Kostet um 200€
    Kann man zu 100% selber bauen mit elektronischen Grundkenntnissen
    Grüße Doc

  • So: Der Elektriker unseres Vertrauens hat jetzt die Stromversorgung der Ölheizung steckbar gemacht.


    Im Ernstfall kann ich nun also den Notstromgenerator (2kW-Inverter) auf die Terrasse stellen und mit einem Kabel die Heizung daran anschließen. So kann ich wenigstens stundeweise die Heizung laufen lassen und ein Auskühlen des Hauses vermeiden. Ich finde das ist ein großer Schritt nach vorne!


    Allerdings steht jetzt irgend wann mal der erste Testlauf an. Da ist mir schon noch etwas mulmig. Nicht das da noch was kaputt geht an der Heizung... Irgendwelche Ratschläge?

  • Hallo, ich habe das so gelöst das ich die Leitung nach dem Not-Aus für die Heizung abgegriffen habe und eine CEE Steckdose gesetzt habe und die - Leitung zur Heizung hat einen passenden Stecker. Ein passendes Verlängerungskabel für den Anschluss an ein Notstrom Aggregat hängt griffbereit an der Wand. Also Strom ist weg dann den Stecker ziehen und das
    Verlängerungskabel einstecken. Aggregat anwerfen und die Heizung hat Strom.previval.org/f/index.php?attachment/41225/

  • Das ist so ziemlich die einfachste - aber wie ich finde auch genialste Lösung, eine Heizungsanlage mit (Not)Strom zu versorgen! :Gut:


    Ich habe einen Holz und Ölofen Kombiniert. Fällt der Strom aus, schaltet das Umschaltventil Mechanisch auf den Holzofen um. Die zwei Heizungspumpen sind mit einer Schukodose Steckbar. Ich kann also die Pumpe einfach mit einem kleinen 12-230V Wandler aus dem KFZ-Bereich und einer Autobatterie starten. Jetzt muss man nur noch einheizen.
    Möchte ich Warmwasser machen, Stecke ich die Heizungspumpe ab und die Boilerladepumpe an.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Zitat von combat;317074

    Hallo, ich habe das so gelöst das ich die Leitung nach dem Not-Aus für die Heizung abgegriffen habe und eine CEE Steckdose gesetzt habe und die - Leitung zur Heizung hat einen passenden Stecker. Ein passendes Verlängerungskabel für den Anschluss an ein Notstrom Aggregat hängt griffbereit an der Wand. Also Strom ist weg dann den Stecker ziehen und das
    Verlängerungskabel einstecken. Aggregat anwerfen und die Heizung hat Strom.previval.org/f/index.php?attachment/41225/


    Hallo Combat,


    zwei Fragen:


    1. Warum hast Du keine normale Steckdose genommen sondern die CEE-Stecker?


    2. Hast Du die Anlage schon mal mit dem Generator betrieben? Gab's da irgenwelche Probleme? Was hast Du für einen Generator?


    Grüße,
    Arnsburger

  • Hallo Combat, deine Notstromlösung für die Heizung ist so einfach wie genial.


    Was mir nicht so richtig gefällt ist, dass das flexible Kabel vom CEE-Stecker einfach ohne Zugentlastung in die Abzweigdose geführt wurde. Wenn mal jemand (unbeabsichtigt) an diesem Kabel zieht, wird es aus der Dose gerissen.


    Vorschlag: Wechsle doch einfach die Abzweigdose gegen eine Aufputz-Herdanschlussdose (z.B. https://www.amazon.de/Legrand-…dose&tag=httpswwwaustr-21) aus, dann kann das flexible Kabelende mit einer Schelle gegen Auszug gesichert werden.

  • Wenn der Generator keinen elektronischen Inverter hat, brennt die Technik der Heizung ggf. ab.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-