Was die Innungen befürchten, sind "amerikanische Verhältnisse". Dort darf - so das Klischee - jeder, der einen Hammer oder einen Akkuschrauber halten kann, ganze Häuser mitsamt der Installationen bauen und verkaufen.
Ja, die lieben Handwerker bzw. "Spezialisten". Zwei Beispiele aus der Praxis bei uns in den letzten zwei Jahren:
- Ich Frage einen Elektromeister hier an wegen einer Einspeisung via Generator über einen CEE Wandstecker aussen am Haus. "Ja, melde mich". Drei Monate später rufe ich wieder an "oh, vergessen, ich notiere mir das nochmal und melde mich". Nach einem Jahr habe ich es dann selbst gemacht.
- Unternehmen für PV Installationen (die machen hier in der Gegend ziemlich viele Projekte) in 2021 beauftragt, PV (Ost+West), genug Speicher, Notstromfunktion. Begehung im Keller und erster Kommentar vom Techniker "Sehr gut, die Wasserleitung zum Erden haben wir hier schon mal". Da rollten sich mir schon die Fußnägel hoch, aber ich ging einfach mal davon aus, dass deren hauseigener Elektromeister das dann schon noch richten wird. Einige Monate nach Auftragserteilung, die Umsetzung sollte jetzt erfolgen. Nachdem Russland in der Ukraine eingefallen war, kam eine Email vom Unternehmen, dass man sich an den Vertrag nicht mehr gebunden fühlt, weil nun ja alles viel teurer wäre. 18% Aufschlag würde man sich so vorstellen.
Das Ende vom Lied, ich habe eine Fachfirma beauftragt, einen vernünftigen Tiefenerder zu setzen (mit Messprotokoll) und die PV Anlage selbst gebaut.