Beiträge von consuli

    Das Thema hat auch durchaus einen Bezug zum Prepping. Wenn man eine kleine schwache Armee hat, muss man sich als Prepper stärker vorbereiten, größere Vorräte anlegen, Bug-Out planen, Depots, ....


    Ich gebe zu, dass die Grenze zur Politik fließend ist. Umgekehrt kann auch jedes Prepperthema zur einer politischen Frage werden, sobald die Politik es für sich entdeckt.



    Vorbeugende Kampfeinsätze wie in Afghanistan sind auf lange Sicht wirkungslos, wie man aktuell beobachten kann. Die ehemals befriedeten Gebiete, in denen man nebenbei Brunnen gebohrt und Mädchenschulen eingerichtet hat, sind wieder Kampfzone und auf dem Stand von vor 15 Jahren. Hätte man sich sparen können.


    (...)


    Die Evakuierung eigener Landsleute aus fremden Krisenregionen ist eine Aufgabe, die z.B. Deutschland bislang nicht leisten konnte, weil schlicht die Flugzeuge dazu fehlten. MIt dem A400M ist das jetzt anders. Mit 37t Zuladung und über 6.000km Reichweite (bei 20t Zuladung) und 53 Maschinen (Zulauf bis 2026) hat die Bundwehr inzwischen außerdem eine respektable eigene Lufttransportfähigkeit auch mit Blick auf schnell verlegbare Interventionskräfte (Stichwort Baltikum-Abschreckung).


    Ich könnte aber behaupten, dass ein "Blitzkrieg 3.0 aus der Luft", bei dem mit Luftverlegung von Artilleriebatterien zuerst die Berggipfel in Afghanistan eingenommen worden wären, um den Taliban gleich von vorherein die Rückzugsmöglichkeiten in die Berge abzuschneiden, wesentlich effektiver gewesen wäre. (Das hatten sie ja bereits in Russlands Afghanistankrieg so gemacht; man musste damit rechnen.)


    Wenn man sich aber nun zukünftig gezielt starke und teure Luftlogistikfähigkeiten bis zur Frontlinie aneignen würde, stellt sich dann nicht automatisch die Frage, wie man diese Fähigkeiten in Friedenszeiten nützlich zivil nutzen kann, damit das teure Material nicht nutzlos vergammelt, bis es überholt ist?

    Im Unterschied zu den Staaten, wo die Armee einen sehr einflussreichen Lobbyisten in Virginia hat und eine große starke Armee quasi Staatsräson ist, haben fast alle europäische Armeen das gleiche Problem: Im Friedensfall werden die Verteidigungsausgaben von Politikern und vielen Bürgern als weitgehend nutzlose Kosten angesehen. Auch wen sie das tatsächlich nicht sind, denn Frieden gibt es nur wenn man eine Armee hat, sodass man nicht angegriffen wird.


    Für die Bundeswehr gibt es zahlreiche Vorschläge, wie sie zukünftig weiterentwickelt werden soll:


    Auf die militärisch strategischen Dimensionen, dass man dafür vermutlich auch zusätzliche begleitende Flugabwehr-Zerstörer bräuchte, (die Bundesmarine m.W. derzeit nicht hat) möchte ich hier gar nicht eingehen, dazu bin ich militärisch nicht kompetent genug.


    Vielmehr glaube ich, dass solche militärischen Großprojekte politisch ein besseres Standing hätten, wenn sie für militärisch-zivile Mehrfachnutzung ausgelegt würden (Dual-Use).


    Der BDI fordert einen deutschen Weltraumbahnhof. Möglicher Weise - ich habe keine Ahnung ob das möglich wäre - könnte man einen Flugzeugträger ja so auslegen, dass er in Friedenszeiten eine schwimmende Raketenstartrampe wäre und in Kriegzeiten ein Hubschrauber-SOVL-Träger? Eine Ratenstartrampe in Äquatornähe wäre ohnehin wesentlich vorteilhafter als in Rostock oder Cuxhafen. Denn am Äquator hat die Erde bereits eine höhere Rotationsgeschwindigkeit in m/s (die Winkelgeschwindigkeit ist natürlich gleich). Außerdem gehen geostationäre Satellitenflugbahnen auf einer Ebene mit dem Äquator. Man braucht also wesentlich weniger Raketenkraftstoff, wenn man in Äquatornähe startet.


    Auch für andere militärische aufgaben kann ich mir einen Dual-Use vorstellen. Eine Kernkompetenz des Militärs besteht zum Beispiel darin, schweres Gerät in kurzer Zeit per Luftbrücke zu bewegen. Z.B. ist die luftverlegte Erstinstalltion von Artilleriegeschützen und Haubitzen ein sehr großer taktische Vorteil. Insbesondere wenn man Luftüberlegenheit und sich die Artilleriestellungen gegenseitig feuerschutz geben können (z.B. von verschiedenen Berggipfeln aus.) Wenn man also ohnehin Schwerlasthubschrauber braucht um Artillerie Schnellzuverlegen, warum können die Schwerlasthubschraubereinheiten dann nicht auch zivile Luftschwertransporte übernehmen (Masten von Windrädern und Seilbahnen aufstellen, Brückenteile anliefern, Fertigteile für Hochhäuser, ...) Auf diese Weise bekommen die Soldaten das regelmäßige Training diese schwierigen Aufgaben jederzeit aus dem Handgelenk schütteln zu können. Und die Ressource der teuren Schwerlasthubschrauber wird wirtschaftlich ausgenutzt, anstatt dass sie weitgehend ungenutzt vor sich hingammeln.


    Sogar Bombenabwürfe aus Kampfjets kann man dazu nutzen, einen Waldbrand zu löschen.


    Was spricht also generell gegen militärisch-zivilen Dual-Use? Wenn man mal richtig darüber nachdenkt, findet man sehr viel Mehrfachverwendungsmöglichkeiten von militärischen Fähigkeiten, die für beide Seiten eine Win-Win-sitaution darstellen. Militär: Gerät und Trainingsöglichkeit, zivil: wirtschaftliche Ressource. (Sowas wie die missbräuchlichen Heranziehung der österreichischen Armee für Waldarbeiten meine ich natürlich nicht!)

    Eigentlich müsste die schweizerische Elementarschadenversicherung das Thema Extremwetter sehr gut in Zahlen abbilden können. Zum einen ist sie weltweit einzigartig, weil sie sämtliche Naturschäden versichert, nämlich:

    • Hochwasser
    • Überschwemmung
    • Sturm (= Wind von mindestens 75 km/h, der in der Umgebung der versicherten Sachen Bäume umwirft oder Gebäude abdeckt)
    • Hagel
    • Lawinen
    • Schneedruck
    • Felssturz
    • Steinschlag
    • Erdrutsch

    Außerdem ist die Elementarschadenversicherung in der Schweiz Teil der obligatorischen Gebäudefeuerversicherung. Je nach Kanton muss man die kantonale Gebäudefeuerversicherung abschließen oder muss eine privatwirtschaftliche Gebäudefeuerverischerung abschließen (GUSTAVO-Kantone). Beide enthalten jeweils die Elementarschadenversicherung.


    Wie Asdrubal genau richtig formulierte, bekommt man in DE und AT in besonders von Naturereignissen gefährdeten Gebieten gar keine privatwirtschaftliche Elemenatarschadenversicherung.


    Weil die Schweiz - fast ausnahmslos - ein Bergland ist und sich Extremwetterlagen bevorzugt an Bergkämmen aufbauen, sollte man Extremwetterschäden in der schweizerischen Elementarschadenverischerung also zuerst finden.


    Hier die SVV Statistik 2018.


    Die Schadenzahlung für Elementarschäden waren:

    2014 2015 2016

    134 129 119 Mio. CHF

    (SVV Statistik 2018 S. 26)


    Da ist bisher kein Anstieg. Aktuellere Zahlen habe ich nicht gefunden.

    Zum Beisspiel obwohl eigentlich kein gefährdetes Gebiet, ist uns bei einem Starkregen von gerademal 30 Minuten in Verbindung mit einem über Wochen ausgetrockneten Boden der diese Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen konnte der Kellervorraum über die Aussentreppe vollständig, inklusive Heizung abgesoffen.

    Ich glaube, sobald man in Hanglage wohnt, insbesondere an der Talsohle des Hangs, muss man über Wasser nachdenken. Sowohl über das Wasser das den Hang/ Straße/Bach herunter läuft, als auch über das Wasser was sich aus Kanal / Bach / Fluss ins eigene Haus zurückstauen könnte. Und wenn man an einer Hauptwasserleitung oder einer Fernwärmeleitung wohnt, auch über dieses Wasser.

    Genauso ist es. Der Professor geht im Wesentlichen nur von einem Einzelfall aus, hat aber gar keinen Zugang zur Preppercommunity. Das ist in etwa die gleiche Qualität wie Journalismus der nur Sekundäranalyse anderer Artikel betreibt, aber selbst keine authentischen Originärinformationen - eines durch Auslandskorrespondenten besipielsweise - beibringt.


    Davon abgesehen. Was auch immer ein Puppenspieler für naive Vorstellungen hat irgendetwas von mir gratis zu bekommen, und seien es nur Informationen über meine politischen Einstellungen, er hat einen ziemlich steinigen Weg vor sich.

    Hier bei mir war es 2018 so, dass es im Hochsommer zunächst eine Logistikknappheit von Discountwasser gab (weil mein Gebiet anscheinend am Ende der Logstikrouten der Supermärkte lag, und die Speditionen einfach kostengünstig am Anfang der Route die Bestellungen erfüllt haben.) Und zum spätsommer hin kam dann das Problem Rhein-Niedrigwasser hinzu. Die Binnenschiffe mit Benzin und Diesel konnten nicht mehr fahren. Dadurch waren einige Tankstellen dann öfter ohne Sprit, während die Tankstellen immer noch Sprit geliefert bekamen (weil sie bessere Verträge hatten).


    Anfang 2019 (wenn ich mich recht entsinne) gab es 20km entfernt Starkregen mit Überflutung eines Teils der Innnenstadt und eines großen Autoparkplatzes.


    Und der Wald ist kaputt. Wenn man auf kleinen Pfaden wandert, kommt man öfter an Bäumen vorbei die bereits schief stehen und sich anderen Bäumen abstützen und bei einem Windstoß verdächtig ächtzen.


    Das ist es hier in meiner Region ungefähr.


    Aber in den Alpen (Südostfrankreich, Norditalen, Österreich) gab es 2018 und 2019 ja einiges an Stark-Niederschlägen, insbesondere auch mit Einschneiungen und Murenabgängen.

    Aufgrund der Stürme, Hitzewellen und Dürren in 2018 ist Deutschland auf Platz 3 des Klima-Risiko-Index, den die Organisation Germanwatch auf der Weltklimakonferenz in Madrid vorstellte.


    Der komplette Klimarisikoindex-Bericht von Germanwatch befindet sich hier.


    Leider fehlt mir die Zeit die Berichte im Detail durchzuarbeiten.


    Aus Prepper-Sicht ist die Greta-Thunberg-Diskussion (ob es einen Klimawandel gibt und wie man ihn ggf. angemessen bekämpft) irrelevant. Es geht nur darum, wie man die ansteigenden Extremwetterlagen katastrophentechnisch beherrscht. Also nur das was es bereits gibt und mit dem auch in den nächsten 5 Jahren mit hoher Wahrscheinlihkeit wieder rechnen kann/ muss.


    Dabei betten sich unsere persönlichen Vorkehrungen natürlich in das was die öffentliche Hand bereits vorkehrt ein. Vielleicht sammeln wir erstmal die ganzen Extremwetter-Szenarios zusammen und notieren uns dazu, was Staat/Bundesland/Kanton/Gemeinde diesbezüglich bereits vorhalten und leiten dann daraus - wen es betrifft - unsere persönlichen Schutzmaßnahmen ab?

    Wen interessiert denn, was ein Professor denkt, was Prepper sind? Vielleicht ist das ja ganz gut so, dass er den Kern der Sache nicht erkennt.


    Ein Gießener Professor hält sogar ein Seminar zur Soziologie des Fußballs. Da Gießen ja keine Erstligamannschaft hat, werden die "wissenschaftlichen" Realstudien vermutlich darin bestehen, einmal Samstags in die große Stadt zu fahren, zum Fußball zu gehen, eine Currywurst und ein Pils zu sich zu nehmen, und dieses "Paralleluniversum" mit dem zu vergleichen, was er aus Kleindorf Gießen gewohnt ist. :grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    .

    (...) Ich finde es derzeit auch zu kalt, um sich dauerhaft draußen aufzuhalten. So Gott will, müssen wir das auch niemals. Da nützt nämlich auch die beste Ausrüstung nichts mehr, wenn man einmal innerlich kalt ist.

    Und ich dachte immer, die Kunst besteht darin, diejenige Funktionskleidung zu finden, in der man weder friert noch schwitzt. Und wenn man sie dann endlich gefunden hat, hat sich Wetter zwischenzeitlich schon wieder geändert. :winking_face:

    Ich denke in der IT, insbesondere bei Embedded Computern (das sind Geräte eingebettete Computer, wie zum Beispiel das Linux im LCD Fernseher oder im Receiver), wird sich in der Zukunft sowieso sicherheitstechnisch noch einiges ändern müssen.


    Bis jetzt ist das ja so, dass einen riesigen Wildwuchspark an kleinen Platinencomputern gibt, die dann sicherheitsmäßig vergammeln. Oftmals ist ein Firmware-Update vom Hersteller noch nicht mal vorgesehen!


    Für sicherheitsrelevante Geräte in Strom-, Gas, Wasser, Transport, Sicherheitsbehörden und Militär sind solche smarten Geräte aber nicht geeignet. Schon einem autonom fahrendes Auto mit Embedded Computer muss - konsequenter Weise die Betriebserlaubnis entzogen werden - wenn eine kritische Sicherheitslücke die der Firmware des Embedded Systems bekannt wird. Denn andernfalls könnte im worst case ein russischer Hacker das Auto an einer roten Ampel einfach losfahren lassen.


    Also wird man in Zukunft vermutlich zwangsläufig bei Slot-CPUs oder ähnlich rauskommen, die z.B. für 5 Jahre eine IT-Betriebserlaubnis bekommen, und während dieser Zeit auch mit Firmware-Updates versorgt werden müssen (um die Betriebserlaubnis zu erhalten). Denn die Anschlüsse der Embedded-Auto-Computer Platine ändern sich spätestens alle 10 Jahre, d.h. Tausch der alten Platine nach 10 Jahren also nicht mehr möglich. Die Kunden wollen die autonomen Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, aber länger als 10 Jahre fahren. Mit einem smarten Transfomrator im Stromnetz ist es ganz genauso. Auch die laufen üblicher Weise viel länger als 5 Jahre.

    Nur um das mal zu verdeutlichen, dass es möglich wäre:


    Lange Zeit hatten Smartphones nur einen GPS-Empfänger-Chip drauf. Im Juli 2010 kündigte Wladimir Jewtuschenkow, Chef der für GLONASS zuständigen Unternehmensgruppe Sistema, an, dass Russland ein Importverbot für Mobiltelefone plant, die nicht mit dem System ausgestattet sind. Nur wenige Jahre später hatten fast alle Smartphones auch einen GLONASS Empfänger an Board.


    Wenn Europa sich zusammen täte und per Gesetz nur Mobilfunkinfrastruktur mit eigener europäischer Firmware zulassen würde, dann wäre das ein so großer Markt, dass sich Huawei & Co es sich nicht leisten könnten, diesen Markt auszuschlagen.


    Insbesondere in der Informationstechnikoft bestimmt oft nicht der Technologieführer (derjenigen mit der besten Technik) die Interfaces und Schnittstellen der moduaren Technik, sondern das Unternehmen mit dem größten Marktanteil , selbst wenn dessen Technik ein wenig schlechter ist. (Siehe Intel.) Da USA und china jeweils nur ihre eigene Technik wollen und der Rest der Welt unorganisiert ist, wäre der Markanteil Europas dann das Zünglein an der Waage.


    Man muss sich nur überlegen, wie man das technisch hinbekommen kann und muss dabei über den Tellerrand hinaus denken. Z.B. ist ist es nicht gottgegeben, dass die CPU auf dem Mainboard sitzt. Schon früher gab es bereits einsteckbare Slot-CPUs. Wenn man ein paar verschiedene europäische Slot-CPUs mit mit integrierter BIOS-/UEFI Firmware entwickeln täte, dann könnte man die auf ein 5G-Infrastruktur-Mainboard aufstecken (oder mehrere davon). Auf diese Weise würde der Mobilfunkausrüster die Mobilfunktechnik entwickeln und Europa hätte die "Backdoor-Hoheit." Das wäre natürlich nicht umsonst zu haben. Aber die Freiheit sollte einem schon mehrere Millionen wert sein.

    (...) Warum verhalten sich diesbezüglich nur die "anderen" verwerflich?


    (...)


    Wieder ein Sektor in der Wirtschaft den wir uns leisten durch andere besetzen zu lassen.

    Absolut richtig. Das beste wäre, wenn Europa die Firmware der kritischen G5 Mobilfunkinfrastruktur selbst programmieren würde und -soweit nötig - auch ein eigenes Abhörprogramm hätte und sämtliche Ausland-Abhör-IT rauskicken würde. Eben genau so wie andere große Nationen es selbst bei sich zu Hause auch handhaben.

    Vielen Dank tomduly!


    Aber den Beweis für die berüchtigte Huawei-Backdoor ist man - betreffend China-Ausland, insbesondere betreffend Europa - bisher schuldig geblieben, nicht wahr? Das war es eigentlich worauf ich anspielte. Sicherlich wird auch das "Nach-Hause-Telefonieren" von Smarthome-Geräten immer mehr zum Problem. Aber wenn man das mit der Datenmenge und der Datenbrisanz eines Smartphones vergleicht, ist das ja nur kleiner Bruchteil davon.