Zitat von Isuzufan;282635
Gibt's da einen Grund dafür?
LG Wolfgang
Da die Frage noch nicht beantwortet wurde, versuch ichs mal:
Bitfinex ist eine Börse für Cryptowähhrungen. Um z.B. an Bitcoins zu kommen, überweißt du denen deine Euros und tauscht diese auf deren Plattform gegen Bitcoin.
Diese Bitcoins (BTC) kannst du nun dort lassen oder auf deine eigene Wallet transferieren. Die Wallet entspricht in etwa einem privaten Tresor, auf den nur du Zugriff hast, vorausgesetzt du lässt die Schlüssel dafür nicht irgendwo rumliegen.
Ohne auf die Details einzugehen: bei Bitfinex (und vorher auch schon bei anderen Börsen, z.B. Mt. Gox, Cryptsy, Bitstamp) wurde durch einen Hacker eingebrochen und gut ein drittel der Bitcoins geklaut. D.h. dass Bitfinex die Schlüssel IHRES Tresors nicht gut genug geschützt hat. Leider müssen nun deren Kunden darunter leiden. Hätten diese ihre Bitcoins vorher auf eine private Wallet übertragen, wäre nichts passiert. Vergleichbar ist das in etwa damit, wenn du dein Geld auf die Bank bringst und diese ausgeraubt wird. Ist das nun eine kleine Bank, die danach Konkurs anmelden muss, wirst du dein Geld möglicherweise nicht mehr wiedersehen. Daraus kann man aber nicht schließen, dass Eurobanknoten ein unsicherer Wertespeicher sind (das kann man aber vielleicht aus anderen Gründen ).
Warum ich jedem (in meinem engeren Bekanntenkreis) empfehle, zumindest ein kleines bisschen in Bitcoin zu investieren, diese dann aber auch entsprechend zu sichern:
1.) Ich halte viele unserer Finanzprodukte derzeit für vollkommen überbewertet und die Zentralbanken drucken Geld wie Heu. Daher erwarte ich über kurz oder lang einen deutlichen Anstieg der Inflation --> Der Euro und viele Finanzpapiere werden immer weniger Wert. Daraus schließt noch kein erhöhter Wert der Bitcoins, aber irgendwohin wird das Vertrauen (der Wert) der Menschen abfließen. In der Vergangenheit waren das z.B. des öfteren irgendwelche Edelmetalle (Gold, Silber, ...).
2.) Bitcoin wird derzeit noch von relativ wenig Menschen benutzt. Das liegt vermutlich daran, dass der (sichere) Umgang damit noch sehr umständlich ist. Könnte sich aber schon mit der nächsten Generation von Bitcoin-Wallets ändern. Da die Gesamtmenge von Bitcoins niemals 21.000.000 überschreiten wird (das ist im Protokoll so festgeschrieben), sollte mit steigendem Bedarf auch der Wert steigen. POTENZIELL (das ist reine Spekulation) sind da immer noch Wertsteigerungen um mehrere 10fache drin (oder auch mehr, das weiß niemand).
Als Gedankenspiel: Angenommen ich habe 100.000 Euro auf der Bank und investiere heute 1000 Euro in Bitcoin. Der Euro kollabiert, Panik bricht aus, die Banken brechen zusammen und mein Geld auf der Bank ist futsch. Währenddessen erhöht sich der Wert von Bitcoin auf das 100fache. Dann habe ich an investierbarem Wert hinterher genausoviel wie vorher. Bricht das Finanzsystem nicht zusammen, sondern erholt sich, und Bitcoin verschwindet in der versenkung, dann bin ich 1% meines Vermögens los. Das gleiche Gedankenspiel kann man auch mit anderen Werten machen, aber ich empfinde es eben bei Bitcoin derzeit besonders günstig.
3.) Im Vergleich zu Edelmetallen kann man im Fall der Fälle Bitcoins sehr leicht transportieren (Passphrase im Kopf) oder auch in andere Länder überweisen (solange es das Internet gibt). D.h. falls es tatsächlich ein längerfristiges monäteres Problem gibt (Einschränkungen auf Bargeldzugriff, keine SWIFT-Auslandsüberweisungen ohne Genehmigung), könnte man im Gegensatz zu den meisten anderen Einzelhändler mit Bitcoin immer noch Auslandsgeschäfte betreiben (vielleicht sogar Waren importieren?), was in diesem Szenario ein deutlicher Vorteil sein *könnte*.
Gruß,
Kc