Die Frage ist, warum.
Ich vermute Testen der technischen Fähigkeiten der russischen Jammer.
Eventuell als Vorbereitung auf Aktionen gegen den Westen.
Die Frage ist, warum.
Ich vermute Testen der technischen Fähigkeiten der russischen Jammer.
Eventuell als Vorbereitung auf Aktionen gegen den Westen.
Scheinbar richtet Russland seinen Jammer auf Polen aus.
... und wir werden sehenden Auges in den Abgrund laufen.
"Absurd": Söder gegen Krisenübungen an Schulen | BR24
Wir sollten uns als Gesellschaft mal fragen warum man hierzulande absolut jedes Thema politisieren muss.
Seit Corona sieht man das immer mehr.
Während in anderen Ländern Dinge anhand von Fakten entschieden werden, gibt es hier zu absolut jedem Thema ideologische Grabenkämpfe.
Was kommt als nächstes?
Fluchtwegsbeleuchtung abschaffen weil eh jeder ein Smartphone mit Taschenlampenfunktion hat?
Feuerlöscher abschaffen weil man den Menschen nicht zumuten kann sich in Gefahr zu begeben, um einen Entstehungsbrand zu bekämpfen, und wozu gibt es schließlich die Feuerwehr?
Hier ein Erfahrungsbericht von österreichischen Reportern wie das Leben mit ständigen Luftangriffen in der Ukraine aussieht.
Fazit: Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man überhaupt noch in den Luftschutzkeller geht. Eine Frau fasst es folgendermaßen zusammen: "„Es gibt keine Sicherheit“, sagt Ksenia im Bunker. „Es gibt nur relative Sicherheit.“ und "„Du hast nur zwei Möglichkeiten: Entweder du stirbst oder du lebst weiter"".
Diese Erfahrungen relativieren natürlich die Forderung nach Plätzen in Luftschutzkellern für alle Einwohner Deutschlands. Sie sind meiner Meinung nach schlicht nicht nötig, weil sie wohl gar nicht oder nur in einem geringen Umfang genutzt werden würden.
Alles anzeigenWir wussten, irgendwann musste es passieren. Zwei volle Tage hatten wir bereits ohne Luftalarm in der Ukraine verbracht. Am dritten Tag um 6 Uhr Früh war es dann so weit. „Air Raid Alert“, meldete die App, „proceed to the nearest shelter“.
Wenig später bestätigte unser Sicherheitsberater Volodymyr per WhatsApp die Ernsthaftigkeit der Situation. „Good morning. Missile attack. You should proceed to the next shelter“, so seine knappe wie unmissverständliche Nachricht.
Also raus aus dem Bett, warme Kleidung anziehen, den – im besten Fall bereitstehenden – Rucksack mit den wichtigsten Dingen schnappen und auf. Mindestens 30 Minuten, so wurde uns gesagt, beträgt die Vorwarnzeit im Fall eines russischen Raketenangriffs hier in Iwano-Frankiwsk, im Westen des Landes. Aber wer will sich darauf schon verlassen, wenn Sirenen heulen?
Zehn Minuten später, im Schutzraum, dem Keller eines Theaters nebenan, changiert die Stimmung zwischen aufgeregt und irritiert. Die sechs Österreicherinnen und Österreicher und drei Ukrainerinnen unserer Reisegesellschaft haben sich hier eingefunden. Dazu noch zwei vermeintlich ukrainische Männer, die gelangweilt auf ihren Smartphones herumtippen, ansonsten ist es leer.
Auch die Damen an der Rezeption wirkten eher irritiert, dass wir wirklich in den Schutzraum gehen wollen und nicht einfach weiterschlafen, wie es offensichtlich die meisten Gäste des Hotels tun.
Ist man den Krieg hier schon so gewohnt, dass man sein Leben aus Bequemlichkeit aufs Spiel setzt?
Vermutlich geht es nicht anders. Selbst hier, weit weg von der Front, gibt es im Schnitt alle zwei Tage Luftalarm – der letzte Einschlag datiert aber vom 13. März 2022. Und auch sonst fühlt man sich hier wie in einer Zwischenwelt. Krieg, aber nicht richtig. Gefahr, aber nicht greifbar. Gewohntes Leben, aber doch nicht.
Gedenken an gefallene Soldaten sind in den Orten so allgegenwärtig wie Checkpoints auf den Landstraßen. Abgesehen davon deutet wenig darauf hin, dass man sich in einem Land im Kriegszustand befindet. Dennoch: „Es gibt keine Sicherheit“, sagt Ksenia im Bunker. „Es gibt nur relative Sicherheit.“
Gleichzeitig geht das Leben weiter, muss man funktionieren, möchte mehr als nur das. Leben eben. Also arrangiert man sich mit der latenten Gefahr. Man spürt deutlich, Ksenia und ihre beiden Kolleginnen wären nicht aufgestanden, wären ihre österreichischen Gäste nicht hier.
„Du hast nur zwei Möglichkeiten: Entweder du stirbst oder du lebst weiter", hat Yevgenia am Tag zuvor gesagt. An diesem Ort, zu dieser Zeit, bekommt man zumindest einen winzigen Einblick darin, was das eigentlich bedeutet: Leben im Krieg.
Ob wir den Bunker wohl schon wieder verlassen dürfen? Immerhin sitzen wir hier seit 90 Minuten, es wird langsam kalt, die ersten werden hungrig, andere müssen auf die Toilette. „Das“, sagt Ksenia, „ist eine persönliche Entscheidung, die wirklich jeder für sich treffen muss“.
Nach zwei Stunden beschließen wir, den Bunker zu verlassen. Die beiden Männer sind zu diesem Zeitpunkt schon seit Längerem weg. Draußen geht das Leben seinen gewohnten Gang. Die Busse sind so voll wie die Straßen und der Frühstücksraum des Hotels, vor dem bereits unsere beiden Fahrer warten.
Eigentlich sollten wir uns gleich auf den Weg machen. In die Kleinstadt Drogobych, um ein Familienzentrum von SOS-Kinderdorf zu besuchen. Während wir vorher noch den ersehnten Kaffee trinken und auch die offizielle Entwarnung einlangt, langen auch die ersten Nachrichten über den großflächigen russischen Angriff ein.
Neben Treffern in Kiew und Mykolajiw ist eine Rakete auch im Westen des Landes eingeschlagen. In Drogobych. Wie gesagt: Es gibt keine Sicherheit.
Jetzt in Panik zu versuchen, Schutzraumplätze zu generieren, das wird teuer
Genau das Problem hatte man auch während des Kalten Krieges. Die Deutschen waren wohl immer schon nicht wirklich interessiert am eigenen Schutz.
Alles anzeigenAuch die Bevölkerung sollte in Schutzbauten Zuflucht finden können. Das »Erste Gesetz über Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung« von 1957 legte einen Schwerpunkt auf die Verwirklichung dieser baulichen Schutzmaßnahmen für den Normalbürger. Die Umsetzung gestaltete sich indes schwierig. 1957 war bereits ein Großteil der durch den Zweiten Weltkrieg zerstörten Städte wieder aufgebaut. Die Einrichtung von Schutzräumen in den vorhandenen Gebäuden oder der Neubau von Bunkern wäre daher mit einem enormen Kostenaufwand verbunden gewesen. Weder Bund noch Länder waren bereit, diese Kosten zu übernehmen.
Ein weiteres Dilemma stellte der Schutzumfang der Bauten dar. Sollte man sich auf ein Angriffsszenario vorbereiten, das den massiven Einsatz von Nuklearwaffen vorsah? Die Kosten für derartige Schutzräume wären unvergleichbar höher ausgefallen. Ein geringerer Schutzumfang konnte andererseits als falsches Signal gegenüber der Bevölkerung aufgefasst werden. Während die Regierung sich einen Bunker mit maximalem Schutzumfang leistete, konnte die Zivilbevölkerung nur hoffen, dass der nukleare Sprengsatz in einiger Entfernung detonierte und ihr noch eine Überlebenschance ließ.
Und so kam es, wie es kommen musste: Bevor eine falsche Entscheidung getroffen wurde, wurde keine getroffen und ein Großteil der im 1. Zivilschutzgesetz beschlossenen Maßnahmen unmittelbar wieder ausgesetzt.
Insgesamt entstanden so im Laufe des Kalten Krieges nur etwa 2300 Zivilschutzanlagen, die etwa 1,4 Millionen Menschen Schutz geboten hätten. Auf den ersten Blick eine hohe Zahl, doch letztlich hätte das nicht einmal für zwei Prozent der damaligen Bevölkerung ausgereicht. Stattdessen hielt die Regierung die westdeutsche Bevölkerung dazu an, auf freiwilliger Basis Schutzräume zu bauen – eine Aufforderung, der erwartbarerweise nur eine Minderheit nachkam.
Sehr interessant. Helsinki existiert quasi ein zweites Mal unter der Erde. Mit Shoppingcenter, Hallenbad und Platz für 900.000 Menschen. Ein Drittel mehr als Helsinki Einwohner hat.
Sehr lesenswert wie sich das deutsche Konzept der zivilen Verteidigung von 1956 bis heute entwickelt hat.
"Aktion Eichhörnchen" war zum Beispiel eine Kampagne, um die Bevölkerung zur privaten Bevorratung zu animieren.
Alles anzeigenDie »Aktion Eichhörnchen« (1961):
Die »Aktion Eichhörnchen« war eine von mehreren Kampagnen, welche die Bundesbürger dazu anhalten sollten, einen 14-tägigen Vorrat an Lebensmitteln anzulegen. Dieser sollte im Kriegsfall die Versorgung sichern. Dabei wurde insbesondere auf eine notwendige staubdichte Verpackung und Aufbewahrung der Lebensmittel hingewiesen. Diese sollte die Vorräte gegen radioaktiven Niederschlag schützen. Die Bevorratung ähnelt durchaus aktuellen Checklisten, die das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht.
Grundvorrat pro Person für 14 Tage:
1 Kilogramm Reis oder Teigwaren
1 Kilogramm Zucker
1 Kilogramm Fleisch- oder Fischkonserven
½ Kilogramm Öl oder Plattenfett
28 Liter Wasser
Ergänzungsvorrat:
Mehl, Grieß, Haferflocken
Hülsenfrüchte
Gemüse- und Obstkonserven
Marmeladen
Kondensmilch
Gewürze
https://zms.bundeswehr.de/de/zmsbw-dossier-ukraine-grosse-zivilverteidigung-5408620
Wie war das damals in Deutschland? Wurden während des kalten Krieges Maßnahmen bei einem Atomangriff auf Deutschland in den Schulen geübt?
"Ich kenne das aus den 70er Jahren", sagt ein Mann bei einer WDR-Umfrage. "Damals war das auch gang und gäbe. Wir haben auch Bunker besichtigt. Das war damals normal im Kalten Krieg."
Damals - da haben sie vor allem geredet über den Atomkrieg und wie gefährlich der ist. In den USA aber sind sie noch einen Schritt weiter gegangen: Unter die Tische, wenn die Atombombe kommt, das war die Logik - und das wurde geprobt.
Alles anzeigenDaher sind folgende Themen wichtig:
Brandschutzübungen,
Schulsanitäter,
Erste-Hilfe-Kurse (u.a. Thema Führerschein)
Feuerlöschübung der Feuerwehr
Dies sind keine Vorbereitung auf einen Kriegsondern auf das wirkliche Leben.
Da bin ich bei dir, dass das wichtige Themen sind und in der Schule beübt werden sollten.
Den Zivilschutz kannst du da aber nicht außen vor lassen, sondern musst du genauso beüben. So ist der Vorschlag der Ministerin.
Dazu gehören unter anderem die Gefahren und Handlungen bei einem Reaktorunfall zu besprechen und zu trainieren. Sirenensignale verstehen, Schutzraum aufsuchen, Kaliumjodidtabletten nehmen, etc
Aber eben auch die Kriegsgefahr. Wie verhält man sich bei Fliegeralarm, wo sind Schutzräume, etc
Das ist ein Thema, das seit dem kalten Krieg in Vergessenheit geraten ist und unbedingt wieder verbreitet werden sollte. Die Gefahr ist nunmal da. Davor darf man die Augen nicht verschließen.
Hmm,
nimmt man den Kids die Angst oder verstärkt man sie nur (unnötig)?
Mein Punkt ist: Während bei uns argumentiert wird, dass man Schülern keine Zivilschutzübungen zumuten kann, weil das Angst erzeugt, leben die Schüler in der Ukraine mit der realen Angst verletzt oder getötet zu werden.
Niemand kann uns versichern, dass diese Realität nicht auch eines Tages in Deutschland ankommt.
Zivilschutzübungen sind also absolut zumutbar.
Der Hubschrauber steht dort seit über 20 Jahren und die Überwachungskamera filmt den Platz vor dem Hangar. Das Video ist nur ein Ausschnitt davon.
8 bis 18 Stunden pro Tag ohne Strom ist auch heftig.
Aber man kann doch den armen Kindern nicht Angst machen.
Meanwhile in Kiew:
Interessante Erkenntnisse. Ein rechtzeitiger Rauchstopp kann so gut wie alle gesundheitlichen Schäden rückgängig machen.
Denn noch immer gehen in Europa und Nordamerika ein Viertel aller Todesfälle von Menschen mittleren Alters auf Tabakkonsum zurück.
Und es geht schon los:
"Um die Gasversorgung sicherzustellen, sehen die Wirtschaftskammer (WKO) und die Industriellenvereinigung (IV) akuten Handlungsbedarf."
Tschechien hat offenbar weitere 700.000 Stück Artilleriemunition "gefunden", die man für die Ukraine ankaufen könnte.
Gesamtvolumen 3 Mrd. Euro für 1,5 Mio. Stück Artilleriemunition.
The Czech Republic, once part of a Soviet satellite state and with little sympathy for Russia’s efforts to restore its lost empire, is one of Ukraine’s most ardent supporters. By activating relations dating back to the Cold War, it has sourced around 800,000 artillery shells from a diverse coalition of suppliers spanning the globe and identified another 700,000 that could be secured with extra funds.
The shells include 300,000 Soviet-standard shells and around 500,000 Western-made rounds, to be delivered in batches by the end of the year. More shells will be available as funding comes in, the Czech government said. Altogether, Czech officials say around 3 billion euros, equivalent to $3.3 billion, would secure around 1.5 million shells—a fraction of the $60 billion aid package for Ukraine now stranded in the U.S. congress
Herkunft der neuen Munition unklar, vermutet wird ein Land aus Südostasien wie die Philippinen.
Hier eine bessere Übersicht der bisher angegriffenen russischen Ölraffinerien:
Die Ukraine wird mit Jahresende kein Gas mehr durchlassen. Damit sitzt Österreich auf dem trockenen.
Bin gespannt was nun getan wird. Zwei Jahre hatte man ja Zeit sich vorzubereiten.
In einer russischen Talkshow hat sich ein Gast wohl verplappert, als er zugab, dass Russland auf einer "Expansionsmission auch außerhalb der Ukraine" sei.
Nochmal zur Veranschaulichung von der notfallschutz Website zwei Modellierungen eines fiktiven Reaktorunfalls des ukrainischen KKW Saporischschja.
Man beachte die Legende zur Entfernung. Als Deutscher zwischen 18 und 45 sollte man also selbst Kaliumjodidtabletten einlagern, denn die staatlichen Pläne sehen keine Abgabe an diese Personengruppe vor, wenn du mehr als 100km von einem KKW entfernt wohnst.
zu erwartende Kontamination des Bodens mit Cäsium-137:
zu erwartende Strahlenbelastung der Bevölkerung:
Quelle: https://radiologischesereignis…ausbreitungsberechnungen/
Auch lesenswert die Hintergrundinformationen auf der Website:
Ebenfalls interessant die FAQs wo einige Fragen im Detail beantwortet werden.
In Österreich geht man übrigens von einer Einnahme der Kaliumjodidtabletten bis 40 Jahre aus und nicht 45 wie in Deutschland.
Interessantes Detail - Pflicht zum Aufenthalt in Gebäuden kann auch einige Tage dauern:
ZitatWie lange kann die Schutzmaßnahme "Aufenthalt in Gebäuden" dauern?
Zumindest bis nach dem Durchzug der radioaktiven Luftmassen. Das kann einige Stunden bis wenige Tage sein.
Der Zeitpunkt der Aufhebung wird von den Behörden über das Sirenenwarnsystem mit dem Zivilschutzsignal "Entwarnung" und über eine anschließende ORF-Durchsage (Radio und Fernsehen) bekannt gegeben.