Der militärische Leistungsmarsch ist schon seit mehreren Jahren auf maximal 12km begrenzt (von früher max 30km), dafür aber mit 15kg Gepäck (früher 10kg).
Mir persönlich war die längere Strecke mit dem wenigeren Gewicht deutlich lieber - aber machbar ist beides.
Zum Rucksack:
Um ihn auf Übungen herumzuziehen, vom Tonner zu werfen oder mit viel Gewalt in den Kriechgang beim TPz zu drücken ist er gut geeignet. Wenig Bänder die sich irgendwo verklemmen können, keine (superbreiten) Hüftgurte, kein Tragegestell aus Aluminium was sich verbiegt, allgemein sehr robust.
Um eine reine Marschausbildung durchzuführen würde ich das Ding aber niemandem empfehlen. Der "Berghaus" mit dem Hüfttragegestell ist schon deutlich besser, und der ist noch deutlich hinter zivilen Äquivalenten zurück, die eben den Spagat Kompatibilität zwischen Koppel, Kampfmittelweste, Smock, Zusatzausrüstung nicht machen müssen.
Der Bauchgurt am militärischen Rucksack ist eigentlich nur dazu da, dass der Rucksack nicht zu sehr anfängt zu hüpfen beim Laufen und ggfs. wenn man an einem Seil (Bärenhang) hängt, dass der Rucksack am Körper bleibt.
Wölfe, also Scheuerstellen, habe ich nach Märschen schon viele gesehen. Aber im Normalfall zwischen den Beinen, an der Hüfte "gerutschte, bequem getragene Bekleidung" und auch an den Schultern. Dass aber da Teile mehr oder weniger operativ entfernt werden mussten habe ich noch nie gesehen. Noch nicht mal an den Füßen, als sich der ein oder andere die Füße komplett blutig gelaufen hatte...
Mittlerweile laufe ich fast nur noch IVV oder IML Märsche, und in Vorbereitung auf diese eben ein paar Runden im Gelände. Gepäck 8 bis 10 kg.
Aber anscheinend mit anderen Zielen als du, da ich währenddessen mehr als genug Zeit habe Fotos zu machen, zu reden, mal eine Wurst oder ein Bier zu konsumieren. Das in meinen Augen schönste am Marschieren. Man ist den ganzen Tag aktiv, nie oder selten außer Puste und kann sich voll und ganz auf die Landschaft konzentrieren.
Johannes