Online. Kann aber nicht mehr genau sagen, wo.
Beiträge von Maresi
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Den Artikel finde ich sehr seltsam. Das einzige Motiv Putins ist es, dass er ernst genommen werden möchte? Und dafür diese 125.000 Mann an der ukrainischen Grenze?
Man würde Putin noch viel ernster nehmen, wenn er zB eine neue Abrüstungsinitiative ergreifen würde, oder eine starke Annäherung Russlands an die EU verkünden würde.
Die 125 k Soldaten sind ein Mittel zum Zweck. Hat ja bisher funktioniert: Man diskutiert auf höchster Ebene mit ihm.
Dass eine stärkere Annäherung Russlands an die EU möglich ist, scheitert mMn daran, dass die EU das gar nicht zulassen wird. Denn dazu müsste man ja u.a. die Sanktionen wegen der Annexion der Krim aufheben. Und das ist politisch nicht umsetzbar.
Dass Putin auf die Krim verzichtet, ist ebenso unwahrscheinlich.
Allerdings hätte Putin von einem Angriff auf die Ukraine nicht viel zu gewinnen: Innenpolitisch ist damit nicht viel zu holen (die russische Bevölkerung ist kriegsmüde), und ein Angriff auf die Ukraine wäre aufgrund der zu erwartenden Sanktionen wirtschaftlich eine Katastrophe und militärisch ein sehr verlustreiches Unterfangen (man hat ja auch Afghanistan nicht militärisch erobern können - in der Ukraine wäre es vermutlich ähnlich. Noch dazu, wo ja militärische Hilfe aus dem Westen sicher wäre ("Die USA werden die Ukraine verteidigen, zur Not bis zum letzten ukrainischen Soldaten").
Ja, den finden so einige seltsam. Ich halte Analysen von Menschen die keine Ahnung vom Thema haben, immer für sehr sinnfrei und nicht lesenswert.
Dann ist für dich die ganze Diskussion hier im Forum hier also sinnfrei? Ich bezweifle, dass auch nur einer hier (mich eingeschlossen) mehr Ahnung von der Materie hat als Wolfgang Sporrer. Der hat zumindest u.a. für die OSZE in Kiev an der Konfliktbearbeitung beider Seiten gearbeitet (kennt also die Situation vor Ort, sowie die handelnden Mächte aus erster Hand, nicht aus den Nachrichten)).
Eher lesenswert dagegen ist die Antwort auf den Falter-Kommentar durch Michael Dóczy:
Lesenswert, weil er die eigene Meinung widerspiegelt? Oder gibt es einen anderen Grund?
Ich jedenfalls wüsste nicht, was den EU-Botschafter in Bolivien ohne einschlägige Kenntnisse da höher qualifiziert als jemanden, der Vor-Ort-Erfahrungen aus erster Hand hat.Dóczy bekrittelt ja z.B. Sporrers "irreführende Äquidistanz zum Aggressor und zum Opfer der Aggression" (lies: Sporrer ist ihm zu neutral!!). Alleine damit hat er sich bereits für parteiisch erklärt und ist daher mMn nicht in der Lage, hier eine wertfrei Analyse der Situation zu liefern. Das was er also macht, ist reine Propaganda.
U.a. entgeht im vollkommen, dass Putin derzeit von einem militärischen Konflikt weniger zu gewinnen hat als Biden. Dieser sieht heuer (mit den Midterm-Elections) einer absehbaren, entscheidenden Wahlschlappe entgegen (Verlust der ohnehin nur hauchdünnen Mehrheit im Senat, der Mehrheit im Repräsentantenhaus und damit de facto die politische Handlungsfähigkeit). Ähnlich wie bei Bush 2001 könnte da ein äußerer Feind hilfreich sein, die im Keller herumdümpelnden Umfragewerte zu heben.
Besonders der letzte Absatz sollte zum Nachdenken anregen:
Man stelle sich vor, hier ginge es um Österreich oder Deutschland. wo womöglich ein Angriff eines Nachbarlandes und somit ein Krieg kurz bevorsteht und andere Länder entscheiden über deine Zukunft. Ob du in Frieden mit deiner Familie in deinem Heimatland leben kannst, oder dir Gedanken machen musst, ob du einen Bunker im Garten aushebst, um vor Bombenangriffen geschützt zu sein. Tatsächlich eine sehr surreale Vorstellung in Europa im Jahr 2022. Wenige hundert Kilometer entfernt ist sie womöglich bald Realität.
Ganz ehrlich: Wer als Krisenvorsorger mit diesem Gedanken überfordert ist, hat mMn irgendwo einen Fehler gemacht.
Wir wurden und werden schon immer vom Ausland beeinflusst. Mal mehr, mal weniger. Dass Krieg sehr oft "importiert" wird, liegt nunmal in der Natur der Sache.
Ich weiß noch, wie ich damals (1998) auf dem gepackten KAZ3 in der Kaserne gesessen bin und auf den Marschbefehl Richtung österreichisch-jugoslawische Grenze gewartet habe. Da hilft einem der Gedanke, dass das eigentlich surreal ist, nicht weiter. Da sind eher Resilienz und ähnliche Eigenschaften gefragt...
Außerdem bezweifle ich (einerseits aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, aber u.a. auch auf Basis der Berichte von Vor-Ort-Berichten, z.B. von Christian Wehrschütz), dass die meisten Ukrainer ihre Situation mit "surreal" bezeichnen würden. Mir fallen da viele Adjektive ein. "Surreal" steht mMn relativ weit unten auf der Liste...
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Ich habe mehrere Gränsfors-Beile in Verwendung und bin sehr zufrieden damit: Gute erreichbare Schärfe (hab' gestern wieder eine geschärft - selbst mit einem 08/15-Küchenschleifstein um 3 Euro war es möglich, nachher eine Rasur am Unterarm durchzuführen) und gute Schnitthaltigkeit.
Ob sie das Geld wert sind, ist aber eine sehr subjektive Entscheidung. Wenn es rein um ein Gebrauchswerkzeug geht, gibt es vermutlich welche mit besserem Preis/Leistungs-Verhältnis. Mir ging es u.a. auch darum, einerseits traditionelles Handwerk zu erhalten. Und andererseits ist mir der ästhetische Wert wichtig (ein Beil liegt - offen sichtbar - neben dem Kachelofen; Da möchte ich kein Fiskars odgl. liegen haben. Das Jägerbeil ist (wie der Name vermuten lässt) im Jagdrucksack.
Es muss einem halt klar sein: Das sind aus Kohlenstoff-Stahl hergestellte Werkzeuge. Mit allen Vor- und Nachteilen (fehlende Rostbeständigkeit inklusive).
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Wir haben auch vor ein paar Jahren die gefährdeten Fenster (aber nicht alle) gegen Sicherheitsfenster austauschen lassen. Neben dem bereits von Axtwerfer beschriebenen VSG-Scheiben und geschmiedeten Pilzknopfverriegelungen ist auch ein stahlverstärkter Rahmen Teil des Sicherheitskonzeptes.
Ich hab' auf einer Messe selber Hand anlegen dürfen (VSG-Fenster mit Maurerfäustel und die Bänder mit dem Geißfuß bearbeiten). Das hat mich überzeugt.
Allerdings hat der Monteur auch gesagt: Jedes Fenster lässt sich - genügend Zeit und Motivation vorausgesetzt - überwinden. Er kannte einen Fall, wo bei einem abgelegenen EFH die Balkontür mittels eines zum Rammbock umfunktionierten Schirmständers samt Rahmen ins Haus befördert haben. Hat zwar geschätzt eine Viertelstunde gedauert, aber letzten Endes waren sie erfolgreich...
Daher immer beachten: Jede passive Verteidigungslinie muss aktiv verteidigt werden. Sonst ist sie letztenendes nutzlos...
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Übrigens: Eine gute (und unaufgeregte) Zusammenfassung der Situation gibt es unter https://www.falter.at/zeitung/…s-wirklich-dahintersteckt
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Ich habe bewusst gesagt, dass dort unten gar nicht geheizt wird, weil es für die Diskussion nichts beiträgt. In den südlichen Provinzen wird genauso geheizt wie im Mittelmeerraum. Im Anlassfall, per Strom.
Meiner Meinung nach trägt es sehr wohl zur Diskussion bei: Wie bereits o.a. ist China gerade dabei, auch seine Stromerzeugung umzustellen. Neben PV, Wind und Atomkraft spielt (zumindest übergangsweise) Gas eine zunehmend größer werdende Rolle, auch als Ersatz für umweltverpestende Kohlemeiler.
Deshalb wird der Heizstrom für Chinas Süden eben auch aus Gas gewonnen.
Du ignorierst die Fakten, nämlich die fehlende Industrie im Norden. Das Gas kann dort niemand gebrauchen, schon gar nicht in dem Umfang. Weder für Heizzwecke, noch für Industriezwecke. Ein geplanter Ausbau die nächsten Jahre ist nicht viel mehr eine Absichtserklärung und für die heutige Situation unerheblich.
Jetzt liegt es an mir zu Fragen: Hast du den von mir verlinkten Artikel überhaupt gelesen? Alleine wegen des früher als vorgesehenen Kälteeinbruchs mussten 10% der eigentlich für Südchina reservierten Gasmengen in den Norden gepumpt werden, um die Heizungen betreiben zu können.
Was das konkret bedeutet, kann ich nur grob abschätzen. Hier ein Versuch der Berechnung:
Ausgehend von einem Gasverbrauch von durchschnittlich 900 mio m³/d (Hinweis: Die Zahlen sind mio ft³/d und nicht wie fälschlicherweise geschrieben ft³/d) und einer Saisonalität von 60/40 (60% des Gasverbrauchs findet im Winterhalbjahr statt) wären das ~1 Mrd. m³, die alleine in diesen 14 Tagen Richtung Norden gepumpt wurden. Allerdings: Darin enthalten ist aber noch nicht das Gas, die über die "Kraft Sibiriens" sowie die Speichergasmengen (bzw. auch durch Förderungen - immerhin ein Viertel der derzeit bekannten Lagerstätten liegen im Norden des Landes) zusätzlich bereitgestellt wurden.
Ich kann jetzt den genauen Heizbedarf also nicht ermitteln, aber er liegt jedenfalls im zweistelligen mrd m³/a-Bereich.
Zu behaupten, dass das Gas dort niemand gebrauchen kann, halte ich daher für eine "interessante", jedoch nicht sehr valide Aussage...
Gibt es noch immer nicht. Denn deine Argumente haben noch immer ein ganz großes Problem: Die Zeitachse. Du argumentierst Putin hätte aktuell bessere Karten als wir, weil wenn wir sein Gas nicht kaufen, verkauft er es anders wo. Beim "anderswo" argumentierst du, dass China die nächsten Jahre einen stärkeren Bedarf hat. Und was genau nutzt Putin das jetzt? Genau, gar nichts. Er ist von uns abhängig, wir sind von ihm abhängig. Deshalb wird er die Gashahn-Karte nicht spielen wollen.
Ich habe nie behauptet, dass Putin die Gashahn-Karte ziehen wird. Sondern lediglich, dass ich der Meinung bin, dass Europa stärker am Gashahn Russlands hängt als Russland am Devisenhahn Europas. Und auch, dass ja auch Russengas auf der Sanktionsliste der EU stehen könnte (also der Import von uns selbst unterbunden wird, nicht von Russland).
Und: Ich habe nicht geschrieben, Putin (bzw. Russland) aktuell bessere Karten hat. Sondern - ich zitiere mich selbst: "Russland hat die Möglichkeit, seine Gasexporte zu diversifizieren. Europa hingegen kann russisches Gas bestenfalls teilweise substituieren...".
Ich würde jetzt sogar noch ergänzen: Und sie tun das auch bereits aktiv: https://www.upstreamonline.com…line-to-china/2-1-1156035 (der Artikel ist von gestern; Die Ankündigung selbst ist schon etwas älter und wurde hier auch vorher schon von Baerti erwähnt).
Dazu kommt: Die Staatsverschuldung von Russland ist geradezu lächerlich (~ 1/10 dessen der USA oder Italien bzw. weniger als 1/4 dessen von Deutschland oder 1/3 von China - in % des BIP; absolut gesehen wären die Zahlen noch verheerender für den Westen).
In Kombination mit den vorhandenen Goldreserven könnte Russland also durchaus einige Zeit durchtauchen.
Hinzu kommt: Wird Russland massiv boykottiert, können auch die Geschäftsbeziehungen mit Iran oder anderen Schurkenstaaten wieder aufgenommen werden (die ja derzeit eher ruhen, da Russland mehr zu verlieren als zu gewinnen hätte). Da besteht ja eh reges Interesse an russischer Militärtechnologie...
Und? Was passiert in diesem Fall? Gehen die Bürger auf die Straße und zünden Autos an, weil der Strom ausgefallen ist? Nein. Es wird gejammert auf hohem Niveau, wie anderswo auch.
Was passiert? In Kasachstan haben die Proteste (gegen hohe Gaspreise) zu massiven Unruhen und in weiterer Konsequenz dem Rücktritt der Regierung, des Langzeit-de-facto-Diktators Nasarbajews, dem Einsatz eines ausländischen Heeres gegen die eigene Bevölkerung und in weiterer Folge 225 Toten, über 4.000 Verletzten geführt.
Du solltest dir mal ansehen wie Russen auf Social Media angepisst sind, wenn ihnen die Heizung nicht aufgedreht wird, weil der Kälteeinbruch früher kommt als erwartet*, oder im Sommer die jährliche Heizungswartung ansteht und man tagelang kein warmes Wasser hat. Von wegen "leidensfähig". Die Russen haben sich durchaus an die (vor allem westlichen) Annehmlichkeiten gewohnt und würden genauso lautstark meckern, wenn ihnen das genommen werden würde.
Natürlich würden die Russen meckern. Heftig sogar, vor allem die jungen. Allerdings gibt es in Russland keine funktionierende Opposition, keine wählbaren Alternativen und vor allem: Keine Gnade bei gewalttätigen Protesten. Daher werden wohl die meisten Russen die Klappen der Uschanka runterklappen, ein wohl wenig freundlich gemeintes "blyat" odgl. von sich geben und halt dann duschen, wenn Warmwasser zufällig (oder geplanterweise) verfügbar ist.
Zugegebenermaßen ist das eine Vermutung. Allerdings kenne ich einige russischstämmige Österreicher. Und wenn ich von denen auf den Rest der Russen schließe, dann bestätigt das jedenfalls meine Annahme.
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Das wäre jetzt die Gelegenheit, Energiemaisflächen in PV-Freiflächen zu konvertieren. Das würde allein in D in Summe >400.000t Stickstoffdünger pro Jahr einsparen, den man nicht aus Erdgas erzeugen muss. Und es würde den Grundwasserhaushalt vor erheblichen Mengen an Nitrateinträgen bewahren. Wir haben uns in unserem Wohlstand in derartig vielen an sich unnötigen Systemen verflochten.
Vielleicht sollte man die Russland-Krise als Gelegenheit wahrnehmen, sich von alten Zöpfen zu trennen.
Absolut! Für den Lebensraum wäre das natürlich auch ein Segen: Große PV-Flächen mit Sekundärnutzung als zB. Schafsweide wären auch von der Artenvielfalt her ein Segen. Man müsste nur die Flächen wolfssicher einzäunen (Und zwar wirklich wolfssicher; Keine 1,30m hohen Buffetabgrenzungen, wie sie bisher errichtet werden).
Das bringt allerdings nur etwas, wenn man gleichzeitig die benötigte Sekundär-Infrastruktur (Speicher in welcher Form auch immer - inkl. P2X sowie Stromtrassen) ausbaut. Man darf nicht vergessen: Derzeit ist Biomasse neben der (kaum mehr weiter hochskalierbaren) Wasserkraft der einzige nennenswerte grundlastfähige Ökostromlieferant in D.
Allerdings glaube ich nicht, dass das auch tatsächlich so kommen wird. Das ist politisch nämlich kaum umsetzbar...
Das ist keine Meinung, sondern Tatsache. Wo sind denn die Beweise dafür, dass Russland aktuell seine Gaslieferungen diversifizieren könnte? Weil in einigen Jahren China vielleicht die benötigte Menge abnimmt?
Hier muss man sich mit China detaillierter beschäftigen. China heizt nördlich des Jangtsekiang mit Kohle, südlich überhaupt nicht. Damit China den Bedarf an Gas hätte, den du prognostizierst sind erst massive Investitionen nötig. Die gehen selbst in China nicht von jetzt auf gleich, weil sie in China selbst nicht beliebt sind. Die nördlichen Provinzen wie die innere Mongolei, Heilongjiang, Jilin, Hebei, etc sind arm, werden von Minderheiten bewohnt, haben wenig Industrie und es liegt nicht im Interesse Chinas diese Provinzen durch Gasheizungen aufzuwerten.
Das ist einerseits nicht richtig, und andererseits eine unvollständige Betrachtung: Nicht richtig deswegen, weil auch im Süden geheizt wird. Und zwar überwiegend mit Strom . Sagt zumindest mein Arbeitskollege, dessen Frau aus Nanning in Guangxi ist. Und ein anderer Kollege (ebenfalls mit einer chinesischen Frau) hat das bestätigt.
Aber selbst wenn man solche zugegebenermaßen anekdotenhaften Erzählungen außer Acht lässt: Man muss eigentlich nur zwei Suchbegriffe in die Suchmaschine seiner Wahl eingeben, um eine Plethora an Artikeln zum Heizen in China zu bekommen.
ZB:
Centralized heating mainly comprises the use of fossil fuels to heat homes through a network of insulated pipelines that transport steam. Authorities have been preparing winter fuel stockpiles through supply and demand measures for months, and most recently pipeline gas was being diverted to the northern regions, market sources said.
Unvollständig ist die Aussage deswegen, weil Gas ja neben Heizzwecken auch sehr oft in industriellen Prozessen (entweder als Prozessgas oder zur Dampfgewinnung) verwendet wird. Und hier ist definitiv kein Abwärtstrend erkennbar.
Hinzu kommt noch die Stromgewinnung durch Gas. Und natürlich die Bemühungen der VRC, CO2 (und sonstige Luftschadstoffe) zu reduzieren. Dazu werden auch gerade massiv Kohlekraftwerke gegen neue Gaskraftwerke ersetzt (zB.: https://www.ge.com/news/press-…t-adds-over-650-megawatts).
Da reden wir also, wenn überhaupt, frühestens von einem Zeitraum bis 2035, bis hier China eine nennenswerte Alternative zu Europa wäre, was den Gasverbrauch angeht.
Ergo, keine Spur davon, dass Russland Europa links liegen lässt und sein Gas einfach anderswo verkauft. Deshalb vermutlich auch die Aussage von Russland, dass sie ein verlässlicher Gaslieferant sind. Damit möchte man das Thema Gas wohlwissend außen vor lassen.
Ergo: Es gibt Spuren, sehr deutliche sogar. Man muss sie nur sehen (wollen).
Abgesehen davon, wo sind denn die Beweise, dass Russen "leidensfähiger" wären, als wir im Westen? Was bedeutet das überhaupt?
Ist ja auch eher eine propagandistische Zuschreibung aus russischer Hand. Der starke, leidensfähige Russe, der gerne nur Kartoffeln isst und auf sämtliche Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts verzichtet, zum Wohl des Vaterlandes.
Die Fallhöhe des "typischen Russen" ist viel niedriger als die des Durchschnittseuropäers. Bei uns gehen ja (mehrfach auch im Forum gelesen) ja gleich die Emotionen hoch, wenn mal für ein paar Stunden ein mittleres Heizkraftwerk in einer mittleren deutschen Stadt ausfällt. Oder wenn Klopapier, Butterstriezl und Germ gerade mal alle sind.
Man braucht sich ja nur den typischen Militärdienst in Russland anschauen und mit hier vergleichen (D: gar keine Wehrpflicht mehr; in Österreich 6+8 Monate (falls man keinen Zivildienst macht), und das auch unter Wohlfahrtsbedingungen).
Russland hingegen hat noch zwölf Monate, und die sind nicht ohne (Stichwort: "Dedovschina").
Wenn sowas bei uns passieren würde, gäbe es Aufstände.
In Russland hingegen...
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Wie kommst du darauf? Hast du den Artikel gelesen, den Bärti verlinkt hat? Es weist eigentlich alles darauf hin, dass Russland wirtschaftlich am meisten zu verlieren hat.
Den einzig starken Hebel den Russland hat ist Gas. Aber da ist Russland von Europa genauso abhängig wie andersrum, weil Russland nicht mal eben andere Abnehmer finden kann.
Doch. Aber ich teile halt diese Meinung (das Russland hinsichtlich Gasexporte von Europa abhängig ist) nicht. Russland setzt sowieso darauf, dass sich die Gasimporte Richtung Europa sukzessive verringern. Deshalb haben sie ja schon 2014 die "Kraft Sibirens"-Leitung mit China kontrahiert (trotz fraglicher Rentabilität) und den LNG-Sektor massiv ausgebaut (Tendenz: stark steigend).
China wird die nächsten 10 Jahre ihren Erdgasbedarf um ~ 200 mrd. m³/a steigern (zum Vergleich: Europa importiert derzeit ~ 170 mrd. m³/a aus Russland).
Klarerweise werden die Chinesen da ordentlich die Daumenschrauben beim Preis ansetzen. Aber gleichzeitig werden sie Russland auch - rein aus strategischen Überlegungen "am Leben lassen". Weil die einzigen anderen nennenswerten Alternativen bei LNG sind ja Australien und die USA - beides keine gesicherten Optionen (aus chinesischer Sicht).
Putin muss ja eigentlich nur eine Grundversorgung seiner Bürger sicherstellen. Und das geht sich sicher aus.
Wer kann das Spiel länger durchhalten?
Europa ohne russischen Gas oder Russland mit reduzierten Einnahmen aus dem europäischen Gasverkauf (wobei die Gaspreise ja hoch sind)?
Ich rate mal: Russland! In Europa gehen ja jetzt schon die Bürger auf die Barrikaden, ob der hohen Energiepreise (Spanien, Bulgarien, Kroatien, ...).
Wenn Gas dann wie prognostiziert dauerhaft auf 200 €/MWh ansteigt, wird (selbst wenn die Lieferverträge eingehalten werden [können]) in ärmeren Regionen Europas schnell Schluss mit Lustig sein.
Manche Industrien (zB. Düngemittelproduktion, inkl. des damit verbundenen "Abfallprodukts" CO2, welches wiederum vielfältig in der Landwirtschaft und chemischen Industrie eingesetzt wird) haben ja schon jetzt arge Probleme, ihre Werke am Leben zu halten.
Auch viele Kunststoffe hängen direkt am Erdgas.
In letzter Konsequenz heißt das: Heizen wird teurer. Strom wird teurer. Lebensmittel werden teurer. Bauen wird teurer. Usf. etc. pp.
Die Russen sind da durchaus leidensfähiger. Wie man mit ein paar übellaunigen Demonstranten zu verfahren hat, hat man ja gerade in Kasachstan geprobt.
In Europa wird so etwas nicht gehen!
Und wie oben geschrieben: Russland hat die Möglichkeit, seine Gasexporte zu diversifizieren. Europa hingegen kann russisches Gas bestenfalls teilweise substituieren...
Angeblich wollen die Russen ja selbst bei Sanktionen die Gaslieferungen nicht einstellen.
Blöd nur, wenn Gas auf der Sanktionsliste steht. Dann können die Russen nämlich so lieferfähig und -willig sein, wie sie wollen.
Und dass das passiert, wird ja schon laut diskutiert.
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Angesichts der anhaltenden Spannungen mit Russland haben die USA Angehörige von Botschaftspersonal in Kiew zum Verlassen der Ukraine aufgefordert. Die Ankündigung sorgt für Nervosität. Die ukrainische Regierung sprach am Montag von „übertriebener Vorsicht“ Washingtons. Die EU will ihr diplomatisches Personal derzeit nicht abziehen.
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Brüssel sieht anders als die USA momentan keinen Grund, diplomatisches Personal zur Ausreise aus der Ukraine aufzufordern. „Ich glaube nicht, dass wir dramatisieren müssen“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Rande des Treffens der EU-Außenministerinnen und -Außenminister.
Man darf in dieser Situation eines nie vergessen: Die USA haben wirtschaftlich kaum Nachteile zu befürchten, wenn es zu drastischen Wirtschaftssanktionen kommt.
Europa hingengen sehr wohl. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass die Sanktionen uns härter treffen können als Russland. Weil die sich nach China orientieren können, wir aber nur sehr begrenzt (va., wenn China sich ebenfalls eher an Russland anlehnt, was ja derzeit schon im Beginnen ist).
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Das schau ich mir an, wie du Minigarnelen versuchst aufzuspießen. Die Dinger sind nicht viel größer als Gelsen... 😂
Hmmm. Garnelensuppe
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Meine Lösung für's Aquarium hätte vermutlich mehr LowTech (Schaschlikspieße z.B) beinhaltet
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Ja, das habe ich im Artikel auch vermisst. Das ist eine ganz elementare Grundregel, die auch (mWn) universell empfohlen wird: Wenn man die Gefahrenquelle (bzw. die Richtung, aus der die Gefahr kommt) kennt: Weglaufen!!! Immer, sofern das möglich ist!
Erst wenn "Run" (aus welchem Grund auch immer) keine Option ist, kommt "Hide" (inkl. Deckung suchen) als nächstschlechtere Option ins Spiel.
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Jeder wie er mag. Ich hab' nur eine alternative Möglichkeit aufgezeigt (die ggf. für den OP interessant sein könnte).
Der Shop auf Alibaba ist der Herstellershop selbst (also kommt da keine Fake-Ware), und der Preis pro 100 Zellen wird (je nach Versandkosten) in der Höhe von 287 Euro liegen (192 € + 30 € Versand + 4,7% Zoll + 19% Einfuhr-USt + 10 € Zollgebühr).
Bei 300 Stück und angenommenen 50 Euro Versandkosten komme ich da auf 780 €. Also immer noch 150 € günstiger als die Geschichte aus der Slowakei (selbst mit Rabatt).
Schwefelwasserstoff ist giftig, korrosiv u n d leicht entzündlich. Hat sich das Zeug im WW breit gemacht reicht der kleinste Funke zum Desaster !
Ich glaub', ich les' zu viel englische Literatur: Hab' mich spontan gefragt, warum sich Schwefelwasserstoff im Weltkrieg breit gemacht hat
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Bevor man sich irgendwelchen Noname-Akkus kauft, bitte dieses Video anschauen (leider nur auf Englisch; Er spricht zwar schnell aber sehr deutlich. Wem das zu schnell ist, der kann ja die Geschwindigkeit auf 75% reduzieren.):
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Der Votronic ist halt von der Generatorleistung (Leistung des PV-Moduls) arg eingeschränkt. Damit dauert es ungefähr ewig*), bis der Akku wieder voll ist.
Aber prinzipiell sollte das funktionieren.
Ob der Akku was taugt, lässt sich so ohne weiteres nicht sagen. Die abgebildeten Zertifikate/Datenblätter/Erklärungen lassen da leider keinen Rückschluss darauf zu - sie sind mMn relativ wertlos (wobei ich das CNAS-Zertifikat nicht einschätzen kann).
Meistens gilt die Regel: Was zu gut ist, um wahr zu sein, ist meist nicht wahr. Vermutlich stecken da chinesische No-Names drin. Die können brauchbar sein, müssen aber nicht. Lässt sich halt leider nicht feststellen.
*) Bei einer Kapazität von 1.200 Wh, einem Gesamt-Ladewirkungsgrad von 80% (inkl. WR) 9h unter optimalen Bedingungen (also volle Sonne, Nachführung des Moduls).
Die meiste Zeit wird das vollständige Laden wohl eher zwei Tage brauchen...
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Dass man sich nicht tagtäglich aus Essen ernähren sollte, welches in Dosen warm gemacht wurde (der Inhalt muss ja noch nicht mal kochen) ist ja wohl eh klar. Rein schon aus praktischen Gründen.
Aber für ein Notfallspackage kann man durchaus auf den Topf verzichten. Denn das wird man im Idealfall sowieso ein ganzes Leben nicht benötigen, oder höchstens alle paar Jahre (wie Gummiente schon geschrieben hat: Das Set ist für den Notfall).
Daher halte ich die Diskussion hier für etwas fadenscheinig, oder zumindest fehl am Platz.
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Ich hab' schon öfter Essen direkt in der Dose heiß gemacht. Angefangen beim Bundesheer (Klassiker: Inzersdorfer Schmalzfleisch ) über Festivals udgl.
Angebrannt ist da noch nie etwas. Man darf halt die Dose nicht direkt ins Höllenfeuer werfen, sondern muss eine angepasste Hitzequelle wählen (Esbit-Kocher, Gaskocher auf niedrigster Flamme, schwache Glut, ...).
Zum Umrühren (und anschließenden Verzehr) empfiehlt sich ein Eislöffel, gerade bei den 400 g-Dosen.
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Für ein Balkonkraftwerk darf der Wechselrichter nur 600W haben, es darf mehr Solarleistung installiert sein, allerdings vertragen die meisten Wechselrichter das nicht wenn mehr Leistung zur verfügung steht als sie verarbeiten können.
Von einen Wechselrichter, der nicht mehr PV-Generatorleistung verträgt als seine nominelle Leistungsangabe ist, würde ich die Hände weglassen. Das kann nur übelster Chinaschrott sein!
Gerade bei O-W-Belegung machen wir (und in Wahrheit jeder mir bekannte Solateur) so gut wie immer (wenn möglich) eine Überbelegung von ~ 30%, fallweise bis zu 50%. Damit verliert man zwar an Spitzentagen ein bisschen an Maximalleistung (Größenordnung: 4%). Dafür - gerade wenn man zB aufgrund der Netzsituation oder wie hier der rechtlichen Ausgangslage mit der AC-Leistung begrenzt ist - gewinnt man übers Jahr eben gut 25% an Ertrag.
Im konkreten Fall würde ich zwei Module mit 380 W bis 390 W von einem Tier-1-Hersteller nehmen.
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Das musst du mir etwas genauer erklären.
Wenn ich 2 Panele parallel schalte und jedem Panel seine eigene Rückstromschutzdiode in reihe zum jeweiligen Panel schalte interessiert das dem MPPT nicht den er orientiert sich an dem Panel mit der höheren Leistung. Was du beschreibst passt nur auf eine Reihenschaltung beider Panele, und das währe in dem fall wirklich Unsinn.
Wenn du zwei PV-Module in Ost-West-Konfiguration parallel hängst, wirkt das beschattete Modul wie eine Last und nimmt Leistung auf, anstatt sie abzugeben. Erst wenn beide Module eine annähernd gleiche Spannung haben, liefert auch das zweite Modul.
Das kann man zwar mittels Sperrdiode umgehen, allerdings ist das halt etwas, was man auch tatsächlich machen muss. Wenn man die Module einfach parallel anschließt, passiert genau das o.a..
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Na ja. Dem Energiewendeplan zufolge darf das eh keine Auswirkung haben...