Beiträge von theBrain

    Hast du schonmal versucht einen Magnesiumspan zu entzünden? Dazu braucht es schon mehr als ein bisschen drüberschaben. Wenn es mal brennt, dann brennt es, solange Sauerstoff da ist, aber bis es brennt, dauerts.


    Weiterführende Literatur vom englischen Wikipedia- Artikel ist dahingehend recht ausführlich. Tatsächlich basiert das Prinzip auf Misch- oder Auermetall, dem dann je nach Hersteller noch andere brandfördernde Substanzen (Magnesium,...) beigemengt werden.

    Diese Stäbe bestehen aus einer Mischung aus Eisen und Cer. Das ganze ist auch als Auermetall (Wikipedia- Link) bekannt.


    Der Witz an dem Ganzen ist, dass Cer pyrophor ist, und ab ca 65°C zu brennen beginnt. Diese Temperatur wird beim schaben problemlos erreicht, was dann zu doch recht beeindruckendem Funkenflug führt.


    Der einzige Anzünder, der Mg enthält, ist der mit einem Magnesiumblock ergänzte Auermetallstab der Firma Coghlan's. Hier werden genauso Funken geschabt, wie bei den oben beschriebenen, nur dass mit dem Mg eine zusätzliche, sehr potente Zunderquelle dabei ist.


    Ich hoffe damit alle etwaigen Unklarheiten geklärt zu haben.

    Nachtrag: Ich bin seit gestern 15:40 Eigentümer eines Bushcraft Survival. Der erste Eindruck war gut bis sehr gut. Erste Experimente damit folgen, sobald es (voraussichtlich am Fr) vom schleifen wiederkommt (nachdem ich bei meinem Mora Clipper damit gute Erfahrungen gemacht habe, lass ich mir einen balligen Schliff aufziehen) hoffentlich noch am Wochenende.

    Ich verwende einerseits das Lansky Diamond- Set (bestehend aus der Klammer und 3 Steinen: fein, mittel, grob, ein Saphir- Polierstein und einer für Wellenschliffe sind bestellt) sowie 2 oder 3 Wassersteine in unterschiedlichen Körnungen.


    Ausserdem habe ich im Messerforum mal eine Anleitung gefunden, in der erklärt wird, wie man mit einem Neopren- Mousepad und Schleifpapier einen sauberen balligen Schliff hinbekommt. Letzteres ist bei kleineren Messern machbar, aber bei Klingen, die größer sind, als die eines Schweizers, zumindest sehr zeitraubend.


    Und bei härteren Fällen gehe ich zu meinem Messerhändler und lasse schleifen. Letztens habe ich z.B. meinem Mora Clipper einen balligen Schliff angedeihen lassen. Das war mir die 6,7€ absolut wert.

    Was mir mal einen Assistenzeinsatz im Seewinkel (ehemalige GWD aus Österreich werden das kennen, für alle anderen: Klick mich) erleichtert hat: Kein Zucker, eher pikant essen. Scheinbar reicht die damit ausgelöste Veränderung vom Körpergeruch, um für Stechmücken aller Art uninteressanter zu werden. Als alleinige Maßnahme taugt es nicht, aber als Unterstützung für andere durchaus.

    Zumal hier gleich recht zu Beginn die Phrase 'der restliche Kram hat sowieso 'Sackbefehl' fiel, und ich mir denke, dass das selbstverständliche nicht für jedermann automatisch selbstverständlich ist, hier eine recht präzise Auflistung von dem was ich so mit mir rumschleppe:


    Am Mann (in Hosentaschen,...):
    - Schlüsselbund an Fangschnur aus 3m Paracord geflochten
    - Handy (Momentan ein LG Cookie)
    - Geldbörsel
    - Notitzblock DIN A6
    - Kugelschreiber von Parker, Stabilo- Stift in violett (war grad griffbereit), Bleistift
    - zmd. ein Feuerzeug (meistens BIC)
    - Knäuel aus ca 5m Kunstfaserschnur
    - Klappmesser (momentan ein Spyderco Endura Black)
    - 2 Paar Latexhandschuhe
    - 1 - 2 ÖBH- Schnellverbandpäckchen


    Im Rucksack ist neben etwas Lesestoff (im Moment Cody Lundin: When all Hell breaks loose) und einer 1,5L- PET- Flasche voll Wasser noch:
    - eine Rolle Isolierband
    - ein Moleskin Notitzheft
    - ein paar Stifte
    - ein Sack Wick Red Energy
    - öfters eine Handvoll Beef Jerky aus eigener Produktion
    - ein paar Müsliriegel
    - ca 10 Aspirin und/oder Mexalen (Paracetamol), beide 500mg
    - 2 oder 3 Blasenpflaster

    Die 2 führen im Gegensatz zu Bear Grylls auch kaum unnötige Stunts vor, die einen eher umbringen würden als einem zu helfen. Auch ihr unterschiedlicher Zugang (Dave als Ex- Soldat, der Überleben als Kampf gegen die Elemente sieht, Cody dagegen versucht sich mit der Natur zu arrangieren) ist ein interessanter Aspekt.


    Alles in allem empfinde ich das Survival- Duo aka. Dual Survival neben Les Strouds Survivorman als beste Serie des Genres.

    Bis in die 80er war der Bulin als Anseilknoten gem. Lehrmeinung zulässig und dem Achter gleichgestellt. Aber nachdem eine dreiköpfige Seilschaft aus sehr erfahrenen Bergsteigern/-rettern/-führern aufgrund eines falsch gebundenen Bulin in den Tod stürzte (nach dem genauen Jahr darfst mich nicht fragen, kann ich aber beim Leiter vom Alpinreferat meiner AV- sektion nachfragen).
    Die Problematik mit dem richtig und falsch gebundenen Bulin war auch davor bekannt und wurde mehr oder weniger stillschweigend akzeptiert.


    Nach diesem Unfall, der recht dramatisch gezeigt hat, dass auch Leute mit tlw. jahrzehntelanger Erfahrung scheinbar vor diesem Fehler nicht gefeit waren, wurde der Bulin aus dem Ausbildungsprogramm gestrichen und wird seitens dem OEAV nicht mehr empfohlen oder ausgebildet. Wie das in anderen Ländern aussieht kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen, ich beziehe mich nur auf die Lage in Österreich.
    Nichtsdestotrotz ist in den letzten Jahren eine vermehrte Anwendung vom doppelten Bulin bzw. dem Bulin1,5 zu beobachten.


    Dass der Palstek im nautischen Bereich durchaus noch Verwendung findet ist mir allerdings auch bekannt. Die Problematik vom einfachen Bulin dürfte mit der Konstruktion von Kletterseilen (Kern-Mantel) zusammenhängen.

    Kleiner Nachtrag: Wenn man sich als durchschnittlicher Sportkletterer versuchen will (also kein Leistungssport oder extreme Touren, z.B. Bigwall) kommt man mit 4 Knoten eigentlich fast überall aus. Diese wären der Mastwurf/Webeleinstek, der Halbmastwurf, der Prusik sowie die Achterschlinge (gelegt und gesteckt). Wobei der Mastwurf imho der unwichtigste ist, und der Achter der wesentlichste. Der HMS hat in Zeiten von ATC, Tuber, Reverso, GriGri, Smart und wie die ganzen Sicherungsgeräte heißen, fast ausgedient, und der Prusik ist in seiner Anwendung doch recht speziell, und im reinen Sportklettern selten notwendig.

    PS: Rechtschreibung verbessert

    Mir ist wirklich "ernst" - Schluss mit den Blocktexten

    Ernst

    Zum Palstek/Bulin aus Sicht eines Kletterers: Zumindest in Österreich ist der Bulin als Anseilknoten verpönt. Das hat damit zu tun, dass er, wenn er falsch gebunden wird (das freie Seilende kann innerhalb und ausserhalb des Auges zu liegen kommen, man spricht da von linkem und rechtem Palstek/Bulin) bei wechselnden Belastungen aufgeht. Mit dem Bulin 1.5 und dem doppelten ist dahingehend zwar Abhilfe möglich, es hat sich aber der Achter in gesteckter und gelegter Ausführung als Mittel der Wahl durchgesetzt.

    Nachtrag zum Messer: Ich habe mit dem Victorinox Trailmaster persönlich gute Erfahrungen gemacht. Kostet um 25€ und hat einen durchaus sinnvollen Umfang (Große Klinge mit partiellem Wellenschliff, Säge, Ahle, PH2- Schraubenzieher, Dosenöffner und Kapselheber).


    Zum von Bernie vorgeschlagenen Multitool: Gute Tools, die da vom Umfang her mithalten können, kosten schnell über 50€. Da ist es vermutlich günstiger, du packst zusätzlich eine Kombizange ein.

    Meiner Ansicht nach sollte man gerade bei Messern (unter anderem im Interesse der Unversehrtheit seiner Finger) nicht unbedingt dem Geiz nachgeben. Speziell wenn man Markenware von Wenger und Victorinox ab 15€ bekommt. Dass das von dir eingepackte Messer im Ernstfall besser als nichts ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln :winking_face: Immerhin wiegt man sich da mitunter auch in einer trügerischen Sicherheit, weil man 'ja eh ein Messer dabei hat'.

    Ich habe dienstlich gelegentlich eine 7€- Klappsäge vom Hofer (ausserhalb Österreichs als Aldi bekannt) dabei. Das Ding hat gewogene 200g bei knapp 20cm Sägenlänge. Demnächst werde ich sie durch etwas hochwertigeres (Fiskars, Gerber) ersetzen, aber grundsätzlich hat sich das Ding im Feld bewährt. Von den Drahtsägen bin ich wieder abgekommen.


    Verwendet deine Holde Binden und OB?


    Ausserdem würde ich mal 20€ in ein ordentliches Schweizer Messer investieren. Das von dir eingepackte erinnert mich schwer an eines, das ich auch mal hatte. Die Klinge war etwa so schnitthaltig wie ein Viertel Butter, und auch ansonsten haben die wenigsten Werkzeuge davon ihren angedachten Zweck erfüllen können.

    Meine Erfahrung sagt, dass man auch bei schlechten Lichtverhältnissen am unauffälligsten ist, wenn man farblich in etwa in den Umgebungsfarben unterwegs ist. Schwarz ist meistens zu schwarz, speziell, wenn es eine recht klare Nacht bei Nicht- Neumond ist und/oder Licht von Ansiedlungen vorhanden ist. Daher würde ich mich des Nächtens ebenso in grün oder Tarnfarben kleiden.

    Wenn du ohnehin auf Stroh/Heu/... als Unterlagsmaterial angewiesen bist, könntest du 2 große Müllsäcke in Betracht ziehen. Einfach ineinander stecken und den Zwischenraum mit Isomaterial füllen. Wiegt fast nichts und ist ausserdem in der Isolationswirkung dosierbar. Nachteilig ist allerdings, dass du je nach Witterung mitunter zwingend auf Isolationsmaterial angewiesen bist, und der Komfort doch erheblich leidet (speziell was den Abtransport von Schweiß betrifft). Auf der anderen Seite dürftest du damit preislich und vom Platz her das absolute Minimum erreicht haben.


    Als Isomatte könnte man auch eine stinknormale Luftmatratze nehmen. Die Haltbarkeit ist hier zwar auch sicher nicht optimal (andererseits lassen sich Löcher mit Klebeband schnell stopfen) und aufgeblasen will sie auch erst mal sein. Dafür hast du eine recht komfortable Unterlage für recht kleines Geld, die obendrein recht kompakt ist.

    Zum Rucksack: Beim Bundesheer und dessen Angehörigen sind Rucksäcke der Marke Essl recht beliebt. Die fangen bei ca 35L um ca 45€ an und gehen rauf bis über 100L um ca 90€. Wunder darf man sich freilich keine erwarten, allerdings reichen sie normalerweise aus, um Gepäck von A nach B zu bringen. 3 Wochen Rucksacktrekking würde ich damit aber nicht machen.


    Essl- Homepage