Beiträge von Gresli

    Hallo,


    also Typen-Empfehlungen finde ich, wie ich schon öfter geschrieben habe, problematisch. Da geht nichts über anprobieren (mit Gewicht).


    Mein derzeitiger Rucksack wurde so ein Damenmodel von Deuter, der passte einfach besser als die Herrenmodelle, sowohl Top- als auch Frontlader (oben) und Frontlader unten mit herausnehmbarem Zwischenboden.


    Zitat von Hunted;275496

    Was wenn der Rucksack kaputt geht und ich eben nicht kurz in den Laden reparieren/neu kaufen oder gegen einen anderen Rucksack austauschen kann? Eben dann, wenn der BOB gerade BOB sein muss. Wäre es dann nicht praktischer und vor allem etwas weniger Fehleranfälliger doch einen Toploader zu haben? Eine gerissene Kordel oder ein Loch ist schneller und vor allem unkomplizierter zu flicken. Denke ich mir zumindest.


    Erst mal Danke für den Gedankenanstoss! Eine Problematik die ich so noch gar nicht bedacht habe.


    Bei meinem alten Nomad (unteres Fach Frontlader) hatte ich zwar über 20 Jahre nie Probleme mit dem Reissverschluss und beim Deuter sieht er ähnlich robust aus, aber ein Reissverschluss bleibt halt ein Reissverschluss.


    Jetzt meine Überlegung: Wenn Du beides kombiniert hast, könntest man im Fall der Fälle wenn der Frontverschluss kaputt geht diesen einfach irgendwie zunähen, sei es mit einem Ledernähset oder ein paar Kabelbindern, notfalls sogar mit etwas Draht.


    Einen kleinen Nachteil hat die Frontbeladung sowieso: Man kann den Rucksack weniger fest "stopfen" wenn man den Reissverschluss noch zuziehen will.


    Grüsse, Gresli

    Hallo,


    ein paar Gedanken von mir:

    Zitat von AlexSupertramp;274334


    Alles in allem hat uns die kleine Tour gefallen, das ganze Negative, dass jetzt kommt, ist also nicht das Gesamtbild.


    Du willst ja nur das Negative ändern, nicht das was gut war. :face_with_rolling_eyes:


    Zitat

    - Mein Rucksack ... mir taten v.a. Rücken und Beine/Füße weh, außerdem die Hüften vom Tragegurt.


    Rucksack kauft man am besten im Fachgeschäft mit guter Beratung, auch für das richtige Einstellen. Vereinzelt kann man da den Rucksack sogar für ein Probetragen ausleihen.
    Bei mir ist es so ein Damenmodel geworden, obwohl ich natürlich zuerst nur ein Herrenmodel wollte. Aber dieser passte einfach besser zu meinem Rücken. (Kaufen was passt. Nicht was man, oder andere, gut oder cool findet)


    Zu den Hüften: Ich bekomme, wahrscheinlich mangels Hüftgold, sehr schnell Druckstellen auf den Hüftknochen vom Hüftgurt (der ja den Rücken entlasten soll) wenn ich einen Hosengurt trage.
    Deshalb trage ich am liebsten ohne Gurt gut sitzende Trekkinghosen mit flachem (elastischen) Bund.
    (Ganz übel sind die Geld-Gurte die innen noch einen Reissverschluss haben)


    Zitat

    - Wegen dieser Situation schliefen wir nicht tiefer im Wald sondern auf einer großen Lichtung, wo einige Wege zusammenführten, Karten und Tische/Bänke standen.


    Wenn in der Nähe eines solchen Ortes im Wald: Genügend Abstand halten! Die Leute gehen gerne mal zum Sch... in die Büsche.


    Zitat

    - Die ganze Zeit über versuchte ich mit dem Smartphone zu navigieren, GPS-Empfang gab es nur sperrlich.


    Gutes Kartenmaterial, und es lesen können, finde ich wichtiger.
    Kompass, obwohl ich einen dabei habe, habe ich ganz ehrlich noch nie gebraucht.


    Gute Karten (max. 1:50 000, besser 1:25 000) sind so detailliert dass man sich gut anhand der Landmarken (Wege, Wasserläufe, Häuser, Bäume, Waldränder, Hügel, Senken usw.) selbst bei bedecktem Himmel orientieren kann.
    Zumindest bei uns, möglicherweise ist es in den unendlichen Weiten Norddeutschland etwas anderes.


    Zitat

    - Ein mal verlief ich mich erstaunlich schnell im Wald als ich nach Wasser suchte und konnte die anderen nur durch Rufe wieder finden.


    Was ich mir in den Bergen angewohnt habe: Beim gehen immer wieder Blick zurück woher du gekommen bist. Die Gegend, und markante Punkte, sieht aus der anderen Richtung oft ziemlich anders aus.


    Zitat

    1 x bequeme Hose

    Sind die Hosen die Du während des Gehens trägst nicht bequem? Solltest Du ev. mal überdenken.


    Zitat

    - Taschenlampen (Kopflampe + Standardform)
    - Handschuhe
    - Warnweste


    Handschuhe habe ich zwar nie dabei, dafür gibt es durchaus auch Argumente.


    Leuchtweste (je nach Model wiegt die ja praktisch nichts) finde ich sehr sinnvoll, speziell wenn man im Dunkeln auf unbeleuchteten Strassen unterwegs ist. Die Autofahrer werden es Dir danken!


    (Ich bin immer wieder froh, dass sich diese bei uns bei den Schulkindern durchgesetzt haben, auch wenn die kleinsten damit aussehen wie Leuchtpylonen. Im Gegensatz zu den in modischem Schwarz gekleideten Joggern die nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sind.


    Licht, finde ich, kann nicht überbewertet werden. Selbst kurz austreten in der Nacht kann ohne zum Abenteuer werden. Deshalb ist eine Reservelampe sinnvoll.


    Aber die Stirnlampe sollte eigentlich alles können was man braucht.
    Als Reserve (z.B. im EH-Set um sie da immer griffbereit zu haben) habe ich die E-Lite von Petzl. Vorteil ist die 10 Jahre Funktionsgarantie (der ich bei Petzl auch glaube) mit einer Batterie.
    Und für das meiste gibt sie auch absolut genug Licht und kann als Stirnlampe (halt nur mit einer Schnur)getragen werden


    Zitat

    Dinge auf die ich nächstes mal evtl. verzichten kann:


    - Kulturbeutel (Inhalt bleibt, doch der aktuelle Beutel selbst wiegt leer 400g)


    400g für eine Zahnbürste und eine Reisetube Zahnpasta, etwas Flüssigseife welche man auch für den Abwasch brauchen kann(zB. von MSR), kleine Tube Sonnencreme, Mückenschutz und ev. ein Deo (Achtung: Parfüm zieht Mücken an und so eine kurze Tour sollte auch ohne gehen)


    Zitat

    - große Rolle Panzertape

    Ist zwar sehr praktisch aber ein, zwei Meter um einen Bleistift (der fehlt mir, mit ein wenig Notizpapier, sowieso) gewickelt reicht.


    Zitat

    - Klappsäge
    - Schraubenzieher-Set


    Wenn Du nicht ein Lager für einen längeren Aufenthalt bauen willst oder etwas zum reparieren hast (z.B. Fahrrad) reicht ein Taschenmesser, fehlt mir in deiner Aufzählung auch wieder, mit guter Säge (z.B. ein Victorinox) oder eben ein gutes Multitool.


    Zitat

    - großes Handtuch Microfaser


    An Handtüchern mangelte es dir ja nicht.


    Ich habe ein kleines Geschirrtuch im Kochtopf (auch um das klappern des restlichen Gedöns zu vermeiden) und für mich einen Sarong (die sind aus Kunstseide, nicht wie ich irrtümlich geschrieben habe aus Baumwolle). Der reicht gerade um den ganzen Körper abzutrocknen und trocknet, aussen am Rucksack, auch in annehmbarer Zeit. Und ist vielseiger verwendbar als die Mikrofaser-Tücher (ich verlinke mich da grad selber)


    Grüsse, Gresli

    Hallo,

    Zitat von Tsrohinas;272607

    Kann ich empfehlen. DIe Autoren wissen von was sie schreiben.


    Damit man mich nicht falsch versteht, an der fachlichen Kompetenz habe ich, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, nicht gezweifelt.


    Nur ist es eben sehr stark auf die Organisation der Bundeswehr (und Zusammenarbeit mit deren Partner) ausgerichtet, was mir als Zivilisten nicht viel bringt.


    Wie gesagt, ich kann mir gut vorstellen dass dieses Buch als Kurs-Lehrmittel verwendet wird, wo ein grosser Teil der (Hintergrund-) Informationen vom Kursleiter vermittelt werden und das Buch nur als Gedächtnisstütze dient.
    Daher möglicherweise auch die Ringbindung, die liegt auf einem Pult besser auf als ein Buch. (Wobei einen etwas dickeren Draht hätten sie schon verwenden können)


    Grüsse, Gresli

    Hallo,


    in Marodeurs Thread über "Taktische Medizin" wurde das ja auch lobend erwähnt. Im Zuge einer grösseren Bestellung bei meinem Buchhändler habe ich es auch noch auf die Liste gesetzt, fiel ja preislich, neben dem von Neitzel, nicht mehr gross ins Gewicht.


    Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich es bis jetzt erst intensiv quergelesen habe. Hier mein Eindruck (als Laie und natürlich im direkten Vergleich zum Neitzel):


    Es ist, wie ja erwähnt wird, ein wesentlich grösserer Teil für Laien verständlich (und anwendbar) als in "Taktische Medizin", enthält aber auch nur ein Bruchteil der Informationen!
    Also für medizinisch vorbelastete Personen sicher eher weniger interessant, abgesehen vielleicht von den Schnittstellen Rettungs-/ Einsatzkräfte.


    Weiter, es enthält viele Bilder.
    Sieht zwar gut aus, leider haben etliche aber für mich wenig Informationsgehalt: Einen (gestellten) rauchenden Jeep im Strassengraben als Symbolbild einer IED-Explosion kann ich mir auch selber vorstellen, da brauche ich keine halbe Seite Bild. Auch ist nicht immer klar erkennbar was der Retter beim Statisten unter dem T-Shirt jetzt genau macht, da wäre eine vereinfachte Zeichnung oft hilfreicher.
    (Die meisten Bilder sind Statisten oder Übungspuppen.)


    Vielfach werden spezifische (Marken-) Produkte (natürlich wieder mit Foto) und deren genaue Handhabung behandelt. Da kann man geteilter Meinung sein, hat aber sicher seine Berechtigung.
    Und ich glaube dem Autor mal, dass es sich nicht um Productplacement handelt.
    Aber ob es sich wirklich immer um das Beste handelt, oder es in 2 Jahren immer noch das Beste ist, kann ich als Laie natürlich nicht beurteilen.
    Ganz abgesehen davon, dass viele Rettungsgeräte die behandelt werden für eine Privatperson eh illusorisch sind, und wenn ich so etwas kaufen möchte, ich mich sicher nicht auf ein 20 Euro Buch verlassen würde.


    Gut sind sicher all die Ablaufdiagramme und Schemas. Man kann die natürlich alle auswendig lernen, aber ohne dazugehörigen Kurse und regelmässige intensive Übung?


    Ich habe das Gefühl, das Buch ist vor allem als Schulungsunterlage gedacht und macht so sicher sehr viel Sinn. (Grosse Teile könnten auch in einer PowerPoint Präsentation verwendet werden.)
    Etliche meiner Kritikpunkte rühren wohl daher.


    Was mich aber wirklich enttäuscht hat ist die Bindung. Die ist einfach nur billig! Selbst zu diesem Preis.
    Wirklich ganz Lesen und studieren kann ich es erst wenn ich es wieder repariert habe :Schlecht:


    Fazit: Der Neitzel ist um Längen besser, auch (oder gerade) für interessierte Laien welche nicht in einer Organisation eingebunden sind. Auch wenn von diesem 90% für mich nicht anwendbar sind fördern sie doch das Verständniss der Zusammenhänge oder sind einfach interessant zu wissen.
    Auch enthält er viel mehr Hintergrundinformation oder tangierende Themen wie Ballistik oder erste Hilfe bei Diensthunden usw.


    Grüsse, Gresli


    P.S: Auch der Neitzel ist für Laien gut verständlich!

    Zitat von Varminter;271102

    Was passiert da? Sowas habe ich noch nie gehört, ich hätte gedacht, so ein kleines Ding müsste mit Sauerkraut etc. von selbst wieder ausgeschieden werden.


    Zitat von Roger;271111

    Ein eckiger Magnet (wie auch sonst eckige Metallteile) können den Darm verletzen. Dadurch gelangt der Darminhalt in den Bauchraum. Das ist dann wortwörtlich Scheisse. Bei runden Magneten dürfte die Wahrscheinlichkeit, damit den Darm ernsthaft zu verletzen allerdings minimal sein. Zwei starke Magneten können in den Darmwindungen "zusammenkleben" und so den Darm verletzen.


    Die Form des Magneten ist eher nebensächlich.
    Und die Magnete, zumindest die die ich habe, sind alle nicht scharfkantig. Auch nicht die eckigen.


    Wären sie aus einem anderen Material würde ich mich darauf verlassen, dass sie den Körper ohne Komplikationen auf dem natürlichen Weg wieder verlassen.


    Ein Problem entsteht erst, wenn zwei oder mehr Magnete (alternativ, für die experimentierfreudigen, ein Magnet und etwas metallisches) verschluckt werden: Diese können sich gegenseitig anziehen und im ungünstigeren Fall befindet sich eben ein Magnet bereits eine Darmschlaufe weiter als der andere und klemmt somit die Darmwand dazwischen ein.


    Gerade getestet: Zwei kleine zylindrische Neodym-Magnete, Durchmesser 5mm, Länge 8mm, haften auch mit 50 (!) Blatt Kopierpapier dazwischen immer noch aneinander!


    Zitat

    Von diesen Unfällen sind nicht nur Kleinkinder, sondern ebenfalls ältere Kinder betroffen.


    Ernsthafte gesundheitliche Probleme können vor allem dann entstehen, wenn mehrere Magnete verschluckt werden. Ist dies erfolgt, so können die Kinder durchaus während mehreren Tagen symptomlos bleiben oder diese sind unspezifisch (Fieber, Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall). Mit Sicherheit können verschluckte Magnete (oder Spielzeugteile mit Magneten) nur im Röntgenbild erkannt werden. Im ungünstigsten Fall – falls mehrere Magnete verschluckt worden sind – und wird der Vorfall (zu) spät diagnostiziert, kann ein Darmverschluss oder –perforation die Folge sein. Da die verschluckten Magnete nicht über den Stuhl ausgeschieden werden, bleibt nur eine Hospitalisation und operative Entfernung übrig.

    http://www.blv.admin.ch/themen…/04754/index.html?lang=de


    Bei Kindern besteht immer die Gefahr, dass auch ein zweiter Magnet verschluckt wurde, da der erste ja so gut war.
    (bzw. Erwachsenen die so doof sind durchaus so blöd sein können einen weiteren zu schlucken. Der Blödheits-Quotient weist ja bekanntlich eine exponentielle Kurve auf).


    Da hilft dann möglicherweise nur noch eine Operation.


    Oder ein Veterinär aus einer Grosstierpraxis, die haben Plastikhandschuhe mit sehr langen Stulpen ... :anxious_face_with_sweat: Äh, nein. Wahrscheinlich doch lieber der Chirurg.


    Güsse, Gresli

    Ich glaube Du verstehst mich falsch.


    Ich meinte das eher so:

    Zitat von moleson;270544

    ...nach dem Motto wir stehen am Abgrund,...

    ...jetzt warten wir erst mal ab bis die Erosion die Klippe abgeschliffen hat, und erst dann machen wir den nächsten Schritt.


    Ich denke da in Generationen, nicht in Jahren.
    Was eben auch bedeutet langsam von unten nach oben, genau so wie die heutige CH entstanden ist.

    Zitat von Cephalotus;270518


    Ich wüsche mir eine stärkere EU Integration auch in anderen Bereichen (z.B. Militär, Polizei, Grenzsicherung) und nicht weniger.

    Da bin ich einer Meinung. Glaube auch, langfristig ist das alternativlos, wenn Europa (nicht nur die EU) ihren Lebensstandard erhalten will.


    Das Problem sehe ich da:

    Zitat von Cephalotus;270518


    langfristig


    Langfristig wird von einigen sehr kurzfristig definiert, am besten in der eigenen Amtsperiode!
    (Was leider auch in allen anderen Bereichen der Fall ist, nicht nur in der Politik)


    Grüsse, Gresli

    Zitat von Cephalotus;270087

    Ich bezweifle, dass sich Schweizer Themen so 1:1 auf EU Themen übertragen lassen.


    Weil die EU nicht ne große Schweiz ist, sondern in vielen Dingen wesentlich komplexer.


    Aha, das würde mich jetzt aber interessieren, was hat denn die EU für Themen die für die Schweiz keinen Belang haben? Wirtschaft, Sozialstaat, unterschiedliche Wirtschaftsräume, Mentalitätsunterschiede usw?


    Zitat von Cephalotus;270087

    Es gibt einen dritten Weg, nämlich eine Stellvertreterdemokratie.


    Das Volk wählt regelmäßig die generelle Stoßrichtung und die gewählten Vertreter kümmern sich dann um den detaillierten Kram. Wenn das nicht im Sinne des Volkes passiert werden sie bei der nächsten Wahl ersetzt.
    Zufällig ist das das Modell das wir haben und es funktioniert GUT.


    Im übrigen wäre es mal spannend, zu wievielen Prozent Eure Gesetze durch direkte Demokratie zustanden kommen. Sind das über 1% oder gar über 10%.


    Wir haben auch nicht eine reine Volksdemokratie, sondern eine halb parlamentarische Demokratie.
    Wie Du das richtig erkannt hast, macht das Parlament in der Regel die Gesetze. Und ich unterstelle den Politikern auch nicht generell unlautere Absichten. Im Gegenteil, meist machen die ihren Job gut.


    Nur hat bei uns jeder der genügend Unterstützung findet die Möglichkeit gegen ein beschlossenes Gesetz das Referendum zu ergreifen (einige wenige Sachen sind zwingend dem Referendum unterworfen) worauf das Volk als quasi letzte Instanz befragt wird.
    Weiter kann ebenso jeder eigene Gesetze über die Initiative einbringen.


    Das alles wird sowohl von Parteien, Bürgervereinigungen, Wirtschaftsverbänden oder sogar Einzelpersonen genutzt. Dass heisst, nicht nur grosse Parteien (was halt sehr viel mit vorhandenem Budget zu tun hat) können etwas bewegen.


    In diesem Sinne ist unsere direkte Demokratie weniger eine Instrument zum regieren als ein Sicherungs- und Kontrollelement.


    Zitat von Cephalotus;270087

    Dem deutschen oder dem EU Parlamant übrigens pauschale Käuflichkeit zu unterstellen ist ziemlich harter Tobak und in meinen Augen keineswegs gerechtfertigt.


    Tue ich überhaupt nicht.
    Schliesse ich aber auch nicht pauschal aus (Stichwort Drehtür-Effekt). Zum Teil (auch bei uns) doch sehr ausgeprägt zu beobachten.


    Zitat von Cephalotus;270087

    Ich bin nicht per se gegen Volksentscheide, ich sehe sie aber nur dort als sinnvolles Instrument, wo man erwarten kann, dass die Mwehrheit der Wähler auch tatsächlich eine Meinung hat und die zumindest auf halbwegs fundierten Fakten basiert.
    Viele EU Themen sind schlichtweg viel zu komplex, um das Volk darüber abstimmen zu lassen.


    Das so etwas nicht von Heute auf Morgen geht ist auch klar, denke ein Volk muss auch zuerst lernen mit der Verantwortung umzugehen.
    Bei uns werden durchaus auch unangenehme Sachen (z.B. Steuererhöhungen) angenommen im Bewusstsein, dass es einem selber etwas kosten wird.


    Die Diskussionen im Vorfeld sind oft sehr intensiv, so dass sich sehr viele eine Meinung bilden können welche eben nicht nur am Stammtisch entstanden ist.
    Das hat einerseits den positiven Effekt, dass sich die Leute mit den aktuellen Geschehnissen auseinandersetzen und andererseits bei im Nachhinein falschen Entscheidungen weniger Unmut entsteht. Denn falsche Entscheidungen gibt es zuhauf, auch von Politikern.


    Letzthin war ein englischer TV-Sender in der Schweiz um anhand einer Gemeindeversammlung dem heimischen Publikum zu zeigen wie direkte Demokratie funktioniert. Für den Journalisten wird BREXIT die erste Abstimmung seines Lebens sein.


    Eine Möglichkeit wäre vielleicht das ganze auf kommunaler Ebene zu beginnen und sukzessive auszubauen.


    Dem Volk Unfähigkeit vorzuhalten finde ich falsch. Den skandierenden dumpen Mob auf der Strasse, egal welche Farbe Fahne er schwingt ist eine kleine Minderheit, die grosse Mehrheit kann doch sehr differenziert denken.
    Oder denkst Du einem Elektroingenieur oder einem Mechatroniker kann man schwieriger Aspekte der Energiewende vermitteln als es Fachgruppen bei Politologen und Juristen tun?


    Die zwei einzigen Staatsoberhäupter mit Naturwissenschaftlichem Hintergrund waren Thatcher und Merkel, das ist möglicherweise auch der Grund weshalb diese zwei Dinglichkeit der Klimaerwärmung begriffen haben (Thatcher hat den Klimagipfel gegründet)


    Zum Thema Demagogen: Sind denn die anderen Parteien alle nur von rhetorischen Vollpfosten besetzt? Wie schon gesagt, ich denke das sind nur die Symptome, nicht die Ursachen. (Das erstarken der AfD ist nicht deren Verdienst sondern das Versagen der etablierten Parteien)


    Zitat von Cephalotus;270087


    Und dass auch in der Schweiz mit Angst Stimmung gemacht werden kann zeigt das "Minarett Verbot". Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen in einem europäischen Land des 21. Jahrhunderts.


    Das ist, m.M.n., eine der Schwächen unseres Systems, dass die Initiative zwingend direkt auf Verfassungsebene wirkt. So etwas gehört, wieder meine Meinung, nicht in eine Verfassung sondern sollte, wenn gewünscht, über Baurecht, Ortsbildschutz etc. geregelt werden.
    Übrigens, Belgien hat ein Burkaverbot und Frankreich gerade mal 14 Minarette, die Ch deren 4.


    Zitat von Cephalotus;270087

    Es ist ja nicht so, dass die 70% daheim gebleiben sind, die nicht wussten worum es geht und nur die in diesem Fall gebildeten abgestimmt hätten. Ganz im Gegenteil, die Wahl wurde wohl mißbraucht für ganz was anderes. So etwas empfinde ich als extrem schädlich für eine Demokratie.


    Blieben denn all die intelligenten Zuhause? und wenn ja, weshalb?
    Und welche Seite ist denn nun benutzt, bzw. nicht benutzt worden? Ist man sich da wirklich sicher? Im konkreten Fall, Niederland/Ukraine, ging es wirklich um Stärkung von Demokratie und Wirtschaft oder möglicherweise doch nur um die Maximierung von Gewinnen einiger weniger?


    Zitat von Cephalotus;270087

    In der EU braucht es nicht Mehrheiten, sondern Einstimmigkeit. DAS ist in meinen Augen das Problem. Natürlich gibt es dafür starke Argumente (niemand kann ein Gesetz gegen des Willen eines Landes machen und sei es noch so klein und unbedeutend), aber es führt eben zu solchen absurden und schädlichen Ereignissen wie wir das gerade jetzt sehen.


    Einstimmigkeit ist zwar ein hehres Prinzip, funktioniert nach meiner Meinung aber nirgends und kennen wir so auch nicht


    Grüsse, Gresli


    P.S.:@Ceph
    Sorry dass ich Deine Text etwas umgestückelt habe um meine Gedanken zu formulieren, hoffe habe nichts aus dem Kontext gerissen.

    Hallo,


    Zitat von Cephalotus;270013

    Welcher Volksentscheid?


    70% der Niederländischen Wahlberechtigten waren der Ansicht, dass sie das alles einen feuchten Kehricht interessiert und sie überhaupt nicht wählen WOLLEN. DAS ist der Volkswille (in den NL)


    20% der niederländischen Wahlberechtigten sollen darüber entscheiden, wie sich die EU Verhalten soll? DAS soll direkte Demokratie sein, ein Häuflein von "Denkzettelwählern", die noch nicht mal über die Sache an sich abgestimmt haben?


    Ich kann mir vorstellen, dass die tiefe Wahlbeteiligung verschiedene Gründe hatte:


    Einerseits wurde das Thema totgeschwiegen, in der Hoffnung die 30% nicht zu erreichen.


    Andererseits möglicherweise auch eine gewisse Verdrossenheit: "Die machen eh was sie wollen!"
    Man bedenke, die Niederländer haben schon die EU-Verfassung haushoch abgelehnt und das bei einer wesentlich höheren Wahlbeteiligung und die Politik ist nicht einmal darauf eingegangen.
    Dass es möglicherweise für viele eine Protestwahl war hängt auch direkt damit zusammen, da wäre es eigentlich an der Regierung mal über die Bücher zu gehen weshalb das wohl so ist.


    Genau so wie ich Lucke, Le Pen, Wilders etc. für (gefährliche) Symptome genau dieses Problems halte und nicht als das Problem an sich.


    Auch wurden nicht nur Ja und Nein sondern auch Leerstimmen abgegeben, was auch völlig legitim ist, genau so wie sich gar nicht zu äussern und jedes Ergebnis zu akzeptieren.


    Weiter hat es m.M.n. auch nicht gerade geholfen die Abstimmung an einem Werktag durchzuführen (was aber in NL anscheinend normal ist)


    Repräsentativ ist das Ergebniss allemal, für eine aussagekräftige Umfrage müssen auch nicht 100% befragt werden. Und die Umfragen im Vorfeld haben ja ähnliche Ergebnisse gezeigt.


    Zitat von Cephalotus;270013


    (mir geht es nicht mal primär um ja oder nein in der Sache, das ist ein eigenes Thema, mir geht es darum, dass solche Wahlen in keinster Weise funktionieren, weil Verführer und Demagogen der schreienden Minderheit dazu verhelfen sich durchzusetzen verschaffen während der schweigenden und faulen dumpfen Masse das alles scheinbar völlig am Arsch vorbei geht.)


    Das dem nicht so ist beweist die Schweiz immer wieder, auch wenn das Ergebnis nicht immer allen passt.
    Als Beispiel die viel diskutierte Masseneinwanderungsinitiative: Während des Abstimmungskampfs war das Werbebuget der Gegner das grösste überhaupt der Schweiz, trotzdem wurde sie angenommen.


    Ich denke es ist auch wesentlich schwieriger eine Mehrheit im Volk zu kaufen als eine im Parlament, dazu gibt es einfach zu wenige Verwaltungsratsposten und ähnliches.


    Zitat von Cephalotus;270013


    Mal im ernst: Was soll die EU tun: Sich von einer Handvoll Niederländern erpressen lassen? Weniger als 1% der EU Bevölkerung sollen tatsächlich darüber entscheiden was getan werden soll? Das soll Demokratie sein? Ein Scheiß ist das!


    Das ist tatsächlich ein Problem.


    Dazu gibt es eigentlich nur zwei Lösungen:


    Entweder man lässt niemanden mitbestimmen, was ja praktisch auf eine Diktatur hinausläuft, oder aber man lässt alle mitbestimmen.


    Wieso nicht ein System wie in der CH? Für einen Entscheid braucht es einerseits das Stimmenmehr und andererseits auch das Ständemehr (Mehrheit aller Kantone, im EU-Fall der Länder) damit Bevölkerungsreiche Länder kleinere nicht einfach überstimmen können.
    Soo schlecht sind wir damit bisher nicht gefahren.


    Was Europa angeht kann ich Toms Aussage nur teilen:

    Zitat von tomduly;269079


    Was untergehen wird, ist die derzeitige Struktur der politischen EU. Die Eurokratie in Brüssel und Strasbourg und ganz speziell die EU-Kommission werden sicher keine 20 Jahre mehr bestehen. Dieses System hat sich überlebt. Was nicht bedeutet, dass es ersatzlos gestrichen und durch die wieder aus der Mottenkiste geholten Nationalstaaten einfach so ersetzt werden könnte, dazu hat sich Europa schon zu weit entwickelt, als dass man hier einfach so das Rad zurückdrehen könnte.


    Grüsse, Gresli

    Zitat von Booner;270017


    der Wegfahrsperre (einem RFID Chip) ist das Magnetfeld fast egal...


    Ich weiss. Hier die Sicherheitsdistanzen (Topfmagnet d=60mm , 130kg) gemäss meiner CE-Risikoanalyse:


    [TABLE="width: 100%"]

    [tr]


    [TD="width: 33%"] hochwertige Magnetkarte (Kreditkarte, EC-Karte, Bankkarte)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 40 mT
    (= 400 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 46 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] billige Magnetkarte (Parkhaus, Messeeintritt)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 3 mT
    (= 30 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 134 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Herzschrittmacher neu



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 1 mT
    (= 10 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 201 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Herzschrittmacher alt



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 0,5 mT
    (= 5 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 257 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Mechanische Uhr, anti-magnetisch gem. ISO 764



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 6 mT
    (= 60 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 103 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Mechanische Uhr, nicht anti-magnetisch



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 0,05 mT
    (= 0,5 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 571 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Hörgerät



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 20 mT
    (= 200 G)



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] 63 mm



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Fahrzeugschlüssel



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] keine Gefahr



    [/TD]
    [TD="width: 33%"]




    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] USB-Stick, Speicherkarten



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] keine Gefahr



    [/TD]
    [TD="width: 33%"]




    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] CD, DVD



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] keine Gefahr



    [/TD]
    [TD="width: 33%"]




    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"]

    Kamera, Handy, Smartphone


    [/TD]
    [TD="width: 33%"]

    keine Gefahr für Speichermedium



    [/TD]
    [TD="width: 33%"]




    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 33%"] Festplatte



    [/TD]
    [TD="width: 33%"] unklar



    [/TD]
    [TD="width: 33%"]




    [/TD]

    [/tr]


    [/TABLE]






    Zitat von Booner;270017


    Oder wolltest Du damit ausdrücken, dass ein potentieller Finder des Schlüssels das Auto trotzdem nicht wegfahren kann?


    Wäre auch ein Argument. Mir ging es aber eher darum, dass bei allfälligem Verlust die Originalschlüssel relativ teuer und umständlich zu ersetzen sind.
    Ein solcher ist aber im Auto deponiert.


    Gresli

    Zitat von tomrc46;269927

    (Erwähnte schon jemand, daß man mit 2 5x5 Neodymmagnete Fingerkuppen...? ja? Dann oute ich mich als der zweite mit dieser Erfahrung *autsch*)


    Wir haben Robotergreifer für Stahlgitter damit ausgerüstet, genau die von Supermagnete (Die Topfmagnete haben auch Befestigungslöcher, selber bearbeiten würde ich eher abraten). Frage mal unseren Monteur... (Der Arzt hat es hat es aber sehr schön genäht)


    Zitat von Maresi;269978

    Ich habe mir mal bei supermagnete.de den Todesmagneten gekauft - seeehr lustig, seeehr sinnlos :)


    Also abgesehen davon, dass wir eine sehr günstige Alternative zu sündhaft teuren Magnetgreifern realisieren konnten: Schraubenlose Befestigung von allem möglichen (Aschenbecher, Haken, Tablare) an Blechwänden und Stahlträger. Reserveautoschlüssel an Magnet geschraubt (nur der ohne Wegfahrsperre) und aussen am Auto versteckt. Endlich anständige Kühlschrankmagnete!


    Hier aber noch ein wichtiger Warnhinweis: Bei Verschlucken (Kinder) von Magneten (z.B. der 5x5x5mm) herrscht akute Lebensgefahr!


    Gresli

    Zitat von Vansana;267717


    Was meint Ihr, kann ich mich mit einer Warnweste in so einem Fall besser fortbewegen als die Masse? Ich glaub nähmlich schon.


    Gegenüber Angestellten und Einsatzkräften ev. ja.
    Könnte aber auch hinderlich sein, da andere Passagiere Dich als Ansprechperson sehen.


    P.S.: Kannst Du nicht sagen, dass Du dringend umparkieren musst:grosses Lachen:

    Zitat von Suvo01;266936


    Dieser Mann hat sein ganzes Leben unter einer Glaskugel verbracht. Jeder in seiner Umgebung versucht ihm zu gefallen.


    Ich glaube nicht, dass er so Weltfremd ist und nicht weiss wie es seinem Volk geht und wie es ausserhalb seines Landes aussieht. Mit grosser Wahrscheinlichkeit hat er einen Grossteil seiner Jugend in der Schweiz verbracht und möglicherweise sogar in Genf studiert.


    Und er wird sich vermutlich selber auch nicht von ausländischen Medien abschotten.


    Zitat von Suvo01;266936


    Empathie für andere ist da null vorhanden.


    Das wiederum wird stimmen. Das haben auch schon (angebliche) ehemalige Klassenkameraden ausgesagt.
    Wobei es vielleicht nicht die Empathie ist die fehlt, sondern die Sympathie.


    Da noch ein Interessanter Artikel zu diesem Aspekt: http://www.tagesanzeiger.ch/au…ngil/story/12274509?track


    Zitat von Mr. White;266938

    Aber ist Nordkorea tatsächlich im Besitz von realen Nuklearwaffen?
    Oder spielt uns das Land was vor und diese Waffen existieren nur in Kims Kopf und Fantasie?


    Das weiss man, und zwar nicht nur aus Pressemitteilungen aus Pjöngjang.


    Es gibt ein weltweites Netzwerk an Messstationen die verhindern sollen, dass irgend jemand heimlich Atomtests durchführen kann.
    (Wer also den ganzen Winter gebastelt hat und denkt er habe jetzt das ultimative Mittel gegen die Wühlmäuse im Garten soll es bleiben lassen. Nicht nur der Nachbar wird es mitkriegen.)


    Inwiefern sie es geschafft haben die Bomben auf eine brauchbare Grösse zu kriegen um sie auf eine Trägerrakete zu packen ist eine andere Frage.
    Ebenso ob diejenige Rakete auch in der Lage ist ein weiteres Ziel zu treffen oder überhaupt zu erreichen.


    Aber wie schon geschrieben wurde: Seoul liegt nur knapp 50km von der Grenze. Und im Notfall tut es auch eine Antonow, die ja nicht zwingend wieder zurückkehren muss.


    Gresli

    Na ja, der Ausdruck "Hopfeninfusion" kommt ja von Moleson, welcher ja aus dem französischen Sprachraum kommt.
    Von da her war mir klar was er gemeint hat. (Keine Angst, habe mir das Zeug nicht Intravenös verabreicht)


    Und -infusion ist zumindest, unter diesem Gesichtspunkt, inhaltlich korrekter als meine Bezeichnung als -tee, da Tee ausschliesslich den Aufguss aus der Teepflanze meint.