Beiträge von Holbrete


    Du unterschätzt mich. :winking_face:

    Ich habe kein Auto, fahre alles mit dem Rad, auch den 25 km-Arbeitsweg (einfach). Ich habe ein Rennrad, mit dem ich mich fit halte. Mein letzter Urlaub war ein Radurlaub. Als schlanke Frau wiege ich um einiges weniger als ein Mann und kann mehr zuladen, ohne das Rad zu überlasten. Ich habe einen Leichtbau-Anhänger, auf den sonst mein SUP draufgeschnallt wird. Da ist genug Platz für viel Kleidung und Laptop. Mehr brauche ich nicht, alles andere ist schon am Fluchtort vorbereitet.

    Ich bin ziemlich sicher, dass ich so die 100 km auf einmal schaffe.


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    Bei einer Flucht zu einem Partner gehe ich davon aus, dass man zur Not alles mitbenutzen kann, was der andere hat (bis auf die Zahnbürste). Ein 1-Personen-Haushalt ist in der Regel auch für 2 ausreichend ausgestattet. Da braucht es dann nur Kleidung. Also ist das Rad für mich immer die erste Option, wenn es von der Strecke her nicht unmöglich ist.

    Meine Frage an euch wäre:


    - Was könnte ich so alles in die Kiste packen?

    - Wie könnte ich Sie, alternativ zur Klingel informieren?

    - An was sollte ich allgemein Denken?

    Ich bin in der gleichen Situation wie deine Freundin: Großstadt, möglicher Fluchtort auf dem Land.


    Für mich ist ganz klar, dass ich mein Rad schnappe, die Gepäcktaschen voll packe und alles in den Fahrradanhänger reinstopfe, was geht. Plus Rucksack auf den Rücken.

    Zur Familie sind es zwar 100 km durch's Voralpenland, aber das schafft man, wenn man muss.


    Mitnehmen werde ich nur Kleidung, Laptop, Handy, Energy-Riegel, Wasserfilter, Landkarte.


    Ich finde, dass du da eher wenig machen kannst, sondern die Initiative zur Flucht aus der Stadt von ihr kommen muss. Wenn sie sich nicht damit auseinandersetzt, trifft sie wahrscheinlich in dem Augenblick die falschen Entscheidungen, und du hast gar nicht die Möglichkeit, ihr erfolgreich zu helfen.

    Wann kommt man denn überhaupt in die Verlegenheit, sich als Prepper zu bezeichnen? Außerhalb des Forums will ich doch gar nicht, dass andere wissen, dass bei mir was zu holen ist. Von daher werd ich eh nicht in Zusammenhang mit den Spinnern gebracht.

    An einem Zeitungsregal stechen die schreienden Überschriften der Bunten Blättchen als erstes ins Auge.


    Von einem Journalisten erwarte ich aber, dass er einen zweiten und dritten Blick riskiert. Kurz googeln können die Leute auch selbst.


    Der Autor hat weder verschiedene Plattformen und Gruppen besucht, noch nach Gründen abseits von Verschwörungstheorien und Weltuntergangsszenarien geforscht, noch hat er darüber nachgedacht, ob die sich entwickelnden Verhältnisse der letzten Monate/Jahre eine andere Gewichtung bei der Motivation zu preppen bewirkt haben. Einiges Interessante, dem man hätte nachgehen können, ist unter den Tisch gefallen.

    Stattdessen hat er seine Agenda von der Klimakatastrophe an den Mann bringen wollen. So ist ihm auch nicht aufgefallen, dass eine Klimaerwärmung ein Dauerzustand ist und es da um langfristige Anpassung und nicht um Überbrückung eines Ausnahmezustands geht.


    Wenn Odenthal am Ende zu einem anderen Ergebnis kommt als wir, ok. Aber er hat nicht einmal versucht, das ganze Bild zu sehen.

    Auf diese Weise wird man niemals den Normalo dazu bekommen, sich mit dem Thema Vorsorge zu befassen, wenn er sich schon in der rechten Ecke verortet sieht, weil er einen Rucksack fertig gepackt in der Ecke stehen hat... :neutral_face:

    Das ist auch gar nicht deren Absicht.


    Die DF-Mitarbeiter stehen stramm zu ihrem Brötchengeber, also den jeweiligen Regierenden.

    Würden sie die Menschen zur Krisenvorsorge animieren, müssten sie ja zugeben, dass sie die ganzen letzten Jahre ihre Aufgabe als vierte Gewalt versäumt haben und ein paar Youtuber und "Rechte" ihnen und ihrem 8 Mrd-Apparat voraus waren.

    Bitte nicht falsch verstehen, aber in so einer Situation dürften deine 4 Liter der berühmte Tropfen Wasser auf dem heißen Stein sein. :winking_face:

    Mir geht's gerade eher um jetzt, dass wenigstens IM Haus bis zum Kanal nix verstopft, während uns das Wasser hier abgedreht ist. Die Nachbarn spülen auch brav, haben aber nicht so viel Wasser wie ich. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Bei einem Blackout hole ich lieber die Camping-Toilette raus und fliehe aus der Stadt, wenn nix mehr funktioniert. :smiling_face_with_halo:


    Aber danke für deine Erklärungen, war mir so nicht bekannt!

    Plöde Frage: musst du denn wirklich bei jedem pinkeln 4 Liter Wasser reinkippen??? Bei Stuhlgang kapiere ich das ja, aber bei Pipi?

    Das ist ein Durchschnittswert, den ich einhalte, weil ich mal gelesen habe, dass das für das Abwassersystem am besten sei. Ich würde aber auch mit viel weniger auskommen. Nur wenn das alle machen, verstopfen vielleicht die Leitungen?

    Ich hab auch gemerkt, dass das spülen mit Eimer bei meiner Mutter einfacher funktioniert als bei mir. Scheint also auch vom Modell abzuhängen.

    Wieviel Wasser geht bei euch für einen Klogang drauf?


    Ich hab im Eimer je 4 l Wasser abgemessen. Weniger trau ich mich nicht, damit die Leitungen nicht verstopfen.


    Damit sind bei 2x pinkeln und 1x Stuhlgang schon 12 l weg. Mit "Duschen" und Trinken und Spülen und Hände waschen ist dann nicht mehr viel Spielraum gewesen, um meine gesetzten 20 l/Person nicht zu überschreiten.

    Danke, dass du dich für uns geopfert und diesen geistigen Dünnpfiff Erguss zusammengefasst hast. Du hast mir 40 Minuten Lebenszeit gerettet.


    Genau wegen dieser dämlichen Klischees spreche ich nicht von „Preppern“ sondern von „Freunden der Vorsorge“.

    Mir hat das sogar Spaß gemacht, weil es so dumm-schräg war.


    Bei einer Sache hatte diese Gabriela Recht: Prepper beschäftigen sich fortlaufend mit der Vorbereitung und wollen sich weiter verbessern.

    Was sie aber alle beim DF dabei unterschlagen: Es gibt gerade gute Gründe. Es geht nicht um Naturkatastrophen geringer Wahrscheinlichkeit oder irrationale Bedrohungen (ich kann mich an eine Doku vor mehreren Jahren erinnern, in der Prepper sich auf Kriege vorbereitet haben, ohne auch nur eine mögliche Kriegspartei benennen zu können). Es geht um ganz "banale" Krisen, die durch menschliche Unfähigkeit ausgelöst werden und schon messbar eingesetzt haben (Energiemangel, Inflation, sinkende innere Sicherheit). Zappelstrom und Eingriffe ins Übertragungsnetz sind seit Jahren anschwellende Probleme, zahlenmäßig nachvollziehbar.


    Aber solche Krisen gibt es bei Anne-Frank und seinen Interview-Partnern nicht. Die Große Depression ist für sie wohl auch einfach vom Himmel gefallen, ohne Vorzeichen, aus denen man für die Zukunft lernen könnte.

    Naja, dann müssen sie halt Wasser aus der Regenrinne schlürfen, wenn es kracht.

    Vorgestern war ein Freund über Mittag hier.


    Obwohl im Haus für 2 Wochen tagsüber das Wasser abgedreht ist und es abends nur kaltes gibt, habe ich ihn herkommen lassen, damit er mal real sieht, wie es wenigstens 2 h ohne fließend Wasser ist (Spülen, Hände waschen, Klogang).

    Anfangs noch sehr locker, hat er schnell angefangen, das Wasser zu rationieren, damit es ja bis zum Abend reicht. Vor allem die Menge beim Klogang hat ihn richtiggehend entsetzt.


    Entweder hat er daraus gelernt und kauft für seine Familie ein paar Kanister, oder es ist wirklich Hopfen und Malz verloren. Ich glaube Letzteres.

    Er findet meine Warnung vor Brownouts nämlich übertrieben. :person_facepalming:

    Ähem, Holbrete nu hast aber einfach den Teil mit den Verschwörungstheorien, nachdem alltägliche Risiken wie Stromausfall und andere zivile Kastastrophen völlige Fiktion sind, unter den Tisch fallen lassen. Und dass der richtige Prepper einzig den Meteoriteneinschlag als Weltuntergangsszenario gelten lässt - weil der in seinem Kopf ja unbedingt der wahrscheinlichste Fall ist. :grinning_squinting_face:

    Du hast recht, ich habe diesen wichtigen Punkt ergänzt. :grinning_squinting_face:

    Inhalt (sachlich komprimiert auf 2 Min):


    Frank hat ein Buch gelesen. Jetzt fragt er sich, ob er auch ein Prepper sei. Aus dem Buch weiß er, dass Prepper muskelgestählte Ex-Militär-Hünen sind, das Internet verrät ihm, dass sie neben Einlagerung und Anbau Schutzbauten, Edelmetalle und Waffen besitzen. Sie bereiten sich u.a. durch Selbstverteidigung auf den "Weltuntergang" vor. Das macht Frank nicht, aber er findet dann doch eine Gemeinsamkeit: Er hat einen Rucksack!


    Anne setzt bei Katastrophen aus der Vergangenheit an. Ihr fällt aber nicht der Untergang des römischen Imperiums ein, sondern das Aussterben der Dinosaurier.

    Anne hat auch ein Buch gelesen und auch einen Rucksack. Der dient zwar dazu, immer auf dem Sprung zu sein (weil das Landleben in Baden so schrecklich ist), aber das mit dem Fluchtrucksack sieht sie auch eher als Metapher.


    Gabriela hat auch ein Buch, aber das hat sie nicht gelesen, sondern geschrieben. Sie weiß, dass Männer am liebsten mit ihren Gadgets in Foren rumprahlen und die Szene "zum Teil wahnsinnig frauenfeindlich" ist. Die Szene setzt sich zusammen aus Influencern, Lifestyle-Liebhabern (die Jüngeren) und Kriegserfahrenen (die sind dann älter). Preppen ist für Gabriela ein First-World-Thema, im Nahen Osten preppt immerhin keiner.

    Für Gabriela und Anne gibt es offensichtlich kein demokratisches Spektrum (links-Mitte-rechts), sondern nur einen linken Strich, denn rechts ist böse und viele Rechte sind Prepper.


    Frank liest derweil bei previval.org in seriösen Telegram-Gruppen Dinge wie: "Mehl ist Darmklebstoff", "Deutschland wird dieses Jahr verschwinden", "Polen wird eines der Bundesländer" und dass der Russe angreift. Es werden Nachrichten über die Enttarnung von rechtsextremen Prepper-Gruppen eingespielt.


    Johannes hat ein Buch daheim, von ihm geschrieben. Er hat "ausführlich recherchiert" und weiß zu berichten, dass Prepper "im Verborgenen" leben, es steigert sich von "Einzelgänger", "toxische Männlichkeit" bis zu "einem Bürgerkrieg zuarbeiten", "Umsturzgedanken" und "politischen Anschlägen".


    Als Anne sich mit Survival-Trainerin Ulrike verabredet, wird klar, dass es Anne gar nicht gibt. Anne ist Frank. Ob Frank non-binär ist oder der DF eine Quote von mindestens 50 % weiblich gehörten Stimmen vorschreibt, erfährt man nicht.


    Für Friedemann und Samira sind Prepper-Krisenszenarien wie Weltuntergangsszenarien eine kulturelle Sache. Es wird aus der Bibel vorgelesen, Armageddon, die Abendlektüre jedes Preppers.

    Während die früheren schaurigen Vorstellungen der Menschen über den Weltuntergang ebenso wie heutige Stromausfälle fiktional sind, ist die Klimakrise der real "drohende Weltuntergang". Da werden dann "hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden" verhungern/auswandern und Bürgerkriege anfangen. Geburtenüberschuss und Abholzung kommen auf der Welt von Friedemann nicht vor.


    Bei Prepperin Sofia findet Anne-Frank Ravioli und die Angst vor einem putinschen Weltkrieg. Wir sind bei Minute 41:30 und die Fehlentscheidungen der Politik, die zu den schon anlaufenden Krisen geführt haben oder führen können (Gelddrucken, Energiewende, Sozialausgaben, Produktion nach China, Migration), sind noch nicht mal erwähnt worden.


    Dass die Klimakrise als "Gewissheit" das einzig akzeptable "Weltuntergangsszenario" ist und "nicht mehr abzuwenden", wissen auch schon Anne-Franks Kinder, deshalb werden sie ihrem Elternteil 1 später mal das versäumte Tempolimit vorwerfen.


    Zum Schluss geht Anne-Frank noch mit einem Freund in den Wald und verbrennt Holz zu CO2. Ein würdiger Abschluss.

    Was ist mit Öl? Olivenöl soll man doch kühl lagern, hab ich im Ohr.


    Meine eingelegten Champignons sind leider explodiert. Die eingekochte Champignon-Soße dagegen nicht. :thinking_face:

    Danke für deine Erfahrung, dann werd ich definitiv umschichten! :)

    Ich bin schon am Überlegen, ob ich mein ganzes Werkzeug in den Keller räume Das war früher auch dort und musste dem Essen weichen. Weil die Wohnung von April bis September einfach arg warm ist, ich hab Angst, dass die Sachen verderben.


    Die Schlepperei hat mich so angekäst, dass ich trotzdem nochmal drüber nachdenke. :rolleyes:

    Deshalb rede ich auch immer wieder vom behalten der Vorräte. Was bringt es einem vorgesorgt zu haben, aber nicht für sich sondern für den der es sich einfach nehmen kann.

    Ich weiß das man nicht gerne darüber redet, aber sonst brächte man nicht vorzusorgen. Zumindest nicht in solch einer Art von mehreren Wochen oder Monaten. Es muss auch ein Konzept dahinterstehen wie man das behalten kann. Ob man jetzt die Leute besticht oder andersweitig abhält will ich garnicht wissen. Ich gebe auch nicht preis wie ich mir das vorstelle. Nur ich denke das vergessen viele wenn sie sich einen Vorrat anlegen, oder sie sprechen nicht mal ansatzmäßig darüber. Was ich auch verstehen kann.

    100 % Zustimmung.

    Ich habe noch einen Fluchtort auf dem Land, das ist natürlich Luxus, auch wenn die Vorräte hier dann zum großen Teil verloren wären. Den habe ich aber erst "eingerichtet", nachdem mir das klar geworden ist, was du geschrieben hast.

    Es geht ja auch um die Art der Krise: Bei plündernden Horden hat man in der Stadt schlechte Karten. Aber schon bei hoher Inflation wäre ich froh, wenn ich durch Knabbern am Vorrat sparen könnte.

    In 5 Jahren nicht mehr. Wenn es schon diesen Winter knallt, evtl. schon. Und sie wissen meinen Namen, weil sie bei jedem klingeln, in dessen Abteil sie an dem betreffenden Tag rein müssen. =O


    Du machst ja Mut ... :grinning_face_with_smiling_eyes: Scheint, dass noch eine Machete her muss!