Ich glaube nicht, dass die Amerikaner auch nur eine Sekunde zögern würden, wenn Putin tatsächlich ein Land der NATO oder der EU angreift.
Auch hier würde ich von alten Überzeugungen abrücken.
Jetzt im Lichte des Ukraine-Krieges wäre es vielleicht so.
Aber was, wenn es gerade für die USA nicht "genehm" ist? Oder ein Präsident im Weißen Haus sitzt, der nicht allzu viel von NATO und den EU-Verbündeten hält? Kam doch schon 2017 die Aussage quer durch Europa, dass wir auf uns alleine gestellt sind und nicht davon ausgehen sollten, dass die USA uns beschützt. Geschehen ist nichts.
Gehen wir einige Jahre zurück. Die USA sind kriegerisch involviert im Irak und in Afghanistan, die Wirtschaft liegt durch eine weltweite Finanzkrise am Boden.
Annahme: Russland beschließt just zu dieser Zeit plötzlich ohne Vorwarnung Staaten im Baltikum anzugreifen.
Bündnisfall hin oder her, das wäre ein großes Problem und bis sich hier die NATO geordnet hat und reagieren kann, hat Russland die Länder bereits besetzt und nutzt die zivile Infrastruktur als Schutzschilde.
Was kann die NATO da schon groß tun? Die Länder per Häuserkampf zurückerobern?
Nein, selbst ein mächtiges Militärbündnis bietet keinen 100%igen Schutz.
Jedes Land sollte soweit es geht selbst einen Level an Verteidigungsfähigkeit haben, der dafür sorgt, dass sie zumindest 1 Woche standhalten können, bis die NATO geballt zurückschlagen kann.