Kaliumpermanganat KMnO4: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. März 2009, 15:08 Uhr

Verwendung:

  • Wasseraufbereituung zur Entfernung von Mangan
  • als Bleichmittel und Desinfektionsmittel
  • als Gegengift bei Vergiftungen mit Cyanid, Blausäure, Opium, Morphium, Phosphor
  • bei Schlangenbissen; gemahlen mit Magnesiumpulver früher als Blitzlichtpulver.

MG: 158,04 g/mol

Dichte: 2,703 g/cm3

Wasserlöslichkeit: bei 20 °C 64,3g/l, bei 75 °C 324g/l

Eigenschaften:

Kaliumpermanganat löst sich gut in Wasser in einer tief violetten Lösung, die aufgrund ihrer oxidierenden Wirkung vor allem Haut und Textilien braun verfärben. Dabei entstehen braune Flecke von Braunstein (Mangan(IV)-oxid), die nur schwer zu entfernen sind. Oberhalb von 240°C erfolgt Zersetzung unter Sauerstoffabspaltung:

10 KMnO4 = 3 K2MnO4 + 2 K2O . 7 MnO2 + 6 O2

Man erhält Kaliummanganat, Manganit und Sauerstoff. Mit Salzsäure reagiert Kaliumpermanganat unter Chlorgasentwicklung:

2 KMnO4 + 16 HCl = 5 Cl2 + 8 H2O + 2 MnCl2 + 2 KCl

Mischungen mit Magnesium- oder Aluminiumpulver reagieren explosionsartig unter grellem Lichtblitz. Mit Glycerin, Ethylenglycol, Mannit, Acetaldehyd erfolgt Selbstzündung. Kaliumpermanganat zerstört Geruchsstoffe, wirkt bakterientötend und neutralisiert Gifte.

Herstellung:

In einem mehrstufigen Prozess ist es aus Braunstein und Kaliumhydroxid zugänglich:

Braunstein + Kaliumhydroxid + Sauerstoff = Kaliummanganat(6) + Wasser

Das so erhaltene Kaliummanganat(6) wird anschließend in wässriger Kalilauge gelöst und elektrochemisch an Nickelanoden zu Kaliumpermanganat oxidiert.