Poro 4 von Kaikkialla
Hallo Zusammen
Wie hier in früheren Post erwähnt, haben wir uns ein leichtes Familienzelt gesucht. Wir haben uns schliesslich für das Poro 4 von Kaikkialla entschieden. Jetzt hatten wir das Zelt 14 Tage im Dauereinsatz. Anbei mein Erfahrungsbericht zu dem Zelt.
Unser Fazit nach 14 Tagen:
- einfaches Zelt mit ausreichenden Platzverhältnissen für 3 Personen (eigentlich für 4 Personen gedacht, dann ist es aber wirklich ungemütlich eng. Fairerweise müssen wir noch sagen, dass wir im Zelt weder gegessen noch gekocht haben.)
- geräumige Schlafkabine
- Hält auch schweren Gewittern stand (obwohl, wenn es wirklich voll auf das Zelt regnet, drückt leichter niesel durch. Nicht so stark das gleich alles Nass wird, aber tröpfchen sind schon erkennbar.)
- Am Morgen jeweils einiges an Kondensat vorhanden
Zelteigenschaften:
- Zelttyp: Tunnelzelt
- Material aussen: Nylon Silikon beschichtet
- Heringe: J-Peg für harten bis mittleren Boden, für weichen Boden müssen zusätzliche Heringe gekauft werden.
- Footprint zusätzlich möglich
- Gewicht: 4.1kg
Aufstellen:
Der Aufbau ist sehr einfach und rasch. Das Zelt ist in etwa 5 Minuten bezugsbereit. Das Zelt kann auch von einer Person alleine relativ einfach aufgestellt werden.
Das Zelt verfügt über drei Bogenstangen unterschiedlicher Längen. Die Kennzeichnung der Stangen bzw. Standorte am Zelt sind mit einem Farbcode realisiert. Verwechslungen sind somit ausgeschlossen. Das Zelt wird aussen mit Clips an den Zeltstangen befestigt.
Das Innenzelt kann beim Abbau eingehängt bleiben, dadurch ist der nächste Aufbau auch wieder rasch realisiert.
Abmessungen Zelt:
- Kabine 230 x 205 cm
- Vorraum (Apsis) 210 x 205 cm
- Höhe 135 cm
Wir waren mit drei Köpfen unterwegs und hatten ausreichend Platz. Auch der Kinderwagen hat in der Apsis Platz. Da sind vor allem die zwei Eingänge perfekt.
Regendichtigkeit:
Wir hatten die letzten 14 Tage beinahe täglich regen. Zweimal hat sich dabei ein ziemlich deftiges Gewitter über uns entladen (Die Wiesen nebenan waren bis beinahe Knietief im Wasser. Andere Zelte wurden überflutet. Unser Zelt stand zum Glück etwas auf einem erhöhten Terrain. Vor dem Aufbau sollte man sich eben einen guten Fleck im Gelände aussuchen.) Unser Material hat alles trocken überstanden. Daher bin ich mit der Regendichtigkeit zufrieden. Lediglich bei Gewitter mit schweren Wassertropfen drückt sehr leichter Niesel oben durch das Aussenzelt, welche einige tropfen auf dem Innenzelt bilden.
Lüftung/Kondensat
Was halt bei SiNi-Zelten üblich ist, ist die Kondensatbildung. Bei uns 2.5 Personen hat sich am Aussenzelt doch immer am Morgen einiges an Kondensat gebildet. Ich habe das Zelt nicht selten mit einem feuchten Rücken verlassen, da ich bei der geringen Höhe mit dem Rücken am Zeltdach berührte. Das Zelt verfügt vorne und hinten über je ein Lüftungsschlitz.
Wir müssen sagen, dass wir das Klima im Zelt nicht als unangenehm empfunden haben, trotzdem würde ich mit mehr Lüftungsmöglichkeiten wünschen.
Packmass/Gewicht:
Wir haben extra ein leichteres Zelt für Veloferien oder dergleichen gesucht. Das Zelt ist mit 4.1 kg relativ leicht (gäbe aber euch leichtere), aber das Gewichts/Leistungsverhätnis hat für uns gestimmt. Otpional kann ja der Footprint bzw. das Innenzelt weggelassen werden, falls das Gewicht mal weiter reduziert werden muss.
Abspannungen:
Das Zelt verfügt über zusätzliche Sturmabspannungen, welche wir aber bislang nicht brauchten.
Ich habe vernommen, dass sich SiNi-Zelte bei Wärme (Sonne) zusammenziehen und bei Regen (Kälte / Nässe) ausdehnen. Das es aber so grosse Differenzen ausmacht war mir nicht bewusst. Tagsüber war das Zelt teilweise faltenfrei gespannt, während es sich am Abend teilweise soweit ausdehnte, dass das Aussenzelt beinahe das Innenzelt berührte. Stetiges nachspannen bzw. lösen ist von Vorteil, aber das Zelt war auch bei schlechter Spannung Wasserdicht.
Nass-Abbruch:
Da sich auf dem Zeltdach die Wassertropfen zu grössen tropfen zusammenschliessen, dauert es im Gegensatz zu einem Baumwollzelt ziemlich lange, bis das Zelt trocken ist. Die Tropfen lassen sich etwas abschütteln. Trotzdem mussten wir unser Zelt im Nassen abbrechen. Jetzt wo wir das Zelt im Garten zum trocknen aufgestellt haben, haben wir festgestellt, dass Wasser bis in die Schlafkabine gedrückt hat. Auf einer Tour würde ich daher das Innenzelt separat verpacken, falls das Zelt nass abgebrochen werden muss.
Tarnung:
Das Zelt ist grün, also perfekt. Denkste, wer in der Nacht die Abspannungen mit einer Taschenlampe beleuchtet wird regelrecht von den reflektierenden Zeltschnüren geblendent. Dies mag aber auf dem Campingplatz sinnvoll sein. Wer es aber sauber getarnt haben möchte, soll die Zeltschnüre auswechseln.
Wie gesagt, im grossen und ganzen sind wir mit dem Zelt bislang zufrieden. Beim Probeaufbau im Garten haben wir leider eine defekte Öse entdeckt, an welcher das Innenzelt aufgehängt wird. Diese wurde vor den Ferien als Garantieleistung behoben. Zudem gibt es noch ein paar andere Details am Zelt welche ich persönlich anders vernäht hätte.
Bei weiteren Fragen zum Zelt stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Grüsse Moski