Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nimmt Aufgaben des Bundes auf den Gebieten des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe wahr.

Allgemeines

Der Präsident ist Christoph Unger, die Stelle des Vizepräsident ist z.Z. nicht besetzt. Der Dienstsitz befindet sich seit Juli 2006 in Bonn-Lengsdorf (davor im Stadtbezirk Bad Godesberg).

Aufgaben

Nach dem Zivilschutzgesetz (ZSG) von 1997 gehören zum Zivilschutz folgende Aufgaben:

  • Selbstschutz
  • Warnung der Bevölkerung
  • Schutzbau
  • Aufenthaltsregelung
  • Katastrophenschutz
  • Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit
  • Maßnahmen zum Schutz von Kulturgut (hierzu betreibt das BBK im Barbarastollen bei Oberried einen zentralen Bergungsort)

Die Aufgaben werden in vier Abteilungen wahrgenommen:

  • Abteilung 1 – Krisenmanagement
  • Abteilung 2 – Notfallvorsorge, Kritische Infrastrukturen
  • Abteilung 3 – Forschung und Technik, Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz (mit untergeordneter Fachinformationsstelle)
  • Abteilung 4 – Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz

Geschichte

  • 1952 wurde die Unterabteilung Ziviler Luftschutz im Bundesinnenministerium eingerichtet.
  • 1955 wurde die Unterabteilung in die Bundesanstalt für zivilen Luftschutz überführt.
  • 1957 wurde diese Anstalt der Bundesdienststelle für zivilen Bevölkerungsschutz unterstellt.
  • 1958 wurde aus dieser Dienststelle das Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz.
  • 1974 wurde es in Bundesamt für Zivilschutz (BZS) umbenannt.
  • 2001 wurden die Aufgaben des BZS durch das Haushaltssanierungsgesetz von 1999 dem Bundesverwaltungsamt (BVA) übertragen. Das BZS wurde in das BVA übergeleitet und hat dort die Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes als Zentralstelle für Zivilschutz wahrgenommen.

Am 1. Mai 2004 wurde das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe errichtet, da sich Unzulänglichkeiten bei der Bekämpfung des Elbehochwasser 2002 und bei der generellen Organisationsfähigkeit der Zentralstelle gezeigt haben.

Themen

Auf der Website bietet das BBk folgende Informationen die von dort entnommen wurden (Quelle: http://www.bbk.bund.de/cln_027/nn_401770/DE/02__Themen/Themen__node.html__nnn=true)

Tipps für die Bevölkerung

In den Medien wird täglich von Unfällen und Katastrophen berichtet. Meist betrifft es andere. Aber ganz schnell können auch Sie einem Brand, Hochwasser, Chemieunfall, Stromausfall oder anderen Gefahren ausgesetzt sein. Wenn der Notfall eingetreten ist, ist es zu spät, umfangreiche Vorsorgemaßnahmen erst zu planen. Bis Hilfe eintrifft vergeht Zeit. Und dabei kommt es gerade dann vielleicht auf Minuten an, die über das Leben von Menschen oder den Erhalt von Sachwerten entscheiden. Minuten, in denen jeder von uns erst einmal auf sich selbst gestellt ist, in denen die Vorsorgemaßnahmen sich bewähren sollen. Das richtige Verhalten in Notsituationen und die Vorbereitungen darauf bezeichnet man als Selbstschutz. Der Selbstschutz kann helfen, die Zeit bis zum Eintreffen von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz zu überbrücken. Auch können persönliche Vorsorgemaßnahmen helfen, die Auswirkungen eines Schadens auf uns und unser Umfeld zu reduzieren. Deshalb sollten Sie sich mit dem Selbstschutz rechtzeitig vertraut machen, zum Beispiel durch einen Lehrgang in Erster Hilfe und Ihre Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Sich und anderen helfen kann nur, wer dies beherrscht.

Vorsorge für den Notfall

Persönliche Vorsorgemaßnahmen helfen, die Auswirkungen eines Schadens auf uns und unser Umfeld zu mildern.

Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser

Alle wichtigen Verbrauchsgüter werden über ein gut funktionierendes Verteilersystem zum Einzelhandel transportiert. Aber dieses System ist auch störanfällig. Schon verschneite oder vereiste Straßen können kleine Ortschaften von der Lebensmittelversorgung abschneiden. Bei der Flutkatastrophe an der Oder waren durch das Hochwasser ganze Regionen betroffen. Jeder Haushalt sollte sich für alle Fälle einen Vorrat anlegen, der für ein bis zwei Wochen ausreicht und aus Lebensmitteln und Getränken besteht, die auch ohne Kühlung länger lagerfähig sind. Bedenken Sie auch, dass Sie Lebensmittel bevorraten, die im Notfall auch kalt gegessen werden können. Bei Katastrophen, besonders in einem Verteidigungsfall, muss auch mit einer Störung der Wasserversorgung oder sogar mit einer Verseuchung des Trinkwassers gerechnet werden. Deshalb gehört zu jedem Notvorrat unbedingt eine ausreichende Menge Flüssigkeit. Zur Deckung dieses Bedarfs eignen sich Mineralwasser, Fruchtsäfte oder sonstige länger lagerfähige Getränke.

Hygiene unter erschwerten Bedingungen

Die Menschen haben sich an eine regelmäßige tägliche Hygiene gewöhnt. Sie dient nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch der Gesundheit. Wir haben uns daran gewöhnt, dass uns ständig Warm- und Kaltwasser in Dusche, Bad, Küche und Toilette bereitsteht.

Was aber, wenn eines Tages dieser gewohnte Komfort fehlt, weil die Energie ausfällt, kein warmes Wasser mehr fließt und vielleicht das kalte Wasser nur noch stundenweise? Damit muss man bei Katastrophen rechnen. Gerade in Notzeiten aber ist Hygiene besonders wichtig, um den Körper vor Krankheiten zu schützen und ihn widerstandsfähig zu halten.

Auch unter erschwerten Bedingungen sollte also die Körperpflege konsequent weiter durchgeführt werden. In jeden Haushalt gehört daher ein Vorrat an Seife, Waschmittel und Zahnpasta. Ein rechtzeitiger und ausreichend großer Vorrat an Wasser zum Waschen, Spülen und zur behelfsmäßigen Spülung der Toiletten ist dabei besonders wichtig.

Tipps für die Vorratshaltung:

  • In Katastrophen- bzw. Notzeiten sollten alle größeren verfügbaren Gefäße, einschließlich Badewannen und Waschbecken, mit Wasser gefüllt werden. Mit diesem Wasser sollten Sie sparsam umgehen.
  • Bei längerer Wasserknappheit Einweg-Geschirr und -Besteck benutzen, damit das Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
  • Für viele Handhabungen sind Haushaltshandschuhe geeignet; sie sparen damit Händewaschen. Haushaltspapier hilft ebenfalls Wasser zu sparen und ist leicht zu entsorgen.
  • In Zeiten von Wassermangel bewährt sich auch eine Campingtoilette, dazu natürlich Toilettenpapier und Ersatzflüssigkeit.
  • Bevorratetes Wasser kann durch Zusatz der im Campinghandel erhältlichen Entkeimungsmittel über einen längeren Zeitraum lagerfähig gemacht werden.
  • Müllbeutel dienen einer schnellen Abfallbeseitigung. Sie können auch für längere Zeit Abfälle aufnehmen, wenn beispielsweise die Müllabfuhr nicht durchgeführt werden kann.

Ausstattung einer Hausapotheke

Es gibt in fast jedem Haushalt eine Reihe von Medikamenten, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben. Manchmal ist das jedoch keine Hausapotheke sondern eher eine Sondermüll-Deponie.

Die Medikamente sind unter Umständen wirkungslos oder sogar gefährlich geworden. Wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, kann sich eine flüssige Medizin zersetzen, Tabletten können zerfallen und Cremes ranzig werden.

Die Hausapotheke soll gut sortiert in einem besonderen Schrank untergebracht werden, den kleine Kinder nicht erreichen können. Ideal ist eine Hausapotheke mit einem Verbandmittelfach und einem getrennt verschließbaren Medikamententeil, wie manche Schränke für Badezimmer dies bereits vorsehen.

Aber Achtung - das Bad ist nicht der ideale Platz. Wählen Sie für Ihre Hausapotheke einen wenig beheizten und trockenen Raum.


Tipps für die Vorratshaltung:

Alles, was ein Kfz-Verbandkasten (nach DIN 13164 Blatt 2) enthält, von der Mull-Kompresse über Verbandschere, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster, Binden bis zum Dreiecktuch empfiehlt sich auch für Ihre Hausapotheke.

Zusätzlich dürfen Medikamente, die vom Arzt verordnet sind – z. B. für Diabetiker oder Herz-/Kreislaufkranke – auf keinen Fall fehlen. Dabei ist es wichtig, alle flüssigen oder festen Medikamente mit Schachtel und zugehörender Herstellerinformation aufzuheben und auch die Verordnung des Arztes zu notieren.

Zusätzlich empfehlen sich:


Kohletabletten Schmerzmittel Abführmittel Fieberthermometer Wärmflasche

Beachten Sie auch bitte das Verfallsdatum. Bei mehr als fünf Jahren Haltbarkeit braucht der Hersteller kein Verfallsdatum anzugeben. In solchen Fällen sollten Sie sich auf der Verpackung das Einkaufsdatum notieren.

Vorsorge für einen Energieausfall

Alle Bürger der Industrienationen sind heute abhängig von verschiedenen Energiequellen. Strom, Gas, Öl, Fernwärme werden über ein kompliziertes Verteilernetz in die Haushalte geliefert. Bei Ausfall einer Energiequelle für nur wenige Stunden, kann man vorübergehend noch darauf verzichten oder auf eine andere ausweichen. Die elektrische Kochplatte kann den Gasherd ersetzen, bei Verzögerung einer Heizöllieferung behilft man sich vorübergehend mit elektrischen Heizgeräten. Aber schon wenn Öl und Strom zusammen ausfallen, gibt es für den modernen Haushalt normalerweise keine Heiz- und Kochmöglichkeiten mehr.

Fast jede Heizung ist abhängig von Elektrizität, auch die Ölheizung, denn der Transport des Öls durch Steigleitungen, Einspritzung und Zündung funktioniert durch Strom. Außerdem sind bei Ausfall der elektrischen Energie auch andere Geräte nicht mehr einsatzbereit: Beleuchtung, elektrische oder elektronische Tür- oder sonstige Mechanismen.

Tipps zum Energievorrat:


  • Wenn Öl-, Gas-, Fernwärme oder elektrische Heizung ausfallen, sollte jeder Haushalt eine Heiz- und Kochmöglichkeit für diesen Notfall bereithalten. So lassen sich kleinere Mahlzeiten auch mit einem Spiritus- oder Trockenspirituskocher zubereiten. Der Handel hält eine Reihe von Campingkochern und -Heizgeräten bereit. Auch Grill oder Holzkohle können unter Umständen hilfreich sein.
  • Die fehlende Heizung kann in unseren Regionen über einen gewissen Zeitraum meist durch warme Kleidung ersetzt werden.
  • Wer eine Ölheizung hat, die auch mit Kohle oder Briketts befeuert werden kann, sollte für den Notfall auch diese Brennstoffe bevorraten.
  • Wer im Besitz von Petroleumlampen ist, sollte Docht und Brennstoff überprüfen und ggf. einen ausreichenden Vorrat beschaffen.
  • In jedem Fall sollten Taschenlampen, Ersatzbirnen, Batterien (Akkus sind weniger geeignet), Streichhölzer und Kerzen vorhanden sein.

Bedenken Sie, dass ein Energieausfall über mehrere Wochen anhalten könnte.

Dokumentensicherung

In jedem Haushalt sollten in einer Dokumentenmappe alle wichtigen Dokumente (bzw. beglaubigte Abschriften, Fotokopien) zusammen gestellt sein. Für einen Notfall - z. B. bei einem Brand, einer Naturkatastrophe - sollte ihr Aufbewahrungsort jedem Familienmitglied bekannt sein. Sind wichtige Papiere erst verloren gegangen, so ist ihre Wiederbeschaffung unter Umständen schwierig oder sogar unmöglich.

In die Dokumenten-Mappe gehören:


  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen
  • Sparbücher, Aktien, Fahrzeugbrief, usw.
  • Versicherungspolicen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Zeugnisse
  • Verträge
  • Grundbuchauszüge
  • Testament u.ä.

Übrigens können Sie Duplikate wichtiger Dokumente auch bei Freunden, Verwandten, Anwälten oder Banken hinterlegen. Denken Sie auch daran, dass einige Kopien nur dann anerkannt werden, wenn sie beglaubigt sind.

Notgepäck

Schon beim Leck einer Gasleitung, dem Brand im Nachbarhaus oder durch eine Katastrophe können Evakuierungen notwendig werden. In einem solchen Fall muss man sich schnell ein Notgepäck zusammenstellen können. Es soll die Zeit überbrücken helfen, bis man in seine Wohnung zurück kann. Das Notgepäck darf nur so umfangreich sein, dass es ohne fremde Hilfe auch längere Zeit getragen werden kann. Zweckmäßigstes Transportmittel ist ein Rucksack, weil er dem Träger die Hände freilässt.

Beachten Sie bitte: Für Kleinkinder sollte ein Halsbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Name und Geburtstag sowie Anschrift der Eltern bereit liegen. Erhältlich ist die Kapsel bei vielen Hilfsorganisationen, in Kauf-, Versandhäusern, Apotheken und Drogerien.

Zum Notgepäck gehören

  • Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
  • Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, auch für Batteriebetrieb
  • Reservebatterien
  • Dokumentenmappe (wasserdicht verpackt)
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Feldflasche, Essgeschirr und -besteck, Dosenöffner
  • Taschenlampe
  • Feuerzeug
  • Schlafsack oder Decke, evtl. Isoliermatte
  • Kleidung und Hygieneartikel

Nicht vergessen

  • Ausweise,
  • Geld,
  • Wertsachen,
  • Brustbeutel oder SOS-Kapsel für Kinder mit Angaben zu deren Person.

Behelfsmäßige Schutzkleidung Schutzhelm (z.B. Arbeitsschutzhelm, Sturzhelm) Bei chemischen oder radioaktiven Gefahren Schutzmaske bzw. Schutzhaube mit Kombinationsfilter; mindestens aber Halbmaske mit gasdichter Schutzbrille Schutzbekleidung wie z.B. Seglerbekleidung (Jacke und Hose) oder langer Regenmantel mit Kapuze Strapazierfähige Schuhe mit hohem Schaft oder Gummistiefel, möglichst dicke Sohlen.

Radio - eine wichtige Informationsquelle

Eine großflächige Katastrophe - wie z.B. Hochwasser - kann dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Nur über Rundfunk können dann lebenswichtige Informationen die Hilfebedürftigen erreichen. Wenn die Stromversorgung in Katastrophengebieten unterbrochen ist, dann fällt auch das netzbetriebenes Radio aus. Viele Rundfunkgeräte können aber sowohl über Netzanschluss als auch mit Batterien betrieben werden. Damit Sie bei Stromausfall noch informiert werden können, ist ein solches Rundfunkgerät besonders wichtig - natürlich mit den erforderlichen Reservebatterien. Das Gerät sollte für UKW- und Mittelwellenempfang ausgestattet sein.

Tipps für die Vorratshaltung:Sie benötigen ein Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, das auch für Batteriebetrieb geeignet ist. Die Haltbarkeit von Batterien ist begrenzt. Gute Markenbatterien haben eine Haltbarkeit von zwei Jahren, Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum sind auf Batterie oder Verpackung erkennbar. Trockenbatterien mit Silizium sind unbegrenzt lagerfähig. Der Fachhandel gibt darüber Auskunft. Betreiben Sie Ihr Radio zwischendurch mit Batterien aus Ihrem Vorrat und ergänzen ihn wieder durch neue Batterien. So können Sie sicher sein, dass die Reservebatterien die Haltbarkeitsdauer noch nicht überschritten haben.

Verhalten im Notfall

Verhalten im Notfall

Publikationen

In der Rubrik Publikationen stehen Faltblätter, Broschüren und Bücher zu verschiedenen Themen zum Download und zur Bestellung bereit. Die Bestellung ist Kostenlos, man kann jedoch maximal fünf Exemplare desselben Postens wählen. Besonders zu empfehlen ist die Broschüre Für den Notfall vorgesorgt

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