Beiträge von Maresi

    Algen als Nahrung zu züchten halte ich für kontraproduktiv: Wo soll ich denn das machen? Algen brauchen vor allem (neben Wärme, Licht und Wasser) Nahrung zum wachsen. Also sind z.B. Abwässer das ideale Nährmedium. Aber wer möchte diese Algen dann noch essen? Wenn ich einen Teich habe, dann ziehe ich eher Karpfen als Algen. Schmecken besser und sind nahrhafter. Weiters sind Algen für die Nahrungsproduktion schwierig aufzubereiten (bei uns wachsen eher Microalgen als Riesenseetang wie in Asien). Summa sumarum: Nö, danke. Algen sind nix für mich!

    Das Stromnetz ist wie Gehen: Wenn man eine Sekunde nicht aufpasst fliegt man auf die Schnautze. Trotzdem gehen permanent viele Menschen herum, ohne ständig zu kollabieren. Dito unser Stromnetz: Da gibt es ein ausgeklügeltes System aus Primär- Sekundär- und Tertiärregelung, Lastverteilern, Ausgleichsleitungen quer über den Kontinent usf. Solange die Regelung funktioniert und die EVUs keinen Blödsinn machen (so wie heuer im Februar) ist von "Alarmstufe gelb" keine Rede.

    Falls heute eine Krise kommt bin ich zumindest so weit vorbereitet, dass ich (mit meiner Familie) die kommenden Jahre in den meisten Fällen gut überleben kann:

    • großes Haus für (bequem) 8 bis (sehr eng) 20 Personen
    • 3.000 qm Garten, um die Personen auch ernähren zu können
    • Werkzeuge, um Haus und Garten zu bewirtschaften
    • Ausreichender Vorrat, um einige Wochen (bis zur ersten Ernte) überstehen zu können
    • Saatkartoffeln und diverse Sämereien
    • Waffen zur Selbstverteidigung samt Muni
    • Bauern im unmittelbaren Umfeld. Hier kann man gut Tauschen (ggf. Arbeitskraft gegen Ware)
    • Tauschwaren (mMn in der Krise besser als Silber oder Gold)


    Klar gibt es noch eine Menge an Sachen, die fehlen. Ein Pflug wäre im Zweifelsfall dringend nötig. Viele andere Sachen sicher auch. Daher wird es Zeit, dass ich meine Esse asap baue und zu Schmieden beginne (Grundkurs habe ich schon gemacht, mein Vater kann auch ein wenig schmieden). Schmiedbares Metall fehlt natürlich auch noch. Genauso wie Koks (da sind aber zum Glück noch einige hundert Kilo im Keller; vom schwarzen, nicht vom weißen Zeugs :face_with_rolling_eyes:).


    Aber prinzipiell fühle ich mich bereit :Cool:

    Hi,

    habe gerade gelesen, dass in absehbarer Zeit (kommendes Jahr) eine neue Akkutechnologie auf den Markt kommen soll, welche mehr als 5.000 Ladezyklen aushält und mit relativ "bescheidenen" 300 USD/kWh Speicherkapazität zu Buche schlägt. Später sollen die Kosten dann unter 200 USD/kWh (das wären dann ca. 150 €/kWh) fallen.

    Update: Link zum Artikel - danke an tomduly für den Hinweis: http://www.heise.de/tr/artikel…tt-Stromnetz-1446633.html


    Hört sich zunächst mal viel an (preislich, meine ich).
    Aber: Wenn ich mich auf einen Inselbetrieb einstelle (ja, ich weiß: es gibt bereits einen Fred von Endzeitstimmung dazu. Ich habe dennoch einen eigenen aufgemacht, weil dort eher konkrete Vorschläge gewünscht sind und keine Gedankenspiele.) dann brauche ich ja wesentlich weniger Strom als jetzt:


    • Kein Fernseher mehr
    • kein PC mehr
    • Waschmaschine wird seltener und ggf. mit Warmwasser betrieben
    • Man kann auch mit kaltem Wasser Händewaschen
    • Weniger und effizientere Beleuchtung


    Somit müsste ich eigentlich mit ca. 2.000 kWh pro Jahr locker auskommen. Das entspricht ca. 5,5 kWh pro Tag – im Durchschnitt. Da nicht jeden Tag Wäsche gewaschen werden muss rechne ich mit einem Minimum von 2 kWh/d, welche ich für ein bequemes Leben benötige. Ausgehend von einer Kombination aus PV-Anlage und Windrad rechne ich damit, dass maximal eine Woche zwischengespeichert werden muss. Dies wiederum bedeutet 14 kWh bzw., in Akku-Kosten, 2.100 € Mehrkosten.
    In Anbetracht der Kosten einer PV/Wind-Inselanlage (ca. 8.000 €) scheint mir das ein vertretbarer Betrag zu sein - der Preis der Bequemlichkeit halt :lachen:

    Habe auch seit Jahren überlegt, ob oder ob kein Notstromaggregat. Bin mittlerweile zur Erkenntnis gekommen, dass es besser, billiger und einfacher ist, sich auf ein stromloses Leben einzustellen.
    Kaufe mir z.B. Werkzeug ohne E-Motor. Ist billiger, hält Fit und ist nachhaltiger.
    Beleuchtungstechnisch: LED mit Solarakkus. Gibts um 30 Euro im Baumarkt.

    Cost Averaging funktioniert tatsächlich. Ich bin im Stromvertrieb tätig und wir verkaufen mit verschiedenen Vertragsmodellen - eines davon basiert auf dem Cost Averaging. Habe damit in den letzten 4 Jahren gute Erfahrungen gemacht. Und: Ja, man sollte die Emotionen draussen lassen! Wenn man bei einer Sache "ein gutes Gefühl" hat liegt man zu mindestens 50% daneben! Versprochen!

    Habe vor kurzem den Tipp bekommen, dass man die Okara auch zum Brotbacken verwenden kann: bis zu 50% des Weizenmehls kann durch Okara ersetzt werden - soll super schmecken. Von Bratlingen halte ich persönlich nichts - ist halt nicht mein Ding. Ich entsorge die Okara bisher auf dem Kompost, da ich (bis auf den Tipp mit dem Brotbacke) noch kein vernünftiges Rezpt gefunden habe. Wenn ich Tofu schon selber mache, dann würze ich ihn tlw. gleich mit z.B. Gemüse oder Kräutern. LG, Maresi

    Hi Sam,


    sorry, falls ich dich enttäusche, aber:
    Mein Post war nicht unbedingt als "Spitze" gegen Vegetarier gemeint. Es war lediglich der Versuch aufzuzeigen, dass auch die (gerade von Hardcore-Vegetariern, da gebe ich dir Recht) geübte Verteufelung von Fleisch und die Glorifizierung von pflanzlicher Kost so nicht stimmt.
    In beiden Fällen (Vegetarier vs. Fleischesser) gilt: Alles, was im großindustriellen Maßstab geschieht zerstört Natur und ist abzulehnen.
    Ich bin zwar kein Vegetarier (und werde es freiwillig auch nicht werden), aber ich esse gerne auch mal fleischlos - im besten S&P-Sinne!


    LG,


    Maresi

    Man sollte allerdings versuchen, sich die Gleichung: Fleisch=Böse, Soja=gut aus dem Kopf zu schlagen.
    Der Sojaanbau verursacht gewaltige Schäden in der Natur (da alles was nicht Soja ist weggespritzt wird und speziell in Südamerika die Gen-Soja-Felder bis zum Horizont reichen. Dazwischen wächst kein Grashalm mehr!
    Für die Interessierten (und v.a. auch für jeden Vegetarier umbedingt empfehlenswert!): http://raising-resistance.com/
    Hier wird relativ gut dokumentiert, wie der Sojaanbau nicht nur die Natur, sondern auch die kleinbäuerlichen Strukturen zerstört und die lokale Bevölkerung von Selbstversorgern mit (bescheidenem) Einkommen zu abhängigen Lohanarbeitern ohne Selbstversorgung (mit noch weniger Einkommen) macht.

    Mit dem Raumklima sehe ich kein Problem, da die Schläuche ja keine dichte Folie, sondern ein Gewebe sind.
    Für mich ist es aber auch insofern nicht S&P-relevant weil mMn Wohnraum nach der Krise keine Mangelware sein dürfte. Ich gehe nämlich in diesem Fall von stark sinkender Bevölkerung aus. Ausserdem werden die Leute aus praktischen Gründen dichter zusammenrücken.

    Meine Schwester lebt in der Nähe von Marseille. Dort ist es im Sommer ganz normal, dass 6 Monate kein Regen fällt. Aber im Unterschied zu uns ist das dort normal, und die Tier- und Pflanzenwelt hat sich entsprechend darauf eingestellt.
    Bei uns wäre das für viele Pflanzen eine Katastrophe. Ganze Wälder würden Absterben. V. a. die nachwievor beliebten Fichten-Monokulturen.
    Da aber ohne Wald der Boden erodiert sinkt die Wasserspeicherkapszität,das Grundwasser sinkt ab und somit setzt sich ein Teufelskreis in Gang, der großflächig Steppe hinterlässt.

    Finde die Idee zwar ganz witzig, aber nicht S&P-Relevant. Mal im Ernst: wer hat schon eine Rolle Endlos-Sandsäcke eingelagert? Ich würde da eher noch auf die traditionelle Variante (Fachwerkbau; zwischen die Holzbalken kommt Weidengeflecht, das mit Lehm/Strohgemisch beworfen und anschließend ggf. noch verputzt wird) setzen.

    Hmm. Ich bin auch kein Freund von ballistischer Kleidung.
    Im Krisenfall werde ich im Keller gemeinsam mit meinen Argumentationsverstärkern hinter Sandsäcken auf den "Besuch" warten. Hier hilft allenfalls noch ein Stahlhelm weiter.
    Und für das Geld einer Schutzweste bekomme ich viele, viele andere gute Sachen.
    Falls ich mal nicht mehr weiss, was ich mir noch kaufen soll dann kommt ev. eine Weste dran...