Beiträge von UweW

    Unsere Vorratshaltung hat sich nicht verändert. Als die Berichterstattung los ging und der Ernst der Lage abzusehen war, haben wir eine Inventur der Vorräte gemacht und alles stellte sich als ok raus. Ein paar wenige Dinge die fehlten oder von denen wir uns nun mehr gewünscht haben, konnten wir noch einkaufen.


    Was sich nun geändert hat ist meine Beurteilung der Lage. Zuerst schient alles so weit weg, heute sind wir im Auge des Sturms und morgen wird es Schlag auf Schlag gehen. Der Gesundheitsminister wünschte sich gestern (Sonntag) weniger Veranstaltungen und heute (Montag Mittag) kritisiert er, dass seinen Wünschen nicht konsequent genug nachgegangen wird. Wenn nun in 24 Stunden das eigene Wort doch nicht eindringlich genug war, dann überholt die Entwicklung die Presseverlautbarungen. Und das macht mir gerade Gedanken.


    Kurz gesagt, mir war vorher nicht wirklich klar, wie sich so eine Sache wirklich ausbreitet, wie nachlässig und trotzig manche Leute reagieren, wie inkompetent unsere Regierung handelt und beim beschwichtigen der Menschen von der Realität langsam aber sicher überrollt wird.


    Wenn die Entwicklung so weiter geht, sind wir am Freitag da, wo Italien die ersten Sperrzonen beschlossen hatte. Ich vermute das wird bei uns bis Montag verschleppt und dann werden doch noch Maßnahmen verkündet.


    Also erstmal das Ende der Woche abwarten - aber kann es denn wirklich noch anders kommen? Es wird mehr Kranke geben. Es wird das Gesundheitssystem extrem belasten.

    Werden Schulen, Bibliotheken, öffentliche Einrichtungen geschlossen werden? So wie in Italien? Was wird der teutonische Betonschädel denken und für nötig halten?


    Wir bereiten uns darauf vor demnächst mal krank zu werden und eine Woche flach zu liegen. Im ungünstigsten Fall gleichzeitig. Für den Fall werden wir genug im Haus haben um nicht raus zu müssen, wenn wir gar nicht raus gehen könnten. Und dann sehen wir hinterher weiter ...

    Da sind mir mittlerweile. Vor eine Woche waren es noch 200...

    Sogar etwas kürzer, laut meinen screenshots. Am 3.3 um 23:00 Uhr waren es 196.

    Gut, das macht letztendlich keinen Unterschied. Es wird nun steil ansteigen. Je mehr Tests gemacht werden, desto mehr offiziell bestätigte Fälle werden veröffentlicht werden. Der Korken ist jetzt raus ...

    Was die Sterberate in Deutschland angeht... mich würde interessieren ob alle Todesfälle mit Atemwegserkrankung getestet werden. Wahrscheinlich nicht.

    Wir sind das einzige Land das nun trotz 800 identifizierter Infektionsfälle keinen einzigen Toten zu beklagen hat. Ich verstehe das nicht. Kennt jemand den Grund dafür? Machen wir etwas, was andere nicht machen? Haben wir was, was andere nicht haben? Oder wird tatsächlich nicht getestet um die Leute nicht zu beunruhigen?

    Danke für eure Meinung und Ansichten. Also doch nur ein Sturm im Wasserglas?


    Ja, mein Beispiel bzgl der Versorgung in einem Kriegsfall war unglücklich gewählt, aber genauso wie mein Beispiel schnell von 0 auf 100 gekommen ist, scheinen auch die Reaktionen hier zu sein. Manche sehen ein Problem, manche sehen gar kein Problem.

    Unter dem Strich sortiert Ihr das also größtenteils als "Schluckauf" und "Überreaktion" ein, richtig?


    Der Kern meiner Überlegung war einfach, dass alles effizient und rund läuft, wenn alles seine gewohnten Bahnen geht. Aber diese Gewohnheit der regelmäßigen Abläufe hat uns auch extrem anfällig gemacht. Mit just-in-time haben wir eine Wirtschaft die auf Kante genäht ist. Sobald etwas in Schieflage geht und wir flexibel reagieren müssen - möglicherweise auch mal improvisieren - scheint pure Inkompetenz durch zu wenig nachdenken Vorrang zu haben. (500 Ärzte in einem Raum?)


    Der Coronavirus ist (möglicherweise noch nicht) keine ausufernde Pandemie. Und möglicherweise ist das unser Glück, wenn ich sowas wie dies hier lese: https://www.reddit.com/r/de/comments/fcxckc/ich_bin_seit_heute_unter_quarantäne_mit_meinem/


    Wir können eh nur Abwarten und Tee trinken. Mal schauen wie sich das mit dem Virus entwickelt. Ich bin gespannt, auch auf die Reaktionen der Politik und Gesellschaft, falls die Lage ernster werden sollte.

    Und das wird dann möglicherweise die Blaupause, was wir zu erwarten hätten, falls mal ein ernstes Szenario eintreten sollte. Denn der Schluckauf und die Überreaktion, die wir gerade beobachten, dürften doch eigentlich nicht stattfinden - bei den rund 200 Ansteckungsfällen die wir gerade in D haben.

    Hallo Leute,


    normalerweise schreibe ich nie hier und lese nur gerne mit, aber heute habe ich mal einen Gedanken bei dem mich eure Meinung interessiert.

    Seit zwei Wochen beobachte ich die Entwicklung des Coronavirus und die unterschiedlichen Reaktionen und Reaktionszeiten der verschiedenen Länder. Dabei ist mir die Krisenvorsorge und die strategische Bevorratung aus den Zeiten des kalten Krieges eingefallen, als ich über die Engpässe von Masken/Desinfektionsmittel usw. gelesen habe (und sie gesehen habe).


    Was mich nun umtreibt: Die Ausbreitung des Virus und die Probleme der Lieferketten (Medizin, KFZ-Zulieferbetriebe, u.ä.) zeigt nun deutlich wie schon bei geringfügigen Störungen der Nachschub von wichtigen Produkten des Lebens und der Industrie problematisch wird. Manche Engpässe sind auf Hamsterkäufe zurück zu führen, andere Engpässe resultieren aus dem fehlenden Nachschub aus China.


    Denkt man nun etwas zurück und erinnert sich an den Aufbau der alten Feindbilder durch die Nato (Stoltenberg und Russland) dann frage ich mich, wie denn in einem echten Krieg mit Russland (oder einem beliebigen anderen Krisen-/Kriegsfall in Europa/Deutschland) überhaupt noch eine Versorgung der Bevölkerung stattfinden soll.


    Jetzt gerade ist die Regierung nicht in der Lage den Daumen auf wichtige Vorräte für Krankenhäuser und Ärztezentren zu halten. Und wir haben im Moment nur eine moderate Ausbreitung des Coronavirus, trotzdem klappt es nicht.


    Meine Erkenntnis aus dem gerade ablaufenden Drama ist: Um den kleinen Mann kümmert sich keiner. Die Regierung ist nicht in der Lage den Bürger zu versorgen, wenn es hart auf hart kommt. Der Reis und die Nudeln im Regal sind nur die eine Seite, es geht um die grundlegende Versorgung mit wichtigen Medizinischen Produkten. Diabetiker, chronisch Kranke und die alten und schwachen würden am schnellsten die Auswirkungen spüren.

    Aber es geht auch um die Kommunikation in den Medien, das einschätzen der Lage und vor allem die absolute Unterschätzung was die Globalisierung heutzutage bedeutet. Diese Planlosigkeit bereitet mir Kopfschmerzen.


    Und nun stellen wir uns das mal bei einem Krieg mit einem Handelsembargo vor, bei dem aus China und weiteren asiatischen Ländern nichts mehr in unsere Wirtschaft kommt. Dann klappt doch gar nichts mehr, oder?


    Was denkt Ihr? Wo liege ich falsch? Ist alles nicht so schlimm, was man bei den Politikern und Verantwortlichen gerade sieht und hört? Schwarzmalerei?

    Ich würde mich über eure Gedanken dazu freuen.:thinking_face: