Noch nie gehört. Berichte mal, ob sie empfehlenswert ist. Kartoffelrahmsuppe wäre jedenfalls lecker. Aber mit Sauerrahm? Bin gespannt.
Beiträge von Trontir
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Angesichts der möglichen Gasmangellage im Winter habe ich den Auswertungsbericht von LÜKEX 18 gelesen. Danach bin ich noch mal Lebensmittel einkaufen gegangen. Von den so gewonnenen Rabattmarken konnte ich bei einer Aktion auch gleich noch ein vergünstigtes Werkzeugset von Bosch mitnehmen. Besser haben als brauchen.
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Danke für die ausführliche Vorstellung des Geräts und deine Tests! Sehr hilfreich, wenn man echte Praxiserfahrungen lesen kann.
Wird das Solarmodul eventuell (auch teilweise) abgeschattet? Das würde die relativ geringe Ausbeute von 5 Watt (50 Wp) erklären. Der richtige Winkel hat nach meiner Erfahrung nicht so drastische Auswirkungen.
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Wo bekommt man denn in Deutschland Mountain Hose in diesen Gebinden? Ich habe vor Jahren schon mal danach gesucht, bin aber auf Conserva und das von dir genannt FYP ausgewichen.
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Wer wissen will, was auf uns zukommen könnte, dem empfehle ich einen gründlichen Blick in den Auswertungsbericht der Stabsübung LÜKEX 18. Darin wurde unter Federführung des BBK eine Gasmangellage in Süddeutschland angenommen und mit verschiedenen Fachbereichen länderübergreifend durchgespielt.
Erschreckend ist im Detail, wie viel tatsächlich noch unbekannt ist! Stichwort "Dominoeffekt" - da sind Abhängigkeiten und Kaskadeneffekte nicht einschätzbar.
Ausgewählte Zitate aus dem oben verlinkten Bericht:
ZitatGesundheitswesen
"Auch im Bereich des Gesundheitswesens hat sich herausgestellt, dass wenig bis kein Datenmaterial vorliegt, ob und welche Gesundheitseinrichtungen von der Gasversorgung abhängig sind. Ebenso fehlen Informationen, ob und für welchen Zeitraum diese autark betrieben werden können. (...) In der Folge stünde die öffentliche Notfallversorgung (Notaufnahme) der Krankenhäuser über längere Zeit nur eingeschränkt oder nicht zur Verfügung."
Wirtschaft
"Es fehlen konkrete Daten über die Abhängigkeit der verschiedenen Branchen von der Gasversorgung (...) In der Ernährungswirtschaft (lebens- und futtermittelverarbeitende Unternehmen) wird rund 50% des Energiebedarfs durch Erdgas gedeckt. In einzelnen Branchen wie Molkereien, Ölmühlen und Zuckerfabriken liegt der Anteil deutlich darüber. (...) Es liegen keine genauen Zahlen zu den Auswirkungen einer Einstellung der Gasversorgung vor (...)"
Bevölkerung
"Detaillierte und ad hoc nutzbare Daten zur Beheizungsstruktur liegen sowohl beim Bund als auch bei den Ländern nicht in ausreichendem Maße vor. (...) Durch den länger andauernden Ausfall der Wärmeversorgung und einen zunehmenden Mangel an Brennstoff für Gasheizungen könnten Teile der Bevölkerung v. a. in Ballungsräumen versuchen, stillgelegte Feuerstätten für Festbrennstoffe wieder in Betrieb zu nehmen oder unsachgemäße Feuerstätten zu errichten und diese mit wild abgeholzten oder feuchten Hölzern, brennbarem Müll oder Baustoffen zu befeuern. Dadurch müsste in der Folge mit einem erhöhten Aufkommen an Bränden und Verpuffungen und entsprechend vermehrten Feuerwehreinsätzen gerechnet werden."
QuelleWenn man die von der Bundesnetzagentur vorgestellten möglichen Szenarien daneben hält und feststellt, dass bei 3 von 7 möglichen Szenarien die Gasvorräte nicht und bei weiteren 3 Szenarien kaum ausreichend sein werden, sehen wir einem sehr interessanten Winter entgegen ... Und die Agentur hat mit einem normal kalten Winter gerechnet. Das kann besser (!), aber auch schlechter verlaufen.
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Traumhafte Fotos und eine außergewöhnliche Tour, die ihr da macht! In den Alpen wär ich jetzt auch gerne.
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Über welche Mengen sprechen wir denn pro „Zubereitung“ ?
Etwa 0,5 l, wenn es für mehr Personen sein soll, dann auch mal mehr. Fürs Wasserkochen habe ich aber noch einen Gaskocher in Reserve, den ich zuerst nutzen würde. Solar hat halt den Charme, dass ich mir über Gasvorräte und Anzahl an Kartuschen keine Gedanken machen muss, wenn diese leer sind.
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Sollten 500 Watt Mikrowellenleistung (meist ja eher 450 Watt) für die meisten Speiseanwendungen dann nicht effizienter sein, als ein Wasserkocher?
Physikalisch gesehen bestimmt. Da kenne ich mich nicht gut genug aus. Ich brauche halt heißes Wasser für gefriergetrocknete Lebensmittel.
Die Lampe in der Mikrowelle kann ich im Betrieb nicht ausschalten (+30 Watt). Den Drehteller schon (Elektromotor). Ob das dann unter dem Strich weniger Strom für die gleiche Wassermenge braucht, müsste ich ausprobieren. Danke für den Tipp!
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Wasser ist das Wichtigste. Je nach Versorgungslage bei euch war das gar nicht übertrieben. Niemand weiß zu Beginn, wann der Strom wieder da sein wird. Was du erlebst, ist das klassische Vorsorgeparadoxon: Hinterher ist man halt immer schlauer.
Also lass dich nicht kirre machen, sondern freu dich, dass du so einen aufgeweckten Sohn hast ... kommt wohl auf die Mutter. Und Routine am Morgen ist wichtig, allein schon, um beim Kaffeetrinken in Ruhe die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ansonsten würde ich so kurze Zwischenfälle immer als willkommene Übung sehen, nach der man hinterher überlegen kann, was hat funktioniert und wo könnte man noch was verbessern.
Wir fahren z. B. seit Tagen immer wieder zur selben Brandmeldeanlage. Nervt. Aber inzwischen sind wir richtig gut darin geworden.
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Wie versprochen, habe ich den Betrieb einer Mikrowelle getestet, nachdem der LiFePo4-Akku heute gekommen ist. Da er im Auslieferungszustand nicht voll geladen kommt, habe ich den Test nur für ca. 30 Sekunden durchgeführt.
Der Akku hat eine Kapazität von 125 Ah und kann maximal 100 A Dauerentladestrom abgeben. Das wären 1.200 Watt - die kann mein Wechselrichter aber nicht dauerhaft bereitstellen (max. 1.000 Watt).
Bei der Mikrowelle handelt es sich um ein älteres Kombigerät mit Grill- und Heißluftfunktion. In der höchsten Mikrowellenstufe kann sie (glaub ich) ca. 800 Watt. Da sie aber über einen drehbaren Teller und Beleuchtung verfügt, fiel die Stromaufnahme auf höchster Stufe höher aus: ca. 900 Watt.
08_MW-Test_MW_höchste-Stufe.jpg 09_MW-Test_MW_höchste-Stufe-2.jpg
Das saugt dann aus einem 12-Volt-System laut App für den Akku etwa 90 A. Umgerechnet wären das eigentlich 1.080 Watt, also mehr, als der Wechselrichter dauerhaft kann. Da keines der Messgeräte geeicht ist, sind das aber ohnehin nur Schätzungen.
Dauerhaft würde ich meine Anlage nicht mit der Last fahren wollen. Innerhalb der kurzen Testzeit sank die Spannung messbar von 12,8 auf 12,4 Volt.
Die Mikrowelle verbraucht übrigens für eine Digitaluhr und ihre Elektronik auch im Standby ca. 6 Watt Strom:
04_MW-Test_MW-angeschlossen-1.jpg
Macht man die Tür auf und damit die Innenraumbeleuchtung an, schnellt der Verbrauch auf fast 30 Watt hoch.
Um die Eingangsfrage zu beantworten: es geht, aber die Anlage sollte ausreichend dimensioniert sein!
Ob der Betrieb der Mikrowelle sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Für das Erwärmen von Speisen bevorzuge ich einen Campingkocher. Für das Erhitzen von Wasser, habe ich mir extra für die Inselanlage einen kleinen Reisewasserkocher mit 500 Watt besorgt. Der belastet das System nicht so stark.
Der Strom ist bei mir in erster Linie für Beleuchtung, Kommunikation und den Betrieb von kleineren Elektrogeräten wie o. g. Wasserkocher oder einer Getreidemühle und eventuell einem Backautomaten gedacht (550 Watt). Letzteren muss ich aber noch testen.
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Habe heute eine weitere Modifikation am Auto vorgenommen...sind ca 125km mehr Reichweite
Wie verhält sich der Kanister im Sommer, wenn die Sonne über den Tag draufscheint? Gast das Benzin da nicht aus oder entwickelt einen Überdruck?
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Ich stimme euch völlig zu. Wobei mich halt schon wundert, was denn noch passieren muss, damit Menschen beginnen, über ihre Eigenverantwortung nachzudenken? Denn passiert ist in den letzten Jahren einiges: aktuell erleben wir Pandemie, Inflation, Krieg (bei uns indirekt) und Fehler in der Logistikkette.
Jede private Vorsorge würde den HiOrgs dabei helfen, wertvolle Zeit für die Aufbau- und Chaosphase zu gewinnen. Nämlich dann, wenn sie sich in den ersten Tagen nicht um alle Menschen kümmern müssten, sondern vorrangig um sich selbst und die Organisation.
Ich bin bei unserer FW übrigens nicht besonders optimistisch, dass das Thema Eigenverantwortung einen hohen Stellenwert hat. Das hat aber eher mit "wird schon nicht passieren" als mit Angst zu tun. Na ja, ich stelle mich da auch nicht hin und versuche Noah zu spielen. Wir sind alle alt genug ...
Wegen des Risikos, dass unvorbereitete Menschen zu viel über einen selbst erfahren, stimme ich zu. Da besteht bei dem o. g. Kontakt keine Gefahr. Ansonsten halte ich mich da auch sehr bedeckt. In einer echten und länger anhaltenden Krise wird es ohnehin schwierig genug mit all den Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld - da braucht es nicht einmal ein paar zusätzliche entfernte Bekannte. Aber das ist ein eigenes Thema.
StefanS In welche Richtung gehen die Kurse, die du angesprochen hast? Bei uns gibt's maximal Brandschutzerziehung in Schule und Kindergarten. Das ist inhaltlich weit weg von den Empfehlungen des BBK. Aber vielleicht kann ich Entsprechendes dazu bei uns mal anregen ... wobei die Notwendigkeit in unserer FW eher weiter unten auf der Prioritätenliste steht.
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Heute einen "Traum" erfüllt: einen LiFePo4-Akku in die Inselsolaranlage eingebunden, sodass ich größere Ströme über einen längeren Zeitraum entnehmen kann. Damit müsste jetzt auch der Backautomat mit ca. 550 Watt/h betrieben werden können. Sobald der Akku voll ist, probier ich das mal aus.
Ective LC 125L-LT 12 Volt. Der Akku verfügt über ein Bluetooth-Modul, sodass man verschiedene Parameter in einer App verfolgen kann. Zusammen mit der BT-Anwendung des Ladereglers von Victron Energy erhält man so einen guten Überblick über die Leistung und den Zustand der Anlage.
LiFePo-LC-125_1650px.jpg LiFePo-LC-125_eingebaut_1650px.jpg 01_MW-Test.jpg 01b_MW-Test.jpg Victron-Energy_1650px.JPG
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Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einer entfernten Bekannten. Ich hatte mit ihr vor einigen Wochen schon mal locker über Krisenvorsorge geplaudert und ihr die Broschüre vom BBK als Leitfaden gegeben. Sie hatte sie tatsächlich gelesen und für sinnvoll erachtet. Ich habe sie darin bestärkt, die Empfehlungen nach und nach in kleinen Schritten umzusetzen und dabei mehrere mögliche aktuelle Entwicklungen "angetippt" (Gasmangellage im Winter, Lieferschwierigkeiten von Vorprodukten, angespannte Lieferketten).
Dabei war für mich überraschend, wie relativ besorgt sie auf möglichen Szenarien reagiert hatte. Ich habe dann sofort gegengesteuert und versucht, sie auf der bestärkenden und positiven Wahrnehmung "abzuholen". Also betont, dass Angst nicht notwendig sei, sondern die gezielte Absicherung im Rahmen der BBK-Empfehlungen, die man im Übrigen ja auch im Alltag immer wieder mal gut gebrauchen kann. Neben einer Krisenvorbereitung habe ich betont, wie wichtig es ist, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen und nicht in Sorge zu verfallen.
Angst lähmt, aber motiviert nicht. Mir machen mögliche Entwicklungen keine Angst mehr. Gerade weil wir auf manches vorbereitet sind und ich mittlerweile eine recht pragmatische - vielleicht auch fatalistische - Einstellung habe: sterben müssen wir alle mal.
Wie geht ihr mit Ängsten und Sorgen von Menschen um, wenn ihr mit ihnen über die Notwendigkeit einer Krisenvorbereitung sprecht? Ich bin nicht sicher, ob das, was ich heute erlebt habe, ein Einzelfall war oder ob sich bei mir eine Gewöhnung an (vielleicht auch Akzeptanz von) Risiken eingestellt hat, die bei Menschen nicht so stark ausgeprägt ist, die das Thema (noch) nicht aktiv durchdacht haben?
Vor dem Hintergrund der heutigen Erfahrung verstehe ich den Ansatz des BBK mit ihrer neuen Info-Kampagne im Comic-Stil besser. Sie wollen bewusst keine Ängste erzeugen, sondern aufmerksam machen. Aber sind wir in der Gesellschaft so weit weg von einer Risikoakzeptanz, dass wir über Lebensrisiken nicht mehr offen sprechen wollen? Beispiele dafür: Hochwasser, Wohnungs-/Hausbrand, Sturm, ... Gasmangellage etc.
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Ein kleiner Schönheitsfehler in den Einheiten: 500W/12V = 42 A (nicht Ah).
Herzlichen Dank, hab‘s oben korrigiert. Kam mir schon komisch vor, wo die Zeitdimension plötzlich herkommen sollte, aber war gestern zu heiß zum Nachdenken … 😁
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Wir können nur hoffen, dass es nicht zu einer Eskalation kommen wird. Wie windir1 schon sagt: Putin würde es in die Karten spielen, wenn sich zwei NATO-Staaten auseinander dividieren ließen.
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Kenn ich von Höfen aus der näheren Umgebung, die höher gelegen sind. Dort fallen seit zwei Jahren im Sommer die eigenen Brunnen trocken. Einen Anschluss an die Wasserversorgung gibt es in vielen Fällen nicht. Die Versorgung läuft aktuell über Tankwagen. Ob das aber auf Dauer funktioniert, wenn immer mehr Höfe betroffen sein werden, bin ich gespannt. Wahrscheinlicher ist, dass sie sich auch an die Wasserversorgung anschließen lassen müssen (-> Kosten).
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Gute Frage, ich überlege, eine Autobatterie als Notstromversorgung für die Tiefkühltruhe/ Kühlschrank zu verwenden. Und evtl die Autobatterie per Solar nachzuladen. Da muss ich mich aber auch erst mal schlau machen, ob/wie das geht. Bin auf die Antworten und Tips hier gespannt.
Das geht auf jeden Fall, wenn du die richtige Dimensionierung beachtest. Es gibt aber noch eine weitere Sache: Autobatterien sind als Starterbatterien gebaut. Das heißt, sie können kurzzeitig hohe Entladeströme verkraften. Sie mögen dagegen keine ständige Belastung (Entladen/Laden); bedeutet: sie sind auf weniger Zyklen ausgelegt als eine Solarbatterie. Die ist auf ständiges Laden/Entladen ausgelegt und mag dafür aber keine hohen Entladeströme.
Deshalb sehe ich es als problematisch an, wenn Camper 800 Watt über einen längeren Zeitraum aus einer Starterbatterie ziehen will. Kommt natürlich auf die Kapazität der Batterie an, klar.
Beim Betrieb von Kühltruhe oder Kühlschrank solltest du bedenken, dass der Kühlkompressor kurzfristig ein Mehrfaches an Leistung braucht, wenn er einschaltet. Das kann je nach Gerät das 2-5fache sein. Schau mal auf das Typenschild deines Geräts. Da sollte angegeben sein, wie viel Watt (eventuell wie viel Ah) das Gerät maximal zieht. Dann nimm das x3 oder x4 und du hast die maximale Leistung, die du zur Verfügung stellen musst.
Jetzt können Wechselrichter ebenfalls kurzzeitig das Doppelte an Leistung abgeben. Mein Gerät ist zum Beispiel mit 1.000 Watt Nennleistung angegeben, kann aber (angeblich) kurzfristig (für 2 Sekunden) bis zu 2.000 Watt bereitstellen. Datenblatt Du brauchst also nicht zwingend einen Wechselrichter, der genau die Spitzenlast des Kühlgeräts dauerhaft bereitstellen kann. Wichtig ist aber, dass der Strom mit einem reinen Sinus ausgegeben wird. Kauf für deinen Anwendungszweck nichts anderes, auch wenn es billiger ist.
Das nächste Glied der Kette ist deine Batterie: angenommen, dein Kühlschrank braucht 200 Watt. Das rechnen wir x4 um auf einen Anlaufstrom zu kommen = 800 Watt. Die aus einer 12 Volt Batterie zu ziehen, sind wie o.g. ca. 67 A. Schau ins Datenblatt deiner Batterie, ob sie das kann.
Auch bitte bedenken, dass du eine Bleibatterie nur teilweise (ca. 50 %) entladen kannst. Ansonsten geht sie kaputt (tiefentladen). Du musst also sicherstellen, dass deine Solaranlage genügend Ersatzstrom zur Verfügung stellt, damit du die Batterie immer wieder zuverlässig aufladen kannst. Bleibatterien mögen es nicht, wenn sie lange Zeit teilentladen herumstehen, aber selten ganz aufgeladen werden.
Hier kannst du dir mit der Wahl des richtigen Solar-Ladereglers weiterhelfen: es gibt klassische PWT und MPPT-Laderegler. Letztere holen aus dem gleichen Panel ca. 25 - 30 % mehr Leistung heraus! (Details, für alle, die es genauer wissen wollen.)
Ich steige aktuell auf eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie um (LiFePO4). Sie hat gegenüber der Bleibatterie mehrere Vorteile: fast 100 % der Kapazität können genutzt werden; sie verträgt hohe Entladeströme und muss nicht ständig voll geladen werden. Im Vergleich zur Bleibatterie soll sie angeblich 5-10x mehr Ladezyklen aushalten ... wir werden sehen.
Noch kurz eine Berechnung zur Batteriekapazität: der Kühlschrank wird nicht ununterbrochen laufen - daher am besten ein paar Tage mit einem Strommessgerät den tatsächlichen Verbrauch feststellen. Sagen wir, du bräuchtest 500 Watt am Tag (wahrscheinlich zu viel?), dann müsste deine Bleibatterie mindestens über 83 Ah verfügen, damit du die 500 Watt bereitstellen kannst (500 Watt/12 Volt = 41,67 A x2 (da die Batterie nur zur Hälfte entladen werden sollte) = 83 A. Jeden Tag müssten deine Solarpaneele aber mind. 500 Watt bereitstellen. Da würde ich je nach Ausrichtung und Breitengrad auf mindestens 300 Watt Peak setzen. Ich habe bei mir 120 Watt Peak auf dem Balkon. Das ergibt im Sommer ca. 260 Watt am Ende des (Sonnen)tages.
Die ganze Sache ist kein Hexenwerk! Fang klein an und mach die ersten eigenen Erfahrungen. Schritt für Schritt kannst du dann ausbauen. Beim Wechselrichter würde ich allerdings gleich in ein leistungsfähiges Gerät investieren, sodass du es später weiternutzen kannst.
Oder berechne alles von Anfang an im Detail und dimensioniere deine Anlage entsprechend.
P.S.: Es gibt auch 24 Volt Solar-Panele sowie entsprechene Laderegler und Batterien . Wenn du sehr viel Leistung benötigst, ist das die bessere Alternative, da sich die Ah halbieren. Beispiel: 800 Watt/24 Volt ) = 33,3 A. Die Entscheidung musst du aber ganz am Anfang treffen. Für eine Fahrzeugintegration (z. B. Reisebus) ist vermutlich die 12 Volt-Variante einfacher. Aber da kenne ich mich zu wenig aus.
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Ich kann dir zur Mikrowelle (noch) keine eigenen Erfahrungswerte liefern. Aktuell nutze ich einen 1.000 Watt Wechselrichter von Ective. Am Samstag kommt hoffentlich eine LiFePO4-Batterie, die ich stärker belasten kann. Dann kann ich das gerne mal ausprobieren, ob ein Anlaufstrom o. ä. zu Problemen führt.
Du solltest beim Wechselrichter darauf achten, dass er einen reinen Sinus ausgibt. Sonst kann es passieren, dass empfindliche Geräte (= mit Microchips) zerstört werden. An einem einfachen Wechselrichter ohne Sinus ist mir mal ein Strommessgerät kaputt gegangen.
Bei 800 Watt wird es an einer (Blei-)Autobatterie aber vermutlich sehr schnell kritisch. 800/12 = 66,67 Ah. Je nach Kapazität der Batterie zwingst du ihr einen Entladestrom ab, der ihrer Kapazität entspricht. Üblich sind Starterbatterien von 50-80 Ah (Dieselfahrzeuge auch mal mehr). Das geht auf die Lebensdauer.
Vielleicht läuft die Mikrowelle bei euch auch mit weniger Leistung? Das würde die Belastung reduzieren. Denk auch an genügend dicke Kabel zwischen Batterie und Wechselrichter, wenn du >60 Ah durchschicken willst. Das hier hilft bei der Berechnung: Online-Rechner
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Baust du einen Fusionsreaktor?
... sorry, couldn't resist