Unsere Vorratshaltung hat sich nicht verändert. Als die Berichterstattung los ging und der Ernst der Lage abzusehen war, haben wir eine Inventur der Vorräte gemacht und alles stellte sich als ok raus. Ein paar wenige Dinge die fehlten oder von denen wir uns nun mehr gewünscht haben, konnten wir noch einkaufen.
Was sich nun geändert hat ist meine Beurteilung der Lage. Zuerst schient alles so weit weg, heute sind wir im Auge des Sturms und morgen wird es Schlag auf Schlag gehen. Der Gesundheitsminister wünschte sich gestern (Sonntag) weniger Veranstaltungen und heute (Montag Mittag) kritisiert er, dass seinen Wünschen nicht konsequent genug nachgegangen wird. Wenn nun in 24 Stunden das eigene Wort doch nicht eindringlich genug war, dann überholt die Entwicklung die Presseverlautbarungen. Und das macht mir gerade Gedanken.
Kurz gesagt, mir war vorher nicht wirklich klar, wie sich so eine Sache wirklich ausbreitet, wie nachlässig und trotzig manche Leute reagieren, wie inkompetent unsere Regierung handelt und beim beschwichtigen der Menschen von der Realität langsam aber sicher überrollt wird.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, sind wir am Freitag da, wo Italien die ersten Sperrzonen beschlossen hatte. Ich vermute das wird bei uns bis Montag verschleppt und dann werden doch noch Maßnahmen verkündet.
Also erstmal das Ende der Woche abwarten - aber kann es denn wirklich noch anders kommen? Es wird mehr Kranke geben. Es wird das Gesundheitssystem extrem belasten.
Werden Schulen, Bibliotheken, öffentliche Einrichtungen geschlossen werden? So wie in Italien? Was wird der teutonische Betonschädel denken und für nötig halten?
Wir bereiten uns darauf vor demnächst mal krank zu werden und eine Woche flach zu liegen. Im ungünstigsten Fall gleichzeitig. Für den Fall werden wir genug im Haus haben um nicht raus zu müssen, wenn wir gar nicht raus gehen könnten. Und dann sehen wir hinterher weiter ...