Beiträge von Opa

    Hi,


    es gibt Situationen, in denen es ganz klar ist, ob Aussitzen oder Flucht. Stromausfall oder Super-Gau.
    Jetzt gibt es aber auch Situationen, in denen es nicht ganz klar ist. Aktuell für diesen Bereich würde ich vielleicht Flüchtlingsbanden (für die Überkorrekten: damit habe ich nicht gesagt, *alle* Flüchtlinge sind böse) oder Beschlagnahmungen für nicht ganz ausgeschlossen halten, aber eigentlich gibt kann man sich zu jedem Zeitpunkt eine unklare Situation vorstellen.


    Da halte ich es dann für das allerwichtigste, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich die Umgebung verhält.
    Kann ich mich in der XY-Situation auf den Nachbarn verlassen, oder wird der abhauen?
    Wenn ich abhaue, und den Nachbarn im Stich lasse, wird der dann auch noch zusätzlich zu seinem Heim meins verteidigen, oder eher das Gegenteil?
    Wenn plötzlich die hungernden Kinder aus Somalia vor der Tür stehen, und ich die wegschicke, kriege ich dann von Nachbarn mit Helferkomplex Ärger?
    Werde ich von den Nachbarn als durchgeknallter Gutmensch behandelt, falls ich obigen Kindern eine Stange Salami mitgebe?
    Wie bereite ich mich vor, falls ich da Konflikte kommen sehe, falls ich mich in einem dieser Aspekte keinesfalls anpassen will?
    ...



    Nick

    hinterwäldler: noch früher haben wir alle auf Bäumen gelebt, und einige glauben, das schon die Bäume der Holzweg waren. Man hätte nie aus dem Wasser heraus sollen :)


    Ich gebe Dir zwar recht, dass Mobilität schon seine Vorteile hat, aber ganz sicher nicht deshalb, weil unsere Urururururur-Großeltern das so gemacht haben. Ich würde nicht mal behaupten, dass unsere Urgroßeltern alles so perfekt gemacht haben...


    Die allerersten Lebewesen, die Bakterien, waren übrigens (vermutlich) über zweieinhalb Miliarden Jahre lang "sesshaft", hatten keine Organellen zur Fortbewegung. Das hat erst mit den Eukaryonten so vor etwa einer Milliarde Jahren angefangen. Die ersten waren vermutlich Amöben, dann Kragengeißeltierchen. Selbst im Tierreicht gibt es genügend Beispiele, wo sich Arten, die erst mobil waren, wieder zur sesshaften Form entwickelt haben, z.B. Seeanemonen, Korallen, Polypen,....



    Nick

    Hi,


    ich weiss nicht, ob ich von meinem persönlichen Erfahrungsschatz so auf das ganze Volk verallgemeinern kann, aber was meint Ihr zu meiner These: "Die Gesellschaft wird immer entwurzelter"?


    1. kannte ich früher gar nicht, und sowas kommt bei mir in keinem meiner einigermaßen realistischen Szenarios vor.
    2. Wenn ich mit Kollegen oder Freunden rede, dann hängt die Wohnungswahl am stärksten von der Jobwahl ab. Auf die Idee den Arbeitsplatz möglichst nahe bei der Oma zu suchen, kommen nur wenige.
    3. Die typische Familie ist mobil. Wenn man weiterziehen muss, dann tut man es halt. Ein Kind oder gar keins, kaum feste Bindungen...
    4. Grundbesitz konzentriert sich auf immer weniger Betriebe, immer mehr Bauern geben ihren Hof auf.
    5. Wie viele Familien kennt ihr, bei denen drei Generationen (oder mehr) in einem Haus wohnen? Ich kenne genau zwei Stück...
    ...


    Ach ja... und gehts den Syrern eventuell genau so wie uns? Ist das ein weltweites Phänomen?



    Nick


    Das kann natürlich sein, glaube ich aber nicht.
    Ich meine, es gibt einfach Menschen, die gerne zündeln und gerne andere Menschen verletzen, ganz unabhängig von der politischen Einstellung.
    Wenn sie nicht ganz verblöded sind, dann machen sie das da, wo sie am wenigsten mit wachsamen Augen rechnen müssen.


    In diesem Zusammenhang kann schon das gemeinsame "Wegschauen" eine gewisse Ursache sein.


    Nick

    Hi,


    bei mir hat sich zur Abwechslung mal ein Noname, bei meiner BEVA hat sich mal ein Meindl zerlegt, also Sohle komplett zerbröselt. (natürlich nicht gleichzeitig)
    Ich hatte zwar Werkzeug aber keine Ersatzschuhe dabei. Mit Panzertape kann man Schuhe so reparieren, dass man ca. 15 km laufen kann (ausprobiert).


    Ob es allerdings Sinnvoll ist auf eine *Wanderung* Panzertape mitzuschleppen, .. naja, wohl eher nicht. Arbeitsschuhe kriegt man für den Rest des Tages auf jeden Fall damit zusammengehalten


    Nick

    Dass bei den Flüchtlingen IS dabei ist, ... 100%.


    Was kann man als Prepper machen?
    Ich glaube, dass irgendwann die Stimmung kippen wird, und dann möchte ich nicht als Asylantenfreund bekannt sein.
    Also: Wenn ich helfe, dann diskret, auf keinen Fall mache ich offiziell bei irgendeinem AK-Asyl mit.



    Nick

    Hallo,


    von den Bildern in den Medien, wo sich die Menschen am Bahnhof drängeln, um möglichst ihr Kuscheltier und sonstige nützliche Dinge den ankommenden Flüchtlingen aufzudrängen, etwas überrascht habe ich mir gedacht, was wäre, wenn ich fliehen müsste, und im Zielland zumindest anfangs und für kurze Zeit mit vielen freigiebigen, lieben Menschen rechnen könnte.


    Rein taktisch hat das den Vorteil, dass man auf große schwere Gepäckstücke verzichten könnte, und damit eine viel größere Geschwindigkeit erreichen könnte. Zusammengenommen mit der für den Prepper typischen Aufmerksamkeit könnte man so als einer der ersten aufbrechen und auch noch uneinholbar schnell reisen. Zu schön um wahr zu sein?


    Ich habe solche Überlegungen, dass ich mich auf uneigennützige Hilfsbereitschaft zwingend verlassen müsste, noch keinen zweiten Gedanken verschwendet, weil ich es bisher für zu unwahrscheinlich und riskant gehalten habe, auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.


    Was meint Ihr: Ist das Risiko, sich auf fremde Hilfe verlassen zu müssen den Geschwindigkeitsgewinn wert?


    Wie könnte man sich vielleicht erkenntlich zeigen? Ich denke da an mini-Gastgeschenke, Fähigkeiten wie irgendwas reparieren können, Landessprache zumindest brockenweise, Informationen über die Kultur des Ziellandes,... oder ähnliches.




    Nick

    Maxe: Du meinst vermutlich eher, was ich empfehlen würde, wie man den Truecrypt wieder entschluesselt kriegt.


    Also ich habe für alle Betriebssysteme Installer dabei, kriege es aber auch notfalls hin, aus einem Installer eine portable geschwind zu frickeln, falls eine Installation nicht erlaubt ist.


    Empfehlen würde ich hingegen einen Win7- Installer und eventuell Crosscrypt für Linux und Windows im unverschluesselten Bereich mitzunehmen.



    Nick

    occam: ich habe auch zwei linux- und einen Windows-Bootstick dabei, damit kriege ich von der ältesten bis zu den neuesten Hardwaren die meisten zum Laufen.
    Darüber hinaus so ziemlich alles, was man für eine Installation so bis zurück in die Anfang der 90-er Jahre brauchen kann.
    Ich glaube, ein GW-Basic, ein Derive von 1988 und ein paar DOS-Spiele sind das älteste. (DOS-Box natürlich auch :)


    Aber was ich einem empfehlen könnte, der nicht soo der Freak ist:


    1. Alles, was der Asdrubal geschrieben hat, gute Liste!
    2. einen Truecrypt-Container mit Version 7.1 oder älter, dürfte relativ sicher sein.
    3. Zusätzlich ein paar Hörbücher, Speicherplatz kostet ja heutzutage nichts mehr.



    Nick


    Noch vergessen: nimm statt einem USB-Stick einen mp3-Player. Speicherplatz ist ähnlich groß, dafür kannst Du den auch leichter erklären und es ist Zeitvertreib

    Kampfhamster, Buschmann: Ich schlaf auch bei Gewitter, neben der Autobahn (oder unter der Brücke),... aber wenn ein Ast knackst, bin ich sofort wach.
    Alles Übung.
    Da ich ab und zu mit ähnlich empfindlichen Leuten unterwegs bin, wie der OP, kann ich aus zweiter-Hand-Erfahrung sagen, dass das im schlimmsten Fall
    ca. eine Woche dauert.


    Also, ich wage mal die Behauptung, auch der empfindlichste wird nach einer Woche keine Grillen und keinen gleichmäßig betriebenen Motor mehr hören.


    Nick

    Asdrubal: Deinen Hinweis habe ich tatsächlich überlesen, sorry.


    Aber trotzdem.. Solche Serviceclubs haben zwar vielleicht Katastrophenhilfe nicht als Kernkompetenz, aber "Hilfe" ist eine ihrer Kompetenzen.
    Und sowas wie Hilfsgüter in etwas korruptionsgeplagteren Ländern größtenteils an das eigentlich gewollte Ziel zu bringen, das sollte man denen auf jeden Fall zutrauen.


    Nick

    Zitat von Asdrubal;227852

    Naja, das liest sich ganz gut, aber was mich stört, ist die Tatsache, dass das eine Einzelinitiative ist. Wenn die offizielle mit dem UNHCR, dem Roten Kreuz oder einer anderen etablierten Hilfsorganisation zusammenarbeiten würden, wäre mir das sympathischer, weil eine größere Wahrscheinlichkeit besteht, dass die sinnvolle Pakete packen und sie dort einsetzen, wo sie gebraucht werden. Soweit ich auf der Webseite sehen kann, ist einzig Rotary International als Partner dabei.


    Hi,


    die Shelterbox wird von Rotary gefördert, oder ist sogar ein Projekt von denen.
    Es gibt also einen zuverlässigen Organisator. Ihr könnt sicher sein, dass die Boxen auch ankommen.


    Als ich mich das letzte mal dafür interessiert habe, war der Preis auch noch bei 500 Euro... da war ich noch jünger.



    Nick

    Hi,


    ich habe ein eher billiges Mikroskop, ... ich glaube noch von meiner Mutter bekommen, aber es "tut".
    Mikroskop heißt ja nicht gleich 1000x Vergrößerung, sondern man kann z.B. kleines Krabbelgetier wie Zecken bei 20x mal drunterlegen.


    Ich finde gerade ein paar Dinge erkennen zu können, die nicht jeder sieht, kann Dir in einer Notfallsituation den entscheidenden Vorteil bringen.
    ... wobei ich mir jetzt spontan auch nicht vorstellen kann, wobei es in meinen "Lieblingsszenarien" einen Vorteil bringen könnte.



    Nick