Beiträge von Moski

    Hallo Zusammen


    Wir suchen für Familienferien ein Zelt für bis zu 4 Personen. Dazu waren wir heute an den Zelttagen von Transa und haben uns dort alle möglichen Modelle angeschaut und uns entsprechend beraten lassen. Da wir kein Auto haben und unsere Ferien per ÖV oder Velo mit Anhänger (und vielleicht mal zu Fuss) machen, muss dass Zelt gewichtstechnisch irgendwie transportabel sein. Nach Besichtigung tendieren wir zwischen den folgenden zwei Modellen:


    Das "EF Tunnel Compact" von Eureka
    http://www.transa.ch/de/produk…-tunnel-compact-tc-060599
    Wichtigste Daten:
    Material aussen: Technical Cotton
    Gewicht: 11.9kg


    Das "Poro 4" von Kaikkialla
    http://www.kaikkialla.com/produkte/poro-4/
    Wichtigste Daten:
    Material aussen: Nylon Silikon beschichtet
    Gewicht: 4.1kg


    Das EF Tunnel ist gegenüber dem Poro einiges schwerer, dafür ist das Klima wegen dem Technical Cotton (Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester) besser. Ebenso scheint mir das Technical Cotton UV beständiger als das Silikon beschichtete. Der Berater hat zwar gemeint, dass das Silikon nicht UV empfindlich sei und dadurch kein Nachteil bestehe. Der Hauptvorteil beim "Poro 4" ist einfach das unschlagbare Gewicht und Packmass. Damit wir aber nicht so viel Gewicht rumschleppen müssen, tendieren wir im Moment auf das "Poro 4".


    Wir haben aber keine Erfahrungen mit Zelten mit Silikon beschichtetem Nylon. Was sind eure Erfahrungen mit solchen Zelten? Wie ist der UV Schutz, Wasserdichtigkeit, Festigkeit bzw. das Klima im Zelt? Gibt es vielleicht noch weitere Vorteile vom Technical Cotton, dass wir eher das "EF Tunnel Compact" nehmen sollten?


    Vielleicht kann jemand sonst noch ein Familienzelt empfehlen, welches auch per ÖV oder Velo noch transportierbar ist?


    Grüsse Moski

    Hallo Linthler


    Ich habe zwar nicht direkt Erfahrung mit 4-jährigen Kindern und draussen übernachten aber während der Pfadfinderzeit habe ich reichlich Erfahrungen mit Kindern und Übernachtungen gesammelt.


    In einem Monat sollten die Nächte ausreichend warm sein, daher würde ich mir keine Gedanken machen wegen der Erfrierung. Je nach Temperatur kannst du die kleine zusätzlich zum Schlafsack entsprechend anziehen. Wenn du selbst einen Faserpelz mitnimmst für dich, ist der in der Nacht ja fast ein zweiter Schlafsack für deine Tochter. Wichtig ist zusätzlich noch eine gute Schlafunterlage, da die meiste Kälte vom Boden her kommt. Bei einem zu grossen Schlafsack, einfach unteren Teil abbinden und restlicher Seitenplatz mit Kleidern vollbeigen, dann muss auch nicht der ganze Schlafsack erwärmt werden.


    Ich denke schon, dass die Kinder bei kälte aufwachen. Die Frage ist dann wie sie damit umgehen. Entweder stillschweigen und durchkämpfen, dann erfährst du leider nichts über ihren Zustand oder sie melden sich bei dir wenn sie kalt haben (mitunter mit Tränen in den Augen). Ich denke wenn du deiner Tochter klarmachst, dass sie wenn sie kalt haben sollte sich bei der melden muss, geht dies schon.


    Im übrigen hat meine Tochter (unter 1 Jahr) diesen Winter Tagsüber immer draussen geschlafen auch bei minus Temperaturen. Ok, nicht gerade im Schlasack aber im Kinderwagen mit Schlafhülle und Lammfell sowei zeitlich auf ca. 2h begrenzt. Ich kann dir aber nicht sagen, ob sie einmal wegen der Kälte aufgewacht ist. Im übrigen haben wir ihr bei sehr tiefen Temoperaturen zusätzlich eine PET-Flasche mit Heiss-Wasser gefüllt. Ich selbst habe im Winter auch schon gewärmte Steine oder so in den Schlafsack genommen.


    Wie gesagt, hoffe mit euch mal was zu unternehmen.


    Viele Grüsse
    Moski

    Zitat von AZI;69619

    ..war eine Drahtsäge dabei...


    Ich habe mir auch einmal eine Drahtsäge (einzeln) gekauft. Die einschneidenden Erlebnisse hielten sich bei mir aber in Grenzen. Dies liegt jedoch nicht an besseren Ringen oder irgendwelchen starken Fingern, sondern daran, dass die Drahtsäge rasch seinen Geist aufgegeben hat.

    Um mal wieder kurz von den Velo's auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:


    Ich verlasse mich seit Jahren auf mein Schweizer Taschenmesser. Dieses beinhaltet:


    - Grosser Klinge; Muss für alles herhalten. Egal ob zum Kabel schneiden, Ledersofas zu Häuten, Schnitzen, brauen nehmen von Alu- bzw. Stahlprofilen, Tiere ausnehmen oder auch um aus einer Büchse einen kleinen Hobo-Ofen zu bauen. Bevor ich jetzt von einem Messerfetischisten umgebracht werden, muss ich noch sagen, dass ich die Klinge zu Hause dann auch immer schön nachschärfe.


    - Kleine Klinge; Die kleine Klinge wird möglichst selten verwendet, damit diese schön scharf bleibt für alle Fälle.


    - Säge; Wird verwendet zum Holzen, Brettchen zum Feuerbohren herzustellen, Pfeil und Bogen, etc.


    - Büchsenöffner; Für was war der noch gleich? Ach ja, als grosser Schraubendreher, Ritzwerkzeug, etc.


    - kleiner Schraubenzieher; Jeder Schweizer (ex) Soldat weiss wozu der benötigt wird, zum nachstellen des Visiers am Gewehr. Nebenbei kann damit die halbe Elektroinstallation zu Hause auseinandergenommen werden (Vorsicht, dieser Schraubenzieher ist nicht isolierend, also Strom abstellen und Spannungsfreiheit prüfen).


    - grosser Schraubenzieher; Damit kann (heute meist konnte) die ganze Welt auseinandergeschraubt werden, wie z.B. Türschaniere, Zäune, ach einfach alles, solange diese Blöden Torxschrauben, etc. noch nicht einzug genommen haben. Man kann sich damit in der Schweiz in den SBB Zügen auch ein Privates Abteil absperren bzw. aufsperren (SBB-Vierkant hat einen Schlitz in der Mitte). Zudem ist der Schraubenzieher auch Flaschenöffner, Hebelwerkzeug, etc.


    - Aale; Der Bohrer für unterwegs, schneidet Holz, Kunststoffe, Blech, etc. Wer eine Büchse Ravioli direkt auf dem Feuer kocht, sollte damit zuerst ein paar Löcher in die Büchse machen. Könnte im Notfall auch als Notwaffe verwendet werden, so alla "push dagger".
    - Schere; Ähm, da kommt jetzt die weibliche Seite zum Zuge, aber da verrat ich jetzt nicht jeden Verwendungszweck. Auf jeden Fall habe ich diese vor allem fürs körperliche Aussehen verwendet. Nebenbei natürlich auch kleine Schnittarbeiten wie z.B. Bild aus Zeitung schneiden oder so.


    - Korkenzieher; Habe wohl beinahe nie eine Weinflasche damit geöffnet, dafür habe ich zig Kokosnüsse damit oben geöffnet um die Milch auszutrinken.


    - Pinzette; Wald = Zecken + Spliesen Diese Gleichung wird anschliessend mit der Pinzette geteilt. Kann auch zum Herstellen von Wax-Pads verwendet werden.


    - Haken und Zahnstocher; Ich weiss einfach nicht wozu diese beiden Dinge gut sind, aber irgendwann komm ich schon noch drauf. Auf jeden Fall habe ich diese Werkzeuge noch nie gebraucht.



    Muss ich jetzt noch sagen, warum ich stets mein Taschenmesser mitnehme? Ich denke nicht.


    Grüsse Moski

    Habe schon öfter bei minus Graden draussen geschlafen. Mit ein paar Kumpels haben wir so eine kleine Tradition, dass wir immer vom 23.12. auf den 24.12. draussen schlafen und zwar in der Hängematte. Dies ist zwar gerade bei Minustemperaturen nicht das beste und schon gar nicht wenn ein kalter Wind pfeift.


    Wir haben dabei immer eine Isomatte in die Hängematte gelegt und den Mantel darüber. Danach Schlafsack mit einer Wolldecke. Mein Schlafsack ist nicht gerade der jüngste und war beim Kauf bis -0°C angegeben. Ich gebe zu, dass ich doch ab und zu mal etwas gefröstelt habe, aber man überlebt es. Bessere Ausrüstung = mehr komfort. Die Kleidung welche ich am Morgen direkt am Körper anziehen muss, nehme ich unten in den Schlafsack, der Rest leg ich sonstwo in die Hängematte. Die Stiefel frösteln unten drunter vor sich hin, mit der Socke schön abgedeckt, dass kein Kleinvieh reinkriecht. Mit den Schuhen hatte ich nie Probleme am Morgen.


    Weitere Gegenstände welche vor Kälte zu schützen sind? Kommt drauf an was du mitträgst. Ich musste nie speziell was in den Schlafsack nehmen. Taschenlampe, Rucksack, etc. dürfen ruhig vor sich hinfrösteln. Elektronik wie Mobiltelefone würde ich in den Schlafsack nehmen.


    Wasserflasche kann man in den Schlafsack nehmen. Wir haben aber unsere Frühstücksmilch auch schon neben dem Feuer stehen lassen. War am Morgen dann gerade so noch nicht gefroren. Auf jeden Fall hat es gereicht.


    Kleiner Spezialtipp: Vor dem Schlafen gehen Wasserflasche mit warmen Wasser füllen und in den Schlafsack nehmen. Sonst kein Wasser da, dann Hartholzstücke schälen, im Feuer wärmen und dann in den Schlafsack nehmen. Geht auch mit Steinen, diese sind dann aber rasch sehr heiss.

    Zur Info, dem FI ist es absolut egal in welche Richtung gespiesen wird. Sobald die Summe des Stroms im Hin- und Rückleiter im FI nicht mehr gleich null ist schaltet dieser aus. Ich sehe diesbezüglich kein Problem.


    Wichtiger finde ich, dass wirklich nur bei ausgeschaltetem Netz (Hauptschalter aus) mit dem Generator zurückgespiesen wird. Ansonsten wird etwas im Haus das zeitliche segnen. Gerade bei Stromausfall könnte dies vergessen gehen. Man macht dann den Geni an und wenn dann der Strom vom EW wieder kommt ist es passiert (Parallelbetrieb). Ich würde hier eine Sperrung einbauen, wo nur entweder vom EW oder vom Notstromagregat gespiesen werden kann. Dazu wird ein 4-poliger Wechselschalter benötigt (entspricht den gesetzlichen Vorgaben). Dies kann manuell oder auch automatisch erfolgen. Habe dies erst kürzlich bei einem Kunden eingebaut. Sobald das Normalnetz ausfällt, wird automatisch auf das Notnetz umgeschaltet.


    Auch aufpassen sollte man bei deiner Lösung am Stecker am Generator. So wie ich dich verstanden habe musst du ein Kabel haben, welches beidseitig ein Stecker hat (Um am Geni einzustecken und an der Steckdose an der Wand). Wenn dieser läuft, hast du an den Steckerkontakten Spannung drauf (entspricht nicht den Richtlinien). Besser also am Generator nur einer Kupplung und an der Wand ein Stecker, dieser aber eben mit Umschalter geschützt eingebaut.


    Fazit: Es ist möglich mit einfachsten Mitteln eine Noteinspeisung zu realisieren. Die günstigste Variante wird aber vermutlich nicht die Variante sein, welche den Richtlinien entspricht. Man muss sich einfach bewusst sein, was man macht. Der Strom sollte aber niemals unterschätzt werden.

    Ich denke auch mal, dass es sich dabei um ein Zollgewinde handelt. Leider hat meine Erfahrung auch schon ergeben, dass diese bei uns nicht so leicht zu bekommen sind. Ich habe es dann mit einer selbstschneidenden Blechschraube befestigt. Bei mir war es aber nicht so eine feine Schraube wie bei dir, daher weiss ich nicht ob dies bei dir funktionieren würde.

    Um auf die Frage zurückzukommen. Da du meinst, dass du nichts umweltschädliches verwenden möchtest, denke ich, dass du Hanfseile verwenden möchtest. Hanfseile können leider sehr schnell verrotten, vor allem wenn sie nass werden. Pilze und Bakterien zersetzen die Seile ziemlich rasch. Das beste was du also machen kannst, ist die Seile an einem trockenen Ort zu lagern. Nasse Seile so rasch als möglich locker aufhängen zum trocknen.


    So wie ich dich aber verstehe möchtest du deine Notunterkunft bereits aufstellen. Also die Seile sind dem Wetter ausgesetzt. Meine Erfahrung zeigt, dass um Bäume gebundene Hanfschnüre innert 1 - 2 Jahren soweit geschwächt sind, dass sie reissen. Je dicker die Seile, umso länger werden sie wohl halten, aber es ist nichts für die Ewigkeit. Ich habe Hanfseile auch schon leicht mit Melkfett oder Vaseline eingestrichen. Dies hillft die Wasseraufnahme des Seils zu verhindern und sollte somit deren Lebensdauer erhöhen. Ich kann aber leider keine Erfahrungswerte dazu geben, wie lange diese danach dem Wetter standhalten.


    Vaseline soll angeblich auch biologisch abbaubar sein. Dein Ballistol Universalöl kenn ich leider nicht.

    Zitat von svetakon;54578

    Nur eine kleine Frage: bist Du nur der Meinung, dass 60 km in 12 h locker zu schaffen sind oder schaffst Du es tatsächlich?


    Früher habe ich es geschafft. Seit wenigen Jahren arbeite ich allerdings als Bürogummi und habe dadurch einiges an meiner Fitness eingebüsst. Seither habe ich max. 30-40km Touren gemacht. Ich sags dir, wenn ich es ausprobiert habe!

    Hallo


    Ich bin der Meinung, dass die meisten genannten Gegenstände für irgendwelche Notfälle ins Auto gehören. Wenn ich mich aber entscheide den Heimweg anzutreten, welcher den genannten 60km entspricht, würde ich auf das meiste verzichten und nur wirklich das nötigste mitnehmen.


    Ich aus meiner Sicht sehe dazu in etwa das Gepäck auf max. 5kg zu begrenzen. Was heisst, ich könnte mir in etwa folgende Ausrüstung vorstellen, welche ich mittrage:
    - 0.5l Wasser (Flasche kann mit Sicherheit alle paar km wieder gefüllt werden. Ich möchte hier noch ergänzend darauf Hinweisen, dass es sich dabei um meine persönliche Erfahrung handelt. Ich nehm auf meinen Wanderungen meist nicht mehr Wasser mit. Selbstverständlich muss jeder selber wissen, wieviel er benötigt, je nach Gelände, Wetter, etc.)
    - Kraftnahrung (Schokoriegel, Kekse, etc. für den notwendigen Energiebedarf)
    - dem Wetter angepasste Kleidung (Regenponcho bei Regen, Kälteschutzjacke im Winter, etc.)
    - Letherman und/oder Messer mit feststehender Klinge
    - Karte und Kompass


    Sonst ist nicht unbedingt mehr nötig aus meiner Sicht um einigermassen sicher nach Hause zu kommen. Mein Ziel wäre es bei einer Notsituation möglichst rasch nach Hause zu meiner Familie zu kommen, denn die brauchen einem ggf dringender.


    Mit wenig Gepäck sind die 60km in max. 12h Fussmarsch zu machen. Wenn ich aber meinen ganzen Haushalt mitrage ist es auch nicht erstaunlich, wenn ich dann 3 Tage benötige. Wer noch etwas fitter ist und joggen kann ist vermutlich zwischen 6-8h zu Hause. Ich bin der Meinung, dass dies mit der angenommenen guten Startkondition (Gesung, Wohl genährt, etc.) innerhalb eines halben Tage locker möglich ist.


    Wie Anfangs erwähnt, ins Auto würde ich sicher mehr einpacken wie min. 5l Wasser in kleineren Flaschen, Erste Hilfe Set, Schlafsack, etc.. Was aber nicht heisst, dass ich all dieses Material auch mit mir nehmen muss, wenn ich wie in diesem Fall nach Hause will.

    Zitat von linthler;54214

    Frage an die Foris mit Winterbiwakerfahrung: Geht das so einen Winter lang? Wie hoch dürfte das Risiko sein, krank zu werden? Die Kinder?


    Ich habe bereits einige Wochen im Winter in einem unbeheizten Waldhaus übernachtet. Na gut, wir konnten draussen ein Feuer machen und uns daran wärmen. Aber in der Nacht haben wir nicht am Feuer geschlafe, sondern in der ausgekühlten Hütte.


    Wie du bin ich auch der Meinung, dass die Temperatur in einem unbeheizten moderneren Gebäude mit der Zeit so um die -5 bis 0° liegen wird. Selbstverständlich je nach Aussentemperatur. Je besser die Isolation desto länger dauert der Auskühlungsprozess. Also wird ohne Heizung jedes Gebäude irgendwann so kalt werden.


    Als Heizung dienen wie du angesprochen hast die Körper der Bewohner und eventuelle Kerzen. Zusätzlich sehe ich noch die Sonnenwärme über den Tag. Die Zimmer welche nach Süden gerichtet sind sollten eine grosse Fensterfront haben, so wird dieser Raum durch die Sonnenstrahlen aufgewärmt. Natürlich nicht auf 20°, aber es hilft trotzdem, dass das Haus nicht gänzlich auf die Aussentemperatur abkühlt.


    Also, ist es jetzt möglich einen Winter lang ohne Heizung im Haus zu überleben?


    Ich denke schon das dies möglich ist. Schliesslich schaffen es die Inuits und Co. ja auch! Mit geeigneten Massnahmen sollte es möglich sein, folgende Punkte helfen aus meiner Sicht:
    Punkt 1: Warme Kleidung anziehen (Wir haben in der Waldhütte stets das volle Winterprogramm der Kleidung an).
    Punkt 2: Raum begrenzen, da besser Heizbar mit Körperwärme (Wir haben dies in der Waldhütte mittels übrigen Matrazen gemacht, mit welchen wir im Haus eine kleine Matrazenburg erstellt haben).
    Punkt 3: Bewegung (Reibung gibt Wärme, also des öfteren mal bewegen, aber nicht zu fest, damit man nicht ins schwitzen kommt, denn sonst kühlt man mehr aus).


    Es wird auf jedenfall ziemlich hart werden, einen Winterlang ohne Heizung zu überleben. Meine Erfahrungen begrenzen sich auf ein paar Tage im Vergleich zu einem ganzen Winter. Aber ich würde davon abraten die Wohnung aufzugeben. In der Wohnung ist man vom Wetter her bestens geschützt und äussere zeitlich begrenzte Temperaturschwankungen (tiefere Temperatur über Nacht) schlagen nicht so schnell durch wie in einem Zelt.


    Zum Thema Krank werden, bin ich der Meinung, dass dies nicht nur wegen der Kälte der Fall sein wird. Hier spielen Nahrung, Kranheitserreger, Hygiene, etc. auch noch eine grosse Rolle.

    Ich bin auch schon mit dem Zug in eine mir unbekannte Stadt gereist um jemanden zu besuchen. Eigentlich sollte ich vom Bahnhof abgeholt werden, doch irgendwie hat das nicht funktioniert. Also bin ich zu Fuss aufgebrochen ohne Karte. Ich wusste, dass mein Ziel ca. 5km östlich des Bahnhofs und neben einem grossen Gewächshaus liegt, über welches eine Hochspannungsleitung verläuft.


    Mit diesen wenigen Anhaltspunkten, konnte das Ziel rasch ausgemacht werden. Die Hochspannungsleitung war schnell endeckt. Dieser nach osten folgen bis zum Gewächshaus und dann war ich da.


    Solche markanten Punkte wie die Hochspannungsleitung, aber auch Kirchtürme, Hochhäuser, Flüsse, Hauptstrassen oder Bahntrassen helfen einem bei der Orientierung in der Stadt extrem.

    Zusammen mit einigen Freunden hat sich bei uns eine kleine Tradition eingebürgert. Wir Übernachten jedes Jahr vom 23.12. auf den 24.12. draussen. Daneben habe ich auch schon so manch eine Nacht draussen verbracht. Anbei meine Angewohnheiten damit ich nicht friere.


    Ein Punkt, der bis jetzt immer vernachlässigt wurde, ist die Schlafsackunterlage (Mätteli). Es leistet ein wichtiger Beitrag dazu bei, ob man in der Nacht friert oder nicht. Den die meiste Kälte kommt von unten. Man merkt dies auch, von wo die Kälte durch den Schlafsack drückt (von oben oder unten). Aber ich bin nicht der Fan von Mätteli's, da ich meist zu faul bin, diese mit zu tragen. Daher kann ich dazu auch nicht wirklich einen Tipp geben, wann welches Mätteli geeignet ist. Ich selbst habe nur eine kleine Isolmatte, welche ich aber nur dann mitnehme, wenn ich sicher bin, dass ich das Gepäck nicht die ganze Zeit tragen muss. Als Ersatz für die Schlafsackunterlage verwende ich Laub, Moos, etc. Wenn es wirklich kalt ist, verwende ich meinen Mantel (alter schweizer Militärmantel, den Kaput) als Mätteli. Wenn ich sonst schon eine gute Liegefläche habe (eben ein Mätteli mitrage), verwende ich Ihn als Decke über dem Schlafsack.


    Der nächste wichtige Punkt ist der Schlafplatz selbst. Es sollte eine möglichst windstille Stelle gesucht werden, damit die Kälte nicht von oben her durch den Schlafsack drückt. Eventuell kann der Schlafplatz auch mittels eines Feuers gewärmt werden, dabei ist aber Vorsicht geboten, damit nicht plötzlich der Schlafsack brennt.


    Erst dann kommt aus meiner Sicht der Schlafsack zum tragen. Ich verzichte darauf Tipps zur Auswahl des Schlafsackes zu geben und gehe liebe auf meine Macken beim schlafen ein. Auch hier ist die erste Priorität bei mir immer die Isolation nach unten. Ich schlafe in der Regel ohne Überkleider im Schlafsack. An bleibt das T-Shirt und die Unterwäsche. Die restlichen Kleider lege ich im Schlafsack möglichst gleichmässig gegen den Boden. So habe ich eine bessere zusätzliche Isolation gegen den Boden als wenn ich sie an habe. Ein langärmliges Unterhemd oder ein Pullover binde ich mir immer noch um die Füsse. Dies hält nach meinen Erfahrungen die Füsse länger warm als Socken. Dies ist in etwas das selbe Prinzip wie mit Fausthandschuhe, da bleiben die einzelnen Finger auch länger warm als bei den anderen Handschuhen.


    Da der Mensch über den Kopf die meiste Wärme verliert, behalte ich meine Mütze in der Nacht stets an und ziehe die Schlafsackkaputze möglichst zu.


    Der nächste Punkt ist aus meiner Sicht noch die Nahrung. Ein richtiges kräftiges kalorienreiches essen vor dem schlafen hält einem über die Nacht wärmer. Ist auf jedenfall mein empfinden.


    Im übrigen ist mein Schlafsack für den Bereich von ca. -5-15° angegeben und ca. 10 jährig, also nicht wirklich wintertauglich, aber bis anhin hat es mit allen zusätzlichen Methoden gereicht. Ich sage nicht, dass ich in keiner Nacht frieren musste (wie z.B. bei -20°), aber ich habe es überlebt.

    Kennt jemand von euch die Serie "Afterworld"?


    Story:
    In Afterworld geht es um das überleben, nachdem durch einen unerklärlichen weltweiten Vorfall Technologie nutzlos geworden und 99,9 Prozent der Bevölkerung verschwunden ist.
    In der Geschichte werden die Abenteuer von Russell Shoemaker erzählt, der früher Technologie verkaufte, welche heute nutzlos ist. Er begibt sich auf eine Reise von New York zurück nach Seattle, in der Hoffnung, dass seine Frau und seine Tochter den Vorfall auch überlebt haben.


    Link:
    http://afterworld.tk/stream-001

    Zitat von Eterus;51743

    Was ich aber noch nicht kannte und mich verblüffte war die Feuerpumpe. :staunen: :Gut:


    Kannst du die Feuerpumpe wohl noch für "nicht am Treffen teilgenommene" kurz erläutern? Tönt für mich nach einer Mischung zwischen Fahradpumpe und Benzinmotor.


    Eine weitere Art wie ich gerne Feuer mache ist mittels Kaliumpermanganat und Zucker. Da ich vom Kaliumpermanganat noch eine netten resten habe (angeblich nicht mehr überall so leicht zu kriegen) und Zuckersüchtig bin, kann man das einfach zum Feuermachen brauchen. Zucker (Kristallzucker) und Kaliumpermanganat 1:1 gemischt auf einen glatten Stein geben und dann mittels dem Messerrücken (Kann auch einen zweiten Stein nehmen) die Zuckerkristalle mit viel Druck zerquetschen und leicht reiben. Irgenwann sollte ein Funke das häuflein entzünden.