Zitat von lord_helmchen;195805
Die Frage ist wohl, unter welchem Aspekt man dies betrachtet. Für uns zählt ja wohl hauptsächlich der Nährwert oder auch die enthaltene Energie.
Hauptausschlaggebend könnte da der Anteil an Rohproteinen sein.
Aber ich fische da im Dunkeln. :unschuldig:
Ich frage bei Gelegenheit mal einen Landwirt.
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Genau, der Proteingehalt gibt den Ausschlag, der bestimmt auch den Verkaufspreis für den Bauern (neben der Sorte, der Art Weich-/ Hartweizen und dem Verkaufszeitpunkt).
Brotweizen hat Beispielsweise 12%, Elite-Weizen 14%, Futterweizen liegt unter 11%
Nun würde ich behaupten, belegen kann ich es aber noch nicht, dass diese 2% Unterschied vorallem für die LebensmittelIndustrie und deren standartisierte Prozesse (Stichwort Broterzeugung im industriellen Massstab) und für die FUttermittelindustrie entscheident sind.
Für einen Normalmenschen, der nach traditioneller Methode sein Brot backt, sollten diese Unterschiede nicht so gravierend sein.
Denn, er lässt z.B; seinen Teig je nach Beschaffenheit mal etwas länger oder kürzer gehen und/ oder variiert die Mehlkomposition.
Allerdings gelingt Brot mit Weizen unter 12% Proteingehalt nicht mehr so gut, weil mit dem Proteingehalt, vereinfacht ausgedrückt,
auch der Glutenanteil korreliert. Die Gluten, das Klebereiweis, braucht es für die Fluffigkeit des Brotes.
ZB Biobäckerreien haben in manchen Jahren ein Problem regionalen Bioweizen in geeigneter Qualität zu bekommen, weil unter anderem der Proteingehalt mit der Düngung, dem Wetter und dem Unkrautdruck zusammenhängt.
Übrigens, für Nudeln verwendet man gewöhnlich Hartweizen, weil der noch höhere Proteingehalte hat und somit einen elastischen TEig ermöglicht.
Lange REde, kurzer Sinn, man kann versuchen aus Futtergetreide Brot zu machen, sollte aber kein Ergebnis wie vom Bäcker erwarten; Satt wird es sicher machen.
Nudeln werden auch funktionieren, aber ohne Ei vielleicht etwas brüchig sein.
Ob die paar Prozent Proteindifferenz sich auf die ERnährungssitualtion auswirken kann ich nicht beurteilen, da ich Getreide eher als Kohlenhydratlieferant , denn als Proteinquelle sehe.
Vielleicht mache ich demnächst einen Test mit unserem Getreide, wenn es nix wird, die Hühner werden es schon fressen:lachen:
Grüsse vom Lagerregal