Man muss ja das Rad nicht neu erfinden, in den heißen Ländern wohnen die Menschen ja auch bei heißen Tagestemperaturen und oft kaum kühleren Nächten.
In manchen Gegenden (ich kenne es aus Marokko), ist es sogar verboten die Häuser weiss zu streichen! In der grellen Sonne blenden die Häuser immens, und wenn man den ganzen Tag auf solche Wände schauen muss, ist das ungesund für die Augen.
Mal nach Osten, aber in Europa: z.B. bei meiner Schwiegerfamilie in den Karpaten wird in den Dörfern häufig noch traditionell gebaut, mit Naturstein, dicken Lehmwänden (meist ungebrannte Lehmziegel) von 80cm und mehr, Holz und Dachziegeln über unausgebauten, belüfteten Dachböden.
Auch in langanhaltenden Heiss- oder Kaltperioden ist es angenehm im Haus, nie heiss/stickig oder feuchtkalt.
Über 30° ist dort im Sommer normal, genauso wie -20° im Winter.
Das Haus wird quasi um den (Kachel-) Ofen herum gebaut, dieser eine Ofen heizt das ganze Haus. Ab und an findet sich noch ein Holzherd in der Küche, meist wird aber mit Gas gekocht.
Sommers bleibt es angenehm kühl im Haus, trotzdem schlafen viele draußen auf der Terrasse und genießen diese Art der Übernachtung.
Allerdings wird es wohl noch Generationen dauern, bis die einbetonierte Denke in den Bauämtern "ausgestorben" ist und neue, geeignetere Bauweisen zulässt. Oder versuch mal ein solches Haus hier zu bauen, da kriegen die auffem Amt nen Herzanfall. Schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf.