Beiträge von Thomas35

    Wir lagern viele Vorräte in Form von Glaskonserven mit Metalldeckel (z.B. Wurst im Glas, vegetarische Brotaufstriche, Gemüse- und Obstkonserven etc.).


    Ich hatte nun folgende glorreiche Idee: weil das mit dem MHD bunt gemischt ist, man das auf den Deckelrand gedruckte MHD aber oft nicht lesen kann, habe ich in der Bucht billig 100 Bögen Klebeetiketten bestellt, um alle Gläser oben auf dem Deckel mit dem MHD auszuzeichnen. Habe das umgesetzt und war total stolz über die neue Ordnung - bis BEVA sich heute beschwerte, dass diese Klebeetiketten so unglaublich widerlich chemisch stinken, so sehr, dass der ganze Raum danach stinkt, wenn man einen Bogen offen im Raum hat liegen lassen. Nun ist die Sorge groß, dass da irgendwas giftiges oder krebserregendes drin sein könnte, das durch die Deckel in die Konserven diffundieren könnte. =O


    Daher meine Frage: wie dicht gegenüber chemischen Einflüssen sind die Metalldeckel auf handelsüblichen Konservengläsern? Besteht Grund zur Sorge, sollte ich die Aufkleber lieber wieder abfummeln oder die Konserven gar entsorgen? Die Aufkleber stinken in der Tat besorgniserregend chemisch, das ist mir erst jetzt als potentiell problematisch bewusst geworden…

    Unsere Einstellung hat sich nicht geändert. Wir haben schon vorher in einem gewissen Maß „overprepping“ betrieben, um bei Härtefällen (z.B. wenn Kinder im Spiel sind) gerüstet zu sein und helfen zu können. Aber wenn es wirklich hart auf hart kommt, bin ich zuallererst dafür verantwortlich, meine Kernfamilie durchzubringen. Wie genau das aussehen wird, kann ich nicht sagen - ein großes Problem wird sein, dass man ggf. nicht absehen kann, wie lange eine Krise dauert und ob man perspektivisch Vorräte übrig hat oder sie selbst braucht.

    wenn wir das auch über die Wintermonate mit 1/3 weniger Gasvebrauch hinbekämen (Konjunktiv) dürfte das auch ganz ohne Russengas klappen.

    Für unseren Haushalt bin ich optimistisch - wir sollten durch die Sparduschköpfe und geändertes Duschverhalten ca. 2/3 des Warmwasserbedarfs einsparen können. Und wir planen, die Räume weniger zu heizen (4-5 Grad weniger, wir hatten bisher immer 22-23 Grad in den Aufenthaltsräumen und Arbeitszimmern) - laut Faustformel soll ja ein Grad weniger ca. 6% Heizenergie sparen. Macht allerdings den Kohl global gesehen nicht fett, da wir in einem gut gedämmten Haus wohnen und bereits vorher deutlich unter 10.000 kWh Gas pro Jahr verbraucht haben.

    Wenn wir etwas tun, dann ist es investieren. Wenn nicht jetzt, wann dann - das Konto wird von selber weniger wert und die Preise gallopieren. Also raus mit dem Zaster. Die Fahrräder sind auf den neuesten Stand gebracht, Zähne, Haus, Autos repariert... Wir ziehen die für die nächsten Jahre geplanten Arbeiten jetzt vor. Wird nicht billiger werden.

    Machen wir auch so - mittlere und größere Investitionen, die für die nächsten Jahre geplant waren, haben wir vorgezogen.


    Und: wir gehen gerade wesentlich öfter ins Restaurant, so lange es noch geht (Corona, Inflation etc.). Das Leben genießen, die Zeiten werden von alleine schlechter. :winking_face:

    Das hier liest sich für mich wesentlich entspannter als das von Baerti dargestellte Horrorszenario:


    Fortum erklärte, mit der Bundesregierung werde eine Reorganisation der Geschäftsbereiche von Uniper erörtert, „um so die systemkritischen deutschen Geschäftstätigkeiten zu bündeln und mit der Bundesregierung abzusichern“. Der Vorschlag von Fortum sehe eine Restrukturierung von Uniper vor - mit dem Ziel, eine Versorgungssicherheitsgesellschaft im Eigentum des Bundes zu gründen.

    Eine offene Frage auf die keiner hier die Antwort weiss: Warum sollte Ru nicht wieder zuverlässig Gas liefern wenn die Sanktionen abgebaut werden?

    Liegt zumindest im eigenen vitalen Interesse.

    Weil Russland davon profitiert, weniger zu liefern. Durch die hohen Preise verdienen sie mehr als früher, obwohl sie weniger liefern müssen - und sie haben weiterhin ein Druckmittel, um weitere Zugeständnisse zu erpressen.

    Der Gasmangel basiert ja auf den Sanktionen gegenüber Russland. Bricht man es dann herunter bleibt am Ende die Frage wie lange man den Kurs gegenüber Russland aufrecht erhalten kann, bis die eigene Bevölkerung hier lieber die Ukraine opfert um keine zu großen finanziellen und komforttechnischen Einschränkungen für sich selbst zu haben.


    Mal angenommen, wir haben den totalen Lieferstopp, es wird in den Häusern kalt, und die Leute revoltieren - glaubst Du, Putin liefert dann wieder Gas, wenn unsere Regierung nett „bitte bitte“ sagt? Ich denke, Putins Entscheidung steht im wesentlichen fest und kann von uns nicht mehr groß beeinflusst werden. Er wird den Lieferstopp durchziehen, allein schon, um ein Exempel zu statuieren und seine Macht zu demonstrieren. Vielleicht bietet er dann nächsten Sommer an, wieder zu liefern, aber dann zum dreifachen Preis und unter weiteren Bedingungen…

    Bitte in Kalkulationen nicht die abzuführende Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch (sog. "unentgeltliche Wertabgabe") vergessen. Der Eigenverbrauch ist in diesem Falle neben dem Direktverbrauch tagsüber auch die Füllmenge in den Speicher, nicht die Entnahmemenge aus dem Speicher.


    Bei mir sind das derzeit ca. 6 Cent pro "eigenverbrauchte" kWh, die ich an Umsatzsteuer abführen muss. Stolze 8,32 Cent bekomme ich Einspeisevergütung - aber Kleinvieh macht auch Mist :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Nur wenn / solange man die Option der Kleinunternehmerregelung nicht zieht, sondern in der Regelbesteuerung bleibt. D.h. entweder zahlt man die uWa 5-6 Jahre, oder auch gar nicht.

    Zusammenfassend bin ich der Meinung in einer Mehrparteienanlage ist es schon "sportlich" die Temperatur zeitweise zu senken, auch bzgl. Haftung. Bei kleineren Anlagen für eine Familie kann man vielleicht schon sparen und noch etwas runter drehen. Oder wie seht Ihr das?

    Meine persönliche Meinung dazu: lass es sein. Den größten Anteil am Wärmebedarf dürfte der „Verbrauch“ des Warmwassers haben und nur sekundär die Wärmeverluste des Speichers. Das bedeutet das Einsparpotential ist recht gering, dafür steigt das Risiko der Verkeimung. Wenn du etwas machen willst: Speicher auf 60 Grad lassen und lieber in einen Sparduschkopf investieren (und ggf. die Duschzeit reduzieren).

    "Großbritannien könnte im Rahmen eines Notfallplans die Gaslieferungen in die EU stoppen. Die Abschaltung der Pipelines in die Niederlandeund nach Belgien, die sogenannten Verbindungsleitungen, wäre eine der ersten Maßnahmen im Rahmen des vierstufigen Notfallplans für Gas, berichtet die “Financial Times"(FT)."

    Viel wichtiger ist doch dieser Abschnitt aus Deinem Link!

    Zitat

    Der Grund für die Gas-Exporte: Großbritannien verfügt zwar über viel Gas, einschließlich importierter Ladungen verflüssigten Erdgases (LNG), allerdings nur über minimale eigene Lagerkapazitäten. Im Sommer werden deshalb überschüssige Lieferungen nach Europageleitet. In sehr kalten Winterperioden bezieht die Insel dann wiederum Gas vom Kontinent.


    […]


    Europäische Gasunternehmen warnen deshalb, dass die Abschaltung für Großbritannien nach hinten losgehen könnte. Bart Jan Hoevers, Präsident des Europäischen Netzes der Fernleitungsnetzbetreiber für Gas, sagte der FT: „Ich würde ihnen [dem Vereinigten Königreich] auf jeden Fall empfehlen, die Unterbrechung der Verbindung zu überdenken. Denn während sie im Sommer für den Kontinent von Vorteil ist, ist sie im Winter auch für das Vereinigte Königreich von Vorteil.“

    Und wenn Europa ein Problem bekommt, danndoch eher im Winter, wenn der Bedarf bei uns steigt. Bitte nicht mit selektiven Zitaten unnötig Panik verbreiten!

    Meinen Mann hat's stärker erwischt. Er hatte tagelang extreme Kopfschmerzen, Husten, war quasi wie erschlagen und hatte Probleme beim Atmen etc. und war über 2 Wochen in Quarantäne, weil er dann lt. Amtsarzt anscheinend irgendeinen zusätzlichen Infekt aufgerissen hat.

    Ziemlich heftig, dass bei dem Ausmaß der Selbsttest negativ war. Ich hatte bisher immer gehofft, in solchen Fällen würde ein Selbsttest anschlagen.

    Interessanter Beitrag zum Thema, insbesondere dies hier:


    »In dem Moment, in dem der Druck im Gasnetz in einer Region unter ein gewisses Mindestmaß fallen würde, würde auf einen Schlag in Hunderttausenden Gasthermen die Sicherung einspringen«, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    »Die müssten händisch von geschulten Fachkräften wieder freigeschaltet werden, wenn wieder Gas in der Region verfügbar wäre. Ein solches Szenario kann niemand wollen, weil es sehr lange dauern würde, die Gasversorgung wiederherzustellen.«