Da ich in Schweden lebe hab ich mal die hiesige aktuelle Statistik rausgekramt (die zahlen werden einmal täglich bis 11Uhr30 zusammen getragen und dann am Nachmittag veröffentlicht).pasted-from-clipboard.jpg
Die Dunkelziffern dürften allerdings deutlich höher liegen, da es sich nur um durch Tests bestätigte Fälle handelt und bisher nur etwa 210 000 Proben genommen wurden.
Das öffentliche Leben läuft in etwa so wie vorher. Spezielle Abstands- und Hygieneregeln sind nur Empfehlungen, werden aber im Allgemeinen eingehalten. Sollte man es vergessen wird man vom Personal darauf hingewiesen. In einigen Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften und Restaurants findet man im Eingangsbereich Desinfektionsmittel und/oder Handschuhe. In vielen Pausenräumen in den Firmen wurden die Stühle an den Tischen reduziert und die Rahmenzeiten für Pausen verlängert.
Bis auf weiteres wurde der Karenztag im Krankheitsfall ausgesetzt, die Arbeitsämter verzichten auf Aktivitätsraporte der Arbeitssuchenden und einige Ausbildungsstätten wurden geschlossen (Eigeninitiative).
Im Krankheitsfall ist es sehr schwer einen Arzttermin zu bekommen, im Regelfall wird eine Anamnese durch eine Krankenschwester am Telefon erstellt und man wird nachdem diese dem Artz zugänglich gemacht wurde zurückgerufen und erhält Ratschläge für eine Eigenbehandlung.
Was es hier im Gegensatz zu Deutschland nicht gibt sind zusätzliche Hilfspolizisten in Einkaufszentren etc. die ihre Machtgelüste an den Kunden ausleben und Mitarbeiter von Polizei und Ordnungsämtern die fette Bußgelder verhängen weil man sich seinem Nachbarn zu weit annähert oder seine Eiswaffel zu nah an der Verkaufsstelle verzehrt.
Sicher ist weder die deutsche noch die schwedische Herangehensweise die ideale, aber man muss sich halt damit arrangieren. Wenn ich allerdings die Medien verfolge kommt es mit so vor als wenn es in D im Moment mehr Coronaspezialisten als aktuell Infizierte gibt.
Bleibt gesund und lasst euch nicht unterkriegen.