Sehr schön, lass Dich am Anfang nicht entmutigen. Was für eine Klasse (was für einen Bogen) schießt Du? Bin Bogensportleiter DFBV und habe immer noch sehr viel Spaß. Habe mittlerweile auf Compound gewechselt.
Beiträge von Semper Fi
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Ich habe heute fleißig an meinen sozialen Skills gearbeitet. Da meine Frau mit unserer Kleinen im Krankenhaus ist, habe ich gekocht. Das Ergebnis War schmackhaft, nährreich, die Kinder haben es gehasst und ich musste danach zwei Stunden lang die Küche putzen. Sozialer Skill? Weil ich es mit Ruhe ertragen habe:Sagenichtsmehr:
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Servus role, danke für die ehrliche Antwort. Ich war auch mal für eine Zeit ganz unten, von daher traue ich uns Menschen nicht weiter, als ich ein Klavier werfen kann. Unabhängig von Behörden und deren Meinung kann wohl keiner von uns sicher sagen, wie wir uns im Fall der Fälle verhalten werden, wie weit wir uns Ehre, Anstand und Sozialverhalten überhaupt noch leisten können. Ich habe schlimme Dinge getan- und rechtsstaatlich dafür gebüßt. Sätze, die mit "ich würde" beginnen, haben meist keinen Realitätsbezug- einfach weil der Fall nicht eingetreten ist. Wir beide (und manch anderer) kennen -und fürchten vielleicht sogar- unsere Fähigkeiten in Notsituationen. Ich denke, dass die Verhältnismäßigkeit der Mittel ausschlaggebend ist. Solange wir dies vor Augen haben- ungedenk rechtlicher Konsequenzen- machen wir vermutlich nicht allzuviel falsch. Was unser Gewissen betrifft: damit müssen wir dann leben...
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Servus, ich sprach von einem echten Endzeitszenario: kurz dem Recht des Stärkeren. Konsequenzen aus einer wie auch immer definierten Gefahrenabwehr sind hier ganz klar nachrangig. Ich bin kein so großer Freund von Zitierfunktionen, aber drudenfuss: wenn Dir jetzt, in der Zivilisation etwas böses will, hoffe ich doch, dass Du Dich in etwa an den Rechtsweg hältst. Immerhin sprach Connor von einem regulärem Notwehrfall.
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Servus Frieder,
je nach Betrachtungsweise ist Uzwag (BW) äußerst unanständig. Es ist das Gesetz zur Ausübung unmittelbaren Zwangs (Bundeswehr). Wenn Du Wiki bemühst, wirst Du verstehen, was ich meine.
Liebe Grüße
Semper Fi
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Zivilisation?
Servus,
diese Thematik ist ein weiterer Hauptgrund, warum ich mich hier in diesem Forum angemeldet habe. Ich war mit UNOSOM II und IFOR im Auslandseinsatz. Gerade Jugoslawien hat bewiesen, dass auch aus dem Stadium der Zivilisiertheit schlimmste Gräueltaten entstehen können. Nach Titos Tod und dem Zerfall Jugoslawiens erinnerten sich Ethnien an Gebietsansprüche, die hunderte Jahre zurückliegen (Amselfeld). Bezüglich einzelner Vorfälle bin und bleibe ich vergattert; sie sind hier auch nicht entscheidend. Worum es mir sehr sehr eindringlich geht's die Tatsache, dass sich dieses Szenario auf jedes kleine Dorf in DACH herunterbrechen lässt. Zivilisation ist in meinen Augen lediglich eine ziemlich dünne Tünche, die sich im Fall der Fälle schnell abwäscht und zurück bleibt nur das Tier im Menschen. Wenn keine Flucht möglich ist, bleibt als Alternative nur die Verteidigung oder der Tod. Und wenn ich mich und meine Familie verteidigen muss, dann gewiss mit allem was ich kann und habe. Wenn Gesetze nicht mehr gelten, die Gesellschaft sich selbst verschlingt, dann ist jedes Mittel recht.
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Servus, ich lasse da mal meine ziemlich unbedeutende Meinung mit einfließen; ist ja ein freier Meinungsaustausch.
Piratenabwehr, wo auch immer (dieses Phänomen breitet sich ja aus), ist für Normalsterbliche sicher nicht händelbar. Langwaffen im Kaliber 308 sind wohl die absolute Untergrenze, um sich maritimer Marodeure zu erwehren. Die Kombination aus der Fähigkeit nur schwer geentert werden zu können (volle Fahrt, Stacheldraht, künstlicher Nebel,abwurffähige Seitenbeplankung, etc), und aktiver Maßnahmen (Wasserwerfer, Tränengaskartuschen, gezieltes Feuer auf Einzelpersonen, Beschuss mit großkalibrigen Waffen, etc) , sorgt dafür, dass Piraten schnell das Interesse verlieren. Gerade vor Somalia arbeiten Piraten von größeren Schiffen als Basis aus. Wenn Ihr mit einem kleineren, privaten Schiff auftaucht, rettet Euch allenfalls frühe passive Aufklärung und Geschwindigkeit. Ich persönlich denke, dass ein maritimer Rückzugsort allenfalls das Beuteangebot vergrößert.
Da bleibe ich lieber am A.... der Welt und ziehe mich im absoluten Notfall in unsere Wälder zurück. Der Odenwald ist recht groß.
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Für mich eine der interessantesten Diskussionen überhaupt in diesem Forum; erst mal ein großes Dankeschön an die Vorredner! Ich persönlich versuche in der Sensibilisierung meines direkten Umfeldes ziemlich diskret und vorsichtig zu agieren. Wenn ich Vorbereitungen für einen längeren Stromausfall treffe, werde ich von meiner Familie unterstützt, geht es jedoch um tieferliegende Vorbereitungen (Medikamente, Nahrung, Skills erlernen) , so gestaltet sich das ganze deutlich schwieriger. Zumal unsere finanzielle Situation keinerlei Sprünge zulässt. Meine Frau ist ohne finanzielle Sorgen und vor allem ohne echte Notsituationen aufgewachsen, dass selbe gilt für unsere Kinder. Menschen, die so behütet aufgewachsen sind, die nie Not und Elend wirklich gesehen, oder gar erlebt haben etwas über genau diese Situationen zu erzählen, kann nicht funktionieren. Es ist ein wenig so, als würdet Ihr versuchen einem von Geburt an Blinden Farben zu erklären. Bestenfalls frustrierend. ABER: Meine Frau steht total auf Selbstversorgung, die Kinder spielen für ihr Leben gern bei jeder Witterung draußen. Ich muss nicht missionieren, muss nicht von möglicherweise kommenden Katastrophen überzeugen. Ich denke, der allerwichtigste Skill wird es im Fall der Fälle sein unsere Freunde und Familie um uns zu scharen, sie zu behüten und deren Fähigkeiten für alle nutzbar zu machen. Das Grundvertrauen dieser Menschen in meine Fähigkeiten habe ich behutsam entwickelt und gefördert; es ist gewiss nicht perfekt, sie sind keine jungen Soldaten die mir unterstehen und die ich bereits im Gefecht geführt habe, aber sie vertrauen mir!
Muss ein Eichhörnchen den ganzen Wald sehen, oder reicht es den nächsten Baum zu sehen, Nüsse zu holen und damit dem Verbund zu dienen?
Liebe Grüße
Semper Fi
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Das ist gut, welches Szenario auch immer, Metallverarbeitung/Schmieden ist ein Skill, der vielleicht sehr wichtig sein kann. Ich wiederhole: wenn ich jemanden helfen kann, vielleicht einfache Grundlagen vermitteln kann, so meldet Euch
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Szenarien....
Tja, gar nicht so einfach, erfordert es doch Verdrängung (dann wäre ich hier ziemlich falsch), oder die Ergreifung von Maßnahmen. Als Vater von vier Kindern (ein bis zwölf Jahre alt), hat dieses Thema eine ziemliche Brisanz, kommt ein Bug Out/Escape Szenario nicht, oder nur in allerhöchster Not in Betracht.
Szenario gelb: Längerer Ausfall von Strom, Wasser und üblichen Kommunikationsmitteln: Da sind wir gut vorbereitet, wir haben eingelagerte, dauerhaft haltbar gemachte Lebensmittel für gut sechs Wochen. Durch eingelagertes Holz für mehrere Winter und die Möglichkeit mit Holz zu kochen, kommen wir gut hin. Auch Kleidung ist entsprechend vorhanden und im Bedarfsfall ist die nächste Quelle mit Trinkwasserqualität 300m vom Haus entfernt.
Szenario rot: Krisenfall durch Konflikte (ohne Kontakt zu feindlichen Truppen), Naturkatastrophen, Epidemien
Bis auf die sichergestellten medikamentöse Versorgung, vorhandene Skills werden nun angewendet, sei es psychologischer Natur (Gruppenführung, Krisenmanagement) oder physischer Natur (Bereitstellung von Tauschmitteln wie Werkzeuge, Medikamente, Tabak, etc.) Wasser wird dann direkt dem Bach entnommen und abgekocht. Lebensmittel rationiert und mein persönlicher Focus auf Erhalt und Neubeschaffung (Garten, Wälder, evtl.Jagd) gelegt.Szenario violett: Zusammenbruch des Gesellschafts- und Wertesystems. Kontakt zu Marodeuren aller Coleur. (Versprengte, Verzweifelte, Unvorbereitete, die denken durch physische Gewalt an Nahrung etc.zu kommen) Wechsel vom Haus in einen der beiden Gewölbekeller, Verbarrikadierung durch sichere, vorbereitete Maßnahmen (arbeite ja nebenberuflich als Schmied). Gefahrenabwehr durch Menschen nach Uzwag. Ansonsten siehe Szenario rot.
Ist noch nicht so ganz rund, aber ich arbeite daran
Liebe Grüße
Semper Fi
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Hallo Zusammen,
bin noch neu im Forum und wahrscheinlich gibt es Dutzende Diskussionen zu dem Thema , die ich noch nicht entdeckt habe. Danke für den Bericht. Das ist ein Thema, dass mir nicht aus dem Kopf gehen will: Evasion/Escape/Survival mit Kindern. Quasi Previval mit der Familie. Gerade Kinder, die es noch nicht verstehen können (und Frauen, die es nicht verstehen wollen), können eine solche Situation deutlich schwieriger, vielleicht sogar unmöglich machen. Mein dreijähriger Sohn geht seit ein paar Tagen in einen Waldkindergarten; die Kurzen spielen bei fast jedem Wetter draußen, ein großer Wildpark ist angeschlossen, so dass er Witterung und Waldtiere kennenlernen kann. Meine Tochter ist gerade ein Jahr alt und schreit altersgemäß, wenn ihr etwas nicht passt. Dein Beitrag stimmt mich sehr nachdenklich, War doch meine letzte Durchschlageübung über eine Distanz von gut 60 Km mit einer Gruppe hochmotivierter Offizieranwärter schon ziemlich schwierig. Gibt es eigentlich eine Gruppe für Previval-Eltern?
Liebe Grüße aus TBB
Semper Fi
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Hallo Christian,
danke für den Beitrag, der Lehrsatz mit der Hose bleibt unvergessen
Das was Du wohl etwas deutlicher verfasst hast, ist ja genau das was ich meine: gerade Borreliose ist teilweise ziemlich uneindeutig und bedarf stets eines oder mehrerer definitiver Testergebnisse. Ich wollte an den extrem gegensätzlichen Beispielen (mein Sohn und ich ) lediglich darstellen wie schwierig die gesicherte Diagnostik ist. Von daher Meinungsgleichheit. Danke! -
Hallo Zusammen,
da ich sehr an der Schmiederei interessiert bin (stelle schon seit ein paar Jahren Custom-Messer im Kundenauftrag her), möchte ich ganz kurz und unfachmännisch etwas zum Thema schreiben.
Grundsätzlich gilt, dass Du via Trial and Error eine Menge lernen kannst. YouTube Videos können durchaus eine Hilfe sein. Wenn Du es aber wirklich lernen und sinnvoll anwenden möchtest, benötigst Du ein wenig mehr Zeit - schließlich war der Beruf des Schmiedes hoch angesehen, die Lehrzeit hart und lang und es dauerte auch nach der Lehrzeit Jahre, bis der Meister Dich auf eigene Projekte wie größere Klingen, komplexe Feuerverschweißungen, etc. losließ. Mach also einen Lehrgang, es spart sehr viel Zeit und Geld und die auftauchenden Fragen können in der Regel sofort und kompetent beantwortet werden.
Was Schmieden mit Holzkohle betrifft, so vermisse ich den Sicherheitsaspekt; googel einfach Holzkohle und Kohlenmonoxid. Kaum etwas ist so gefährlich, wie in einem umbauten Raum mit Holzkohle zu arbeiten. Mein Rat dahingehend ist ganz klar: kauf Dir eine gute Gasesse zb für Hufschmiede.
Eines jedoch interessiert mich brennend: Was möchtest Du unter welchem Katastrophenfall schmieden? Messer, Äxte, Heugabeln? Wenn der Fall der Fälle eintritt, werde ich sicher keine Zeit und Möglichkeit haben, mich an den Amboss zu stellen, sondern bin Prepared, das heißt ich habe alles, was ich brauche. Wenn Du Hilfe bei der Auswahl benötgst, helfe ich sehr gerne.
Liebe Grüße
Semper Fi
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Hallo Zusammen,
ich habe diesen Thread recht aufmerksam durchgelesen, festgestellt das es recht wilde Schreibweisen für die Borreliose existieren und trotzdem alle wussten, was gemeint ist. Vielleicht kann ich ein wenig aktuelles Wissen beisteuern.
Ich selber habe für ein Jahr in der motormanuellen Holzernte im Akkord gearbeitet. Hier bei uns im Kreis TBB, Heilbronn und umliegende ist a: die Anzahl der Zechen sehr hoch und b: die Anzahl mit Borrelia Burgdorferii durchseuchter Zecken extrem. Ich habe mich bei Aufforstungsarbeiten in Heilbronn mit Borreliose infiziert- nachweislich nicht durch den gemeinen Holzbock, sondern durch eine Bremse! Wanderröte, Kopfweh und Grippeähnlicher Zustand inklusive. Weder nach zwei, noch nach vier Wochen waren die Werte deutlich positiv. Da aber alles andere so gut (oder schlecht) passte, wurde ich vorsorglich mit einer dreiwöchigen Antibiose behandelt. Langsam ging es wieder bergauf; die Wanderröte hörte auf zu wandern, wurde kleiner und verschwand. Vor zwei Monaten hatte ich plötzlich ähnliche Symptome, der Test beim Hausarzt War schwach positiv. Ich bat um Überweisung ins örtliche Krankenhaus und Entnahme von Liquor aus der Wirbelsäule. Das Ergebnis spricht für sich: Weiße Blutkörperchen im Liquor und bestätigte Neuroborreliose.
Krasses Gegenteil: Vorgestern wurde mein Sohn aus erster Ehe (9 Jahre alt) ins Krankenhaus eingeliefert- mit Gesichtsmuskellähmung. Er konnte sich an keine Zecken erinnern, Wanderröte wäre definitiv aufgefallen, weil nach meiner Borreliose grundsätzlich alle Kinder (ich habe derer vier) gründlich abgesucht werden. Kurz und gut, er hat ebenfalls Neuroborreliose im Anfangsstadium, liegt mit Infusionen im Krankenhaus und nervt die Schwestern.
Was möchte ich damit sagen: Borreliose ist eine Krankheit, die sich auf ziemlich viele Arten manifestieren kann. Ferndiagnosen, egal von wem mit welchem Hintergrund machen herzlich wenig Sinn und sind in keinster Weise zielführend. Es gibt Verläufe, bei denen durchaus nach zwei Wochen IgG, IgM oder Westernblot positiv sein können, andere sind lediglich schwach positiv, oder gar negativ und können auf Drängen des Betroffenen anderweitig, z.B. durch Liquorentnahme verifiziert werden.
Liebe Grüße
Semper Fi