Ich denke ich kann durchaus schon ein Abschlussbericht liefern, was das Gartenjahr betrifft.
Ja es war ein komisches Gartenjahr, aber nicht so wie ich erwartet habe. Da ich dieses Jahr nicht so viele Arten und Sorten gezogen habe, viel es auch nicht so krass auf wie bei vielen anderen. Zudem muss ich sagen das große Unterschiede bei den selben Pflanzen eintrafen.
Kartoffeln: ihr erinnert euch noch das ich es durch das nasse Frühjahr nicht mehr das Feld bearbeiten konnte und die Kartoffeln unter Stroh und Heu angebaut habe. War eine Notlösung und sollte zeigen ob es was bringt. Nun ja, ich würde sagen es war zwar kein Totalverlust aber doch so das sich der Aufwand nicht lohnte. Viel zu viele Kartoffeln waren zu klein, mache sind überhaupt nicht weitergekeimt, obwohl schon angekeimt. Einige haben nur Grünes geschossen aber keine Kartoffeln. Ja es waren auch welche dabei die richtig groß wurden, dann aber angefressen oder hatten Schorf. Nach einer Woche wurden sie zu dem matschig oder braun. Ja gut die Braunfäule hatte ja auch die Kartoffeln erreicht, und vorzeitig absterben lassen.
Schnecken und Mäuse taten ihr übriges.
Trotzdem werde ich nächstes Jahr noch einmal in einem Hochbeet die Heuabdeckung versuchen. Aber nur als Versuch. Sonst wird wieder wie üblich in Reihen und gehäufelt angebaut.
Bohnen: Dieses Jahr hatte ich keine Probleme mit den Bohnen. Stangen wie Buschbohnen. Trotzdem das Wetter zeitweise nass und kalt war sind die Erträge überdurchschnittlich geworden. Allerdings haben die Buschbohnen nach dem zweiten Erntedurchgang den Geist aufgegeben. Ich habe jetzt nur noch die Ausgereiften drangelassen für die nächste Saat. Die Stangenbohnen kamen zuerst auch nicht in Gang. Aber mittlerweile habe ich den 5 Durchgang und werde mindestens noch zwei Durchgänge haben. Da ich dieses jahr mehr auf einfrieren gegangen bin, musste ich bei der Schwemme an Bohnen doch auf Gläser wieder ausweichen.
Paprika: Eine Frucht mit der ich jedes Jahr haderte. Zumindest bis letztes Jahr. Da hatte ich die Hälfte draußen ins Hochbeet gepflanzt. Das Ergebniss war das die im Gewächshaus auch wuchsen, aber kaum Früchte ansetzten. dagegen die im Hochbeet wie wild blühten und Früchte trugen.
Dieses Jahr alle ins Hochbeet geplanzt. Zuerst mickerten sie so dahin und ich dachte schon das das nichts mehr wird. Aber jetzt sind die so dicht und mit Blüten und Früchten überseht das selbst die Verzweigungen abbrechen, so voll sind die Pflanzen. Ich werde mir überlegen wie ich die Mengen verarbeiten kann.
Zucchini: Hier vier Pflanzen, die alle große Mengen an guten Früchten gebracht haben. Das Wetter hatte keinen Einfluss.
Tomaten. Hier habe ich große Unterschiede feststellen müssen. Da ich letztes Jahr etwa 10 Pflanzen draußen angebaut hatte und auch gute Erträge hatte, wurden sie dieses jahr durch die Krautfäule dahingerafft. Andere die an einer Südwand wuchsen wurden nur zwei Pflanzen befallen. Der Rest ist heute noch schön grün und zeigt keine Anzeichen. Auch meine Tomaten für Soßen, die recht früh reifen sind nun befallen. da sie aber zu 90% abgeerntet sind macht das auch nichts aus. Im Gewächshaus haben sie die Tomaten bis letzte Woche gehalten. Dort zeigte eine Pflanze Krautschäden. Vermutlich habe ich aber einen Fehler gemacht und eine Pflanze im Küber, die sonst draußen Stand, ins Gewächshaus gebracht. Dort hat sie die andere angesteckt.
Fazit: Auch wenn die Krautfäule gewütet hat so ist sie nicht überall aufgetreten, obwohl nur ein paar Meter die Pflanzen auseinanderstanden.
Kohl, Winter wie Sommer: Im großen und Ganzen weniger wie letztes Jahr. Kann aber durch mehr Pflanzen aufgefangen werden. Hier vorallem bei Rosen und Grünkohl. Spitzkohl kommt in drei Wochen raus und wird zu Sauerkraut verarbeitet. Blumenkohl nur einen geerntet, der Rest ist ausgeschossen.
Rotkohl, drei mittlere Köpfe der Rest (3) mickerte wurden rausgerissen. Wirsing sieht nicht schlecht aus, wird aber vermutlich auch nicht viel (die Köpfe zu klein).
Karotten: Sind und waren sehr gut. Die Lagerkarotten sind noch im Beet, der Rest der Sommermöhren sind eingeweckt.
Knoblauch: Dieses Jahr haben sie Luftzwiebelchen gebildet. Sind demnach auch nicht so groß geworden. Aber für uns reicht es dieses Jahr.
Sellerie und Lauch: Beides steht gut und bringt durchschnittliche Ernten.
Getreideamarant: Dieses Jahr etwas mehr angebaut, nur leider zu dicht gesäht. kam dann mit dem verziehen nicht mehr nach. Zu dünne Stiele, die bis zu 2 Meter werden und umbiegen oder brechen. Da werde ich mir was fürs nächste Jahr überlegen müssen. Jedenfalls in Reihen wird das nichts, oder weiter auseinander, so das sie einzelnd stehen. Zu sehen wie der Im Hochbeet, der hatte sich von letztem Jahr selber ausgesahmt.
Soja: Auch hier muss ich mir was überlegen und sehen das die Pflanzen nicht umfallen können. Vielleicht eine Art Spalier. Jedenfalls hat der Starkregen und Wind die Pflanzen auf die Erde gedrückt. Nur die die am Zaun standen kamen hoch.
Kürbis: Hokaido, den ich nur anbaue steht sehr gut. Habe unter dem Blätterdach schon einige dicke Kürbisse gesichtet.
Stangenbohnen, davor Buschbohnen.
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Paprika über Paprika
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Spitzkohl sogenanntes Filderkraut für Sauerkraut.
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Getreideamarant einzelnd und in Reihen
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Kürbis, Soja und Amarant
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Hmm, hab ich noch was vergessen, kann sein. Wenn wird es nachgeliefert.
Alles in allem war es ein gutes jahr, auch wenn so manche Sorten die Grätsche machten. Obst gibt es kaum oder in Hülle und Fülle. Leider konnte ich dieses Jahr kein Apfelsaft machen, da ich mir die Sehne des linken kleines Finger abgerissen habe und das jetzt erst anfängt zu heilen nach einer Operation.
Einiges habe ich nicht fotografiert weil es wirklich nicht schön aussah, wie die Tomaten, auch wenn sie guten Ertrag gebracht haben, trotz der Braunfäule. Immerhin konnte ich 40 Gläser Tomatensoße einwecken. Lag aber auch daran das ich dieses Jahr mehr Pflanzen hatte, sonst wäre es schief gegangen.
Wenn ich mit dem was ich erzeugte dieses Jahr auskommen müsste, wäre ich in einer Notlage nicht weit gekommen. Ich schätze bis Januar, eventuell Februar. Ich werde also meine Vorräte weiter aufstocken, so das ich zur Not ein Jahr überbrücken kann. Zumindest wo nichts wächst.