Ich glaube, was den meisten nicht völlig klar ist, dass ein Zahn ein lebender Teil des Organismus ist, welches aktiv am Stoffwechsel teilnimmt.
Zugegebenermaßen seeeehr langsam zwar aber dennoch. Wäre der Zahn kein lebendes Organ würde er ja auch nicht wehtun (Alarmsignal).
Daher ist die Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen unabdingbar für Zahngesundheit.
Genau wie bei den Knochen sollten sich zudem Aufbau und der permanent stattfindende und gewollte Abbau in der Waage halten. Klassische homöostase halt.
Hier wers genau wissen will (Beschreibung hauptsächlich für Knochen, gilt aber auch für Zähne):
Zitat
Osteocalcin besteht aus 49 Aminosäuren und wird durch das BGLAP-Gen auf Chromosom 1 (Genlokus 1q22) kodiert. Osteocalcin wird im Knochen durch Osteoblasten sowie im Zahn durch Odontoblasten synthetisiert. Bei diesen Zellen kann es deshalb auch als Markersubstanz eingesetzt werden.
Die Bildung von Osteocalcin wird durch Calcitriol induziert. Die Glutamylreste werden Vitamin-K2-abhängig und mittels Gamma-Glutamylcarboxylase γ-carboxyliert. Anschließend kann Osteocalcin im Knochen aktiv Calcium binden. Es macht ungefähr 2 % der extrazellulären Knochenmatrix aus.
Bisher bekannte Osteocalcin-Rezeptoren sind GPRC6A und GPR158.
https://flexikon.doccheck.com/de/Osteocalcin
Was passiert also jetzt bei einer Wurzelbehandlung?
Man trennt den Zahn von seiner Versorgung durch den Organismus ab. Dadurch ist der Schmerz weg, aber der Zahn stirbt dafür ab und es bleibt der zote Zahn im Kiefer, eine Karkasse. Diese kann weder Zahnschmelz aufbauen, Dentin regenerieren noch Microcracks oder Löcher verschließen.
Ganz zu schweigen von von irgendwelchen Abwehrkräften. Immerhin ist das Material dem Organismus bekannt und es erfolgt kein Angriff durchs Immunsystem - es sei denn er gammelt vor sich hin.
Es gilt für den Zahn wie für alles im Organismus: Wenn er mit allem versorgt ist, was er braucht, kann er sich eigentlich ganz gut selbst helfen.
Nur, wann isst man hier mal Natto? Wer hat denn ein Gesamteiweiß von >8 g/dL im Blut?
Wie immer wenn man Dekadenlang einen Teil des Organismus unterversorgt, hat das irgendwann Konsequenzen.
Was kann man also machen?
Adhoc könnte man sich um die Besiedlung im Mundraum Gedanken machen.
Familie (inkl. Eltern) und ich spülen regelmäßig den Mundraum mit Xylit, weil Xylit die säureverursachenden Bakterien (Streptococcus Mutans) abtötet.
http://www.merciful-trading.at/dokumente/Xylit.pdf
https://epub.ub.uni-greifswald…file/Diss_Schmitt_Jan.pdf
Ich hab sogar die Originalstudie aus Finnland übersetzt auf Deutsch hier...
Eiweiß anheben: Wer kennt nicht Whey Proteinshakes?
K2 wird schwierig. Natto ist sehr eklig. Man könnte sich mit Gemüse behelfen, welches K1 enthält, nur ist die Umwandlungsrate eher schlecht und wieder von anderen Faktoren abhängig.
In der Krise
1) vermehrt auf Zahnhygiene achten und bei Kohlehydraten aufpassen. Nach Kohlehydratkonsum immer den Mundraum mit Wasser spülen.
Kohlehydrate (fast alle) werden zur Verwertung im Menschen durch die Amylase in Zucker umgewandelt. Das geschieht bereits im Mundraum, denn der Speichel enthält Amylasen. Wenn man sehr lange auf Brot herumkaut schmeckt es süß, vor allem bei Toastbrot(Weißbrot klappt das gut, den Effekt kennen sicher viele.
Also Jede Portion Brot, Weizenriegel usw ist für den Körper eine Ladung Zucker und im Mundraum daher Futter für die schädlichen Bakterien.
2) Wenn es geht auf Ernährung achten, dass genügend Kalzium und Magnesium (Gemüse) zur Verfügung stehen.
3) Zwischen April und Oktober in der Mittagszeit mit blanker Haut und ohne Sonnencreme für ein paar Minuten Sonne tanken (Vitamin D steuert die Aufnahme von Kalzium im Darm).
Bei aller Vorsorge kommt man aber um einen guten Zahnarzt bei PRoblemen nicht herum!
LG
Bo