Beiträge von dr.prepper

    Die Vorbereitungen laufen offenbar. Russland testet die elektronische Kriegsführung sehr ausgiebig.


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    Wie lese ich die Karte genau? Geht es um den Streifen ab Litauen nach Süden die polnisch-ukrainische Grenze entlang oder betrifft das alle rot geplotteten Flächen/Flugzeuge, die teilweise bis Berlin gehen?

    Kurze Verständnisfrage zu dem geposteten Beitrag im Handelsblatt. Durch die Verstaatlichung von Gazprom Germania hat man scheinbar den von Putin avisierten Blackout kurzfristig verhindert. Ich verstehe es aber technisch nicht. Verstaatlichung hin oder her, Putin hätte doch trotzdem die Gaszufuhr abrupt beenden und seinen Plan umsetzen können oder was übersehe ich?

    Die massive Erkältung hat die letzten zwei Wochen auch unsere Family erfasst, erst Sohnemann, dann Frau und zuletzt mich. Symptome waren vor allem starker Schnupfen, Reizhusten, Halsweh und Mattigkeit jeweils über ein paar Tage. Ich habs jetzt auch durch. Corona-Tests bei allen mehrfach gemacht: negativ.

    Aber Kollege bei der Arbeit lag jetzt 14 Tage flach mit Corona und er hatte am Tag 3 nen Kreislaufkollaps: klappte regelrecht und ohne Vorwarnung im Hausflur zusammen, er war alleine zuhause und als er wieder zu sich kam, wunderte er sich, wieso er im Flur auf dem Boden liegt. Zwei Schritte weiter wäre die Treppe ins untere Stockwerk gewesen... Er sagt, er hat nicht mal gemerkt, dass er kollabiert ist. Ausser Beule am Kopp dann nix weiter passiert, organisch auch nichts feststellbar gewesen. Glück gehabt, aber beängstigend. Dabei ist er extrem sportlich, fährt täglich 20km bei Wind und Wetter die Strecke zur Arbeit und zurück, keine Laster, keine Vorerkrankungen.

    Oh, das erinnert mich an die Videoaufnahme in den Anfangstagen von SARS-COV-2 2019/2020 in China. Da gab es reihenweise Videos, bei dem Menschen plötzlich teils auf offener Straße zusammengebrochen sind. Gruselig. Bei uns sind auch 50% der Mitarbeiter an Corona erkrankt. In einem Kleinunternehmen schwer zu kompensieren. Aktuell machen wir nur das Notwendigste, bis alle wieder da sind.

    Da ich selbst Großhändler für Tactical Foodpack, Travellunch und BP-ER in Deutschland bin, möchte ich einmal eine Lanze für diese brechen.

    Natürlich kosten solche Produkte deutlich mehr. Weshalb ist das so? Tactical Foodpack produzierte bisher in Estland, neuerdings auch mit neuem Werk in Hilden (Deutschland). Europäische Löhne & Steuern, Rohwaren zum größten Teil regional bezogen, Prozess der Gefriertrocknung, was diese Produkte theoretisch Jahrzehnte haltbar macht, auch wenn meist "nur" 8 Jahre angegeben werden. Wir reden immer davon, dass Europa sich vor allem von China unabhängig machen soll. Im Bereich der Krisenbevorratung sind wir damit auf einem guten Weg, wenn ich nur an die 3 oben genannten Marken denke: Tactical Foodpack (Estland & Deutschland), Travellunch (Deutschland), BP-ER (Norwegen). Deswegen mögen auch THW, Feuerwehr und Katastrophenschutz diese Marken.

    Aus eigener Erfahrung (1,88m groß, 105 KG schwer, meist einen Bärenhunger) heraus wird man bei den Hauptgerichten satt. Die 110g sind gefriergetrocknet. Das heißt, dass komplett das Wasser entzogen ist. Mit der Zugabe von 200ml - 300ml Wasser wird aus den 110g eine vollwertige Mahlzeit. Wem 110g nicht reichen, der kann z.B. bei Travellunch die 250g (2-Mann-Version) kaufen.

    Iranische Medien bestätigen das. Deshalb auch die eingerichtete Bannmeile um die libanesische Grenze. Ist scheinbar eine Propaganda-Seite aber weshalb sollten sie es bringen, wenn es nicht stimmt?

    Ob Fake oder nicht, wird sich bald zeigen wenn CNN und Co das übernehmen.

    Der Klimawandel wird kommen und wir Menschen werden uns anpassen müssen.

    Ich mache mir da ehrlich gesagt nichts mehr vor und denke der Zug ist abgefahren.

    Spielt bei euren Vorbereitungen mittlerweile das kommende Szenario des Klimawandels eine Rolle?

    Sehe es wie du, dass der Zug abgefahren ist. Relativieren und bagatellisieren sollten wir die Auswirkungen nicht. Haltet euch einfach vor Augen was auf die D-A-CH Region klimatisch in ca. 30 Jahren zukommt. Wenn ich die Quelle nochmal finde, verlinke ich Sie. Vor einiger Zeit hatte ich eine Studie vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung gelesen. Quintessenz. Ab 2040-2050 haben sich die Klimazonen um ca. 1000 Kilometer nach Norden verschoben. Für viele Städte gab es Forecasts bezüglich Temperaturen, Niederschlag & Co. Sollte das so eintreten, haben wir bei und in der D-A-CH Region dann Zustände wie heute in Griechenland, Italien und Spanien hinsichtlich Waldbrände, Hitzerekorde, eingeschränkte Wasserversorgung etc.

    Auch wenn ich mit dem Gedanken spiele, nach Schweden auszuwandern bereiten wir unser aktuelles Zuhause bereits vor mit Einbau von Klimaanlagen, Erneuerung der Dämmung, Fenster im kompletten Dachgeschoss und teilweise Obergeschoss um der Hitze entgegenzuwirken. Hinsichtlich Brauchwasser haben wir mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass es zwar seltener bei uns regnet. Wenn es aber regnet, dann kommen in kurzer Zeit hohe Wassermengen zum Auffangen zusammen. Daher erweitern wir für unseren Gartenanbau die IBC von aktuell 3000 auf 6000 Liter. Bei einem aktuellen Verbrauch von 100-200 Liter am Tag für Gießen & Co kommen wir somit wenigstens auf 30 Tage Wasservorrat für Gemüse und Obst. Zierpflanzen bleiben dann vermutlich außen vor.

    Ich kenne die Gegend noch gut vom KFOR-Einsatz. Der Sinn ist es aus meiner Sicht, mittels bewaffneten Aufstand den serbisch bewohnten Teil vom Kosovo zu trennen und als Protektorat unter dem Schutz Serbiens zu agieren oder sich komplett Serbien anzuschließen. Nicht das Serbien sich die Entwicklung als Anlass nimmt, zum Schutz der serbischen Bevölkerung Truppen zu entsenden.

    Einen Bunker irgendwo in der Pampa, würde ich mir nie kaufen. Jeder Bunker ist zu knacken. Und wenn die Menschen Hunger haben und vielleicht auch noch die entsprechenden Werkzeuge (Waffen), sehe ich kaum Chancen das zu überleben. Ich kann dann auch nicht mehr flüchten. Man sitzt wie eine Maus in der Falle und wartet auf das Ende, umgeben von all den Dingen die einem das Leben in einer Kriese ermöglichen sollte.


    Allerdings sollte man seine Fühler ausstrecken, wo man hin könnte wenn es brenzlich wird. Ein oder zwei Ausweichquartiere sind immer von Vorteil. Das muss nicht immer dein Eigentum sein. Sollte es wirklich mal zum Crash kommen sind Eigentumsverhältnisse sowieso für die Katz. Dann hat der Stärkere die Macht. Ich habe mein Wissen und Erfahrung, das muss zur Not reichen. Sollte es zum Äüßeren kommen und man steht mit nackten Händen da werde ich sicher was finden was mir das Überleben leichter macht. So sehe ich das mittlerweile.

    Im Prinzip bin ich da bei dir. Alles kann man knacken zumal die Bunker-Standorte größtenteils bekannt sind. Im Ernstfall wird es da wenig Hemmungen seitens der lokalen Bevölkerung geben, diese Einrichtungen aufzusuchen. Da sind wir wieder beim moralischen Kompass, was man bereit ist zu tun, um den Standort zu schützen. Dieselben Überlegungen gelten aber auch für ein Bug In Szenario.

    Da wir keine Verwandtschaft in den Himmelsrichtungen haben sehe ich schon für uns das Szenario, bereits in Friedenszeiten einen solch Sicheren Ort mit einer größeren Gruppe zu bewirtschaften. Das muss kein Bunker sein, das kann auch ein 4-Seiten-Hof mit Grundstück, ein stillgelegtes Werk mit umschlossenem Gelände oder ähnliches sein. Bisher ist das aber nur als Idee in meinem Kopf.

    Grundsätzlich würde ich die Entwicklung als eher günstig beurteilen: Armenien steht Russland nahe, Aserbeidschan der Türkei. Wenn ein Land aus dem russischen Lager eine militärische Niederlage und Gebietsverluste errleidet, ist das aktuell günstig. Das größere Potenzial besteht aber in einer wünschenswerten Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und der Türkei.

    Ich sehe dieses Konflikt zumindest zum Teil eher mit religiösem Hintergrund zwischen moslemisch geprägtem Land (Aserbaidschan) und christlich-orthodoxer geprägter Kultur (Armenien/ Berg-Karabach). Türkei und Russland als jeweilige Schutzmächte sollten eigentlich kein Interesse an einer weiteren Eskalation haben, wobei moralisch (was ein Begriff) EU und USA hier ganz klar Position pro Armenien/Berg Karabach beziehen und damit auf derselben Seite wie Russland stehen gegen das NATO-Mitglied Türkei.

    Ich bin 40+. Das Thema interessiert mich dennoch, da wir dieses Jahr zum dritten Mal Eltern werden und dann ab 50+ noch 2 Teens und ggf. noch eine junge Erwachsene im Haushalt haben. Als alter Einzelkämpfer würde mich ein BugOut mit 50+ noch nicht stören, sofern die Gesundheit mitspielt. Als Familie erscheint es mir immer schwieriger, da ich nicht nur für mich selbst sondern auch für die Familie Verantwortung trage. Falsches Handeln meinerseits kann im SHTF eine Katastrophe für die ganze Familie bedeuten.

    Daher zur Frage 1: Wie seht ihr das Thema Flucht mit steigendem Alter?

    Nur wenn das Leben der Familie stetig bedroht wird. Damit meine ich vor dem aktuellen Kontext nicht einen nächtlichen Drohnenangriff auf die Stadt sondern eine systematische Zerstörung der Infrastruktur und des Lebens als Folgen eines Krieges oder Bürgerkrieges aber auch als Folge eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs (EMP, Zombieapokalypse :grinning_face_with_smiling_eyes: ...). Für alles andere sehe ich die Familie mitsamt dem Umfeld gut gerüstet.

    Zur Frage 2: Da dieses Szenario in Deutschland schon was von Endzeit hat, schwebt mir sowas vor waldgrundstueck-mit-bunker-anlage-stollen-u-privatstrasse-westwall wobei meine Frau jetzt wieder mit den Augen rollen würde. In der Tat ist das aber mein Ziel, in der nächsten Dekade solche Sicheren Orte zu erschließen, einen im Westen, Norden und Süden Deutschlands oder in angrenzenden Nachbarländern. Die Entwicklung und Bewirtschaftung solch einer Anlage in Friedens- und Kriegszeiten bedarf aber einer größeren Gruppe. Wer Interesse an einem Bezug des Westwalls hat, gerne melden :winking_face:.

    Der Konflikt (wir können es denke ich auch Krieg nennen) eskaliert weiter. Aserbaidschan hat heute die Hauptstadt Stepanakert der Region Berg-Karabach mit Artillerie angegriffen. Frankreich bringt das Thema in den UN-Sicherheitsrat. https://www.n-tv.de/politik/As…bach-article24406968.html. Wenn ich mir gerade den Beschuss der Wohngebiete ansehe, erinnert mich das stark an die Kriegsführung Russlands in der Ukraine. Die Hemmschwelle für Autokraten, ihre imperialistischen Vorstellungen mittels Waffengewalt zu lösen, scheint für mich mit Putins Vorgehen immer mehr gesunken zu sein. Und die Welt schaut abermals zu.

    Bei uns steigt seit ca. 5-6 Wochen die Nachfrage nach Corona-Tests stark an, parallel zu den Medienmeldungen über die neue Subvariante, Meldungen aus Israel über die Wiedereinführung der Testpflicht in Krankenhäusern etc. Zu Beginn dachte ich, dass die Nachfrage nach 1-2 Wochen wieder nachlässt aber dem ist nicht so. Ist zumindest ein Indikator, dass ein Teil der Menschen das Thema doch noch ernst nimmt. Auch im Großhandel scheint wieder Goldgräberstimmung zu herrschen. Die Einkaufspreise haben sich für manche Marken innerhalb der letzten 2 Wochen bereits verzehnfacht. Wer der Meinung ist, noch etwas zu benötigen, sollte sich jetzt noch paar günstige Tests schießen.

    Der Kopf und der zweite Mann einer jahrelang bestehenden, weltweit operierenden paramilitärischen Einheit, die sich einen der skrupellosesten Staatschefs der Welt zum Feind gemacht hat, fliegen in EINEM Flugzeug als ANGEMELDETE Fluggäste innerhalb des Staatsgebiets des oben beschriebenen Staatschefs... Finde den Fehler. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob das alles so ist, wie es jetzt dargestellt wird.


    Nach meinen Recherchen sind Prigoschin und Utkin nie in einem Flugzeug geflogen, auch schon nicht zu der Zeit, als sie noch nicht auf Putlers Abschussliste auf Platz 1 gerutscht sind. Warum sollten sie diesen Usus genau JETZT ändern?


    Fragen über Fragen...

    Das war auch mein erster Gedanke. Falls Utkin und Prigoschin tatsächlich angemeldet an Bord waren, haben Sie Ihre (zukünftige) Rolle für die weitere russische Entwicklung deutlich überschätzt und Putin und den FSB dabei unterschätzt. Falls es eine Inszenierung war, bezweifle ich, dass Russland etwas anderes als den Tod Prigoschins verlautbaren lässt. Allerdings stelle ich es mir in dem Fall schwer vor, wie die beiden aufgrund der weltweiten, technischen Überwachung auf Dauer außerhalb Russlands untertauchen wollen. Stehen ja beide u.a. auch auf der FBI Fahndungsliste. Daher tendiere ich doch zum Tod der beiden durch Abschuss.

    Kurzes Update:


    Am 02.08.2023 haben Belarussische Militärhubschruber mehrmals den polnischen Luftraum verletzt LINK. Das polnische Verteidigungsmininsterium stuft den Vorfall als gezielte Provokation ein und Lukaschenko tönte am 01.08.2023, dass ohne ihn die Wagner-Miliz bereits in Polen eingefallen wäre. Polen reagiert weiter mit Verlegung neuer Truppen an die Grenze.


    Hätte man die belarussischen Hubschrauber abschießen sollen? Wie weit lässt man sich die Verletzung der eigenen Souveränität gefallen?

    Meine Familie und ich sind auch Flaschenkinder und trinken nur stilles Mineralwasser. Die Bevorratung für 4 Köpfe ist schon nicht ohne und ähnlich wie bei Witness haben wir für wenigstens 3 Monate Lagerbestand. Leitungswasser nutzen wir i.d.R. für Kaffee und Tee aber nicht zum purem Trinken. Bin überrascht, dass so viele von euch auf Wasser aus dem Hahn stehen.

    Die ideologische Rechtfertigung eines möglichen Angriffs gegen Polen geht los. Putins Fernsehansprache heute war ganz klar gegen Polen gerichtet. Kernaussagen:

    • Polens Regierung strebt den Aufbau einer Koalition unter dem NATO-Schirm an, um in den Konflikt in der Ukraine einzugreifen
    • Der westliche Teil Polens ist ein Geschenk von Stalin an das Land, Polen hat das vergessen, wir werden sie daran erinnern
    • Polen eroberte einen Teil Litauens, eroberte seine historischen Gebiete von Russland, nutzte den Bürgerkrieg aus, beteiligte sich an der Teilung der Tschechoslowakei
    • Eine Aggression gegen Weißrussland würde eine Aggression gegen Russland bedeuten

    Was will Putin damit andeuten?

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    Passt ganz gut zu meiner gestern gestarteten Szenario-Diskussion im Forum über einen Angriff der Wagner-Miliz, wahlweise auf Polen oder Litauen. Was wir alle nicht vergessen dürfen ist, dass es Putin nicht zwingend nur um die Ukraine geht sondern um eine Restauration der alten Sowjetunion und eine Ausdehnung des russischen Machtbereiches. Es gib ein erschreckendes Propagandavideo über ein Lied russischer Kinder in Uniform, die für "Onkel Wowa" in den Krieg ziehen. Hier der Link - geht vermutlich nur über VPN, da YouTube das Video in DEU gesperrt hat. Wer des russischen mächtig ist, kann sich anhören, dass "Onkel Wowas Kinder" nicht nur in die Ukraine einfallen wollen. Man kann darüber lachen aber hier sieht man ganz klar, wo ideologisch die Reise hingeht und das Ganze einen langfristigen Charakter hat.

    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wagner hat noch wie viele Soldaten, 25.000? Damit kann man weder in Polen noch Litauen was erreichen. Für Putin wäre das vielleicht willkommen, aber was hätte Prigoshin und seine Männer davon so ein Himmelfahrtskommando zu starten?

    Bei Polen denke ich als erste Stufe an ein Einsickern kleinerer Einheiten für Sabotage-Aktionen, Angriffe auf kritische Infrastrukturen, Terroranschläge etc. - ähnlich wie es andersherum in der Region Belgorod die russ. Nationalistenverbände getan haben. Bei Litauen kann man mit erfahrenen, wenigen Tausend Mann durchaus schnell die Suwalki-Lücke schließen und Fakten schaffen, sich eingraben und nachrückende Verbände zur Verteidigung einsetzen. Bis relevante Teile der litauischen Armee und der Battle-Group aus den Kasernen sind, ist der Spuk vorbei und du hast den Gegner auf eigenem Gebiet. Wäre Litauens Regierung wirklich bereit, Artikel 5 auszurufen und auf eigenem Territorium Artillerie, Luftwaffe, Drohnen gegen den Gegner einzusetzen und das Land zu verheeren?

    Von den Zahlen her: Litauens Armee hat eine Mannstärke von 8.000 aktiven Soldaten und 10.000 Reservisten - die aber nicht alle gegen den einen Gegner eingesetzt werden können. Die Battle Group hat noch 1200 Mann. Sie soll ja um weitere 4.000 Bundeswehrsoldaten aufgestockt werden. Also wenn ich Putin wäre, wäre für mich der Zeitpunkt ideal. Für mich stehen hier in erster Stufe maximal 4.000 NATO-Truppen, von denen ein Bruchteil der Litauer über Einsatzerfahrung verfügt, X-Tausend kriegserfahrenen Söldnern gegenüber.

    Was hätte Prigoschin davon? Gute Frage. In erster Linie stellt er sich als russischer Patriot dar. Es wäre im Sinne Moskaus und eine Rehabilitierung seiner Person. Den Söldnern ist es Wurscht, dafür sind die Söldner.


    Ergänzung, auch wenn die Suwalki-Lücke nach der polnischen Stadt Suwalki benannt ist, meine ich den nördlichen über Litauen führenden Korridor nach Königsberg

    Zur Einleitung: Nach dem abgebrochenem Marsch auf Moskau durch die Gruppe Wagner und deren anschließende Verlegung ins "Exil" nach Belarus gab es Befürchtungen, dass dies Ausgangspunkt für einen Angriff auf ukrainisches Staatsgebiet durch Wagner aus Belarus heraus sein könnte. Dies ist bisher nicht geschehen. Polen äußerte in den letzten Tagen mehrfach seine Sorge vor Angriffen Wagners auf die polnische Grenze. Dieses Szenario bzw. ein Angriff auf Litauen scheint mir plausibler und Putin könnte in dem Szenario mehrere Probleme lösen, abhängig von der Reaktion der NATO.


    (1) Ein Angriff der EXIL-Wagners auf Polen oder Litauen (Suwalki-Korridor), die nicht in die russische Armee integriert sind, kann man nicht zwingend als Angriff Russlands auf das NATO-Bündnisgebiet werten. Die Diskussionen über Artikel 5 würden laut werden ähnlich wie beim Anschlag aufs WTC. Gegen wen konkret richtet sich ein möglicher Gegenschlag (Wagner?) und wo (auf NATO-Gebiet oder Belarus als Ausgangspunkt?). Ein Angriff auf belarussisches Gebiet würde zur Ausrufung des Bündnisfalls der OVKS führen und das Narrativ einer imperialistischen NATO bestärken. Auf die Reaktion Kasachstans wäre ich gespannt, die sich bisher sehr neutral verhalten.


    (2) Die NATO und vor allen die osteuropäischen Unterstützerländer Polen und die baltischen Staaten wären mit sich selbst beschäftigt und der Fokus kann sich schnell von der Ukraine hin zur Verteidigung des NATO-Bündnisgebietes schieben und zur nachlassenden militärischen Unterstützung für die Ukraine führen.


    (3) Ein paralleler Angriff belarussischer Truppen auf die Nordgrenze der Ukraine würde eine zweite Front für die Ukraine schaffen. Im schlimmsten Fall könnten die Nachschubrouten der NATO für die ukrainischen Truppen in der West-Ukraine zum Stillstand kommen. Von Brest nach Lwiw sind es nur 300 Kilometer.

    (3) Selbst eine mögliche Vernichtung der EXIL-Wagners durch NATO-Truppen im Zuge dieses Szenarios würde einen innenpolitischen Gegenspieler Putins komplett aus dem Rennen nehmen.


    In der Hoffnung, dass dieses Szenario nicht eintritt, freue ich mich dennoch auf eine angeregte Diskussion.