Beiträge von Asdrubal

    Ein zweiter Karton NRG-5 ist in den Keller gewandert. Mit diesem letzten Mosaikstein habe ich nach rund anderthalb Jahren kontinuierlicher Einkäufe meine Prepper-Ausrüstung auf das von mir angestrebte Maß gebracht, das sicher nicht das Optimum darstellt, aber mit einem vertretbaren Aufwand an Zeit, Geld und Stauraum schon ein relativ breites Spektrum an Krisenvorsorge abdeckt. Nur die Hausapotheke fehlt noch. Sie folgt wenn die derzeitige Badrenovierung abgeschlossen ist und dann auch ein passender Medikamentenschrank bereitsteht.


    Mehr noch als über das beruhigende Gefühl einer guten Vorbereitung freue ich mich darüber, dass nun die 100 bis 150 Euro, die ich in dieser Zeit monatlich in den Aufbau der Ausrüstung gesteckt habe, nun wieder für andere Dinge zur Verfügung stehen.

    Bei der Videoüberwachung ist es meines Wissens in der Regel so, dass die Kameras in die Zentrale eines Wachdienstes aufgeschaltet sind, außer wenn im Parkhaus sowieso jemand an der Pforte anwesend ist. Dann schaut der dort auf die Monitore. Wenn die Wachleute etwas Auffälliges sehen, dann äußern die sich entweder über eventuell vorhandene Lautsprecher oder schicken Kollegen raus.


    In einem Parkhaus kann man es vielleicht schaffen, unuffällig durch den bewachten Bereich durch zu kommen und sich dann in einem toten Winkel niederzulassen, im angenehm warmen aber überschaubaren Automaten-Foyer einer Bank wird das vermutlich nicht gelingen.

    Ausprobiert habe ich das noch nicht, aber ich wüsste in meiner Umgebung schon ein paar gute Plätze.


    Wir sind eine Kleinstadt in einer Gegend mit Bevölkerungsrückgang und entsprechend einigen leerstehenden Einfamilienhäusern. Wenn man einen Schlafsack oder notfalls und je nach Wetter auch nur eine Decke hat, kann man sich da auf irgendwelchen Terrassen, überdachten Kellerzugängen, Carports, Geräteschuppen etc. trocken und teilweise auch ganz gut windgeschützt hinlegen. Unter idealen Sichtschutz-Bedingungen kann man da vielleicht sogar einen kleinen Kocher oder eine wärmende Kerze anzünden.


    Einer der überdachten Bereiche an der Rückseite unserer etwas abgelegenen Mittelpunktschule wäre auch denkbar.


    Möglicherweise ist es auch unter einer Kletterburg auf einem abgelegenen Spielplatz ganz erträglich.


    Im Winter kann man auch den Zaun zum Freibad überklettern und sich dort im offenen Umkleide-Gebäude zwischen den Kabinen oder sogar in einer Kabine niederlassen (möglicherweise sind die aber über Winter abgeschlossen).


    Etwas makaber: auf dem Friedhof unter dem Vordach der Leichenhalle. Hat den Vorteil, dass dort eine kleine Kerzenflamme auch späten Spaziergängern kaum auffällt.


    Am Stadtrand gibt es noch ein paar Bauernhöfe, wo es je nach Jahreszeit auch nicht unbedingt bemerkt wird, wenn man in eine Gerätehalle oder Scheune kriecht, die etwas abseits vom Wohngebäude liegt.


    Den Klassiker unter der Brücke finde ich wegen der aufsteigenden Feuchtigkeit vom Fluss nicht so ideal.



    Das sind jetzt alles Beispiele, bei denen man nicht über einen einfachen Hausfriedensbruch hinausgehen muss. Wenn man in der Notlage bereits ist, ein leerstehendes Gebäude aufzubrechen, dürften sich die Möglichkeiten noch steigern.

    Solarthermie lohnt sich finanziell kaum bis nicht, wie Tom schon korrekt dargestellt hat. Allerdings kann man umgekehrt auch argumentieren, dass man damit keinen finanziellen Verlust gegenüber der Wassererwärmung per Brennstoff macht. Wenn man also Solarthermie aus Klimaschutz- und/oder Autarkiegründen installieren will, kann man das ohne große Bedenken tun. Insofern: Mach es!


    Natürlich muss man bedenken, dass die Zentralheizung ohne Strom nicht arbeitet.


    Photovoltaik ohne Einspeisung ins Netz ist natürlich eine Exoten-Geschichte, wobei das angesichts sinkender Einspeisevergütung und auf der anderen Seite steigenden Stromkosten nicht mehr ganz so verlustträchtig wie noch vor ein paar Jahren ist. (Es gibt sogar Leute in der Branche, die über einen Verzicht auf die Einspeisevergütung nachdenken und stattdessen den Strom lieber direkt an der Börse verkaufen möchten. Gehört hier aber nicht zum Thema.) Aber finanziell machst du auf jeden Fall Miese. Vor allem wirst du wahrscheinlich ein wenig suchen müssen, bis du einen Anbieter findest, der dir eine Inselanlage berechnet und konstruiert. Die sind sehr auf Anlagen zur Einspeisung ausgelegt. Auf der anderen Seite ist der PV-Markt inzwischen weitgehend zusammengebrochen, auch auf Seite der Installationsbetriebe. Das eröffnet wiederum die Chance, dass die wenigen verbleibenden Betriebe dir etwas nach Wunsch basteln. Natürlich ist Eigenbau eine Alternative, ich persönlich hätte dazu aber nicht das Fachwissen und die Fähigkeiten und würde mir eine Einarbeitung auch nicht zutrauen.

    Einige erste laienhafte Stichworte. Später gibt es sicher berufenere Auskünfte


    Zitat von rubberduck;268713


    - Warmwasser und Stromerzeugung durch PV bzw. Solar; Wind


    Das sind zwei unterschiedliche Systeme, einem Photovoltaik und einmal Solarkollektoren. Die können natürlich nebeneinander auf dem Dach installiert werden, aber bewährte Kombi-Geräte gibt es meines Wissens nicht.


    Bei der Eigennutzung ist zu bedenken, dass normale Photovoltaikanlegen, selbst wenn sie für den Eigenverbrauch ausgelegt sind, bei Stromausfall keinen Strom ins Hausnetz einspeisen. Bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes funktionieren die Wechselrichter nicht mehr und du hast auch im Haus keinen Strom.


    Was die Windnutzung betrifft, gibt es zwar immer wieder Initiativen und Versuche für Dach- oder Garten-Anlagen, aber die Anwendungsfälle sind sehr wenige, was afaik zu gleichen Teilen daran liegt, dass es dafür keine Genehmigungsregeln und auch nur wenige technische Umsetzungen gibt. Daraus ergibt sich dann auch, dass dazu kaum Erfahrungswerte für den Dauerbetrieb oder die optimale Lösung vorliegen. Halbwegs etabliert und technisch ausgereift sind wohl absolute Mini-Anlagen aus der Camping-Anwendung, aber die kommen meist nur auf weniger als 100 Watt in der Spitze. Um im Krisenfall ein enig Licht zu haben und ein paar Akkus zu laden, kann das aber reichen. In jedem Fall wird dann aber ein ausreichend hoher Mast mit sehr stabiler Verankerung benötigt.


    Zitat


    - Speichern überschüssiger Energie
    - wenn der Speicher voll ist den Strom verkaufen


    Das ist momentan das nächste große Ding in dem Bereich. Da sind verschiedene Hersteller mit Hausakkus auf dem Markt. Ich persönlich warte mit Investitionen in diese Richtung erst mal ab, bis es mehr Erfahrungswerte von privaten Betreibern gibt.


    Was das Zusammenspiel von Photovoltaik, Speicherung, Eigenverbrauch, Netzeinspeisung und der normalerweise nicht vorgesehenen Inselfähigkeit der Anlage betrifft, dürfte das alles einigermaßen kompliziert sein. Bin gespannt auf die weiteren Antworten hier im Thread.


    Zitat


    - Was empfiehlt sich für eine Heizungsanlage unter o.g. Prämissen. Ich denke das ist ein Teil den ich schnell austauschen muss. Hier möchte ich dann zukunftsweisend investieren. Art: vermutlich Gas


    Von Grundprinzip her könnte auch eine Wärmepumpe interessant sein, die man mit dem Strom aus PV und Hausbatterie betreibt. Natürlich macht das das gesamte Elektro-System noch ein wenig komplizierter, zumal unter dem Aspekt der Inselfähigkeit. Unabhängig davon würde ich wenigstens einen Raum mit einem Holzofen von Hand beheizbar machen.


    Zitat


    - Lohnt sich eine Umstellung auf Pellet Heizung? Ist ja eher preppertauglich als Gas oder?


    Eher preppertauglich als Gas stimmt, aber genauso wenig preppertauglich wie Heizöl. Du bist von der externen Zulieferung des Brennstoffs abhängig (und im Regelbetrieb von der elektrischen Zuführung der Pelletts) und damit sowohl von Preissteigerungen als auch von Lieferunterbrechungen betroffen. Wenn schon Pellets, dann ein Kombikessel, der sowohl Pellets als auch von Hand eingeworfenes Scheitholz verdaut. Das funktioniert aber nicht mit allen Kessel-Modellen.

    Ich schreibe nur etwas zum Werkzeug, weil ich mich mit Medikamenten nicht auskenne und die Selbstverteidigungs- und Schutzausrüstung in der Form für unnötig halte.


    Das Werkzeug halte ich für schlecht gewählt. Das ist Busch-Ausrüstung. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es im Wesentlichen darum, zu Hause 20 Tage durchzuhalten. Da mag ein großes Messer noch für viele Dinge praktisch sein, wofür aber Machete und Beil? Die Notwendigkeit, im eigenen Garten Schneisen zu schlagen, dürfte sich so schnell nicht ergeben. Beile sind für alles außer Holzspalten auch ziemlich ungeeignet. Wenn man wirklich was konstruieren will, ist man mit einer Säge besser bedient: Für zu Hause eine mittelgroße Bügelsäge mit zwei oder drei Ersatzblättern, für unterwegs eine Klappsäge.


    Ansonsten wäre für das Zu-Hause-Szenario ein gut sortierter Werkzeugkasten oder eine kleine Werkstatt-Ausstatung passend, wie man sie sonst auch im Alltag benötigt: Schraubenzieher und Schraubenschlüssel, vielleicht ein Ratschenset, verschiedene Zangen, Schraubzwingen, ein Akkuschrauber mit zugehörigen Bohrern und Wechselakku, ausreichend Schrauben verschiedener Formate, Folie und ein bisschen Bauholz, Holz- und Eisensäge, Rohrzangen, Zollstock...


    Außerdem fallen mir noch ein paar Fehlstellen auf: Wie ist es mit der elektrischen Ausstattung, also Akkus und Ladegerät, eventuell auf Solar- oder Kurbelbasis, Weltempfänger, eventuell Funk, Taschenlampen, insgesamt Beleuchtung (Lampen, Kerzen), Hygiene (Körper und Wäsche waschen, Fäkalien)?

    Obstbäume und Streuobstwiesen, vornehmlich solche, die verwildert und offenbar nicht mehr bewirtschaftet sind.


    Ich habe eine Karte in der Art anzulegen begonnen, wobei das auch andere gute Stellen zum Nahrungsammeln drin sind, beispielsweise wilde Brombeerhecken oder gute Bärlauch-Stellen. Das habe ich auf Grundlage von exportierten Bilddateien aus Open Streetmap gemacht und dort per Bildbearbeitung die Punkte eingetragen. Alle paar Jahre will ich die Karten mit den neuen Einträgen ausdrucken.

    Wobei anzumerken ist, dass das Bildblog kein Teil der Bildzeitung ist, sondern gegründet wurde, um den Unfug der Bildzeitung aufzudecken. Inzwischen betreiben die schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich Faktenchecks gegenüber allen überregionalen Medien.

    Zitat von Kassandra;268043

    Eine Verbesserung der Gefährdungslage wird nur durch Kontrollen mit Hund und Scanner v o r dem Eingang eines Airports zu erreichen sein.


    Das ist meiner Meinung nach nutzlos. Dann sprengen die sich halt in den Schlangen vor dem Flughafen in die Luft. Habe ich gestern ähnlich auch vom Sprecher des Flughafenbetreiberverbands gehört.

    Einen weiteren Nebenaspekt, den ich spannend finde: Offenbar bieten Leute in den sozialen Netzwerken Mitfahrgelegenheiten und Übernachtungsplätze für Pendler an, die in Brüssel feststecken. Wahrscheinlich kann man das statistisch nicht erfassen, aber mich würde interessieren, wie weit solche selbst organisierte Unterstützung tatsächlich zur Entschärfung des Chaos beiträgt.

    Tutnix:


    Die Schlussfolgerungen daraus muss jeder für sich selbst ziehen.


    Meine persönliche Meinung, die niemand teilen muss, ist die:


    Die Zahl der Toten durch Anschläge betragen nur ein Bruchteil der rund 3000 Verkehrstoten im Jahr in Deutschland. Wegen der Zustände im Straßenverkehr bleibe ich aber nicht zu Hause. Natürlich fahre ich vorsichtig, halte meine Auto im Schuss und schnalle mich an. Entsprechend bleibe ich auch wegen der Anschläge nicht zu Hause, bewege mich aber aufmerksam, wenn auch nicht furchtsam durch die Öffentlichkeit.


    Was staatliche Maßnahmen betrifft, sehe ich das zwiespältig. Einerseits ist es nicht ganz unplausibel, dass stärkere Kontrollen die Sicherheit erhöhen, nur werden sich die Terroristen daran anpassen. Ein paar Polizisten mehr hätten das heute in Brüssel nicht verhindert, wo vermutlich einfach irgendwer in der Menge eine Sprengstoffladung gezündet hat. Stärkere Zugangskontrollen hätten die Anschläge vielleicht verhindert. Aber dann wären die Bomben eben in der Schlage vor dem Flughafen oder dem U-Bahnhof oder einfach mittags in der Fußgängerzone hochgegangen. Dazu kommt, dass Überwachungsmöglichkeiten schnell eingeführt aber nur schwer wieder abgeschafft sind. Wenn die politischen Mehrheiten wechseln können ganz schnell Leute diese Dinge in die Hand bekommen, die noch üblere Sachen treiben als die Terroristen.

    Den Vorgang an sich finde ich trivial. Es ist halt das übliche Vorgehen von Kämpfern dieser Provinienz.


    Interessant finde ich dagegen, das behördliche Vorgehen zu beobachten. Ca. eine Stunde nach den Anschlägen werden jetzt offenbar auch die Einfallsstraßen gesperrt. Wenn man davon ausgeht, dass Behörden in anderen Ländern ähnlich handeln, dann kann man, zumindest bei Städten ab einer gewissen Größe, in solchen Fällen komplett vergessen, mit dem Auto oder gar mit öffentlichen Verkehrmitteln noch aus dem Zentrum rauszukommen.

    So, Aussaatsaison hat begonnen. Gerade sind Spinat, Möhren und Pastinaken in die Erde gekommen. Jetzt hoffe ich auf den angekündigten Regen und mildere Temperaturen in den kommenden Tagen.


    Die Tomaten als einzige Pflanzen, die ich vorziehe, haben sich auf der Fensterbank schon aus der Erde gewagt.


    Im Garten treibt der grüne Mangold ganz ordentlich aus. Da können wir wohl nächste Woche schon zum ersten Mal ernten. Die rote Variante sieht ziemlich mickrig aus. Mal schauen, ob die es über den Winter geschafft hat und sich wieder berappelt.

    Ich habe ein AK-47-Bajonett, das man auf ähnliche Weise zusammen mit der Scheide als Drahtschere verwenden kann. Ich glaube nicht, dass man damit bei modernem S-Draht weit kommt. Einen Maschendrahtzaun oder Stacheldraht an einer Viehweide kriegt man damit sicher gut druchgeknipst, viel mehr meiner Meinung nach aber nicht.