Beiträge von tomduly

    Mir ist das ein bisschen zuviel "lone wolf"-Szenario. Wenn mich der Blackout 1.500km von zuhause ereilt, dann habe ich sehr wenige Möglichkeiten, mal eben nach Hause zurückzukehren. Das ist halt eine Risikoabwägung, ob man die Gefahr für so groß hält, dann nicht mehr zurecht zu kommen und man solche Reisen dann bis auf weiteres unterlässt. Nicht umsonst gibt es ja amtliche Reisewarnungen. Und wenn man zum Schluss kommt, doch reisen zu wollen/müssen, dann muss man diese Möglichkeit des "Irgendwo-Strandens" halt einplanen.


    Deutschland bietet seinen Bürgern die Möglichkeit, sich für Auslandsreisen in die Krisenvorsorgeliste elefand des Auswärtigen Amts eintragen zu lassen.

    Dann weiss der Staat zumindest, dass du da draußen bist. Ob und welche Rückholmaßnahmen dann eingeleitet werden, entscheidet dann ein Krisenstab im AA.


    Als während der Corona-Pandemie durch die Lockdowns der globale Reiseverkehr stark eingeschränkt war, gab es zigtausende Menschen, die irgendwo zwangsläufig gestrandet sind und z.B. monatelang auf einem Campingplatz in Marokko festhingen, weil es weder Flug- noch Schiffsverbindungen z.B. nach Europa gab. Dann muss man sich an dem Ort einrichten, an dem ich gerade bin. Im Zweifelsfall versuche ich, mich zur Botschaft meines Landes durchzuschlagen oder zu einer Auslandsniederlassung einer Firma aus meinem Heimatland. Oder man geht zu einem Flüchtlingslager, es geht ja nicht nur mir in der Blackout-Situation so. Es wird also Hilfsangebote für gestrandete Menschen geben so oder so. Für hunderte Millionen Menschen, die täglich irgendwo auf der Flucht sind, ist das auch nicht anders.


    Für den Fall des Strandens in der Ferne z.B. bei Ausfall der Stromversorgung gibt es wenig, was ich mit Survival-Equipment, das ich in der Jackentasche dabei habe, dauehaft lösen kann. Vernünftige Klamotten, Schuhe, Pass, Finanzmittel (das könnte neben Kreditkarte und Bargeld auch Paypal o.ä. sein) und Zugang zu Kommunikationsystemen sind die Basics.


    Als ich mit meiner Partnerin im September 2001 mit Motorschaden am Unimog wochenlang in Tunesien festhing, war das essentiell. Aufgrund der Ereignisse des 11. September 2001 waren unsere Handlungsoptionen zusätzlich stark eingeschränkt. Ersatzteilversand und Flüge zwischen islamischen und westlichen Ländern waren wochenlang ausgesetzt bzw. schwierig. Die Tunesier machten klar, dass sie uns ohne das havarierte Fahrzeug nicht ausreisen lassen. Fährverbindungen waren eingestellt. Also mussten wir insgesamt 5 Wochen irgendwie rumbringen, völlig anders als geplant, den Unimog ließen wir in eine Werkstatt schleppen und reisten dann als Backpacker wochenlang wie Einheimische mit Sammeltaxi, Bus und Bahn durchs Land und wohnten auch wie Einheimische in kleinen Hotels, Pensionen oder Privat. Die Tourismusinfrastruktur war heruntergefahren. Da wir eigentlich eine Sahara-Expedition machen wollten, waren wir nur eingeschränkt auf Rucksacktourismus eingestellt und hatten kleine Daypacks und eine etwas unhandliche Zargesbox dabei, darin hatten wir alles, was uns wichtig erschien: ein Glas Nutella, Klamotten, ein Laptop, Campinggeschirr, Besteck, nen kleinen Gaskocher usw. Smartphones gab es noch nicht, wir lernten in der Zeit ein Dutzend Internetcafes im ganzen Land kennen, über die wir nach und nach die Rückreise anleiern konnten und natürlich den Kontakt nach hause halten konnten. Wir trafen sehr viele Einheimische, die uns sehr freundlich begegneten und weiterhalfen, wenn wir was brauchten. Man muss halt das Beste aus so einer Situation machen. Irgendwie gehts immer weiter, das ist auch eine Frage des Mindsets.


    Tunesien-Survival-2001.jpg

    Aus meiner Reisetätigkeit vor einigen Jahren (1-2 Tages-Trips von Stuttgart nach Brüssel, sowohl mit der Bahn als auch per Flieger), ähnliche Ausgangsbedingungen und alles mögliche erlebt: ICE steht 5h in einem Tunnel wegen eines Notfalleinsatzes am vorausfahrenden Zug, ungeplante Übernachtung im Frankfurter Flughafen auf einer Sitzbank im Terminalgebäude, Flug-Streichung 2min vor dem Boarding (abends in Brüssel), spontanes Bahnreise-Ende STR-BRU in Aachen: "Unser Zug endet heute außerplanmäßig in Aachen, Reisende mit Ziel Brüssel sollen sich bitte melden, damit eine Weiterreise organisiert werden kann" (war dann ein unbeheizter alter Linienbus, der uns im Schneetreiben nachts nach Brüssel schaukelte).


    Was in 90% der Fälle enorm hilft: Reisepass, Kreditkarte, aufgeladenes Handy. Das sind meine Basic Three, die ich im Ausland niemals aus der Hand gebe und immer am Mann habe.


    Bei Geschäftsreisen kann man eigentlich problemlos eine Outdoorjacke in dunkler Farbe über Sakko & Co. tragen. In der Outdoorjacke habe ich dann immer eine kleine Stirnlampe (Petzl Taktikka) und im Winterhalbjahr eine dünne Mütze und leichte winddichte Handschuhe (Thinsulate oder so ein Zeugs). Damit bin ich dann in den allermeisten Situationen gerüstet. Im Smartphone-Zeitalter noch eine Powerbank, Ohrenstöpsel, Ladeadapter und -kabel. Die Powerbank kann je nach Größe im Flieger schon kritisch werden (Sicherheitskontrolle in Windhuk kostete mich einen Großteil meiner damaligen Akku-Kapazität, selbst das Verteilen auf Mitreisende meiner Gruppe wurde abgelehnt, auch der Verweis auf die lt. IATA zulässigen Wattstunden, die ich noch nicht überschritten hätte, wurde nicht akzeptiert ("The batteries stay here or you stay here").


    Wenn man nur mit Handgepäck per Flieger reist, ist man ausrüstungsmäßig am unteren Ende: kein Messer/Multitool, keine Getränke etc. Deshalb habe ich es mir angewöhnt, nach Ankunft am Zielflughafen aus einem Automaten zwei Flaschen Wasser und ein paar Snacks zu ziehen.


    Mehr brauchts im ersten Ansatz eigentlich nicht, so lange man sich in besiedelter Zivilisation aufhält. In Ländern mit ausgeprägter Bargeldkultur sollte man noch etwas Bargeld dabei haben, um z.B. mit einem Taxi weiterzukommen oder Kleinigkeiten schnell einkaufen zu können.

    In städtischen Ballungsgebieten müsste man eigentlich genügend Bestand an doppelt nutzbaren Bauwerken haben: Tiefgarage, U-Bahn-Stationen, Unterführungen und Straßentunnels.

    Die Stadt Reutlingen hatte bis 2007 einen ihrer innerstädtischen Tunnel als Schutzraum für 2.750 Personen vorgehalten, 30cm dicke Stahltore hätten den vierspurigen 300m langen Tunnel dann beidseits bombenischer verschlossen.

    https://www.gea.de/reutlingen_artikel,-reutlinger-tunnel-ist-nurnoch-theoretischein-bunker-_arid,6770114.html


    Aktuell sehe ich eine große Bedrohung durch Drohnen auf uns zukommen. Hierfür braucht es schnell erreichbare Splitterschutz-Unterstände, in die Drohnen nicht einfach hineinfliegen können. Dazu würden die israelischen Bushaltestellen-Häuschen ausreichen, wenn man sie mit einem zweimal 90° abgewinkelten Eingangsbereich versieht, der am Eingang mit einem dichten Kettenvorhang das Einfliegen kleiner Drohnen verhindert. Das wäre lowtech und die Drohnenvorhänge könnte man ja vormontiert einlagern und im Bedarfsfall (V-Fall) hängt man sie vor den Eingangsbereich. Bei FPV-Drohnen hat man bis auf weiteres den für die Bedrohten glücklichen Umstand, dass die Akkukapazität begrenzt ist, die Drohne also nicht stundenlang vor dem Eingang lauern kann, je nach Fluggewicht ist da nach 15-30min Schluß mit der Flugvorstellung.

    Angesichts der nicht mehr vollkommen auszuschließenden Möglichkeit einer russischen Aggression über die Ukraine hinaus, könnte eine Form der Aggression der Einsatz einer nuklearen Waffe bewusst als NEMP-Waffe sein. Denkbar wäre auch, dass beim Einsatz einer taktischen Nuklearwaffe im Kriegsgebiet (oder wo auch immer) im weiteren Umkreis durch auftretende elektromagnetische Impulse Störungen an Elektroniksystemen auftreten.

    Konkret stelle ich mir vor, dass (wie in alten UFO-Berichten) mein Auto durch einen EMP so beeinträchtigt wird, dass es nicht mehr zum fahren taugt. Das kann jederzeit passieren, z.B. auf dem Weg zur Arbeit. Angenommen, das passiert mir (und den übrigen Verkehrsteilnehmern wohl auch) morgens im Berufsverkehr auf der Bundesstraße. Auto geht aus und lässt sich nicht mehr starten. Im besten Fall kann ich es noch am Straßenrand/Standstreifen abstellen. Ich geh jetzt nicht von einer atomaren Verstrahlung oder Fallout aus, sondern "nur" von einem Fahrzeugausfall, der mich zum Fußgänger macht. Ich muss also zu Fuß weiter.


    Im angenommenen Fall habe ich eine maximale Fahrstrecke zwischen Wohn- und Arbeitsort von 50km. Die Wegstrecke zu Fuß dürfte gut 20% kürzer sein, wären dann immer noch 40km. Wäre ich kurz vorm Ziel, wenige Kilometer vor dem Arbeitsort gestrandet, würde ich vermutlich dorthin marschieren. Dort kenne ich mich aus, habe überall Zugang (bis auf bestimmte Türen, die rein elektronisch gesteuert sind) und treffe sehr wahrscheinlich auf Kollegen. Könnte sein, dass man dort erst Anlagen/Prozesse in einen sicheren Zustand bringen muss, sofern das noch geht. Dann würde ich mir ein Fahrrad "leihen" und mich dann auf dem Heimweg machen, ggf. erst am nächsten Morgen, das müsste man abwägen, wie sich die Situation nachts darstellt und ob es besser wäre, so schnell wie möglich heimzukommen, oder den (sehr) frühen morgen vor Sonnenaufgang zu nutzen, um aus dem Ballungsgebiet rauszukommen.


    Bleibe ich 10-20km vor dem Ziel liegen, hätte ich 20-30km Heimweg, aber kein Fahrrad und müsste zu Fuß gehen. Für diesen Fall will ich einen Auto-BOB zusammenstellen. Die Anforderungen wären:

    • geringes Packmaß, so dass Rucksack (ggf. leer) und Inhalt (in Packsäcken oder vakuumiert) im Unterboden des Kofferraums verstaut werden können. Ich will kein Dufflebag im Kofferraum spazieren fahren, das ein Viertel des Stauraums einnimmt und dann deswegen wieder rausfliegt, weil man Platz für den Getränke- oder Baumarkt-Einkauf braucht.
    • Halbwegs bequem zu tragen, ggf. eine Kombi-Lösung Tasche/Rucksack
    • Regendicht, gedeckte Farbe (sofern ich unbedingt gesehen werden will, würde ich eine Warnweste aus dem Auto drüberstülpen)
    • Platz für die wesentlichen Dinge, die man zum Überstehen von 2-3 Tagen in freier Wildbahn zu jeder Jahreszeit braucht (ich will nicht eine Sommer- und Winterset umpacken müssen)

    Beim Equipment dachte ich an (manches davon ist eh im Auto, z.B. Autoatlas, eine paar Flaschen Wasser, Kekse, Wolldecke, Outdoorjacke und die Stirnlampe in der Jackentasche):

    • Wanderkarten des Bereichs zwischen Arbeits- und Wohnort
    • Kompass, kleines Radio (EMP-sicher verpackt) mit Ohrhörer, Taschenlampe
    • Wanderschuhe, Wandersocken, Blasenpflaster
    • Kappe, Mütze, Handschuhe
    • Trinkflasche mit Filterfunktion (ich hab vor ein paar Jahren mal die Katadyn MyBottle angeschafft)
    • 2x Notration BP-1/NRG-5
    • Biwacksack, dünne Isomatte/Yogamatte, ein paar schmale Spanngurte dazu.
    • Plane 2x2m, 20m Reepschnur
    • Blechtasse, Pastenkocher, 2 Feuerzeuge (wg. Murphys Gesetz: hat man nur eines, tut es nicht; hat man zwei, tun beide)
    • Multitool, Metallsägeblatt mit Handgriff (sowas z.B.)


    Wer hat schon einen Auto-BOBGHB und was ist drin?

    Ich denke auch, wenn das Jod in der Tablette chemisch stabil ist und nicht mit eindiffundierendem Sauerstoff zu irgendwas reagiert, was man nicht will, dann ist das Grundmaterial unbegrenzt haltbar, wie Salz oder Zucker. Problem dürfte eher der Kunststoff-Alu-Vebrund der Blisterpackung sein, der Materialübergang wird nicht ewig dicht bleiben und dann dringt Luftfeuchtigkeit ein. Oder der Kunststoff versprödet und die Blister zerbröseln beim Rausdrücken der Tablette.

    Würde ich schon sagen.


    Der Hauptverbraucher dürfte die Bettheizung sein, weil man da eine Fläche von z.B. 400cm² konstant auf 60°C halten muss (bei PLA als Druckfilament), damit das Objekt während des Drucks gut kleben bleibt. Ein offener Drucker strahlt die ganze Zeit viel Wärme ab, es muss also permanent nachgeheizt werden, man merkt es z.B. auch an der Druckqualität, wenn der Drucker in einem Zimmer mit Zugluft steht. Ein Drucker mit geschlossenem Bauraum hat diese probleme nicht, kann sich aber (für PLA) zu stark aufheizen, weil man die 60°C eigentlich nur am Fuß des Objekts haben möchte, da das PLA-Material ab 70°C anfängt, richtig weich zu werden. D.h. ein komplett auf 60°C temperierter Bauraum sorgt für Verzug beim Objekt und schlechte Druckergebnisse. Nicht ohne Grund sitzt an der Düse mit dem Hotend ein zweiter Lüfter, der das soeben gedruckte Filament sofort herunterkühlt, damit es fest wird und seine Form behält. Das geht nicht gut, wenn man da 60°C warme Luft draufbläst.


    Das Hotend, in dem das Filament bei 200°C geschmolzen wird, wird ja auch konstant beheizt, der Anteil am Energiebedarf pro Druckauftrag dürfte bei beiden Druckern gleich sein, wenn man es auf die Meter an Filament bezieht, die da durch müssen. Der langsame Drucker schmilzt und verdruckt ja genau die selbe Menge Filament, wie der schnelle Drucker. Der hat halt einen Extruder mit höherem Durchsatz, der dann auch stärker beheizt werden muss, als der langsame Extruder mit geringerem Durchsatz.


    Der dritte Faktor beim Stromverbrauch dürften die Stepper-Motoren sein, da wird ein schneller Drucker mehr Leistung pro Sekunde verbrauchen, weil die Motoren deutlich stärker Beschleunigen und Abbremsen. Aber auch hier gilt wie beim Extruder-Vergleich: die Punkte im Raum, die der schnelle Drucker während des Drucks anfahren muss, sind exakt gleichviele wie beim langsamen Drucker, der seine Stepper nicht so brachial beschleunigt.


    Ein vierter Faktor wird die Steuerungselektronik und das Display sein. Manche Edeldrucker haben ein großes Farbdisplay im Smartphone-Format mit leistungsfähigem Prozessor im Display, wenn das die ganze Zeit nebenbei eine Lightshow veranstaltet, braucht das auch zusätzliche Energie.

    Also ich hab die Lannacher Jodtabletten auch in der Hausapotheke, obwohl meine bessere Hälfte und ich aus der 45er-Alterskohorte rausgewachsen sind. Ich würde sie auch jenseits der 45 niemand empfehlen, aber wenn man Kinder hat oder andere Personen im Umfeld unter 45 sind, würde ich sie weitergeben.

    Zur Einnahme gilt es, die entsprechenden Hinweise der Behörden zum Einnahmezeitpunkt genau zu befolgen: zu früh hilft nix und zu spät auch nicht, weil die Jodblockade der Schilddrüse erst nach einige Zeit nach der Einnahme einsetzt und dann auch nur eine gewisse Zeit anhält.

    Eine Schachtel kostet 12 Euro und die Haltbarkeit von Jodtabletten liegt laut Belgiens nationalem Krisenzentrum bei mindestens 10 Jahren. Dann ist das eine Vorsorgeinvestition von gut 1 Euro pro Jahr. Da ist der überteuerte Schokoriegel beim Tanken als Impulskauf an der 2 Cent günstigeren Tankstelle eine größere Sünde.

    Da scheint was in Mittelamerika zu eskalieren. Mexiko hat nach dem Sturm seiner Botschaft durch Einheiten der ecuadorianischen Polizei (soweit man es in diesem Drogenstaat von Polizei sprechen kann) alle Diplomaten aus Ecuador abgezogen und die diplomatischen Beziehungen abgebrochen.


    Sturm auf Botschaft: Mexiko kappt Beziehungen zu Ecuador
    Zwischen Ecuador und Mexiko gibt es seit Samstag schwere diplomatische Verstimmungen. Der Grund: Sicherheitskräfte drangen in der ecuadorianischen Hauptstadt…
    orf.at

    Beim MP10 Mini zeigt mir meine PV-Insel nach der Aufheizphase 120W Verbrauch an, wären auf 3h Druckzeit gerechnet 360Wh für ein Benchy. Beim P1S hab ich noch nicht geschaut, dürfte aber ähnlich sein, das Druckbett ist ähnlich groß, die Temperaturparameter sind gleich (60°C Druckbett, 200°C Extruder). Wenn ich da ne Viertelstunde Druckzeit ansetze, wären das 30Wh.

    mit teilweise unhaltbaren Aussagen wie, dass garantiert der Strom in Österreich in 6 bis 48h wieder da sein wird.

    Das sehe ich genauso. Zeitliche Abschätzungen über die Dauer eines flächendeckenden Stromausfalls sind reine Kaffesatzleserei. Vor allem, woher nimmt man die Sicherheit, dass nach 48h die Stromversorgung umfassend wieder hergestellt ist.


    Das Hauptproblem bei einer derartigen Flächenlage ist doch die Gleichzeitigkeit, mit der ein Blackout alle betrifft. Schon alleine die ganzen U-Bahnen in den Ballungsgebieten, die Schnellzüge auf den Fernstrecken, die Aufzüge in Geschäfts- und Wohnhäusern, die alle gleichzeitig stehen- bzw. steckenbleiben, werden die regulären Rettungskräfte auf Tage beschäftigen. Und das Personal der Rettungskräfte ist wie jeder andere auch, vom Blackout selbst betroffen: viele werden gar nicht zum Dienst erscheinen (können) oder sind schlicht nicht erreichbar. Z.B. hat eine Stadt wie Köln rund 1.700 Beschäftigte bei der Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Angenommen, die Funkmelder, Mobilfunknetze und soweiter sind ausgefallen - wie informiere ich die Beschäftigten im Blackoutfall, wie kommen sie zum Dienst? Wir haben aus Effizienzgründen gerade im Rettungswesen eine sehr starke Zentralisierung (integrierte Leitstellen, jeweils für hunderttausende Bürger zuständig) - die gesamte Notfallversorgung und -abwicklung muss in einem Blackout komplett auf den Kopf gestellt werden: Bürger erreichen die Leitstellen nicht mehr, also müssen ihre Hilfegesuche vor Ort entgegengenommen und abgearbeitet werden. Das hat noch keiner geübt, dafür gibt es keine praktischen Erfahrungen. Die Blackout-Vorbereitungen der Kommunen reichen derzeit gerade mal zu theoretisch definierten Notfalltreffpunkten. Aber schon das Weitergeben von Notfallmeldungen von einem öffentlichen Notfalltreffpunkt an koordinierende Stellen ist vollkommen undefiniert. Es heisst so schön: "Die örtliche Feuerwehr übernimmt die Bearbeitung der Notfallmeldung und leitet sie weiter."


    Bei einem Blackout besteht durchaus die Möglichkeit zu einer rasant beschleunigenden Eskalation der Lage, innerhalb von Tagen oder sogar schon Stunden - dazu reichen ein paar mitten in der Landschaft gestrandete vollbesetzte ICE mit je 750 - 1.500 Menschen an Bord bei Mistwetter. Viel Spaß dem Örtchen, das sich zufällig in fußläufiger Entfernung zu einer ICE-Trasse befindet, wenn dann nach Stunden des Wartens im Zug mal eben tausend Menschen über den Acker stolpern und Hilfe oder Weitertransport benötigen. Oder ein vollbesetztes Fussballstadion mit 70.000 Leuten, die abends in der Dunkelheit nicht mehr wissen, wie sie heimkommen. 70.000 Leute entsprechen 700 vollbesetzten Bussen. Es wird bei einem Blackout innerhalb der ersten Stunden zu Krisen-Hotspots kommen, die es in sich haben werden und die sämtliche Hilfe-Ressourcen der Umgebung binden werden. Niemand hat die Garantie, dass einen der Blackout zuhause am Wochenende trifft und man dann nur bei Kerzenschein ein paar Dosen Ravioli auf dem Gaskocher warm macht und ne Flasche Wein leert. Die Chancen, dass einen der Blackout zu einem viel ungünstigeren Zeitpunkt und Ort erwischt, sind durchaus gegeben.


    Wie lange und wie schlimm sich ein Blackout auswirken wird, hängt von vielen nicht vorhersagbaren Faktoren und vom Zufall ab: sind gerade besonders viele Menschen auf der Straße bzw. bei der Arbeit, wie ist das Wetter in der ersten Zeit nach dem Eintritt des Stromausfalls? IN einer milden Sommernacht muss ich keine Angst haben, auf dem ungeplanten 40km Heimweg zu Fuß zu erfrieren, dafür habe ich tagsüber ein Trinkwasserproblem. Die 40km schaffe ich mit Glück an zwei Tagen, wenn ich mir (wg. falschen Schuhwerk, fehlender Übung) am ersten Tag massive Blasen laufe, brauche ich wesentlich länger.

    Was mache ich, wenn ich mit jemand unterwegs bin, der körperlich eingeschränkt oder einfach nicht fit ist? Darf ich mir ein Fahrrad klauen, um besser voran zu kommen oder reisse ich dadurch dann den Eigentümer des Fahrrads ins Unglück (vielleicht ist es ein Diabetiker, der gerade die Apotheken auf der Suche nach Insulin abklappert)?


    Auch die Mannschaften der Stromnetzbetreiber und Energieversorger werden von der brutalen Gleichzeitigkeit eines Blackouts übermannt werden. Mit etwas Glück können sie schwarzstartfähige Kraftwerke hochfahren und z.B. eine Innenstadt oder ein Verkehrssystem schnell wieder mit Strom versorgen. Mit Pech wird es ein häufiges On/Off der Stromnetze geben, weil einzelne Kraftwerke das Netz nicht stabil halten können.

    Bezüglich des Fennek gibt es doch die Anekdote des Fahrzeugs, das in Afghanistan von einer RPG getroffen wurde und nur das vorschriftswidrige Verhalten des Fahrers hat ihm das Leben gerettet:


    "(...) der Fahrer hat mit den beinen auf dem amaturenbrett geruht, die Rpg ist links rein unter den füssen durch und hat rechts die tür rausgerissen." (Quelle: augengeradeaus.net)

    Der Fennek gilt als nur gepanzert aussehend, aber nicht wirklich geschützt. Da bietet jeder Dingo besseren Schutz für die Insassen.

    Die einzige Frage ist wie viele Module ich von den 3 vorhandenen anschließen kann.

    Zwei Stück in Reihe geschaltet, also hintereinander.

    Die EcoFlow Delta Pro kann laut Hersteller am Solarladeeingang mit "Max. 1.600 W, 11–150 V, 15 A" betrieben werden.

    Zur Auslegung der Anlage ist die Leerlaufspannung der Module und der Strom bei Nennleistung wichtig. Warum: Solarregler schalten, wenn sie keinen Strom von der Sonne benötigen (z.B. Batterie voll und keine Verbraucher aktiv), den PV-Eingang auf Leerlauf. D.h. dann liegt die Leerlaufspannung der Module am PV-Eingang der Delta Pro an. Bei niedtigen Temperaturen erhöht sich die Effizienz der Solarzellen und es steigt die Leerlaufspannung mit jedem Grad um ca. 0,25%. Die Leerlaufspannung eines PV-Moduls im Datenblatt wird üblicherweise bei 25°C angegeben. Bei 0°C ist die Spannung dann schon über 6% höher. Bei deinen Modulen wären es dann Voc = 53,3V statt 50,1V. Bei -10° wären es 54,5V. Damit wärst du bei drei in Reihe geschalteten Modulen mit 163,5V dann deutlich über den zulässigen 150V.


    Bei Temperaturen über 25°C könntest du auch drei Module in Reihe schalten, aber die Gefahr, sich den Laderegler abzuschießen, weil man nach einer kühlen Nacht vergessen hat, das dritte Modul abzuhängen, wäre mir zu hoch.


    Zwei Module parallel schalten ist nicht, weil du dann den Nennstrom verdoppelst (10,45A x2 = 20,9A) und die Delta pro nur 15A möchte.

    Hier mal ein Vergleich zwischen meinem Einstiegsdrucker (Monoprice MP10 Mini, 2023 für 139 Euro bei Reichelt) und meinem aktuellen Drucker (Bambu Lab P1S, 2024 1.000 Euro mit AMS-Filamentwechsler bei Bambu):


    Der P1S druckt das Referenz-Modell Benchy in nahezu perfekter Qualität in 18 Minuten. Der MP10 Mini druckt das Benchy in durchaus akzeptabler Qualität (wenn man vom Stringing in Y-Richtung absieht) - er braucht aber dafür 3 Stunden.


    Benchy_MP10Mini_vs_P1S_1.jpg Benchy_MP10Mini_vs_P1S_2.jpg


    Benchy_MP10Mini_1.jpg Benchy_P1S_1.jpg


    Der MP10 geht jetzt als Spende an unser Repaircafe, als Einstieg in die Thematik. Da der Drucker eigentlich meinem Sohn gehört, bekommt er als Ersatz den weiter oben erwähnten Ender 3 V3 KE von Creality - der ist mit seinem Direktextruder und sehr flottem Antrieb eine scharfe Konkurrenz zum P1S - der KE soll das Benchy sogar in 15min schaffen. Ich werde berichten.

    Gestern kurz der Talkshow von Caren Miosga zugeschaut: Finanzminister Lindner zum Thema 100 Mrd. Euro Sondervermögen der Bundeswehr: es soll bis 2027 aufgebraucht sein, ab 2028 werde der Etat des Verteidigungsministeriums dann dauerhaft von derzeit 50 Mrd. auf 80 Mrd. pro Jahr aufgestockt. Immerhin ein Zuwachs von 30Mrd. im Jahresetat.

    Meine Hardcore-Outdoor-Zeit mit dem Zelt in der Wildnis ist schon etwas her, aber das Zelt aus der Zeit gab es bis vor kurzem noch: Tatonka Sherpa Dome Plus. Das hatte ich mit einem Kumpel 5 Wochen auf Island im Einsatz, bei teilweise extremem Regen und Sturm. Im Vergleich mit anderen Island-Reisenden, die zeitgleich ihre Zelte im Sturm aufbauen mussten, gewannen die Geodäten immer gegenüber den Tunnelzelten, denn die stehen dann erst stabil, wenn sie abgespannt sind, das Kuppelzelt als Freisteher steht, sobald zwei Gestängebögen eingefädelt und aufgerichtet sind, dann reicht es, das Gepäck reinzupacken, damit es nicht als ganzes wegfliegt. Nachteil beim Sherpa Dome ist, dass das Innenzelt alleine aufgebaut werden muss (die Gestängeführung ist im Innenzelt) und das Außenzelt nur als Plane drüber gespannt wird. Das ist bei Dauerregen etwas blöd, weil man dann erst mal das Innenzelt wieder trockenwischen muss (Mikrofaserhandtuch), es trocknet aber nach eininger Zeit unter dem Außenzelt wieder.


    Mit 5,4kg ist das Sherpa Dome halt ein Klopper, nichts fürs Wandern, aber für eine Island-Radtour durchaus tauglich. Die 8.000mm Wassersäule sind angenehm und das Alugestänge ist sehr stabil, in der aufgespannten vorderen Apsis kann man problemlos kochen und das Gepäck lagern. Zu zweit macht sich dann die von Cephalotus erwähnte Teilbarkeit Innen-/Außenzelt bezahlt, so kann man die Lasten verteilen (einer das Gestänge und Außenzelt, einer das Innenzelt).


    Fürs spontane Zeltwochenende erlaube ich mir ein Discounter-Zelt von Aldi: Drei-Mann-Kuppelzelt in quietschgrün mit Fiberglas-Gestänge, für 29,99 Euro. Ist nichts spektakuläres, die Belüftung ist mäßig gut und ich wollte es auch nicht als lebensrettende Kapsel im Unwetter nutzen müssen, aber um die Kids ans Zelten heranzuführen und zwei Nächte darin zu verbringen, allemal ausreichend, recht kleines Packmaß und mit 3,9kg auch relativ leicht. Das liegt schon mal auf Verdacht mit im Auto. Wäre meiner Meinung nach auch ein Notfallzelt, das HiOrgs in Erdbebengebieten in größerer Stückzahl bevorraten könnten, um die nach einem Beben obdachlos gewordenenen Menschen, sehr schnell mit einem provisorischen Dach über dem Kopf zu versorgen.

    Im privaten Umfeld muss man die Vernichtung von Datenträgern sicher nicht bis zum äußersten treiben, zumal man ja - hoffentlich - seine persönlichen Daten verschlüsselt speichert. Wenn man dann auch noch seine Passwörter und Zugangsdaten immer wieder mal ändert, dann kann man gebrauchte ausgemusterte Festplatten/SSDs durchaus auch weitergeben, wenn man sie zuvor einmal komplett vollgeschrieben hat (z.B. mit h2testw). Die von Ben empfohlenen sicheren Löschprogramme der SSD-Hersteller kann man auch anwenden. Im privaten Bereich mit den eigenen Daten reicht das aus.


    Sobald man aber Daten anderer verarbeitet, fällt man in D unter diverse rechtliche Bestimmungen DSGVO, Datenschutzgesetz, HGB, BGB etc. Dann ist man als Datenverarbeiter möglicherweise nachweispflichtig, wenn es z.B. darum geht, Datenträger mit Daten einer Person auf deren Wunsch hin löschen zu müssen oder wenn die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten abgelaufen sind.


    Das korrekte Vernichten von Datenträgern ist in der DIN66399 geregelt und da gibt es dann auch konkrete Vorgaben, wie mit elektronischen Datenträgern umzugehen ist, je nach Schutzklasse der Daten reicht die Spanne von "funktionsuntüchtig gemacht" bis geschreddert mit Partikelgröße 0,5mm²(!).


    DIN Sicherheitsstufen

    Wie kommst du darauf, dass es nicht ginge?

    Genau aus dem Grund, der auch im Heise-Artikel erwähnt wird: die Speichercontroller einer SSD haben Zugriff auf mehr Speicher als der Nutzer, um abgenutzte Speicherzellen abzuschalten und auf Reserveblöcke zugreifen zu können. Dieses wear leveling soll sicherstellen, dass die SSD für den Anwender innerhalb der Produktlebensdauer keine Datenverluste und auch keine Verringerung der nominellen Speicherkapazität erleidet. Dafür werden sehr häufig beschriebene Speicherblöcke "kaltgestellt" und dafür Blöcke aus der Reserve aktiviert. Diese ausgeblendeten Speicherblöcke sind für den Nutzer dann nicht mehr zugänglich, können aber sehr wohl noch lesbare Daten, die der Nutzer mal gespeichert hat, enthalten.


    Ich muss also dem Hersteller blind vertrauen, dass seine "Reinigungsprogramme" diese Speicherbereiche wirklich erreichen und auch löschen. Nachprüfen kann ich das nicht. Eine Statusmeldung "100% Speicher inklusive Reservezellen sicher gelöscht" sind zwei Zeilen Programmcode und kein Beweis, dass die Daten wirklich weg sind. Die Firmen, die Flash-Speicher-Laufwerke herstellen, stehen unter immensem Kostendruck und müssen ständig neue Produkte mit anderen Flash-Chips und größerer Kapazität auf den Markt bringen. Wer stellt sicher, dass ich eine ein paar Jahre alte SSD mit einem aktuellen Löschprogramm unter aktuellem Betriebssystem z.B. DSGVO-konform gelöscht bekomme? Zertifiziert mir das der Hersteller? Kann ich mich als Datenverarbeiter schutzpflichtiger Daten darauf verlassen? Glauben und Vertrauen sind zwei Dinge, die man bei Datensicherheit nicht anwenden sollte. Wer also wirklich sichergehen will, dass eine SSD keine lesbaren Daten mehr enthält, muss die Flash-Chips physikalisch zerstören oder zumindest beschädigen (einen zerbrochenen Die wird niemand mehr auslesen können).

    Löschen per Software mache ich bei USB-Sticks und Speicherkarten. Mit dem Tool h2testw. Das schreibt den verfügbaren Speicherplatz mit Prüfdaten voll und prüft anschließend, ob sie korrekt gelesen werden können. Ist eigentlich ein Prüfprogramm, um Sticks mit gefakter Größenangabe zu entlarven. Bei SSDs geht löschen oder formatieren nicht, weil der Controllerchip der SSD nicht sämtlichen Speicher für den Nutzer verfügbar macht (Reservespeicher für abgenutzte Zellen). Und das sind einige % der Gesamtkapazität. Da hilft nur mechanische oder elektrische Zerstörung.

    Man kann ein Tablet mit Wärme und einem Saugnapf öffnen. Und wenn es nur darum geht, den Akku rauszubekommen und die SSD bzw. Flash-Speicher freizulegen, kann man auch etwas brachialer vorgehen (und Displaybruch riskieren).

    Mal bei ifixit nach der Teardown-Anleitung für das passende Tablet-Modell schauen. Ist die SSD freigelegt möglichst mittig durch die Chipeghäuse bohren, dann trifft man den/die Chips am besten. Vielleicht ist das Speichermodul sogar gesteckt und lässt sich als ganzes entnehmen (z.B. M.2-SATA oder NVMe).

    Die Elektroschrott-Annahme freut sich auch, wenn man den Akku und das restliche Tablet getrennt anliefert.