Ich oute mich jetzt mal als völliger Noob. Bisher haben wir noch nie eingekocht / eingeweckt, da wir schlicht keinen Platz für das Eingekochte gehabt hätten. Das sieht dank dem neuen Haus nun anders aus und wir würden das gerne mal versuchen. Als völliger Laie jetzt mal gefragt: Muss ich bei einem Induktionsherd auf etwas besonderes achten beim Einwecken (also außer dass der Topf geeignet sein muss)?
Welche anderen Arten des Einweckens gibt es noch, außer mit einem großen Topf?
Da es sich erstmal um vorsichtige Gehversuche handelt, möchte ich nicht gleich in eine Profi-Ausstattung investieren. Denn wenn BEVA da keinen Bock drauf hat, hab ich schlechte Karten.
Mein Tipp: fang mit Marmeladeeinkochen an. Das ist wirklich simpel und schnell. Außerdem brauchst du dafür kaum „Spezialausrüstung“. Und da die Marmelade um Längen besser schmecken wird als die aus dem Supermarkt, bin ich sicher, dass deine Frau ebenfalls begeistert sein wird!
Ob Induktionsherd oder Gas oder Standard ist egal. Du musst die Früchte-Zuckermischung lediglich zum sprudelnden Kochen bringen. Da es sich um Zucker handelt, empfehle ich einen großen (!) beschichteten Topf. Zum Schöpfen eine Kelle (groß und klein) und vielleicht noch einen speziellen Edelstahltrichter für Marmeladen (hab ich vor ein paar Wochen entdeckt und vorgestellt). Und Topflappen oder dicke Handtücher.
Je nach Obst kann ein Pürierstab noch hilfreich sein. Das war‘s am Anfang aber auch schon mit Ausrüstung. Hilfreich hat sich bei uns auch ein Greifer für die heißen Gläser erwiesen. Aber haben wir auch jahrelang ohne gemacht.
Wie gehst du vor?
Kauf 1 kg Obst. Erdbeeren wären ideal, aber die Zeit ist fast vorbei. Such dir Obst aus, das reif und aromatisch ist. Das schmeckt später einfach besser.
Kirschen sind mehr Arbeit wegen des Entsteinens - daher am Anfang vielleicht besser Johannisbeeren, Brombeeren oder Himbeeren (relativ teuer).
Pflaumen gehen in ein paar Wochen auch gut.
Alles waschen, vorbereiten und in den Topf. (Erd)beeren etwas pürieren. Pflaumen vierteln.
500 g 2:1 Einmachzucker oder 330 g 3:1 Einmachzucker einrühren. Tipp: gib den Inhalt einer Vanilleschote dazu.
Außerdem mit etwas Zitronensäurepulver (gibts bei den Backzutaten) abschmecken. An Pflaumenmarmelade schmeckt auch gut etwas Zimt und Rotwein! Vanillezucker ginge alternativ auch.
Ein paar Minuten aufkochen lassen und in die zuvor mit heißem Wasser sterilisierten Gläser abfüllen. Zuschrauben und wie bereits von den anderen geschrieben, auf den Kopf stellen. Nach 5-10 Minuten umdrehen und auskühlen lassen. Das ist alles simpel!
Wichtig für eine lange Haltbarkeit ist das Saubermachen der Gläser. Wir füllen sie dazu mit kochendem Wasser (auch die Deckel!) und lassen sie einige Minuten offen stehen. Geplatzt ist uns dabei noch nie eines - dennoch Vorsicht!
Aktuell essen wir die letzten Gläser Pflaumen- und Mirabellenmarmelade aus dem Vorjahr. Schlecht geworden ist uns noch nie etwas.