Beiträge von Asdrubal

    Naja, ein "Verlag", der keine weiteren Publikationen und keinen Handelsregistereintrag vorzuweisen hat: Das scheint mir nicht besonders vielversprechend. Vielmehr würde ich vermuten, dass da jemand ein Modethema besetzen will, ohne dass es groß auf Inhalte ankommt.


    Der Autor/Verleger scheint im Umfeld von K-Isom und Motorbuch-Verlag aktiv zu sein. Eventuell geben seine vorherigen Arbeiten Aufschluss über die Qualität.


    Das Titelbild scheint mir auch eher eine Illustration und kein Foto zu sein.

    Was das Beispiel USA betrifft, würde ich mal in Frage stellen, ob da ein funktionierender Staat in unserem Sinn vorliegt.


    Aber unabhängig davon: In der Großstadt ist so eine Lage sicher nochmal kritischer, das räume ich ein. In meinem persönlichen Lebensumfeld habe ich allerdings relativ großes Zutrauen in die Rettungsdienste.


    Außerdem scheint mir hierzulande außerhalb der Küstenregionen ein ziviles Szenario, das länger als fünf Tage größere Sammellager nötig macht, nahezu ausgeschlossen. Schwere Erdbeben gibt es hier nicht, bei Flussüberflutungen gibt es immer noch genügend Umland, in das die Leute entweder zu Verwandten oder in Pensionen ausweichen können. Ähnliches gilt bei Wetterschäden bzw. wird dann bei großflächig nicht benutzbaren Straßen ohnehin nicht evakuiert.

    Im Grundsatz würde ich mich einer Evakuierung unterwerfen.


    Die Ausnahme wären politische Szenarien, bei denen man mich entweder erstens deportieren oder umbringen will oder bei denen es zweitens um das "In Sicherheit bringen" in irgendwelche Kriegs- oder Bürgerkriegshintergründe geht. In ersterem Fall dürfte es zu spät sein, wenn man schon eingesammelt ist. Dann ist eine Flucht schwierig und mit einer kompletten Familie nahezu unmöglich. Da wäre wohl die einzige Chance, einen möglichst groß angelegten Aufstand zu organisieren, bei dem wenigstens einige Inhaftierte entkommen können. Eine große Anzahl dürfte dabei aber erschossen werden. Im zweiten Fall kommt es darauf an, auf welcher Seite der Konfliktparteien die Üerlebenschancen größer sind. Dementsprechend macht man entweder mit oder versucht die Umsiedlung zu vermeiden. Je nach Einstellung der Lagerbetreiber kann es entweder mehr oder minder schwer sein, unbemerkt zu entkommen, oder es kann ogar schon reichen, wenn man sich konsequent unkooperativ verhält, um zurückgelassen zu werden, wo man dann vielleicht im Gebiet der erwünschteren Konfliktpartei wäre. Wenn das in beiden Fällen nicht möglich wäre, weil irgendwelche Kapos dich bedrohen, bleibt wohl nichts anderes übrig, als sich extrem unauffällig zu verhalten und Konflikten aus dem Wegzu gehen, bis sich eine Gelegenehit zur unauffälligen Flucht ergibt.


    Bei einer geordneten Evakuierung in einem funktionierenden staatlichen System würde ich, wie geschrieben, mitmachen. Da kann ich mir auch Szenarien wie das beschriebene mit Anarchie im Lager nicht so wirklich vorstellen. Außerdem ist sowas ja üblicherweise nach maximal einer Woche durchgestanden. Da gilt es dann halt, das Lgerleben für sich und andere möglichst erträglich zu machen, also insbesondere gebrachlichen Leuten und Kindern zu helfen, Sport, Spielerunde und andere Beschäftigungsangebote mit zu organisieren etc.

    Zitat von Daniel;291167


    Mir würde abgesehen von der "Stichwaffen-Funktion" und evtl dem Gewicht kein plausibler Grund einfallen,
    welchen Vorteil ein Messer hat.


    Da gibt es aber einen Haufen, vor allem aber geringeres Gewicht und geringeres Volumen. Für viele Alltagsarbeiten wie Gemüse schnippeln, Tiere ausnehmen, Kunststoff-Verpackungen öffnen, krautige Pflanzen sammeln, Rinde zuschneiden etc. ist ein Messer viel besser geeeignet und ein scharf geschliffenes Beil höchstens ein Notbehelf. Dann stellt sich die Frage, wie lange ein sehr scharfes Beil sehr scharf bleibt, wenn man damit auch typische Beil-Arbeiten erledigt. Wenn die Schärfe nachlässt, wird es aber auch immer weniger geeignet als Messer-Ersatz.


    Je nach Größe von Messer und Beil sind beide für leichte Holzarbeiten gleich gut geeignet, bei mittleren kommt man auch mit einem Messer noch halbwegs brauchbar hin (beispielsweise mit einem größeren, aber immer noch nicht tragebeschränkten, oder einem Taschenmesser mit Säge) und erst bei gröberen muss man wirklich auf ein Beil zurückgreifen. Dann stellt sich aus meiner Sicht aber die Frage, wie oft man beim Survival oder Bushcraften wirklich mehr als unterarmdicke Äste ablängen muss. Meist kommt man mit dünneren auch sehr gut zurecht.


    Schließlich wäre da noch die Frage, was passiert, wenn man mal kontrolliert wird. Ein nicht tragebeschränktes Messer dürfte viel weniger dumme Fragen auslösen als ein Beil, selbst wenn man das als Werkzeug begründen kann.

    Ja, ergibt Sinn. Allerdings ist der Platzverbrauch nicht ganz ohne. Das Zeug muss ja trocken gelagert werden, also zumindest unter einem Dachüberstand. Gerade bei Dachlatten, Balken oder anderen längeren Stücken wird es da schon schwierig, wenn man sich nicht gleich die komplette Terrasse oder Garage zubauen will.

    Ich bezweifle, dass das nur "heute" oder "hierzulande" so ist. Vielmehr schient mir das allgemein auf menschlichem Verhalten zu beruhen und auf dem System des Massentransports (oder der massenhaften Abfertigung sonstwo): Das funktioniert alles sehr gut, solange es optimal läuft. Deshalb ist uach jeder darauf gepolt, möglichst schnell auf den bekannten Wegen weiterzulaufen, weil er nur so seine Anschlüsse bekommt. Schon kleine Fehler führen dazu, dass nicht mehr alles ineinander greift. Das wissen die Leute, und deshalb sind sie gestresst. Das mag bei manchen schneller und bei manchen langsamer zum Ausrasten führen, aber von dem Stressfaktor kann sich vermutlich keiner ganz freimachen.

    Zitat von flywheel;290914

    Ich würde mir eher Sorgen um das Palmfett und nicht nur das Salz machen. Dafür muss man sich aber auch grundsätzlich mal mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen.


    Ja, das ist bei erstaunlich vielen Fertiggerichten drin, wie ich neulich bei längeren Studien im Supermarkt rausgefunden habe.


    Zitat

    Oder was ist wenn es länger als 2 Tage dauert. Oder was ist mit dem austreten? Habt Ihr Ladybags im Auto, denn das Wasser will ja auch wieder in den Kreislauf zurück.


    Lagen, bei denen man länger als zwei Tage im nicht fahrenden Auto festsitzt, halte ich in Mitteleuropa für sehr unwahrscheinlich.

    Ich habe mir das Material jetzt mal angeschaut, das die online haben. Wenn ich es feuilletonistisch bewerten soll, dann finde ich es dieses Reality-Format eigentlich nicht schlecht gemacht. Und insgesamt finde ich es auch mutig, dass die einfach die Kamera mitlaufen lassen und die Realität ohne Inszenierung zeigen. Denn ich glaube schon, dass da relativ wenig geskriptet ist, mal abgesehen davon, dass sich die Leute natürlich immer etwas anders verhalten, wenn die Kamera mitläuft (wobei der Effekt bei den älteren Soldaten größer sein dürfte als bei den Jugendlichen, die ja aus einer Generation kommen, in der die Kamera ständig mitläuft).


    Ob die damit den gewünschten Werbeeffekt erreichen, wage ich dann schon zu bezweifeln. Gerade bei dem Einkleidungsvideo und der Hochleistungs-HG beim morgendlichen Antreten dürfte die Abschreckungswirkung doch eher größer sein: Auf das Rumkommandieren hat sicher keiner Bock. Wenn ich das vor gut 20 Jahren gesehen hätte, dann hätte ich vermutlich auch verweigert. Und auch aus der Erinnerung, die etwas verklärt sein mag, würde ich sagen, dass ich damals beim Bund weniger ruppig behandelt wurde und dass wir sowohl auf der Ausbilder- als auch auf der Rekrutenseite weniger Hohlbrote hatten. Wobei man da auch wieder vorsichtig sein muss, weil man nur den Kamera-Blickwinkel hat. Ich denke, dass man aus meinen damaligen ersten beiden Tagen sicher ebenso viele Rumkoffer-Szenen wie in dem Einkleide-Video hätte herausschneiden können, aber in der realen Wahrnehmung kriegt man dann eben genauso mit, dass die meisten von den Altgedienten in Wirklichkeit ein sehr entspanntes Verhältnis zu der Gehorsams-Folklore haben und das Ganze mit einem Augenzwinkern betreiben.

    Anti: Ja, der BW-Kanal ist mehrheitlich sehr gut gemacht, insbesondere die Olli-Videos. Die Webserie haben die aber an eine externe Produktionsfirma vergeben. Ist ja auch ein ziemlicher Aufwand, von der Technik her jetzt weniger als bei den normalen BW-Redaktionsvideos, aber allein schon wegen der Materialmenge.

    Zitat von wolpertinger;290788

    Wer sagt das ein Soldat wie der letzte Dreck behandelt werden muss und in einem Loch hausen soll?


    Ich glaube, der Kritikpunkt ist eher, dass in der Serie eine absolut top ausgestattete Kaserne als Kulisse verwendet wird, es in der Realität aber bei weitem nicht so gut aussieht, hier also bei der Rekrutenwerbung falsche Tatsachen vorgegaukelt werden. Die Geschichten mit der Kübelspritze und dass Leute "verfrühstückt" werden, bilden zwar schon nach meiner ebenfalls 20 Jahre alten und damals tatsächlich "getüpfelt bekleideten" Erfahrung nicht mehr ganz die Realität ab. Aber auf der anderen Seite ist es in der Regel dann doch nicht ganz so bilderbuchmäßig wie in dem Video, wie man von heute Aktiven ebenfals hört.


    Dass die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver werden muss, wenn sie weiter wie bisher funktionieren soll, stimmt sicher.

    Zitat von jonn68;290700


    - lokale Stromspeicher, die tagsüber den Überschuss aus lokalen PV etc. speichern, das würde das Netz entlasten und gleichzeitig bei Stromausfall die Bürger mit einer gewissen Notstromversorgung ausstatten würde
    - PV und kleine lokale Windräder etc...


    Die werden doch gefördert, nicht zuletzt zu Gunsten der Industrie, für die lokale Energiespeicher das nächste große Ding zu sein scheinen. Ich persönlich bin da bei der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit noch skeptisch, auch wenn die Rechnung unter Prepping-Gesichtspunkten anders aussehen kann.


    Bei Photovoltaik gibt es die Förderung schon länger, auch wenn sie inzwischen stark heruntergefahren wurde, was ich für einen großen Fehler halte.


    Lokale Windräder scheitern eher an technischen und Zulassungs-Problemen. Das kann ich auch nachvollziehen: Ich hätte auch keine große Lust, dass beim Nachbarn im Garten dauern ein 30 Meter hohes Mini-Windrad vor sich hin surrt.


    Zitat

    Für uns Prepper sind solche Meldungen ein Ansporn, wie autark sind wir im Energiebereich, ich befürchte nur, daß sie auf Dauer auch Pelletsheizungen und Kaminöfen verbieten werden.


    Ein Verbot fände ich auch übertrieben. Allerdings hat die Holzverfeuerung inzwischen Ausmaßen angenommen, die mir auch nicht mehr gesund erscheinen. Vielerorts ist die Brennholznachfrage höher als das, was die lokalen Wälder liefern können. Da droht entweder Übernutzung, wobei das hierzulande recht effektiv durch die Forstgesetze unterbunden wird, oder Holzimport aus Ländern, wo der Einschlag nicht nachhaltig stattfindet. Ich persönlich hätte nichts gegen eine Begrenzung von Holzfeuerung auf Holz von eigenen Grundstücken oder aus verlässlich zertifizierten Wäldern, auch wenn das technisch vermutlich schwierig umzusetzen ist.

    Zitat von Jaws;290363

    Nachdem die Marktwirtschaft uns so lange und intensiv beigebracht hat, dass nur Diejenigen, welche alles einkaufen (egal ob benötigt oder nicht, Hauptsache Du gibst die Kohle weg) sozial wertvolle Mitbürger sind werden wir dieses System wohl sowieso nicht kampflos bekommen.


    It takes two to tango. Dass "uns" dieses System vom bösen Kapitalismus und vom Staat aufgedrängt würde, ist eine sehr einseitige Betrachtungsweise, wenn auch sicher nicht vollkommen falsch. Allerdings ist es ja auch ganz nett, zu konsumieren. Das trifft schon ein menschliches Grundbedürfnis. Wer das nicht glaubt, kann sich ja mal den einen oder anderen Gear-Thread hier im Forum durchlesen.


    Davon abgesehen dürften die Folgen einer hundertprozentigen Subsistenzwirtschaft spätestens dann unangenehm auffallen, wenn man versucht, sich eine n Computer selbst aus den Früchten der eigenen Scholle zusammenzulöten oder mit den Rohstoffen Kleidung zu produzieren bzw. wenn man einen Spezialisten sucht, der einem den entzündeten Blinddarm entnimmt. Wenn alle Subsistenzbauern werden, funktioniert das nämlich nicht.


    Dass es eine Strategie für Krisenzeiten ist, bleibt davon unbenommen. Das ist auch der Grund, warum ich Gärtnerei betreibe: Nicht unbedingt, weil das Zeug aus dem eigenen Garten so viel geiler als das aus dem Supermarkt ist, sondern um im Krisenfall Sämereien zur Verfügung zu haben.

    Zitat von Timmy;290097

    da werden dann noch jede Menge an grünen Tomaten eingelegt oder zu Marmelade verarbeitet.


    Man kann auch immer zwei Handvoll Tomaten in Zeitungspapier einwickeln und im Keller lagern. Da reift ein großer Teil noch ganz gut nach. Übermäßig schmackhaft für in den Salat sind die dann zwar nicht mehr, aber als Gemüse in irgendwelchen Gerichten oder für Tomatensoße kann man die immer noch gut gebrauchen.

    Zitat von Paddy;289977


    irgendwie (z.B. durch links zu seriösen Seiten) belegen?


    Dass es wirklich alle betrifft, kann man wohl nicht belegen, ich halte es aber für wahrscheinlich. Anders als von Wolpertinger geschildert, scheint das aber schon vom Hersteller gemacht zu sein, allerdings auf Anweisung der Geheimdienste. Hier mal ein neueres und ein älteres Beispiel:


    http://www.zeit.de/digital/dat…a-bnd-frankfurt-flughafen


    http://www.sueddeutsche.de/dig…-jeden-computer-1.1852354