Beiträge von Obwaldner

    Nach drei Jahren mit dem Skycrane II kann ich folgende Feststellungen treffen:
    Das Tragesystem ist sehr gut, vor allem der Hüftgurt ist genial.
    Die Modularität schätze ich ebenfalls sehr, setze ich jedenfalls auf Tour oft ein.
    Anders siehts bei der Verarbeitung aus. Einige Nähte zeigen schon Auflösungserscheinungen, generell ist der ganze Rucksack nicht so gut verarbeitet und robust wie vom Preis her vergleichbare oder gar günstigere Exemplare.
    Mittlerweile kommen der Karrimor und auch der Bergans wieder öfter zum Einsatz als der Eberlestock, einfach auch, weil vor allem der Karrimor haltbarer und viel besser verarbeitet ist.
    Würde ich den Eberlestock wieder kaufen? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht.
    Keiner meiner Rucksäcke trägt sich unter Last bequemer... Aber eben, die Qualität stimmt im Detail nicht immer.
    Das Konzept allerdings ist genial und flexibel wie kaum etwas anderes.
    Viele Grüsse
    Obwaldner

    SAM


    Ein Fronttriebler reicht normalerweise bei leichtem Schnee und relativ moderaten Steigungen völlig aus. Wird es aber wirklich bergig und der Schnee schwer, ist man mit einer gut ausbalancierten Heckschleuder eher besser dran.
    Deswegen war der VW Käfer vor der Einführung der ersten Subarus bei uns so beliebt.
    Die alten Volvos und Saab sind im Schnee eine Macht, es gibt keine besseren Fronttriebler. Vor allem der Saab 900 war genial.
    Kommen dann bei gröberen Steigungen noch sehr enge Kurven dazu, wird's auch mit Ketten sehr kritisch. Wir blieben meistens in einer der beiden "Hasskurven" stehen, und das mit Schneeketten. Unsere Nachbarin fuhr die Strecke mit ihrem Subaru Justy, BJ 92,
    nur bei Starkschneefall mit Ketten, ansonsten reichten ihr die Spikes.
    Zu sagen ist auch noch, dass die Strasse grundsätzlich nicht gesalzen wird, wie es beim Bug-out auch eher der Fall sein wird. Splitt wirkt nur partiell, Sand gar nicht. Glatteis war bei schneefreier Strasse frühmorgens die Regel.
    Will man hier in den Bergen ruhig und gelassen ankommen, kommt man an Allrad nicht vorbei. An Stellen, an denen ich beim Daimler die Ketten montiert habe, hätte ich beim Patrol mal den Allrad zugeschaltet.
    Mit dem Cherokee, den guten Cooper ATR und Spikes hätte ich den ganzen Winter über vielleicht an zwei Tagen die Ketten benötigt.


    Das gute an der Sache: Mittlerweile benötige ich für die Montage von vier Ketten gerade mal fünf bis sieben Minuten. Zu Beginn war ich noch ein bisschen langsamer...


    Anfangs habe ich mich noch masslos über meine Dummheit geärgert, hab ich doch den Patrol erst letzten Oktober in den Export gegeben... Und als ich dann mittendrin mein Auto stehen lassen musste, und mich die Nachbarin im Justy mitnahm,
    OHNE Ketten mitten in der Steigung anfuhr... na ja.
    Die Hausstrecke misst knapp 3.8 km, der Höhenunterschied beträgt 400m. mit ein, zwei flacheren Stücken darin. Wer da hochkommt, kommt bei geräumter Strasse überall hin.

    Nach einem langen Winter in den Bergen mit einer etwas heikleren Zufahrt hat sich meine Meinung zu moderneren Fahrzeugen voll bestätigt.
    Bei mir fliegt alles raus, was unnötige Elektronik, Traktionskontrolle und zuviel Schnickschnack besitzt.
    Ich habe meinen alten Patrol BJ. 90 schmerzlichst vermisst.
    Hier ein paar Beispiele:


    Der MB W210 300 TD mag wohl auf geräumten Strassen ein ganz passables Fahrzeug sein, ist aber ein Schneekettenmörder.
    Zudem hat sich gezeigt, dass man wohl mit einer Schneekette auf der Antriebsachse voran kommt, aber schon nach 150m die gegenüber liegende Bremse, bedingt durch die Traktionskontrolle, glüht.
    Das Treibstoffzuleitungssystem (Gardena-ähnlich) ist ein Witz, bei tiefen Temperaturen absolut unzuverlässig.
    Obwohl die Gewichtsverteilung nahezu optimal ist, ist mit diesem FZ auf vereisten Strassen weder bergauf NOCH bergab ein Blumentopf zu gewinnen.
    Fazit: Ein Satz der hinteren Bremsscheiben- und Klötze durch, Vier Sätze 12mm-Schneeketten im Eimer.


    Der VW Golf IV hat sich ebenfalls mehr schlecht als recht geschlagen. Drei Sätze Schneeketten, eine, zugegeben schon angeschlagene, Kupplung im Eimer, bei Zuladung im Kofferraum bergauf kaum Traktion.


    Beide Fahrzeuge OHNE Allrad.


    Das war notgedrungen so, in der kurzen Zeit war kein passabler Ersatz aufzutreiben.


    Heute Nachmittag erhält meine Lebenspartnerin einen Subaru Impreza, BJ '94, mit Allrad. Ich schaue mich wieder nach einem guten, alten Offroader mit mechanischem Allrad, zwei Starrachsen und Differenzialsperre um.


    Was kaputtgehen kann WIRD kaputtgehen. I
    n einer Notsituation wegen mangelnder Traktion liegen zu bleiben ist blöd.
    Autos ohne ein gutes, nicht elektronisch gesteuertes Allradsystem sind Krücken.
    Schon 20 cm Neuschnee sind zu viel für solche Teile.
    Eine Schneeschaufel gehört IMMER in den Kofferraum.
    Elektronik steigt immer im dümmsten Moment aus.
    Nur mechanische Differentialsperren sind sinnvoll, der Rest verschleisst das Auto und geht bei mir unter Elektronikschrott.


    Also für ein echtes BOV ist eigentlich alles ab ca. BJ 1998 kaum mehr brauchbar, ausser vielleicht Jeep Wrangler (Benziner), Nissan Patrol 2.8 oder 4.2 Diesel, MB G bis 350D, Landy Defender 2.5 TD und dgl.

    Hallo Stefan


    Im Winter würde ich, aus leidvoller Erfahrung, eine richtige Schneeschaufel ins Auto legen, zB. eine der alten der Schweizer Armee, mit abnehmbarem Stiel. Leicht, günstig, und damit kommst Du auch notfalls unters Auto. Mit dem Schanzknochen geht's notfalls auch, wird aber sehr mühsam. Zum Sand schaufeln sind die auch ganz passabel.


    Viele Grüsse


    Alex

    Aus dem Grund der Nachspannerei habe ich beim Tigoat aus die Carbonstange verzichtet und die normale Aluausführung gewählt. Die besteht aus Scandium und ist in der Länge verstellbar. Damit kann ich das Zelt von innen Nachspannen.
    Bei Schneefall (Nassschnee) spannt sich das ganz von alleine, weil der Schnee beim Runterrutschen das Volumen des Zeltes automatisch verringert. :grosses Lachen:


    Ansonsten ein absolut tolles Setup, welches unterhalb der Baumgrenze und ohne Starkwind überaus komfortables Wintercampen erlaubt. Wobei ich schon ein paarmal erstaunt war, wieviel Wind so ein Tipi mit gerade mal zwei Abspannpunkten verträgt.
    Man darf einfach nicht zimperlich sein und muss mit kleinen Brandlöchern leben, die gibt es bei Windstille und harzigem Brennholz fast zwangsläufig.


    Die grösste Schwachstelle bei diesen Tipis ist der Reissverschluss. Der muss einiges an Zug aufnehmen und kann mal den Geist aufgeben, wie bei meinem Tigoat. Da ist es angeraten, eventuell einen Ersatzschlitten mitzunehmen.


    Aber:


    Ich würde nicht freiwillig auf das Teil verzichten. Ein warmes, trockenes Zuhause mit dem Gewicht eines konventionellen dreier-Kuppelzeltes ist einfach unbezahlbar.


    Viele Grüsse


    Obwaldner

    Bei mir daheim haben am Samstag Abend im "Salon" drei Lampen geleuchtet. Eine Hängelampe mit 20"' Matador von E&G, Sonnenbrenner von Ditmar und eine Aladdin 11 (Zentralluftzug).
    Was soll ich sagen? Die Qualität des Lichtes lässt die (minimale) Geruchsentwicklung ganz weit hintenanstehen.
    Zu Beginn war ich alleine, nach einer Stunde sass die ganze Familie bei mir, es wurde richtig gemütlich.
    Es geht auch in schlechten Zeiten nicht ganz ohne Gemütlichkeit, und auch wenn Ernst sich notfalls einen Vergaser implantieren lassen würde weiss ich doch, dass gerade ER die alten Dochtlampen ausserordentlich liebt.


    Aber eine Sturmlaterne im Haus brennen lassen? Nie im Leben, das müffelt mir zu stark.

    Spiritus funktioniert bei Frost allerdings nur, wenn du den Treibstoff auf dem Körper trägst, ansonsten ergeht es einem wie mit Gas.
    Versuch macht klug, unter -10 und in grosser Höhe funktioniert nur noch Benzin / Petroleum oder ein Gemisch davon einwandfrei über längere Zeit.


    Ich habe nicht ohne Grund nur einen Gaskocher, aber diverse Spiritus- und Benzin- Petroleumkocher. Da ich auch im Winter unter widrigsten Bedingungen unterwegs bin muss ich mich
    auf das Equipment verlassen können. Da kommt mir weder Gas, noch ein Kocher mit Plastikpumpe mit.


    Übrigens, auch Flüssiggasbetrieb funzt nur bedingt und kann unter Umständen ziemlich gefährlich werden, wenn die Suppe nicht gleich zündet und man ungeduldig schnell die Kartusche dreht, um das ganze zu beschleunigen. Ich habe da schon die herrlichsten Dinge gesehen.... Ich habe dann keine Lust, bei -30° + eventuell noch Wind draussen zu übernachten, nur weil mir das Zelt abgebrannt ist.

    Ein sehr wichtiges Thema! Als ich mir vor drei Jahren meine Tourenschuhe leistete sprach ich den Verkäufer auf das Problem an. Er empfahl mir aus Erfahrung thermogeformte Einlagen, welche ich gleich mit den Schuhen anpassen liess. Diese reduzieren das Fussbrennen auf Asphalt um über 80 % und halten sehr lange. Seit ich mit diesen Einlagen marschiere läuft es sich viel leichter. Gute Marschschuhe können sie aber nicht ersetzen!

    Eine Jacht dieses Typs habe ich schon gesehen. ein Genfer Ehepaar hat in den 70ern eine solche Jacht selber gebaut und ein Buch über den Bau und die Weltumsegelung damit herausgegeben. Ich habe es hier noch irgendwo.
    Das Konzept an und für sich ist nicht schlecht. Die Jacht besteht aus einer Bewehrung mit Netzen, welche Verschweisst wurden, darauf kam dann eine Schicht Spritzbeton, welche abgeglättet wurde. Zement und Sand findet man auf der ganzen Welt, Reparaturen sollten dann einfach zu bewerkstelligen sein.


    Das Problem besteht aber darin, dass Beton hygroskopisch ist und die Bewehrung sehr stark auf Salzwasser reagiert. Korrosion an der Bewehrung hat dann Abplatzungen des Betons zur Folge, wie man an Deinen Bildern sehr schön sieht. Deshalb muss das Boot noch komplett mit Kunstharz abgespachtelt werden. Das ist dann in etwa gleich aufwendig wie bei einem Stahlboot.


    Der grösste Vorteil einer Betonjacht ist die enorme Steifigkeit. Ein Verwinden gibt es kaum.

    Wir haben beim letzten Forentreffen meinen Skycrane mit einem IR Strahler beleuchtet. Das einzige, was dabei im RLV aufleuchtete war mein IR-Reflektor, der Sack selber verschwamm mit dem Hintergrund.
    Der Skycrane hat mittlerweile einige härtere Sachen hinter sich. Er ist definitiv nicht so stabil wie mein Karrimor Sabre, aber auch nicht aus Pappe. Ich habe bis jetzt noch keinen Schaden, obwohl ich schon Brennholz, Treibstoff- und Wasserkanister, Steine usw. damit transportiert und ihn im Gelände keinesfalls geschont habe.
    Den G1 alleine würde ich niemals mit 15 Kilo beladen, dafür ist er einfach nicht gemacht, da er kein ausgesteiftes Tragesystem besitzt. Mit Hüftgurt empfinde ich ihn mit 8-9 Kilo auf Dauer gerade so tragbar, und das verträgt er locker.

    Über die Stabilität und Dauerhaftigkeit der Tigoat-Öfen muss man sich kaum Gedanken machen. Mein Cylinder Stove geht nun ins dritte Jahr, und nach x-mal auf- und abbauen ist der noch tadellos in Schuss.
    Wie Cephalotus schon schrieb ist es, bedingt durch die Grösse der Öfen, notwendig, dass man häufiger nachlegt. Das einfeuern ist ebenfalls ein bisschen trickreich, aber wenn der erstmal brennt faucht er richtig schön.


    Durch die dünne Titanfolie beginnt er auch schnell zu glühen, und die ersten Male machte ich mir heftige Gedanken, aber man gewöhnt sich daran, und die Folie ist nicht im geringsten spröde.


    Kochen gestaltet sich auch dem kleinen Stove als schwierig, aber mein zweiliter Topf passt schön darauf, und die Folie wird durch das Gewicht des Topfes gerade gedrückt, so dass genügend Kontaktfläche vorhanden ist.


    Zum Schneeschmelzen reicht es alleweil, und nach einiger Zeit bringt man darin auch Wasser zum Kochen. Ich würde ihn nicht mehr her geben, auf gar keinen Fall.

    Na ja, zuerst ging es um modulare Rucksäcke... diejenigen, die sie im Einsatz haben wissen meistens, weshalb sie gerade auf so ein System setzen wollen. Das hat meistens, aber nicht immer, auch mit militärischer Erfahrung zu tun. Es geht hier nicht um den sinn oder Unsinn einer Anschaffung.


    Cephalotus


    Ich kann leider auf einer meiner Wintertouren nicht vier Rucksäcke mitschleppen, aber der Bedarf an den einzelnen Anforderungen ist halt eben da.


    Hier der Ablauf:


    1. Tag:


    Anmarsch zum Basislager irgendwo in den Bergen, meistens mit Schneeschuhen oder Tourenski durch den Schnee um die vier bis sechs Stunden, das ganze System am Rücken.


    Lageraufbau, Zelt und Ofen aufstellen, Kaffee oder Suppe kochen, danach Rucksack trennen.


    Mit der Grundtrageinheit als Kraxe Holz sammeln gehen, im Schnee mit Schneeschuhen, eventuell sogar am Hang, benötige ich Stöcke, also freie Hände.


    2. Tag


    Tour zum nächsten Gipfel mit Little Brother am Rücken, darin Austattung für Notfälle, Nahrung für zwei bis drei Tage, Biwaksack und dgl.


    3. Tag


    dasselbe


    4. Tag....


    Ich benutze die Grundtrageinheit während Touren täglich für gröbere Transportaktionen, während Little Brother oder die Bauchtasche immer am Mann sind. Wohlgemerkt, ich gehe meistens alleine auf Tour und muss alles selber tragen.


    Früher, mit Kraxe, musste ich auf einige Tagestouren verzichten, weil ich sehr ungern mit einem Aluteil am Rücken schwierige Traversen oder Abfahrten meistern wollte. Andererseits muss ich immer genügend Notfallausrüstung auf Mann tragen, damit ich auch unter widrigsten Umständen eine Weile vor Ort verweilen kann, sollte ich ins Whiteout oder eine sonstige Notsituation geraten. Aus bitterer Erfahrung weiss ich, dass dies in den Bergen gerne mal drei Tage dauern kann.


    Klar geht das auch mit einem grossen Trekkingrucksack, doch hat man den nicht IMMER auf Mann. Und das hätte bei mir vor drei Jahren beinahe fatale Auswirkungen gehabt.


    Ich habe mein Lager im Tiefschnee aufgestellt (ca. 1.20m Neuschnee, -28°C), danach wollte ich am Waldrand, etwa 50m entfernt, etwas Brennholz holen gehen. Natürlich hatte ich keine Stöcke dabei, weil ich ja die Hände frei haben musste.


    Ich geriet mit einem Fuss in einen verwehten Windbruch. der Schneeschuh blieb zwischen zwei Stämmen stecken, und ich konnte ihn noch gerade so vom Fuss reissen. Mit Stöcken wäre es nun ohne übermenschliche Anstrengung möglich gewesen, aus dem Loch zu kommen, aber mit blossen Händen konnte ich nirgends genügend widerstand finden, um mich herauszuziehen. Ich muss noch bemerken, dass ich in einem Funkloch war und die Dämmerung hereinbrach. Nach einer Dreiviertelstunde war ich ziemlich entkräftet, da ich zuvor schon einen Aufstieg durch den Neuschnee von über vier Stunden hinter mir hatte.
    Ich verdanke es meinem Hund, dass ich hier noch schreiben kann. Er hat mich zu guter Letzt mit letzter Kraft aus dem Loch gezogen. Eine Nacht in der Situation hätte ich nur im Pullover kaum überlebt.


    Aus diesem Grund habe ich nun immer, wenn ich mich vom Lager entferne, mindestens die Bauchtasche mit Spaten und Seil an mir.


    Klar unternimmt nicht jeder solche Touren wie ich. Doch gerade in den Fällen, auf die sich einzelne hier vorbereiten, könnten solche Situationen auf der Flucht eintreten, und dann ist man ohne adäquate Ausrüstung sehr schnell ganz weit hinten unten am Körper gelandet.


    Und dazu kann ich das Gejammer über die ach soooo teuren Ausrüstungsgegenstände nicht mehr hören. Entweder ist man bereit dazu, für eine sinnvolle Anschaffung etwas zu sparen und auf einige Dinge zu verzichten, oder man lässt es bleiben. ich bin in meiner jetzigen Situation beileibe nicht auf Rosen gebettet, und doch habe ich es geschafft, mir innert ein paar Jahren eine auf mich zugeschnittene Ausrüstung bester Qualität anzuschaffen. Es muss eben nicht gleich alles sofort sein. Aber lieber verzichte ich auf etwas, als dass ich mir billigen Schrott anschaffe.

    Für die meisten ist es ein "nice to have", für andere ein notwendiges Übel.


    Ich besitze auch (noch) Rucksäcke von Feinkost Albrecht, aber die tue ich nicht einmal meinen Kindern an. Diese dienen nur noch als Transportsäcke.


    Die meisten Rucksäcke, welche dienstlich ausgegeben werden und die man in den Surplus-shops kaufen kann sind zwar robust ohne Ende, aber für eine grosse Anwendungsbreite gebaut, die mir persönlich nichts bringt.
    Ausserdem ist mein Rücken definitiv nicht für jedes Tragesystem geeignet, nach einem Bandscheibenvorfall sowieso nicht.


    Aus diesen Gründen setze ich, wie übrigens in allen wichtigen Teilen meiner Ausrüstung, auf sehr hochwertige Produkte. Die werden einmal angeschafft und genügen danach lange Zeit allen an sie gestellten Anforderungen.


    Wem weitab der Zivilisation mal das Tragesystem eines Rucksackes versagt hat... der weiss, dass so etwas im besten Fall unangenehm ist, in Schlimmsten Fall aber in den Konsequenzen ganz übel enden kann.


    Klar sind die hochwertigen Teile nicht einmal annäherungsweise preiswert. Könnte ich sie zu einem Bruchteil der Kosten selbst herstellen, würde ich sofort damit beginnen.
    Doch der Anschaffungspreis lohnt sich dann definitiv, wenn ich nach 10 Stunden meinen Rucksack, der zu meinem Rücken passt, ablege und mich dann noch ohne Schmerzen bücken kann.


    Ich durfte in der Armee zu Beginn noch den alten Gebirgsrucksack mit 25 Kilo schleppen. Man sieht heute noch die Narben an meinem Rücken, wo er im Hüftbereich aufgescheuert wurde.
    Auf das Thema modulare Rucksäcke kam ich, weil ich erstens einen Rucksack fürs Trekken mit etwa 80 Litern suchte, ein Daypack, dann benötigte ich aber auch noch einen 3-Tages Rucksack mit etwa 35-45 Litern, und dazu noch eine Kraxe, mit der ich Weithalsfässer
    oder 20 Liter Wassersäcke bequem auf grössere Distanzen transportieren kann.


    Also eigentlich vier Rucksäcke in einem. Grob gerechnet also ca. CHF 250+70+150+220. Also etwa 670 CHF. Für den Skycrane habe ich bedeutend weniger bezahlt, und er erfüllt alle meine Anforderungen bestens.
    Er wird auch wieder die nächsten zwei Wochen täglich im Einsatz sein.


    Ich hatte das Glück, dass ich mal Gerd's Skycrane belastet probetragen konnte. So wusste ich, dass mit das Traggestell einwandfrei passt.


    Früher besass ich zwischen acht und zehn Rucksäcke, alle für irgendetwas spezialisiert. Heute sind es noch vier. Das genügt.

    Kifaru ist im Moment das absolutze High-End Produkt, ohne Frage. Modularer geht es kaum, und die Verarbeitung ist absolut top.


    @el prezednik


    Das Traggestell ist elend Robust. Ich habe damit meine zwei Töchter mit zusammen 50 Kilo herumgetragen, aber Spass macht das nicht.
    Das Grundgestell ist absolut top, das Tragesystem stark verbesserungswürdig. Als Backup für Notfälle ist das Teil aber sehr brauchbar. Ich benutze es, um damit Wassersäcke oder Brennstoff
    zu meinem Waldspielplatz zu transportieren.
    Die beste Kraxe allerdings, die man im Moment haben kann, ist die von Tatonka. Die ist ebenfalls sehr robust, und das Tragesystem lässt das Schleppen von grösseren Lasten über längere Distanzen zu.
    Kostet aber auch ein bisschen mehr...
    Ich war 15 Jahre mit einer Kraxe unterwegs und frage mich heute ab und zu, weshalb ich wieder auf normale Rucksäcke umgestiegen bin.
    Doch wenn man sich einmal in den Bergen unfreiwillig hinlegt, und das ist mein bevorzugtes Revier, dann kann das ziemlich üble blaue Flecken geben.
    Der aussen liegende Rahmen ist in den wenigsten Fällen gepolstert.
    Zudem ist man geneigt, die Dinger zu überladen, weil sie eben so robust sind.
    Bei einer Tour über den Saflischpass im Binntal vor 24 Jahren sammelten wir Mineralien. Ich durfte sie dann mit meiner Kraxe schleppen... Die Waage in der Post in Binn zeigte dann auch gut 38 Kilo an.
    Danach wunderte ich mich nicht mehr, weshalb ich so auf den Felgen ging.

    Der hat gar keinen Regenschutz. Braucht er meiner Meinung nach auch nicht, weil ich meine Ausrüstung sowieso in Drybags sortiert verpacke. Den Regenschutz entferne ich in der Regel als erstes von meinen Rucksäcken und ersetze ihn durch ein kleines, universelles Tarp.

    Ich schleppe seit über einem Jahr den Eberlestock Skycrane. Der ist wirklich modular aufgebaut und kann in eine Grundtrageinheit . eine Bauchtasche und einen 3-Tages Rucksack zerlegt werden.


    Alles absolut super, und in einem Eberlestock hält man einfach Ordnung.


    ABER:


    Unzerstörbar sind sie nicht, und auch nicht über alle Zweifel verarbeitet. Mein Karrimor, der Bergans meiner Partnerin sowie der Kastinger sind um einiges robuster, da die Nähte und die Reissverschlüsse weniger belastet sind. Ausserdem sind sie sauberer vernäht.


    Nichtsdestotrotz kommen meine anderen Rucksäcke kaum mehr zum Einsatz, da der Eberlestock so flexibel ist, dass ich ihn für alle Gelegenheiten passend gestalten kann.


    Es gibt auf Youtube einige Videos zum Skycrane. Das Tragesystem ist im übrigen wirklich top, und der Hüftgurt übernimmt, sofern richtig eingestellt, einen sehr grossen Teil der Last.