Beiträge von UrbanTrapper

    Mein EDC ist primär auf Fahrradfahren ausgelegt.


    Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bin ich wieder weg von Slingbags. Zumindest beim Fahrradfahren. Ansonsten sind die super und werden deswegen nicht aussortiert.


    Ich habe mich dieses Mal wieder für eine Hipbag entschieden. Ich habe schon ein oder zwei davon, aber die sind vom Volumen her nicht groß genug und auf Dauer eher unbequem.


    In der aktuellen Konfiguration enthält die Tasche:

    Im linken Flügel ein Verbandtuch, zwei Mullkompressen, ein Verbandpäckchen, eine Mullkompresse und zwei paar Vinylhandschuhe sowie 4 Paracetamol für alle Fälle. Am Reißverschluss befestigt ist eine Mundmaske für die Reanimation (im roten Büddel).

    Im rechten Flügel ein großes Feuchttuch/Reinigungstuch und ein Paket Taschentücher (gefühlt muss ich mir sommers wie winters die Nase putzen beim Fahrradfahren, ich bin aber effektiv nur auf Hausstaubmilben allergisch).

    Im Hauptfach hinten: aktuell ein Akkupack 20k mAh und ein Schuhlöffel und noch ein Paket Taschentücher. Das Smartphone habe ich in der Hand. Im Hauptfach ist auch Platz für eine Wasserblase (wer hätte das bei Camelbak gedacht) und der Schlauch wird quasi einmal um den Leib geführt und auf der linken Seite per Magnet in seine Halterung eingerastet. Die Wasserblase mit Schlauch werde ich aber im Alltag nicht mitführen. Schon gar nicht gefüllt.

    Aufgesetztes Fach: im Steckfach rechts drei Ladekabel (1x Mikro-USB, 1x USB-C und 1x proprietär für mein Shokz-Headset), im Steckfach links eine Taschenlampe (gerade bei Inspektionen am Fahrrad während der Tour ist eine gute, helle Taschenlampe ihr Gewicht in Gold wert), im Reißverschlussfach in der Doppelreißverschlusslasche wird mein Schlüsselbund sicher verstaut. An dieser Außenlasche ist, zumindest wenn mit einer Fahrt in der Dämmerung zu rechnen ist, ein kleines rotes Signallicht. Dieses ersetzt definitiv nicht das richtige Rücklicht, sondern soll lediglich eine Aufmerksamkeitsverstärkung bewirken.

    Die gelbsilberfarbenen Dinger sind retroreflektierende Bänder, wie man sie normalerweise an seine Extremitäten klemmt, meist am Unterarm oder Oberarm.


    Habe ich etwas vergessen? Ach ja, das ist ja primär mein Fahrrad-EDC. Wo ist das Fahradwerkzeug? Jedenfalls nicht in dieser Tasche und doch immer dabei. Nämlich in einer soliden Satteltasche von Topeak, die sich von der linken Seite öffnen lässt und neben einem Multitool auch noch etwas zusätzliches Verbandmaterial enthält.


    Schlüsselbund: neben dem Hausschlüssel ist da unter anderem auch ein Taschenmesser dran sowie eine kleine Taschenlampe (hauptsächlich, um immer Licht zu haben, wenn ich meine Tür aufschließen möchte) und so ein Einkaufswagen-Klaufix.


    EDC hipbag.jpg

    Trotzdem ist vielen nicht klar, das Pressholz/Spanplatten Möbel aus bis zu 40% reinem Formaldehyd bestehen.

    Ach du Schei... Das hatte ich im ersten Moment überlesen, bis Roi Danton das anmerkte.


    Auch ohne Grundkenntnisse in Chemie sollte jedem mit mehr als nur zwei Gehirnzellen klar sein, dass ein Stoff wie Holz, das im Wesentlichen aus Wasser und Cellulose und so nen Krempel besteht, kein Platz für 40% Formaldehyd sein kann.


    Ich schließe mich daher Roi Danton an: Egal woher du das hast, schieße diese Quelle symbolisch zum Mond.

    Natürlich ist Paranoia bezüglich Spuren von Chemikalien in Lebensmitteln unangebracht.

    ABER

    Man denke an das Mobbing warnender Wissenschaftler und an die juristischen Tricks der damit verdienenden Firmen, bis nachgewiesen schädliches Zeugs verboten wurde.

    Rachel Carson, Contergan, Asbest, gewisse Holzschutzmittel oder Bleibenzin sind gute Beispiele dafür.

    Natürlich darf man die warnenden Rufer nicht mundtot machen.

    Aber:

    Beispiel Contergan. Hier wurde seinerzeit im Zulassungsverfahren und vor allem danach nicht nur nach geltendem Recht, sondern auch dem common state of the art/sience entsprechend gearbeitet. Hierbei sind die im Rahmen der Zulassungen erforderlichen Prüfungen gerade im Fall vom Wirkstoff in Contergan (und sicherlich auch dem einen oder anderen Wirkstoff mit ähnlichen Problematiken) allerdings völlig unzulänglich gewesen. Ebenso die Pharmakovigilanz im Nachgang der Zulassung. Gerade diese beiden Punkte wurden in der Aufarbeitung des Contergan-Skandals angegangen. Das Prüfungskompendium im Zulassungsverfahren wurde daraufhin erweitert. Hier spielt das "einsamer Rufer im Wald" eine Rolle. Es WAR spätestens nach der Zulassung bekannt, dass es beim Menschen zu Missbildungen kommen kann, aber es war dem geltenden Recht nach egal, weil die Prüfungen, die das belegten, für das Zulassungsverfahren weder vorgeschrieben noch zugelassen waren.

    Und es gab damals auch noch keine Pharmakovigilanz nach der klinischen Zulassung, geschweige denn eine zentrale Erfassung, denn auch den behandelnden Ärzten blieben diese Missbildungen nicht verborgen. Es gab aber keine echten Meldestellen hierfür. Weder regional, national, international oder was auch immer. Nicht ohne Grund gibt es seit her die Preclinical Trial (vorklinische Studien, die allgemeine negative Wirkungen auf Physiologie und Reproduktivität auf nicht-menschliche Organismen entdecken sollen, dieser vorklinische Part des Zulassungsverfahrens ist tatsächlich als "Nachwehe" des Zweiten Weltkrieges und seinen Ausdünstungen zu sehen) und die Clinical l Trial I bis III (klinische Studien, die schädliche Wirkungen auf gesunde menschliche Organismen untersuchen sollen und im weiteren Verlauf die Wirksamkeit des Präparates beim Menschen bestätigen sollen und das keine Nebenwirkungen auftreten, die nicht mit dem Leben zu vereinbaren sind oder schwerwiegender sind als der wirksame Nutzen des Präparates, was zum Beispiel bei Chemotherapeutika immer kritisch war und ist). Und bei den Clinical Trial IV sind die das Medikament verschreibenden Ärzte verpflichtet, Nebenwirkungen an eine zentrale Stelle zu melden, die sie bei den Patienten beobachten oder von denen berichtet werden. Zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit oder was auch immer. Und dadurch kommen dann die irre langen Packungsbeilagen zusammen, in denen aller möglicher Quatsch aufgeführt wird, der irgendwann einmal von Patienten, die dieses Medikament einnahmen beschrieben wurden.


    Beispiel Asbest: unbestreitbar ist Asbest in Sachen Feuerschutz, Materialfestigkeit und Haltbarkeit einfach nur genial. Ebenso unbestreitbar ist aber auch, dass Asbest als mineralischer Stoff nicht biologisch abbaubar ist im eigentlichen Sinne. Und beim Menschen führt Asbest vor allem eingeatmet zu Lungenkrebs (wenn eine ausreichende Menge an Fasern eingeatmet wurde oder man zumindest hinreichend lange und intensiv entsprechenden Fasern ausgesetzt ist => Stichwort: Faserjahre) oder noch viel schlimmer: Mesotheliom, eine besondere Form des Lungenkrebs, für die theoretisch eine einzelne Faser bereits ausreicht. Ich stecke nicht tief genug in der Materialwissenschaft drin, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man über viele Jahrzehnte in den jeweiligen Einsatzgebieten keine Alternativen zu Asbest in Erwägung zog, weil es sie entweder nicht gab oder sie einfach viel zu kostspielig waren zu dem Zeitpunkt.


    Am Ende des Tages läuft es, meiner Meinung nach, immer auf die Frage des lieben Geldes hinaus. Die Unternehmen wollen Geld verdienen und wir Verbraucher nicht unnötig unser sauer verdientes Geld zum Fenster rauswerfen. Manchmal, wie zum Beispiel im Bereich Asbest und Co, bedarf es einem kollektiven Regulativ in Form eines Gesetzgebers, der eine wünschenswerte Entwicklung erzwingt, indem mit Übergangsfristen gesundheitsschädliche Stoffe verboten werden.


    Eine ähnliche Entwicklung sehen wir aktuell ja bei PFAS. Hier ist die EU mehr oder weniger proaktiv vorgeprescht und strebt einen weitreichenden Verbot von PFAS an. Der Knackpunkt: Die Industrie hat in vielen Bereichen noch keine technisch geeigneten Alternativen für PFAS. Nun wird man PFAS für sich genommen zweifelsohne gewissermaßen als eine Funktion als eierlegende Wollmilchsau zusprechen können. So wie Asbest der bad guy des 20. Jahrhunderts wurde als eierlegende Wollmilchsau, wird es vielleicht für PFAS als dem bad guy des 21. Jahrhunderts geschehen können.


    Im März werde ich einen Vortrag zum Thema PFAS anhören. Mal schauen, wie der aktuelle Stand in dieser Hinsicht ist.

    Klasse! Ich bin immer etwas überrascht, wie lange so Windkraftanlagen zum Bau brauchen. Ich dachte immer, dass wären eigentlich Fertigsysteme

    Im Grunde genommen schon ziemlich modularisiert. Aber in Deutschland gibt es nicht viele Unternehmen, die überhaupt solche Anlagen bauen können und die Unternehmen, die die einzelnen Bauteile transportieren können und dürfen sind auch überschaubar. Das läuft zwar zum Teil per Schiene und zum teiler Straße. Aber da sind die Kapazitäten teils auf Jahre bereits geblockt.


    7st ja nicht so, dass du da einen Karton Puste-Windräder deinem Kurierdienst deines Vertrauens in die Hand drückst und sagen kannst "Mach mal, den Weg wirst du schon finden..."

    Das mag ja sein, das keine Weichmacher in den PET-Flachen sind. Kaufen tue ich das trotzdem nicht. Bei mir kommen Getränke, aller Art, ausschließlich in Glasflaschen ins Haus. Auch wenns eine rationale Begründung dafür eventl. nicht gibt.

    Das mag ja sein, dass du Mineralwasser aus Prinzip in Glasflaschen kaufst. Aber das ist ein völlig anderer Schnack als "in PET-Flaschen sind hormonell wirksame Weichmacher enthalten!1!11! Panik!".


    Natürlich sollte man das Expositionsrisiko für für gesundheitsschädliche Substanzen gering halten. Aber das Gewese um die Weichmacher erinnert mich an die Acrylamid-Debatte um 2002/2003 herum. Damals wollte man herausgefunden haben, dass so und so viel Acrylamid krebserregend sei. Und präsentierte dann Zahlen für frittierte Pommes-frites, Chips etc. Ich überschlug damals während einer Inkubationszeit im Labor die Mengen Pommes bzw. Chips, die ich täglich essen müsste, bis das Acrylamid eine relevante Größe werden würde und kam, vereinfacht gesagt, zu dem Schluss, dass ich dann ganz andere Probleme hätte als durch Acrylamid induzierten Krebs. 🤷


    Bei hormonell wirksamen Substanzen ist das Problem etwas anders gelagert, da Hormone einen anderen Wirkmechanismus als plumpe Chemikalien haben. Bei letzteren gilt die Devise "viel hilft/schadet viel". Wobei auch das nicht so ganz trivial ist, weil es Substanzen gibt, bei denen man gefühlt eine Tonne von zu sich nehmen kann und es passiert nichts. Aber wehe, da kommt auf diese eine Tonne noch ein Fingerhut voll drauf, dann ist aber Budenzauber!


    Pharmakologie, Biochemie und Physiologie sind komplexe Felder. Da funktioniert selten etwas nach dem Schema "1+1=2".

    In den USA hat der Mobilfunk Anbieter AT&T eine landesweite Störung. Eine der Maßnahmen die empfohlen wird ist die Funktion WLAN Telefonie zu aktivieren. Kannte ich noch nicht die Funktion.

    Ich habe die WLAN-Telefonie schon viele Jahre aktiviert.


    Dein Beitrag erinnert mich aber daran, dass ich bei meinem nächsten Besuch bei meinen Schwiegereltern diese Funktion zumindest bei meiner Schwiegermutter aktiviere. Vielleicht nutzt sie dann nicht für jeden kurzen Quatsch WhatsApp-Videoanrufe. Wobei, seit ich das WLAN bei denen optimiert habe ist auch das besser geworden. :thinking_face:

    heute endlich einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Der erste seit dem Führerschein.

    Seit deinem letzten Erste-Hilfe-Kurs, vermutlich wird der so um 1990 herum gewesen sein, hat sich sehr viel getan! Die stabile Seitenlage wird seit grob Mitte der 2010er Jahre deutlich vereinfacht gelehrt. Verkürzt und vereinfacht gesagt: Hauptsache der Mund ist irgendwie der tiefste Punkt vom Ganzen und die bewusstlose Person erstickt weder an der eigenen Zunge noch an Erbrochenem. Nix mehr mit genau mit Winkelmaß ausgerichteten Gliedmaßen-Choreographie und so. Auch ist der Zeitansatz deutlich humaner als früher, denn seien wir mal ehrlich: wer war am zweiten Tag des Kurses noch irgendwie aufnahmefähig?

    Ich hab hier eher das Gefühl das die Leute mit dem Holz noch schnell reich werden wollen. 50€ für einen vom Baum abgebrochenen Ast und ähnliche Angebote. mal sehen wan sie Anfangen gebrauchte Weihnachtsbäume zu verkaufen: trockenes Holz mitten in der Heizperiode.

    Was?! Wir haben die letzten zwei Wochen neben etwas Kleinkram in zwei Vierstunden-Arbeitsdienstaktionen alleine vier oder fünf Bäume weggeschleppt. :thinking_face: Die Gemeinde wollte das Grundstück am Ortsrand gelichtet haben. Der Verein, in dem meine BEVA ist hat sich da nicht lange bitten lassen und den Kettenbibern ordentlich am Schwanz gezogen.

    Ich habe jetzt mit dem neuen Fahrrad knapp 150 km runter.


    Das Fahren mit diesem Fahrrad in dieser Konfiguration macht bisher sehr viel Spaß.


    Mein erstes Bug-Out-Manöver 2024 werde ich, je nach Wetter, Temperatur und Laune vielleicht schon Ende März eintakten können.

    Carbon würde ich an ein Bug Out Bike nicht verbauen. Bei einem Sturz könnte dieses doch was abbekommen.

    Es muss ja nicht einmal ein Sturz sein. Es reicht ja, rein theoretisch, schon aus, dass jemand aus Versehen gegen sagen den Rahmen semmelt. Oder das Fahrrad durch Windwurf, Umstoßen oder Vandalismus einen Knacks wegbekommt. Freund aus dem Flugzeugbau erzählte mir neulich, dass Carbonmaterial bei Stoß und dergleichen zwar eindrückt, sich aber in den meisten Fällen wieder in seine Ursprungsform zurückversetzt. Der Knackpunkt hierbei: durch die temporäre Deformation können Fasern brechen und die Integrität gefährdet sein.


    Für mich kam eben aus diesem Grund zu keiner Zeit Carbonmaterial für den Rahmen und dergleichen in Frage. Leicht ja, denn jedes Kilo, das ich beim Fahrradgewicht spare, habe ich beim Systemgewicht für Zuladung oder eigene Fettmasse.

    tendiere zum

    Continental Grand Prix Urban in 35-622 fürs eBike, da der leichter ist als der Schwalbe.

    Muss due bikes ja immer aus dem keller hoch schleppen

    Ich muss meine Bikes, zum Glück, keine Treppen schleppen. Weder bei mir zu Hause noch auf Arbeit. Ich weiß nicht, wie viel dein eBike wiegt. Aber wenn ich die 350 g vom Continental Prix Urban gegen die durchschnittlich 1100 g vom Schwalbe GT 365 setze, dann ist das ein Delta von ca. 1500 g. Das sind bei meinem eBike grob über den Daumen 5% bei knapp 30 kg Fahrradgewicht. Da gewinne ich bei mir mehr, wenn ich den Akku (immerhin knapp 6 kg) vor dem Tragen herausnehme. Gut, zugegeben, das dürfte in vielen Fällen auch nur bedingt sinnvoll sein, wenn man den Akku hierfür draußen dem Regen aussetzen müsste.

    opimalen Reifendruck bestimmen


    Über den oben genannten Link kann man sich ausrechnen, welcher Luftdruck unter welchen Umständen als optimal anzusehen ist. In meinem Fall ist das ein Luftdruck von etwa 3,8 bar. Damit ist der Reifen noch nicht ausgereizt.


    Da es bei diesem Tool nicht die Möglichkeit gibt, Gepäck am Fahrrad separat zu berechnen, schlage ich das Gewicht des Gepäcks dem Fahrradgewicht zu. Vermutlich nicht optimal, aber immer noch besser als es dem Fahrergewicht zuzuschlagen. Das Fahrradgewicht ist von der Verteilung her während der Fahrt statisch über alles verteilt, während das Gewicht des Fahrers sich während des Fahrens je nach Situation und Strecke mal hierhin, mal dorthin bewegt wird.

    Das mit dem Systemgewicht kommt bei mir gar nicht hin. Im prinzip bin ich da schon unbeladen drüber (Tenways gibt 120 kg an).

    Wenn ich den wocheneinkauf mache, liege ich da bei bestimmt 140 kg.

    Wenn man sich das Fahrrad meiner Frau anschaut, ist sie da weit über dem Systemgewicht bei den meisten deutlich überschritten. Das ist jetzt bei "normalem Gebrauch" in der Regel nicht weiter dramatisch. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass schwere Fahrten im Gelände oder schnelle Fahrten über Bordsteinkanten mit voller Gewichtsbelastung fatale Folgen haben können.


    Felgen und Schläuche mögen derartige punktuelle Belastung gar nicht. Felgen können Risse bekommen (Alu/Carbon) oder sich lediglich verbiegen (die klassische Acht). Schläuche können punktuell derart belastet werden, dass sie an den zwei Hauptbelastungspunkten kleine Löcher bekommen (auch als Schlangenbiss bezeichnet) Meiner Erfahrung nach lohnt sich in so einem Fall die Reparatur mit Flicken nur notfallmäßig, wenn man unterwegs ist. Ansonsten Schlauch unbesehen austauschen. Im allerschlimmsten Fall verabschiedet sich die Gabel und dann steigt man überaus unkonventionell ab.

    da kannst Kilometer abreißen! was für Reifen hast denn jetzt genommen?

    Da sind jetzt Schwalbe Marathon GT 365 Reifen drauf. Ursprünglich wäre der Continental Contact Urban Reflex SL 35-622 drauf gewesen. Der Continental hat sicherlich auf der Straße gute Eigenschaften. Aber für meine Einsatzprofile ist der Marathon GT ein guter Kompromiss zwischen Ganzjahreseinsatz, Straßenrolleigenschaften und Geländeeinsatz. Bedenke: ich habe mit dem Fahrrad nicht vor, zum Beispiel unbefestigte Waldwege zu fahren, die keinen griffigen Untergrund haben aufgrund von zum Beispiel durchweichtem Boden.

    Für Alltagsfahrten ins Büro o.ä. ist das aber der richtige Weg. Ansonsten saut man sich nur voll, wobei das auc etwas vom Reifenprofil abhängt, der Marathon supreme z.B. war eine Wasserschleuder, der hatte ein schaufelförmiges Profil.

    Die Marathon supreme hatte ich nie auf meinen Rädern drauf. daher kann ich dazu kein Urteil abgeben. Auf diesem Rad habe ich aktuell die Schwalbe Marathon GT 365 drauf. Ich habe ihn gestern und vor allem heute auf den verschiedensten Untergründen ausprobiert und bin überrascht über die Leistungsfähigkeit dieses Reifens.


    Zum Originalrad. Was zahlt man da heute so für einen individuellen Aufbauoder ist es ein Modell von der Stange + Anbauten?

    Das hier Trenga GLS 9.0 ist das Modell von der Stange. Farbe ist Aufpreis. Damit bist du schon mal bei knapp über 2,9k. Dazu dann noch die weitere Extras wie Triathlonlenkeraufsatz, Busch&Müller E-Werk, Hybrid-SPD-Click-Pedale, Frontrolleranbau und den Speichenreflektoren. Ausgetauscht wurden der Gepäckträger (Basil MIK-System-Gepäckträger mit 27 kg Zuladung) und der Sattel, um meinen Langstreckenansprüchen besser gerecht zu werden. Also am Ende des Tages ein personalisiertes Fahrrad von der Stange. Am Ende reden wir hier von noch nicht ganz 4k.


    Lenker kommt mir recht weit vorne vor, dafür der Sattel tief, aber da findet ja jeder so sein Optimum und die Perspektive mag auch täuschen.

    Nutzt Du den Tria Aufsatz beim Rennlenker wirklich so häufigund vor allem bist Du da ja noch weiter vorne.

    Ich hatte bis zu meinem eMTB vor drei Jahren seit grob Anfang der 1990er Jahren immer einen Triathlonlenkeraufsatz an meinen Fahrrädern und habe diesen eigentlich immer dann genutzt, wenn ich mit guter Geschwindigkeit auf überschaubar kurvigen Straßen (also eher näherungsweise gerade Straßen) ohne relevantem Querverkehr genutzt. Die aktuelle Lenkerkonfiguration erscheint mir derzeit als hinreichend gut. Ich kann das Fahrrad gerade in Kurven erstaunlich präzise steuern.


    Ist das vorne ne Alustarrgabel (oder Carbon?) grad für Langstrecke wird es Dich da mit 'ner steifen Alugabel gut durchrütteln.

    Das Fahrrad ist vollständig aus Aluminium. Ich habe mich bewusst gegen Aluminium entschieden, weil die Nachteile von Carbon als Werkmaterial meiner Ansicht nach nichts an einem Fahrrad zu suchen haben, das für den harten Alltag und noch viel härtere Langstreckentouren ohne einen Tross an Mechanikern mit passenden Ersatzteilen gedacht ist.


    Das Rüttelverhalten auf zum Beispiel Kopfsteinpflaster hat mich tatsächlich überrascht. Gefühlt kommen da weniger Schläge durch als bei meinem eMTB mit gefederter Gabel. Da fand ich die letzten paar hundert Meter zu meiner Dienststelle immer irre nervig und ich habe keine Ausweichmöglichkeiten OHNE Kopfsteinpflaster.

    Das Teil sieht toll aus!

    Was mir spontan auffällt, weil ich mal das Problem hatte (meine Fahrradzeiten sind eine Weile her ... ) und weil du ja Feldwege fahren willst:

    Die Schutzbleche haben sehr wenig Abstand zum Reifen und sind quer recht eng gebogen.

    Das ist durchaus ein mögliches Problem. Aber ich plane dieses Fahrrad auf grundsätzlich eher befestigten Wegen zu fahren (Asphalt, gepflastert, wassergebundene Wegbefestigung und dergleichen). Meine Erfahrung ist, dass schmodderig schlammige Wege selbst für ein Mountainbike mit Beladung die Hölle werden. Habe ich alles schon durch. Aus einer auf 15 Stunden ausgelegten Tour wurden fast 24 Stunden non-stop durch Regen. Und Schlamm.