Der militärische Grundsatz hieß immer "Tarnen und Täuschen".
Die Tarnung, also das nicht entdeckt werden, wird immer schwieriger. Egal ob Satellitenaufklärung, Kameras im öffentlichen Bereich, kommunizierende Smart Phones, Low Budget-Drohnen, Behördenvernetzung oder Internet-Überwachung.
Es wird in Zukunft immer schwieriger sich erfolgreich zu tarnen, also tatsächlich unbemerkt zu bleiben.
Tarnung muss immer stärker durch Täuschen ergänzt werden. Meine Handlungen, die ich sowieso nicht mehr verbergen kann, müssen also einen plausiblen und als unkritisch betrachteten Grund bekommen. Und dabei ist es manchmal hilfreich, dem Auswerter des automatisch generierten Rasterfahndungsbefundes, unverdächtige Motive auch prominent zu präsentieren.
Man muss sich der Umgebung und der Peer Group anpassen. Wer allzu isoliert und jenseits der Norm lebt, wird nämlich in den Rasterfahndungsprogrammen schnell als "Schwarzes Loch" identifiziert. Und solche Phänomene erregen bekanntlich Aufmerksamkeit.
Ich bin also ein Naturbeobachter, der auf Facebook auch mal ein paar Bilder vom Rotwild in der Morgendämmerung präsentiert, wenn meine Smart Phone-Bewegungsdaten zeigen, dass ich öfters nachts durch den Wald wandere. Ein Geocacher, wenn dies abseits der Wege tagsüber passiert. Das Bestücken von Wildfütterungen bietet die Möglichkeit unverdächtig mit dem Auto die Feldwege zu benutzen und in der Umgebung Tonnen im Revier zu vergraben.
Den Schrebergarten habe ich nicht, weil ich mich als Prepper auf Nahrungsmittelengpässe einrichte, sondern weil ich Entspannung im Garten suche. Die Hütte dort beinhaltet natürlich nur die Liegen für den Sommer. Kann jeder auf Facebook sehen.
Der Kampfsport dient zur Stärkung der Disziplin und der Schießsport zur Stärkung der Konzentration. Meine soziale Einstellung erklärt, warum ich mich in manchen Organisationen engagiere. Dass man dabei den Überblick erhält wer welches Material wo lagert und wie man dieses benutzt ist halt ein Nebeneffekt.
Warum ich Links anklicke oder Material auf dem Rechner habe, können meine Aktivitäten schlüssig erklären. Für Material das schwierig zu erklären wäre, gibt es die bar bezahlte und mit TrueCrypt verschlüsselte 64GB-microSD-Karte, die in meinem schon lange nicht mehr benutzten MP-Player steckt. Man sucht nicht nach ihr (Tarnung) und wenn man sie findet ist ihr wahrer Zweck plausibel zu leugnen (Täuschen).
Mit zunehmender Spannungslage wird die Regierung repressiver reagieren. Das bedeutet den Ausbau des Denunziantentums mit Belohnungsanreizen. Und das Ausfragen der Kinder in der Schule nach konformen Verhalten der Eltern. Aufsätze können unauffällig die Situation innerhalb der Familie abfragen.
Im Prinzip muss man sich nur mit dem Instrumentarium der Stasi beschäftigen und dies mit modernen Mitteln verbinden.
Das Tarnen und Täuschen muss also schichtenweise geschehen.
Manche Motive und Sachverhalte kenne nur ich um das Gefangenen-Dilemma auszuschließen. In der ersten Schicht teile ich dann nach dem 4-Augen-Prinzip unterschiedliche Sachverhalte mit den Personen, die direkt in die Ausweichpläne einbezogen sind.
Schon die zweite Schicht erfährt nur noch Interessen und Motive aber keine konkreten Pläne oder Sachverhalte.
Der nicht am Preppen interessierte Freundeskreis ist schon dritte Schicht. Für die habe ich halt einen breit gestreuten Interessen- und Hobby-Hintergrund, der erklärt warum ich manchmal irgendwelche Ausbildungen mache. Es besteht aber kein Grund mit solchen Leuten Nahrungsmittelbestände in Keller zu diskutieren. Das birgt eher Risiken.
Kinder sind grundsätzlich wehrlos gegen gezieltes Ausfragen. Man vermittelt ihnen Fähigkeiten und Wissen aber sollte sich mit Motiven und Plänen zurück halten. Nahrungsmittel werden von der Tiefgarage aus dem Auto in den kühlen Keller geschafft und von dort rotierend zum Verzehr in die Küche. Das ist plausibel und fällt im Aufsatz nicht auf. Wenn das Kind nicht mit dieser Aufgabe betraut wird, muss es allerdings auch nicht die Bestände der verschlossenen Schränke kennen.
Lediglich Pläne betreffend des Versprengt werden's und des Sammelns muss man so früh wie möglich klar verabreden.
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Zitat von Bernie;144877
Längerfristig scheinen mir da Szenarien mit völkerwanderungsähnlichen Bewegungen mit mehr oder weniger unterschwelligen "Verdrängungskämpfen" durchaus wahrscheinlicher, das kann ja auch "low impact" passieren, was meiner Meinung nach heute schon bewusst oder unbewusst stattfindet, muss nicht mal aggressiv gemeint sein.
Die Verdrängung der schrumpfenden europäischen Bevölkerung durch eine schnell wachsende afrikanische Bevölkerung ist in den Großstädten bereits eingeleitet und fester Bestandteil aller Zukunftsforscher. Die Optimisten glauben, dass dies friedlich durch Migration geschehen wird. Die Pessimisten glauben an autonome Zonen und bewaffnet ausgetragene Verteilungswettkämpfe.
Der hier diskutierte "militärische Aspekt" wäre dann nicht mehr der 30 km entfernte Militärstützpunkt, sondern die sozialen Brennpunkte. Letzte Woche haben zwei Türken in Berlin einen mit 3 Polizisten besetzten Streifenwagen angehalten und der fahrenden Polizistin eine Ohrfeige verpasst.
Wenn die Polizei sich selber nicht mehr wehren kann, ist die logische Steigerung der Einsatz des Militärs im Innern, was zum Bürgerkrieg ausartet, falls der in seinen Interessen beschnittene Bevölkerungsanteil sich bewaffnet wehrt.