Ich bin im medizinischen tätig und studiere Medizin. Bin zwar kein Virologe, aber Maßnahmen die man ergreifen kann werden ergriffen und es gibt einige antivirale Medikamente, deren Verwendung auch gegen Coronaviren möglich und ggfs sinnvoll ist. Das, was da problematisch ist, ist die Zulassung. Nicht zugelassene Medikamente zu verwenden ist ethisch fragwürdig und selbst bei Freiheit der Heilkunst strafrechtlich nicht ohne, wenn was schief geht.
Deshalb müssen die Zulassungen her. Jetzt, wo Covid-19 so durchzündet, ist das nur eine Frage der Zeit. Denn letztendlich ist SARS-CoV-2 auch "nur" ein Virus.
Sobald es behandelbar ist, kann man sich auf die Suche nach einem Impfstoff konzentrieren und die Einschränkungen im Alltag werden abnehmen.
Dennoch kann all dies locker bis zum Jahreswechsel dauern. Darauf deuten die Maßnahmen hin, auf die sich Krankenhäuser vorbereiten, u.a. auch das Verschieben des M2, also des Examensteils vorm PJ der jungen Ärzte, auf hinter das PJ wie es früher mal war. Man will Manpower generieren.
Was das wirtschaftliche angeht... eine Rezession drohte ja eh. Gut, dass es jetzt "das böse blöde Virus" gibt, und nicht nur "die da oben" Schuld haben. So wird, mMn, es leichter, Entscheidungen wie neue Schulden, temporäre Verstaatlichung etc zu verkaufen.
Außerdem, wenn die Wirtschaft mal ein wenig kaputt ist, kann sie wieder wachsen... Ewiges Wachstum gibt's ja eh nicht.
Und, auch wenn es manch Bürojobber ggfs nicht passt: Wir werden die Leute in anderen Bereichen brauchen. Erntehelfer beispielsweise. Dann kann der Kurzarbeiter oder Gastro-Mitarbeiter halt auch mal Spargel stechen, bis es wieder Bedarf an seinem ursprünglichen Job gibt.
Und, jetzt wo es auffällig wird, dass man doch mal hier und da mehr Vorhalten sollte und die Medizin besser behandeln sollte: vielleicht ändert sich da was in den nächsten Jahren.
Gruß
Avesjünger