Haftungsausschluss
ACHTUNG! Diese Checkliste behandelt Gesundheitsthemen. Sie dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose! Diese Checkliste wurde nach bestem Wissen und Gewissen (vorwiegend von Laien) erstellt. Die Betreiber der Website können Fehler, veraltete oder unvollständige Informationen oder womöglich gesundheitsgefährdende Inhalte nicht ausschließen und übernehmen keine Haftung für Folgeschäden, Verletzungen, usw. jeder Art die durch Anwendung der abgebildeten Informationen bei Ihnen oder Dritten womöglich auftreten. Die Nutzung dieser Informationen erfolgt auf eigene Gefahr!
Vorwort
In keinem Prepper-Haushalt darf eine gut gefüllte Hausapotheke fehlen. Noch wichtiger als das Bevorraten von Medikamenten ist es jedoch sich mit dem Erkennen und Behandeln von Erkrankungen auseinander zu setzen.
Diese Checkliste soll einen groben Überblick bieten, welche Medikamente man vorhalten sollte, um eine möglichst breite Abdeckung aller möglichen Erkrankungen zu gewährleisten. Die genannten Markennamen sind lediglich als Beispiele anzusehen, jedoch keinesfalls als Empfehlung. Bitte unbedingt vorab mit dem Arzt oder Apotheker besprechen, welcher Wirkstoff und welches Präparat für einen persönlich am geeignetsten ist. Hinweis: Pflaster, Verbandmaterialien und anderes EH-Equipment sind im Teil 2 aufgelistet.
Man sollte sich vor Zusammenstellung einer Hausapotheke in aller Ruhe mit seinem Hausarzt zusammensetzen (diese Liste ausgedruckt mitbringen), und sich, wenn die Auswahl zwischen Flüssigpräparaten und Tabletten besteht, die Tabletten verschreiben lassen. Diese behalten im Gegensatz zu Lösungen auch Jahre (!) nach Ablauf des MHDs noch ihre Wirksamkeit. Bei Tabletten gegen Erbrechen sind Schmelztabletten vorzuziehen, da diese nicht so leicht erbrochen werden können.
Regelmäßig eingenommene Medikamente sollten für mindestens 3 Monate bevorratet werden und es muss mit dem Arzt ein Plan zum schrittweisen Absetzen der Medikation (besonders bei “Spiegelmedikationen”, die ausgeschlichen werden müssen) besprochen werden!
Bitte auch immer den Beipackzettel beachten, vor allem im Bezug auf die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.
Prävention
- Vitaminpräparate
Multivitamintabletten als Nahrungsergänzung, die auch Spurenelemente und genug Mineralien enthalten, um auch bei einer längerfristigen einseitigen Ernährung dem Körper das zuführen zu können, was er zumindest rudimentärst benötigt. Skorbut ist zwar eigentlich heute kein Thema mehr, wenn es aber 2 Monate nur Nudeln gibt, vielleicht doch auch in Europa wieder erwähnenswert.
- Kaliumjodid
Z.B. Lannacher Kaliumjodidtabletten, die nach Anweisung bei nuklearen Zwischenfällen einzunehmen sind. Bekommt man für Kinder, Schwangere und Stillende kostenlos in der Apotheke. Sonst kosten sie aktuell (Stand 10/2021) etwa 9,20 Euro pro Packung. Eine Packung mit 10 Stück ist ausreichend für eine durchschnittliche Familie, da die Dosis 1 Tablette für Kinder und 2 Tabletten für Erwachsene beträgt und in der Regel nur eine einmalige Einnahme nötig ist. Eine Einnahme für Personen ab 40 Jahren ist nicht empfohlen, da die Gefahr von Nebenwirkungen höher ist, als die einer radioaktiven Jodeinlagerung.
Kaliumjodidtabletten dienen als Blocker für radioaktives Jod, welches sich unter gewissen Umständen sonst in der Schilddrüse anreichern kann. Indikation ist sehr eng gestellt und macht nur in wenigen Lagen Sinn. Hier auf jeden Fall Anweisungen beachten und nicht vorschnell selbst handeln. Es kann sonst zu starken Nebenwirkungen kommen, die eine tatsächliche Jodblockade zwar gerechtfertigt hätte, ein nicht indizierter Vorfall jedoch mit Sicherheit nicht.
Schmerzmittel
(am besten nach den WHO Richtlinien für Schmerzbehandlung richten, das heißt ganz kurz gesagt man fängt mit dem harmlosesten wirksamen Mittel an, und arbeitet sich hoch bis zur Schmerzfreiheit)
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Husten- und Erkältungsmedikation
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Magen-Darm Erkrankungen
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Gelenke, Prellungen, …
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Wundbehandlung
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Hautkrankheiten
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
spezielle Erkrankungen
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Medikamente für Kinder
Selbstgemachte Elektrolytlösung bei Durchfall: 1/2 Liter abgekochtes Wasser, 1/2 Liter Orangensaft, 4 Stk. Traubenzucker (23g), 3,8g Kochsalz, 2,4g Backpulver (Natriumcarbonat)
*Rezept- bzw. verschreibungspflichtig
Antworten 3
Ben
Interessanter Fakt zu Ibuprofen.
Die schmerzstillende Wirkung bei 400mg und 800mg ist dieselbe.
Lediglich die Entzündungshemmung ist bei 800mg höher.
Der Placebo-Effekt führt dazu, dass man glaubt 800mg würden besser wirken.
Allerdings steigen die Nebenwirkungen mit höherer Dosis entsprechend.
Thomas35
Danke Ben, das ist mir komplett neu. Und ich bin zugegebenermaßen selbst auf den im Thread beschriebenen Placebo-Effekt hereingefallen und war der festen Überzeugung, 800mg würden bei mir entsprechend stärker wirken.
TheHamster
Die große Bias ist aber auch das Iboprofen 800mg häufig retadiert angeboten werden. Daher kommt es dann eben zu einer längeren aber verzögerten Wirkstofffreisetzung. Hilft also nicht mehr sondern länger.
Abgesehen davon ist der Ceiling effekt häufig bei Medikamenten ein Problem. Eben wenn alle Rezeptoren voll sind dann kann mehr Wirkstoff eben nirgendwo mehr andocken. Das das bei Ibuprofen 400mg sind mag sein, aber Ibuprofen wirkt halt auch antiphlogistisch und das auch bei 600 oder 800 mehr wie bei 400. Und grade eine Entzündung kann eben auch die Ursache für den Schmerz sein.
Schmerzmittel an sich schalten ja nie den Schmerz aus, sondern die Überleitung oder Verarbeitung der Schmerzreize.