Der durchschnittliche Haushalt hat ja nur für 1-2 Tage Lebensmittel im Schrank. Die Sachen gehen sehr schnell zur Neige und das wird für zusätzlichen Stress sorgen. Dadurch, dass in den Städten mehr Menschen leben, als noch vor 30 Jahren, glaube ich, wird alleine nur durch den größeren Ansturm auf die Ausgabestellen dort auch mehr Tumult entstehen. Ich vermute auch, dass die Leute, die ihre Ration erhalten haben durchaus von anderen unfreundlichen Menschen abgerippt werden könnten. Das wird, denke ich, ebenso vorkommen.
Weiter vermute ich, wird es nur wenige Ausgabestellen geben, die sehr gut bewacht werden, damit sie nicht im Extremfall überrannt werden. Das wird zwar klappen mit dem Bewachen, aber es dauert eine ganze Zeit, bis alles ausgegeben ist. Bis das alles gut läuft und reibungslos sich eingespielt hat, vergehen bestimmt 1-2 Tage. Da herrscht dann erstmal Chaos und genau in diesem Zeitraum sind die Haushalte schon leer. Das kann dann schnell mal von der Stimmung kippen. Wenn der Durchschnittshaushalt nur 3 Tage Vorräte hätte, würde die Chaosphase viel leichter von statten gehen, denke ich.
Ich frage mich allerdings, wie die Versorgung der älteren Menschen verlaufen wird. Wasserkanister in obere Stockwerke tragen oder gar eine größere Ration, ist nicht so ohne weiteres zu bewerkstelligen für Leute, die gesundheitliche oder altersbedingte Einschränkungen haben. Gerade aber in Städten gibt es unzählige Aufzüge und hohe Gebäude. Helfen sich die Menschen wirklich gegenseitig? Es gibt keine Gemeinschaften mehr in den Häusern. Entstehen Sie aus der Not heraus von selbst? Ich weiß es nicht.
In einem kleinen Dorf wird schnell die Runde gehen, wenn jemand auffällig wenig bei Ausgabestellen auftaucht und dennoch ausreichend versorgt scheint. Manche Dinge lassen sich nicht wirklich lange geheim halten. Kleinigkeiten reichen, wo sich die Leute Gedanken dazu machen und ihre Vermutungen kund tun. Dazu kommt der Mikro-Handel, der schnell einsetzt. Packung überzähliger Zucker gegen Kippen oder Brot gegen Babybrei oder sowas, wird nach den ersten 4 Tagen an der Tagesordnung sein. Da wird auch der Prepper gefragt und die entsprechenden grundsätzlichen Reaktionen werden den ein oder anderen auch zu irgendwelchen Gedanken animieren, bis dahin, dass dort doch irgendwie ein Lager sein muss. Daher macht es Sinn nicht nur ein Lager zu haben. Am besten ein typisches Küchenlager im regulären Haushalt, plus die anderen Lager, woraus dann in die Küche langsam und kontrolliert aufgestockt wird.