Meiner Meinung nach ist eher das Problem, dass die Schläge immer größer wurden und die Schlagkraft der Maschinen noch viel mehr gestiegen ist.
"Früher", als Gras oder auch Getreide noch von Hand geschnitten wurde, war die Tagesleistung deutlich geringer bei einem sehr hohen Personaleinsatz.
Dann stieg die Flächenleistung deutlich, alleine schon ein Messerbalken am Einachser oder am Traktor war eine deutliche Steigerung und heute gibt es noch ganz andere Möglichkeiten.
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MAHDGESCHWINDIGKEIT
Die Mahdgeschwindigkeit sollte so gering wie möglich sein. Bei der Messerbalkenmahd ist die
Geschwindigkeit technisch bedingt bereits geringe und die Messertechnik ist bereits maximal
tierschonend. Mit Kreiselmähern sollte die Fahrgeschwindigkeit auf 10 – 15 km/h reduziert
werden. (aus: Praxisempfehlungen NATÜRLICH BAYERN, Juli 2020)
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Und das bei einer Arbeitsbreite von ~10m
Um diese Arbeitsgeschwindigkeit zu nutzen, müssen die Flächen immer größer werden. Gleichzeitig gibt es in vielen Dörfern nur noch wenige Bauern, die diese Flächen unter sich aufteilen und dadurch noch größere Flächen schaffen.
Drittes Problem ist meiner Meinung nach die relativ strikte Vorgabe von Terminen. Mahd nicht vor Tag XY oder später als Tag XZ)
Folge ist, dass entweder am Tag danach oder am Tag davor gearbeitet wird was geht, solange es irgendwie vertretbar ist.
D.h. innerhalb eines Tages können ganze km² liegen, ohne Ausweichmöglichkeit für die Insekten.
Gleicher Effekt auch bei der "Vogelschutzgeschichte" bezüglich Hecken- und Baumschnitt.
Je näher der 1. April kommt, desto eifriger werden die Leute.
Vierte Sache ist die "Sauberkeit".
Vieh ist im Stall, Misthaufen gibt es nicht mehr, Gülle oder Mist muss innerhalb 24h eingearbeitet werden -> olfaktorisch angenehm, aber ob das auch gut ist für die Tiere?