Der Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit der Omega-Variante ist im Grunde ähnlich wie bei den bisher bekannten Sars-CoV-2-Viren: die Patienten leiden unter Erkältungssymptomen und entwickeln bei schwerem Verlauf eine Verschlechterung bzw. bei fulminatem Verlauf einen völligen Zusammenbruch der Lungenfunktion. Die Therapie ist entsprechend Sauerstoffgabe, Beatmung, ECMO. Begleiterkrankungen (bakterielle Lungenentzündung, div. andere Entzündungen) und natürlich Vorerkrankungen beeinflussen den Krankheitsverlauf bzw. die Aussichten auf Genesung. Neu ist an sich "nur" die deutlich höhere tatsächliche Sterberate, die u.a. daher rührt, dass die etablierten Impfstoffe nicht so recht wirken.
Aus evolutionsbiologischer Sicht ist eine hohe Tödlichkeit eines Virus für den Virus schlecht. Das kennt man z.B. von Ebola, aber auch von (unbehandeltem) HIV: die Wirtspersonen sterben irgendwann schneller weg, als sie die Viren weiterverbreiten können, auf diese Weise kommen sehr tödliche Virenausbrüche relativ schnell von selbst zum Erliegen.
Aus dieser Erfahrung heraus rät die WHO den von Omega betroffenen Ländern dazu, sämtlichen Reiseverkehr massiv zu unterbinden und in Regionen mit Ausbrüchen gar keinen Personenverkehr mehr zu dulden. Defacto müssen die Menschen in lokal begenzten Zonen bleiben. Dazu werden an allen Ausfallstraßen von Städten und Ortschaften Sperren/Checkpoints errichtet. Eine "Durchmischung" von Personen aus unterschiedlichen Regionen muss soweit es geht , reduziert werden. Das sorgt für Unruhe in der Bevölkerung, da viele sich von "lebenswichtigen" Einrichtungen wie Baumärkten oder IKEA-Möbelhäusern abgeschnitten sehen. Da die Strassensperren ohne Vorwarnung unmgesetzt werden, wurden die Leute um die Möglichkeit gebracht "schnell noch in der Nachbarstadt einkaufen zu gehen". Um die Gefahr von Unruhen zu reduzieren, wird zusätzlich zur Unterbindung des überregionalen Personenverkehrs eine allgemeine Ausgangssperre von 19 Uhr bis 5 Uhr verhängt.
Um einen völligen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, werden Turnhallen und Stadien zu "Omega-Zentren" umfunktioniert. Das Militär unterstützt dabei, diese Einrichtungen zu Feldlazaretten umzubauen, in denen ausschließlich Covid-19-Patienten behandelt werden. Dadurch sollen die regulären Kliniken frei von Covid-19-Patienten gehalten werden.
Die Behandlung in den Zentren erfolgt nach einem vereinfachten Schema und es können, ähnlich wie in New York Anfang 2020, mehrere Patienten über ein gemeinsames Beatmungsgerät versorgt werden. Sauerstoff wird vor Ort mit Hilfe von O2-Konzentratoren aus der Luft gewonnen. Es gibt in diesen Omega-Zentren jeweils eine Covid-19-Normalstation, eine Intensivstation und einen Früh-Reha-Bereich für die Menschen, die den schweren Verlauf überstehen.
Leider braucht man auch enorme Kühlraum-Kapazitäten für die Verstorbenen, was mittels Kühlcontainern/Sattelaufliegern gelöst wird. Immerhin hat man aus der ersten Corona-Welle gelernt und sieht nun Möglichkeiten für Angehörige vor, sich von Verstorbenen halbwegs würdig verabschieden zu können (die Verstorbenen kommen vorübergehend in einem "Schneewittchensarg" in einen provisorischen Trauerraum). Die Bestattungsform Einäscherung ist vorgegben und findet auf eigens eingerichteten Urnen-Friedhöfen am Stadtrand statt. Dabei wendet man die von italienischen Friedhöfen bekannte Form der Aufbewahrung der Urnen in Fächern/Stelen an. Hintergrund ist, dass man den Angehörigen die Möglichkeit einer späteren Umbettung auf ihren Friedhof erhalten will.
Um die Menschen, die in ihren Orten quasi eingesperrt sind, versorgen zu können, gibt es gesicherte Umschlagplätze für Waren. Hier werden Güter per Sattelschlepper angeliefert, Personal vor Ort kuppelt den Auflieger ab und der anliefernde Fahrer steigt gar nicht aus. Ein lokaler Fahrdienst bringt dann die Auflieger in der Stadt an die Stellen, wo sie benötigt werden. Auflieger, die aus der Stadt gebracht werden müssen, werden auf die gleiche Weise an die Fahrer von außerhalb übergeben.
Biontech, Moderna und Curevac arbeiten mit Hochdruck an einem angepassten Impfstoff. Da man das Thema Messenger-RNA immer besser versteht (der Biontech-Impfstoff Comirnaty wurde 2020 innerhalb von 6 Wochen konstruiert), sind die Aussichten gut, schnell einen angepassten Impfstoff zu bekommen. Gleichzeitig läuft sich die Omega-Welle in vielen Teilen der Welt bereits tot, wenn auch mit teils schrecklich hohen Opferzahlen.