@Selbermacher:
Ich muss wohl mal wieder das ganze Zeug rauskramen und etwas weiterexperimentieren, recht weit bin ich damals nicht gekommen.
Zu Deinen Fragen:
1. Die Zwischenplatte ist nötig um das Peltierelement gleichmäßig kühlen zu können da die Kontaktfläche des CPU-Kühlers deutlich kleiner ist als das Peltierelement.
2. Mein Peltierelement ist 5 x 5 cm, 1 Stück (für die ersten Versuche)
3. Welche warme Fläche um das Element meinst Du? Ich habe einen 5 x 5 cm großen (gleich wie das Peltierelement) simplen Alu-Kühlkörper auf der warmen Seite montiert zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme.
4. Es handelt sich um einen Towerkühler für CPUs mit einem montierten Lüfter, genaue Versuchsreihen mit und ohne Lüfter habe ich nicht durchgeführt (wegen dem Problem aus Antwort 7.)
5. Mit einer Wasserkühlung lässt sich eine höhere Kühlleistung erzielen, allerdings braucht man dazu eine Pumpe die mit Sicherheit nennenswert Leistung frisst.
6. Ja, ich verwende eine gute Wärmeleitpaste aus dem PC-Bereich.
7. Wie in einem meiner vorherigen Posts hier im Thread erwähnt ist die Temperaturregelung eines der Hauptprobleme wenn man gängige Peltierelemente einsetzt, ich habe ein Multimeter mit Temperaturfühler verwendet um die Temperatur am "Heizkörper" (=Kühlkörper auf der warmen Seite) zu überwachen.
Hast Du bei Thermalforce.de schon nachgesehen? Die haben dort eine ganze Menge verschiedener Module die als TEG optimiert sind.
Hab in der Zwischenzeit auch gleich die Schachtel mit den Teilen meines Generators gefunden, vielleicht schaffe ich in den nächsten Tagen noch ein paar Versuche damit, dann werde ich hier darüber berichten.
NACHTRAG 22.05.2012:
Nachdem es mir keine Ruhe gelassen hat habe ich gerade einen neuen Versuch mit meinem TEG durchgeführt, mit wenig Erfolg.
Als Wärmequelle habe ich ein Jumbo-Teelicht (zirka 5 cm Durchmesser) genommen, 5 cm über der Oberkante des Teelichtes habe ich den "Heizkörper" (Bestellnummer 188549 bei Conrad Electronic, damals € 4,28) montiert, darauf das Peltierelement (Bestellnummer 193674 bei Conrad Electronic, damals € 41,95), dann die Kupferplatte zur Wärmeverteilung und den Kühlkörper (Freezer 64 Pro von Arctic Cooling, damals € 19,95).
Gemessen habe ich Strom und Spannung an einem Lastwiderstand (12 Volt H4-PKW-Leuchtmittel mit 0,6 Ohm) und die Temperatur am "Heizkörper" mittels Temperaturfühler den ich zwischen die Rippen gesteckt habe. Eines meiner Multimeter hatte ich leider nicht zur Hand, sonst hätte ich noch die Temperatur auf der kalten Seite mitgemessen.
Ergeben haben sich bei dem relativ simplen Aufbau zirka 1 V und 80 mA, also zirka 80 mW. Die gemessene Temperatur von knapp 80 °C auf der warmen Seite hat sich leider als Schätzwert herausgestellt da bei einer Verringerung des Abstands Teelicht-Heizkörper die Temperaturanzeige auf 70 °C gesunken ist. Daraufhin habe ich den Abstand wieder vergrößert und den Temperaturfühler weiter in die Mitte des Heizkörpers gehalten. Dort waren dann plötzlich Temperaturen von 100 bis über 230 °C zu sehen, je nach Flackern der Flamme. Somit habe ich den Versuch sicherheitshalber abgebrochen.
Fazit oder auch "lessons learned":
1. Die Temperaturmessung muss möglichst nahe am Peltierelement erfolgen, eine Bohrung im Heizkörper muss also her.
2. Bei einer punktförmigen Wärmequelle sollte man tunlichst eine gute Verteilung der Wärme über die gesamte Fläche des Peltierelements für eine optimale Energieausbeute und Schutz vor lokaler Schädigung sicherstellen.
3. Zur Optimierung der Kühlung wäre ein um 90 ° gekippter Aufbau zu überlegen, kalte und warme Seite also nebeneinander anstatt übereinander.
4. Meine Anordnung zur Kühlung funktioniert zwar, zumindest mit laufendem Lüfter, ganz brauchbar, die Kontaktfläche des Kühlers sollte aber die selben Abmessungen wie das Peltierelement haben. Bei mir ist das Peltierelement 49,5 x 49,5 mm, die Kupferzwischenplatte rundherum etwas größer und die Kontaktfläche des Kühlkörpers nur 35 x 32 mm ... dafür war es billig und alles bis auf die Zwischenplatte schnell im Laden vor Ort verfügbar. Die Zwischenplatte hab ich von einem Kumpel, war Abfall.