Ich betrachte das alles mehr unter dem Gesichtspunkt der Preparedness und da nimmt es mich schon ein wenig wunder, daß gerade Preppers, die sonst Lebensmittel horten und in der Gesellschaft eher als etwas verschobene Zeitgenossen angesehen sind, nun vermehrt zur Spritze wollen.
Nun ja, sonst sagt man als Prepper ja, man dient auch der Gemeinschaft und ist kein egoistisches Kellerkind mit Fetisch zum Gearpo*n. Und wenn dann wirklich mal eine Krise kommt, dann versteckt man sich hinter Zahlen und denkt doch nur an sich.
Und auch wenn mich eine Infektion mit Covid-19 warscheinlich nicht umbringt (Grippe und co steckte ich bisher immer gut weg), denke ich doch an meine Mitmenschen. Zwei Nachbarn von uns, welche schwer vorerkrankt sind, würde es mit hoher Warscheinlichkeit schwer treffen. Einer ist nun geimpft, der Andere nicht. Da wir dort viel aushelfen, möchte ich das Risiko einer Einschleppung minimieren. Und ja, auch geimpfte können über einen kurzen Zeitraum Überträger sein.
Mich hat keiner zu einer Impfung gedrängelt, genötigt oder konnte irgendwie Druck auf mich ausüben. Urlaub im Ausland brauchen wir derzeit auch nicht. Trotzdem bin ich am zweiten Tag, als meine "Gruppe" (also "der Rest") zur Impfung zugelassen war zum Arzt und habe bei einer Vorsorgeuntersuchung direkt einen Impftermin ausgemacht. Es wurde dann Astra, weil ich das Risiko für mich selbst als sehr gering eingeschätzt habe - die Nebenwirkungen waren aber zugegeben übel.
Jetzt stell Dir mal vor, dass ein großer Teil der Bevölkerung entsprechend geimpft ist und kaum oder nur sehr kurz als Überträger dient. Das würde man als gemeinschaftlich denkender Mensch ja vermutlich machen. Oder aber:
2.NUR weil der Staat in seiner Gesamtheit sagt, daß die Impfung der einzige Weg zur9zur Normalität sei, vertraue ich noch lange nicht darauf.
Oder dies der aktuell allgemein wissenschaftlich anerkannte Stand ist. Oder bis auf Ausnahmen die gesamte Ärzteschaft dazu rät und nicht zuletzt selbst geimpft ist, oder ...
"Der Staat" kann viel erzählen, aber der Wissenschaft vertraue ich schon.
Und dann im kommenden Herbst jammern, weil ja die Infektionszahlen wieder hochgehen und der "böse Staat" ggf. wieder Maßnahmen zur Eindämmung ergreift.