Die beste Vorsorge die man betreiben kann ist in einem Betrieb zu arbeiten bzw. selbst einen zu betreiben der möglichst robust ist, möglichst wenig von anderen abhängig und der Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs herstellt.
Gold, Silber und ein paar andere und sind relativ liquide internationale Zahlungsmittel mit denen man eine Firma auch in Geldpolitisch schwierigen Zeiten ein wenig liquide halten kann.
Oldtimer machen höchstens Sinn wenn sie einen Nutzwert haben und wegen ihrer Einfachheit kaum Ersatzteile benötigen.
'Vorräte' - Schnaps etc. sind Verbrauchsgüter die einem nur über eine kurze Zeit als Tauschgut über die Runden bringen. Viel besser ist es einen 'Flow' zu Stande zu bringen - also gesellschaftlichen Nutzen zu produzieren der einem andere Güter / Dienstleistungen einbringt.
Also lieber eine solar betriebene Waschmaschine die andere auch nutzen können als nur kurzfristige Vorräte (Seife kann man selbst machen - z.B aus Kastanien). Lieber einen grossen Gemüse / Obstgarten als ein paar Konserven. Eine Nähmaschine mit der man umgehen kann macht mehr Sinn als Antiquitäten ohne Nutzwert.
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Gestern war ich wieder bei einem Unternehmer der nach 30 Jahren seinen Betrieb wegen Corona aufgibt: Keine Hilfe vom Staat, zu hohe laufende Kosten. Schluss.
Ich habe mir eine Maschine für meinen autarken 'Kleinbetrieb' dort geholt.
Die Krux ist es dass heute immer noch geglaubt wird 'es gibt genügend Produkte' - also gibt es kein Problem.
Aber ein Unternehmer produziert nur wenn er eine Perspektive auf schwarze Zahlen hat. Hat er die Aussicht dass es bald wieder ordentlich läuft dann steckt er eventuell noch Erspartes in den Betrieb um ihn kurzfristig am Laufen zu halten.
Im Fall von gestern ging das einfach nicht mehr: schon vorher waren waren die Gewinne nicht üppig, der Betrieb nicht schuldenfrei.
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Ich habe in letzer Zeit einige solche Betriebe gesehen: Einer davon hat umgesattelt vom ausgequetschten Werkzeugbauer für BMW auf Immobilien (Betrieb dichtgemacht, Maschinen verkauft, Angestellte entlassen), andere gehen ins Angestelltenverhältnis zurück. Das sind Arbeitsplätze die nie wiederkommen.
Und wir haben ganze Branchen die kratzen sein 20 Jahren am Limit - z.B. die meisten Autozulieferer. Mag VW auch 10 Mrd. Gewinn machen - wenn die Teile nicht mehr ans Band kommen dann ist da auch Schluss. Kann nicht passieren ? Nun - warum stehen dann die Bänder still ?
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Wirtschaftspolitisch haben wir derzeit drei grosse Probleme zu bewältigen die sich leider überlagern - möglicherweise zu einem 'Tsunami':
- Deutschland produziert zu teuer bzw. die Anspruchssysteme machen es zu teuer, wirtschaftliche Spielräume sind beim Mittelstand aufgezehrt. Übertüncht wurde das Problem nun 30 Jahre lang durch subventionierte Kredite an schlechte Schuldner, Euroeffekte etc.: Südeuropa, USA... .
Die sind jetzt am Ende.
Konkretes Beispiel: Autoproduktion in Italien 1990: 2 Mio pro Jahr. Am Tiefpunkt nur noch 450.000.
Exemplarisch für die ganze Italienische Industrie, Griechenland etc. . Die USA stehen ähnlich schlecht da wie Italien.
- China läuft uns (und Japan) auf den Exportmärkten den Rang ab - auch bei Investitionsgütern. Xpeng Pkw gibe es inzwischen auch hier zu kaufen. Solar, Elektronik, Maschinenbau...
- Corona als der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt
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Politisch ist da nicht mehr viel zu retten. Politik ist ein 'one trick Pony': Geld ausgeben. Man kann aber nur dem einem geben was man einem anderen wegnimmt. Denjenigen der sich gerade noch über Wasser halten kann etwas weiter ins Wasser drücken um den Ertrinkenden zu retten.
Und da scheitert man gerade daran.
Die Grenze politischer Spielräume liegt nämlich dort wo die Produktion von Wirtschaftgütern und Dienstleistungen mehr kostet als sie Ertrag bringt. Und das ist inzwischen bei hunderttausenden Betrieben der Fall.
Und wenn es so weit kommt dass die Produktion von landwirtschaftlichen Produkten teurer ist als die zu erzielenden Erlöse dann sind sogar venezuelanische Verhältnisse nicht ausgeschlossen.
Ich bin mir daher fast zu 100% sicher dass unsere Wirtschaft auf ein deutlich niedrigeres - aber stabileres Niveau zurückfallen wird. Mit deutlich längeren Arbeitszeiten, geringeren Löhnen und Abstrichen bei den staatlichen Leistungen.
Um das was bis dahin passiert geht es hier.