Beiträge von hinterwäldler

    Man kann auf allen Öfen kochen, die oben flach sind und nicht so einen modischen Rundbogen haben.
    Die klassische Küchenhexe mit Eisenringen ist sehr sparsam mit Brennstoff.
    Eigentlich sind die Ringe dafür gedacht, sie entsprechend der Topfgröße rauszunehmen und die Töpfe mit einem speziellen Aufsetzrand direkt aufs Feuer zu hängen.
    Sie sind dann natürlich außen rußig und brauchen Untersetzer.

    Man kann aber auch auf den geschlossenen Ringen mit normalen Töpfen kochen.
    Wenn der Herd noch ein Wasserschiff hat, hat man immer heißes Wasser zur Hand.
    Auf einem Kohle-Stubenofen kann man auch kochen, ist nur ein bißchen niedrig.
    Es gibt aber auch moderne Holzherde mit Ceranfeld.

    Was genau ist zusammengebrochen?
    Was sind die Ursachen für den Zusammenbruch?
    Was müssen wir können, um die Ursachen zu überwinden

    und das Zusammengebrochene wieder aufzubauen?
    Demnach könnten folgende Fähigkeiten gefragt sein:
    - Multitasking, um während des Überlebenskampfes noch freie Geisteskapazitäten zu haben, um Probleme zu analysieren,
    - Entwickeln von Lösungswegen,
    - Kommunikations- und Verhandlungs-Strategien, um hinreichend verlässliche soziale Beziehungen wieder aufzubauen und andere für Lösungswege zu gewinnen.

    Für alle bisher angefallenen Alltagsaufgaben war bei mir Strohballengarn gut genug.
    Das bekomme ich von den Bauern säckeweise nachgeworfen.


    Wenn es bei längerem Gebrauch nicht ausfranseln soll, flechte ich es.
    Dann hält es erstaunlich viel aus.
    Aber wieviel genau, kann ich natürlich nicht sagen.


    Abseilen oder andere lebenswichtige Aktionen würde ich damit nur machen,
    wenn im Notfall nichts besseres zur Hand ist.
    Aber gerade weil es auf dem Land allgegenwärtig ist, ist die Chance hoch,
    dass man spontan kein anderes Bindematerial findet als dieses.


    Insofern wäre es gut, wenn man grobe Schätzwerte hätte, welche Last wievielfädig geflochtenes Strohgarn etwa trägt...


    Nachtrag: hab mal technische Daten zu Polypropylen-Pressengarn recherchiert:
    Die Fadenlänge wird in m pro kg angegeben.
    Je dicker der Faden, desto weniger m pro kg und desto höher die Reissfestigkeit in daN (deka-Newton)


    Typische Werte handelsüblicher Pressengarne:
    320 m/kg -> 140 daN
    150 m/kg -> 200 daN
    110 m/kg -> 400 daN


    Ein Beispiel für die Relation von Reissfestigkeit zur Knotenfestigkeit:
    Rf: 380 daN -> Kf: 230 daN


    Wenn ich nun das Garn dreifach flechte, verdreifacht sich dann auch die Reissfestigkeit in daN ?


    Nachtrag 2: Hier noch eine schöne Tabelle Bruchkraft in daN - Nutzlast in kg:


    http://www.sammt.de/Polypropylenseil.htm

    Lieber User, Du bist nicht der Einzige, der "kein Blut sehen kann", und das hat überhaupt nichts mit Feigheit zu tun, sondern ist eine nur sehr bedingt beeinflussbare physiologische Panikreaktion, wie die Kollegen oben erklärt haben.


    Leider bin ich auch sehr stark betroffen.
    Ich wäre wirklich gerne Tierarzt geworden, aber das war völlig unmöglich.
    Bin schon bei harmlosen Sachen wie zugucken beim Krallenschneiden am Hund aus den Latschen gekippt.
    Oder meine Mutter hatte sich am Hosensaum den Grosszehnagel ausgerissen, da hat das Erzählen schon gereicht.


    Lehrvideos im Biologieunterricht und die Grusel-Unfallfilme von der Berufsgenossenschaft stehe ich nur durch,
    indem ich die Augen fest zukneife und mir die Ohren zuhalte (fällt im Dunkeln zum Glück nicht auf).


    Bei meinem Erste-Hilfe-Kurs gab ich das perfekte Übungsobjekt mit echtem Schockzustand ab -
    inhaltlich habe ich leider nicht allzuviel mitbekommen.


    In der Landwirtschaft habe ich dann allmählich geübt, bei Kalbungen von Kühen und sogar Kaiserschnitten zu helfen.
    Ich sage ganz klar, wo meine Grenzen sind und dass ich alle Randaufgaben machen kann, bei denen ich nicht hingucken muss.


    Neulich habe ich es sogar geschafft, einem LKW-Fahrer die stark blutende Hand zu verbinden, die er sich an einem Schrottstück geschnitten hatte.
    Ich hab ihm gesagt: "Mir wird gleich schlecht" und er hat geantwortet: "Ich helfe Dir, wir kriegen das zusammen hin".


    Wenn man gleich klar sagt, dass man sehr leicht umkippt, haben die meisten Menschen Verständnis und geben einem Aufgaben, die man trotzdem bewältigen kann,
    schirmen einen so gut es geht ab und lenken einem mit lockerem Geplauder ab, soweit in der Situation möglich.


    Zu mir hat noch niemand gesagt "Stell Dich nicht so an", weil die meisten wissen, dass man nichts dafür kann.

    Zum Ausgleich sind sie offenbar sehr innovativ bei der Entwicklung technischer Gadgets, um mit innerhäuslicher Kälte fertigzuwerden.


    Interessant finde ich z.B. den beheizbaren Tisch und den elektrisch heizbaren Ganzkörperanzug.
    Natürlich als Dauerlösung ineffizient.


    Aber vielleicht ist man temporär in Situationen (Übergangs-Abbruchwohnung, Baustelle, Montage,...),
    wo man nichts in die Bausubstanz investieren kann/will, aber Zugang zu Strom hat.


    Was für Stecker haben japanische Geräte?

    Eine Problematik von Facebook ist, dass man sich immer enger in eine "Filterblase" einspinnen kann, ohne es zu merken.


    Bezüglich Nachrichtenplattformen versuche ich dem Effekt entgegenzuwirken, indem ich konträre Teilnehmer abonniere,
    also z.B. sowohl pro-kurdische als auch pro-nationaltürkische, oder pro-palästinensische als auch pro-israelische,
    und so versuche, mir aus den konträren Positionen ein eigenes Bild von den Vorgängen zu basteln...


    Zum anderen nutze ich diesen Effekt zur Zeit bewusst, um europaweit und auch weltweit Kontakte zu Hilfsorganisationen und konstruktiven Einzelpersonen zu sammeln,
    von deren Existenz ich ohne Facebook wahrscheinlich nie erfahren hätte.


    Abonniere ich z.B. ein lokales Kinderhilfswerk, werden mir noch weitere Kinderhilfswerke vorgeschlagen, die ich dann ebenfalls abonnieren kann.
    Ausserdem kann ich Personen finden, die persönliche Kontakte haben und praktische Erfahrungen mit dem jeweiligen Verein haben.
    Ich kann mit ihnen direkt kommunizieren, und wir konnten schon gemeinsam Menschen in Not konkret helfen.


    Aber das sehe ich nur als Werkzeug und ersten Schritt zur Kontaktaufnahme und Verfolgung der aktuellen Aktivitäten.
    Mittelfristig hoffe ich auf ein nicht-kommerzielles Netzwerk, welches den Nutzern gehört.


    Was haltet Ihr zum Beispiel von dem Projekt "Human Connection"?

    Schon seit längerem frage ich mich, ob die geforderten steigenden Rüstungsausgaben nicht besser in einen effektiveren Zivilschutz investiert werden sollten.
    Sprich: neue tiefe Bunkeranlagen.


    - Damit die Gegenseite die Rüstung nicht als Angriffswaffen diffamieren und als Legitimation für eigene Rüstung missbrauchen kann.
    - Damit wir geschützt sind, egal von wem die Angriffe kommen - das ist nämlich nicht mehr so eindeutig...
    - Weil alle Genfer Vereinbarungen zum Schutz von zivilen und medizinischen Einrichtungen offenbar nur noch Klopapier-Wert haben,
    - Damit wir nicht erst zu buddeln anfangen müssen, wenn es soweit ist -


    Wie das aussieht, davon kann man sich anhand dieser Al-Dschasira-Doku über das Leben im syrischen Untergrund einen Eindruck verschaffen:


    https://www.youtube.com/watch?v=xID5tJGDIbU&feature=youtu.be

    Ich habe das Buch gelesen.
    An diesem Beispiel wird aber auch deutlich, dass so eine isolierte Existenz umso wahrscheinlicher in eine Sackgasse führt, je kleiner die Gemeinschaft ist.
    Die Totalverweigerung jeden Kontaktes mit der Aussenwelt nimmt den Nachkommen jede Chance auf Bildung ausserhalb dessen, was der Patriarch/ die Matriarchin für wert erachtet. Die Menschen ausserhalb der Gemeinschaft werden dämonisiert. Durch die Unterbrechung jeden Informationsflusses fallen die Mitglieder nicht nur zunehmend aus der Zeit, sondern es geht mit dem Tod der Gründergeneration auch implizites Wissen und Können verloren.
    Die Familienmitglieder entwickeln nur sehr rudimentär die Fähigkeit, mit Fremden tragfähige Beziehungen aufzubauen und erinnern ein wenig an sogenannte "Wolfskinder".
    Sie erhielten nie die Chance, ihre eigenen Talente oberhalb der täglichen Fron für die Existenzsicherung zu entwickeln.
    Schon gar nicht konnten sie Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft nehmen.
    Daher sind solche isolierten Populationen, sobald ihr Refugium "entdeckt" wird, hilfloser Spielball fremder Interessen, falls nicht wohlmeinende NGOs ein "Schutzreservat" für sie einrichten und sie bei der Vertretung iher eigenen Interessen unterstützen.


    Insofern ist diese Geschichte ein Beispiel dafür, was unter den Bedingungen des historischen Sowjetrusslands punktuell möglich gewesen ist.
    Als Vorbild für den Aufbau autarker Gemeinschaften ist es m.M. nicht zukunftsfähig,
    weil unser Planet bald vollkommen lückenlos kontrolliert und ausgebeutet wird.
    Wer sich nicht in irgendeiner Form an der Gestaltung von "Welt-Innenpolitiken" beteiligt,
    wird von ihren Auswirkungen betroffen sein, ohne sich die geringsten Chancen auf Einfluss zu erhalten.

    Der Deutschlandfunk berichtet über laufende Versuche, Analyse-Einheiten so schnell und wartungsarm zu machen, dass sie zu hunderten in Trinkwassernetzen eingesetzt werden können und umgehend Alarm schlagen, wenn irgendwo chemische Giftstoffe eingespeist werden.


    Derzeit wird ein breites Band möglicher Giftstoffe am zuverlässigsten durch lebende Organismen (Flusskrebse/Bachflohkrebse) angezeigt.
    Flusskrebse müssen allerdings regelmässig gefüttert, Bachflohkrebse häufig ausgetauscht werden.


    Deshalb wird auch an unbelebten Detektoren geforscht:


    http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=379959


    Zwei Aspekte sind interessant:
    - Wann ist das System so ausgereift, dass man es der eigenen Kommune zum Einsatz vorschlagen kann?
    - Ist es machbar, eine einfache Do-it-Yourself-Lösung für den eigenen Haushalt zu entwickeln?

    Dem schließe ich mich an, obwohl meine Position inhaltlich derjenigen von xsurvivor ziemlich diamentral entgegengesetzt ist.
    Das hängt mit meiner persönlichen Erfahrung zusammen als jemand, der zwischen den Geschlechtern steht.


    Aber wie will man diese Erfahrungen vermitteln, wenn man nicht miteinander redet?


    Gerade Naturvölker, die noch sehr nahe an prähistorischen Lebensbedingungen sind, haben keineswegs durchgängig so ein bipolares Weltbild, wie xsurvivor meint.
    Sie sind sich bewußt, daß Fragen der Identität und der Eignung für bestimmte Aufgaben bedeutend vielschichtiger sind.


    Personen, die nicht in das übliche bipolare Raster passen, sind keineswegs eine moderne Degenerationserscheinung,
    sondern es hat sie immer schon gegeben.


    Und indigene Kulturen waren/sind zum Teil sehr kreativ darin, das besondere Potential dieser Menschen für die Gemeinschaft nutzbar zu machen,
    etwa in der Rolle von Schamanen, die in erster Linie gute Psychologen sein mußten, um sich in andere einzufühlen und bei Konflikten zu vermitteln.

    Die Kosten der Abhängigkeit von Gas-Importen erscheinen nicht nur auf der individuellen Gasrechnung, sondern auch an völlig unerwarteten Stellen:
    Was hat Deutschland/Europa bisher der Syrienkrieg gekostet und was wird er noch kosten?


    Ein wesentliches Motiv, diesen Krieg vom Zaun zu brechen, ist laut dem Schweizer Historiker Daniele Ganser
    der Streit der sunnitischen Katar/SA/VAE und des Schiitischen Iran um die Ausbeutung desselben Gasfeldes unter dem persischen Golf.


    Weil Assad eine sunnitisch/arabische Pipeline durch Syrien ablehnte und eine schiitisch/iranische bevorzugte,
    entschlossen sich Saudi-Arabien und Katar, ihn zu stürzen.


    Motiv ist die Belieferung eines Hafens am Mittelmeer, um Gastanker nach Europa zu schicken und perspektivisch eine Mittelmeer-Pipeline.
    Somit ist die Gasnachfrage aus Europa einer der Treiber des Krieges.


    Um ihn zu beenden, müßte Europa unmissverständlich klarmachen, daß es kein blutiges Gas akzeptiert.
    Akzeptabel wäre allenfalls iranisch-arabisches Joint-Venture, das die Gas-Einnahmen nach einem fairen Schlüssel unter den Anrainern aufteilt.


    Um so eine Haltung glaubwürdig vertreten zu können, braucht Europa aber die Fähigkeit, geraume Zeit ohne Gas-Importe aus Konfliktgebieten auszukommen.

    Ich habe in den letzten Monaten so oft wie möglich die Gelegenheiten genutzt, die hier besprochenen Krisen- und Flucht-Szenarien mit den praktischen Erfahrungen derer abzugleichen, die diese am eigenen Leibe und in ihrer Gesellschaft erlebt haben und aus erster Hand berichten konnten.


    Man muß sich ja wundern, wie lange Städte wie Sarajevo oder Aleppo einer Belagerung standhalten.
    Das liegt zum einen an beträchtlichen, bei jeder Gelegenheit ergänzten Vorräten sowie an waghalsigen und entsprechend teuren Schmuggel-Aktivitäten.
    Wenn allerdings ganze Straßenzüge pulverisiert werden, sind die dort etwa noch vorhandenen Vorräte ebenfalls verbrannt oder so verdorben und verschüttet, daß deren Bergung oft in keinem Verhältnis zu Aufwand und Risiko steht.


    Familien, die mehrfach vertrieben wurden, haben irgendwann nur noch die Kleider am Leibe.


    Selbst wer rechtzeitig weggekommmen ist, mußte das oft überstürzt tun und aus ungeplanten Situationen heraus (etwa aus Gefangenschaft).
    Dann zieht sich die Flucht oft über mehrere Etappen, wo man etwa monatelang irgendwo schuftet, um Fluchtgeld zu verdienen und dann plötzlich über Nacht aufbrechen muß.


    Transportmittel wie LKWs und Boote werden von den Dienstleistern so mit zahlenden Kunden vollgestopft, daß kaum Gepäck mitgenommen werden kann.
    Wenn man es schaffft, sein zerschlissenes Zeug anzubehalten und Smartphone, etwas am/im Körper verstecktes Geld und eine Wasserflasche zu retten, kann man schon froh sein.


    Irgendwelches hochwertiges Equipment wird einem unterwegs mit so hoher Wahrscheinlichkeit geraubt oder kommt sonstwie abhanden, daß der Sinn der Investition fraglich ist.


    Improvisationstalent ist immer sehr nützlich, etwa um aus Abfällen irgendwelche Wetterschutze zu fabrizieren oder eine Dose Essen heißzukriegen;
    für die meisten ausgefeilten Bushcraft-Techniken ist aber weder Zeit noch Gelegenheit, wenn viele Menschen durch ausgeräumte Kulturlandschaften ziehen.
    Da investiert man seine Energie lieber da rein, Strecke zu machen, um so schnell wie möglich in ein Umfeld zu kommen, wo man sich wieder ein normales Leben aufbauen kann.


    Was ich total unterschätzt hatte, ist die Fähigkeit, seine Papiere zusammenzuhalten und sich durch den Behörden- und Bürokratie-Dschungel zu kämpfen.


    Der größte Gewinn liegt für mich darin, durch solche Situationen Menschen kennengelernt zu haben, hinter deren Unscheinbarkeit eine unglaubliche Geduld, Ausdauer, Zähigkeit, Hilfsbereitschaft, Fürsorglichkeit, Optimismus und Humor zum Vorschein kommen.


    Das sind jene, mit denen ich künftig zusammenarbeiten möchte.